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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Namen in der Danziger Zeitung, Organ für Handel... 2.1929



Karin K
03.07.2013, 19:03
http://pbc.gda.pl/dlibra/publication?id=30414&tab=3

032-1929 01.02.1929

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Nach langen, qualvollen Leiden nahm uns Gott heute um 3 ½ Uhr meinen inniggeliebten Mann, unsern treusorgenden, herzensguten Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Neffen, Onkel und Vetter
Adolph Wicht
im 53. Lebensjahr
Groß Golmkau, den 30. Januar 1929
Im tiefsten Schmerze
Minna Wicht geb Möring
Adolf Wicht
Helmut Wicht
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 3. Februar, nachmittags 2 Uhr, vom Trauerhause aus statt.
Fuhrwerke sind auf Wunsch um 10 Uhr auf Bahnstation Sobbowitz

Am 29. Januar 1929 ist Rektor i R
Theodor Both
im 86. Lebensjahre verschieden.
Über 60 Jahre ist er dem Verein ein treues, liebes Mitglied gewesen. Noch kurz vor seinem Tode hat er seine Anhänglichkeit an den Verein und sein Interesse für körperliche Ertüchtigung der Jugend in rührender Weise dargetan. Ehre seinem Andenken.
Turnerschaft
Turn- und Fechtverein „Preußen“ 1859 zu Danzig eV

Familiennachrichten

Todesfälle

Rektor i R Theodor Both 85 J 2 M
– Schneider Christian Mohr 68 J 3 M
– Ehefrau Julianne Lüdtke geb Tosch verwitwete Gutzmer 60 J 8 M
– Klempnermeister Paul Wieler 45 J
– Schachtmeister Otto Giruns 58 J 1 M

033-1929 02.02.1929

Erster Staatsanwalt Saro +
Im 78. Lebensjahr schied in Zoppot der frühere Leiter der Danziger Staatsanwaltschaft, Geheimer Justizrat i R Gustav Saro, aus dem Leben. Das gute Verhältnis, das zwischen ihm und der Anwaltschaft wie dem Richterkollegium bestand, legte für seine Eigenschaften als Mensch das beredteste Zeugnis ab. In der Danziger Gesellschaft war Saro ebenfalls außerordentlich beliebt.

Unsere Alten:
am 2. Februar kann unsere jüdische Mitbürgerin, die verwitwete Frau Minna Herbst, Langgarten 8, ihr 86. Lebensjahr in geistiger Frische vollenden. Sie ist die Witwe des verstorbenen Glasermeisters Moritz Herbst, der einen Glasereibetrieb im Jahre 1866 auf der Niederstadt (Langgarten) gründete, der noch heute von dem Sohne Adolf weitergeführt wird.

Geschäftsjubiläum
Ingenieur und Fabrikbesitzer, Major d R a D Wolfgang van Kampen, Inhaber der bekannten Maschinenfabrik J Zimmermann, Steindamm, feierte gestern, Freitag, sein 25jähriges Geschäftsjubiläum.

Beim Entladen eines Schiffes verunglückt.
Der Hafenarbeiter Ernst Preuß, Sandweg 22, befand sich in dem Schiffsraum, aus dem mit einer Winsche Fässer herausgezogen wurden. Aus einer in der Luft schwebenden Winsche lösten sich einige Fässer und fielen in den Schiffsraum zurück. P wurde getroffen und erlitt einen Oberschenkelbruch.

Nicht im Fahren aufspringen!
Das leidige Aufspringen auf die fahrende Straßenbahn forderte wieder ein Opfer. Der Schlosserlehrling Werner Leu, der in Brösen, Nordstraße 9, wohnt, sprang auf eine Straßenbahn, die sich auf der Fahrt nach Neufahrwasser befand, auf. L erreichte die Bahn, als sie die Schleife Brösen-Neufahrwasser durchfuhr. Der Schlosserlehrling versuchte nun von der linken Seite aus auf den Wagen zu springen, wurde aber von einem Baum der Straße von dem Trittbrett heruntergestreift und stürzte zu Boden. Er erlitt eine Stirnwunde.

Aus 12 Meter Höhe abgestürzt
Auf dem Holm kam es Freitag zu einem folgenschweren Unfall, dem der Hafenarbeiter Bruno Pahlau, der in Neufahrwasser, Wilhelmstraße 53, wohnt, zum Opfer fiel. P, der auf dem griechischen Damper „William Allum“ beschäftigt ist, stürzte durch eine Schuttluke, die er infolge schlechter Beleuchtung nicht sehen konnte, etwa 12 Meter tief in den Schiffsraum hinab. Der Unglückliche erlitt bei dem Sturze schwere innere Verletzungen und wurde in das städtische Krankenhaus gebracht.

034-1929 03.02.1929

Familiennachrichten

Danzig-Langfuhr

Witwe Marianna Kobiella geb Konkel fast 91 J
– Ledige Magdalene Senger 19 J 3 M
– Witwe Clara Kaempf geb Brskovius 87 J 1 M
– S d Kaufmannes Arthur Kresin totgeb
– Renter Karl Brückner fast 85 J
– T Hildegard des Oberfeuerwehrmannes Eduard Drewing 14 J 8 M
– Marinesekretär i R Boleslaus Filcek 71 J 8 M
– Witwe Auguste Reimer geb Warkentin fast 84 J
– Ehefrau Antonie Hoffart geb Milke 66 J 5 M
- Ehefrau Johanna Janzen geb Matern fast 64 J
– unehelich 1 T, totgeb
– T d Arbeiter Paul Lisius totgeb

036-1929 05.02.1929

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Meine liebe, gute Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Nichte, Tante und Freundin
Fräulein
Martha Maria Hornemann
ist Montag, früh 4 Uhr, im Alter von 58 Jahren nach dem schweren, vor 6 Wochen erlittenen Unfall einer unerwartet eingetretenen Herzschwäche erlegen.
Im Namen der Hinterbliebenen
Frau Marie Hornemann
geb Rohde
z Zt Baumbachallee 14
Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen
Trauerfeier Donnerstag, den 7. Februar, 11 Uhr vormittags, Krematorium
die Beerdigung wird auf den Vereinigten Friedhöfen in aller Stille stattfinden.

Familiennachrichten

Todesfälle vom 2. Februar

Ehefrau Jenny Schilke geb Ziemyer 54 J 5 M
– Herta Tobihn ledig ohne Beruf 21 J 3 M
– Restaurateur Hermann Papin 58 J 7 M
– Schneiderin Anna Schulz 53 J 1 M
– Schülerin Frieda Duhnke 9 J 3 M
– Witwe Wilhelmine Wallat geb Pfeifer 72 J 6 M
– Stenotypistin Elisabeth John ledig 27 J 6 M
– Meta Lehrke ledig, ohne Beruf 36 J 6 M
– Witwe Karoline Fast geb Wolf 87 J 8 M

037-1929 06.02.1929

10 Meter vom Auto mitgeschleift
Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich auf der Nordpromenade. Die Brüder Leo und Alfons Krischewski, Mattenbuden 29, waren mit ihrem Motorrad auf der Nordpromenade stehen geblieben, weil sie eine Panne hatten. Sie waren in Richtung Danzig-Ohra unterwegs und hatten vorschriftsmäßig die rechte Straßenseite befahren. Während Alfons Krischewski das Motorrad hielt, versuchte sein Bruder Leo, den Schaden zu beheben. Er hatte sich u diesem Zwecke niedergesetzt. In demselben Zeitpunkt kam von Danzig in Richtung Ohra eine Taxe, und in gleiche Höhe mit der Taxe die Straßenbahn, ebenfalls in Richtung Ohra. Der Führer und Besitzer der Motortaxe ar der Kaufmann Friedrich Herzog, Stadtgebiet 5. Er hatte die beiden an dem Motorrad beschäftigten Brüder in der Dunkelheit nicht gesehen und fuhr direkt auf die Brüder auf. Sie erhielten einen Stoß, wurden zu Boden gerissen und von dem Auto 10 Meter vor sich hergeschoben. Das Motorrad wurde ebenfalls umgeworfen und beschädigt. Beide Brüder hatten starke Kopfverletzungen erhalten und klagten über Schmerzen in den Beinen. Außerdem waren die Kleider und Schuhe zerrissen.
Die Verletzten wurden in das Städtische Krankenhaus eingeliefert. Der Kraftwagenführer wurde nach einem polizeilichen Verhör wieder entlassen. Der Kraftwagen soll mit kleinem Licht gefahren sein, während das Motorrad kleines Karbidlicht gehabt hat. Die Schuld trifft wahrscheinlich den Führer des Kraftwagens, Herzog, der nicht genügend auf die Straße geachtet hatte.

Familiennachrichten

Todesfälle vom 4. Febuar

T d Arbeiters Bruno Mlyniki 8 Std
– Ehefrau Anna Janzen geb Gasiotowski 72 J 6 M
– Witwe Paulina Branicki geb Straßewski 85 J 8 M
– Invalide Friedrich Thiel 71 J 7 M
– Bäckergeselle Albert Schiller 62 J 4 M
– Friedhofsverwalter i R Franz Krücken 74 J 3 M
– Wachtmeister der Schutzpolizei Ernst Ebeling 32 J 7 M
– Witwe Marie Hardieß geb Obschenitzki 70 J 10 M
– T d Holzhändler Gustav Müller 4 M
– Witwe Johanna Laschewski geb Kostuchwoski 78 J 3 M
– Martha Hornemann, ledig, ohne Beruf, 58 J
– Witwe Helene Hasse geb Falcke 80 J 2 M
– S d Händlers Eduard Schneider 4 J
– Invalidin Johanna Mochring, ledig, 77 J 6 M

Namen aus den Zwangsversteigerungen

Johann Jacob und Julianne geb Schmidt-Hoffmannsche Eheleute, Grundstück Schiewenhorst, Dorfstraße 25
Stellmacher Ferdinand Bogdanski in Güttland, Grundstück Güttland im Dorfe Nr 1
Frau Kaufmann Emma Klein geb Görtz in Stutthof
Fischer Carl Fröhlich und seine Ehefrau Minna geb Gohl in Stutthof, Kreis Danziger Niederung
Gutsbesitzer Wilhelm Gronau in Wonneberg, Grundstück Anerbengut Wonneberg Nr 2, 3 und 22
Landwirt Gustav Patschull in Strippau in Ehe- und Gütergemeinschaft mit Auguste geb Horn, Grundstück Strippau, zwischen den Wegen nach Oberhölle und Barenhütte

038-1929 07.02.1929

Anzeigen

Heute starb plötzlich und unerwartet unser geliebter Mann und Vater, unser treusorgender Sohn, Bruder und Schwager
Dr Hugo Sonntag.
Frau Lotte Sontag geb Laband
Friedrich Sontag
Frau Alwine Sontag
Reichsgerichtsrat Dr Ernst Sontag und Frau
Breslau den 5. Februar 1929

Heute morgen starb mitten aus vollem Schaffen unser verehrter Mitinhaber, der
Bankier Herr Dr rer pol
Hugo Sontag
Mit ihm verlieren wir einen Mann, der seine unermüdliche Arbeitskraft und seinen großen Weitblick unserm Hause seit seiner Begründung gewidmet und die Entwicklung unserer Firma durch seine hervorragenden Kenntnisse und Eigenschaften zielbewußt gefödert hat.
In tiefer Trauer
E Heimann & Co
Danzig, den 5. Februar 1929

Am 5. Februar starb mein verehrter Sozius
Herr Dr rer pol
Hugo Sontag
Mitinhaber des Bankhauses E Heimann & Co, Danzig
Ich verliere in ihm einen hochgeschätzten Mitarbeiter, der mir in den vielen Jahren unserer gemeinsamen Tätigkeit Freund und Berater gewesen ist.
Sein Andenken wird mit unvergeßlich bleiben
Breslau, Danzig, den 5. Februar 1929
Dr Ernst Heinrich Heimann

Ein plötzlicher Tod nahm uns heute unseren hochverehrten Chef, den
Bankier Herrn Dr rer pol
Hugo Sontag
Tief erschüttert stehen wir an der Bahre des Mitinhabers unserer Firma, mit dem wir in enger Verbundenheit zusammenarbeiten durften. Seine Erfahrungen und Fähigkeiten haben uns stets die größte Achtung abgezwungen. Seine unermüdliche Arbeitskraft ist uns ein leuchtendes Vorbild gewesen. Sein Wirken wird in uns unauslöschlich fortleben.
Danzig, den 5. Februar 1929
Die Direktion, die Prokuristen und Angestellten des Bankhauses E. Heimann & Co

Statt besonderer Anzeige
Unsere geliebte, gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Geheimrat
Anna Böhme geb Strauß
ist in Dresden am 6. Februar im 78. Lebensjahr an Herzschwäche sanft entschlafen
Frau Hanni Hornemann geb Böhme
Frau Loly Springer geb Böhme
Bruno Hornemann
Liselotte Springer
Brigitte Hornemann
Danzig, den 6. Februar 1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 5. Februar

Arbeiterin Margarete Mißfelder 20 J
– Witwe Julianne Volkmann geb Sandmann 83 J 2 M
– S d Kaufmanns Johann Schmidt 6 J
– Kaufmann Heinrich Wihler 56 J 11 M
– Witwe Klara Schmidt geb Krautwald 68 J 3 M
– Witwe Balbina Albrecht geb Gancza 72 J 10 M
– Witwe Lina Scheschel geb Gorgens 78 J 2 M
– Invalide Rudolf Kneller 81 J 9 M
– Ehefrau Johanna Krause geb Wolanski 65 J 1 M

Schidlitz

Gerhard Willy Gustav Fiendorf 3 M 18 T
– Berta Burchardt ¼ Std
– Georg Albert Igowski 3 J 3 T
– Else Gertrud Klopsch 18 J 16 T
– Paul Bernhard Baermann 10 M 19 T
– Martha Johanna Huse 19 J 5 M
– Dorothea Klein geb Pfost, Witwe, 94 J 10 M
– Valentin Selonke, Kriegsbeschädigter, 46 J 11 M
– Friedrich Wilhelm Rosalowski, Tischlergeselle, 73 J 1 M
– Friedrich Kammer, Schlosser, 68 J 5 T
– Auguste Amalie Kendzior geb Mewald, Witwe, 66 J 11 M
– Herbert Günter Maschowski 1 J 13 T
– Siegfried Amandus Thrun 3 M 19 T

Karin K
03.07.2013, 19:04
039-1929 08.02.1929

In der Trunkenheit erfroren?
Der Arbeiter Johannes Rexin aus Ohra, Bergstraße 14, wurde gestern mittag auf dem alten Viehhof, Altschottland 45, tot aufgefunden. Man nimmt an, daß er im Rausch gestürzt ist und aus eigener Kraft nicht wieder erheben konnte. Unter dem Einfluß der strengen Kälte ist er dann wahrscheinlich erfroren.

400 Zentner Heu vernichtet
Am Mittwoch nachmittag, kurz nach 6 Uhr, entstand auf dem Gehöft des Hofbesitzers Johannes Reimer in Kunzendorf (Großes Werder) ein größeres Feuer, das die aus Holz gebaute Scheune vollständig vernichtete (gekürzt)

Familiennachrichten

Todesfälle vom 6. Februar

Witwe Emilie Hannmann geb Kühl 73 J 4 M
– Schneidermeister Martin Schulz 79 J 8 M
– Witwe Elise Berth geb Stein 81 J
– Amtsgehilfe Adolf Trojahn 39 J
– Nähterin Ottilie Eggert 83 J 9 M
– Vorschlosser Paul Richter 51 J 7 M
– Invalide Eduard Jeschke 75 J
– Invalide Hermann Kaglinski 91 J 6 M
– Witwe Wilhelmine Reimann geb Zelgert 66 J 3 M

040-1929 09.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 7. Januar

Ehefrau Julianne Kaleß geb Geselle 54 J 4 M
– Pfarrer i R Max Kehler 65 J 7 M
– Arbeiter Heinrich Raabe 66 J 6 M
– Witwe Clara Ciolkowski geb Wiens 75 J 5 M
– Fuhrhalter Reinhold Ris 51 J 6 M
– T d Prokuristen Hans Jeschke 5 J 9 M
– Werkmeister Wladislaus Talkowski 54 J 8 M
– verwitwete Geschäftsinhaberin Elise Kunis geb Stebell 66 J 10 M

041-1929 10.02.1929

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Freitag, vormittags 8 ½ Uhr, entschlief nach kurzem schwerem Leiden sanft im Herrn mein lieber Mann, unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater
der Eisenbahn-Sekretär a D
August Rautenberg
im 68. Lebensjahre
Danzig-Stadtgebiet 26, den 9. Februar 1929
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Vally Rautenberg geb Duderstadt und Kinder
Die Beerdigung findet Dienstag, 10 ½ Uhr, vom Trauerhause aus statt

Familiennachrichten

Geboren: eine Tochter den Eheleuten Fredi Menzel und Frau Melly geb Flug, Danzig-Stadtgebiet
Verlobte: Meta Roschke in Grenzdorf bei Jungfer und Zollwachtmeister Klein in Danzig
Vermählte: Botho Oswaldowski und Frau Liselotte geb Mooz in Zoppot
Wilhelm Hahl und Frau Anny geb Ryia in Danzig

Todesfälle vom 8. Februar

Invalidin Emilie Schulz 69 J 1 M
– T d Klempnermeisters Rudolf Borkowski 1 M
– Ehefrau Helene Rexin geb Segler 59 J 1 M
– S d Arbeiters Friedrich Abt 6 M
– Schmiedegeselle Gustav Korsnack 33 J 5 M
– Witwe Klara Stryowski geb Franz 70 J 9 M
– Ehefrau Anna Weckener geb Mackenbach 61 J 8 M
– Ehefrau Laura Patzke geb Wohlfahrt 35 J 7 M
– Kaufmannslehrling Kurt Michaelis 18 J 4 M
– Invalide Ferdinand Foth 69 J 4 M
– Invalide Johann Skibba 88 J 8 M
– Witwe Auguste Nowakowski geb Liedtke 71 J 5 M
– Geschäftsinhaberin Erna Kornath, ledig 21 J 8 M

Danzig-Langfuhr

Witwe Henriette Hanter geb Mahnhold 85 J 1 M
– unehelich 1 S, 1 Woche
– Witwe Elisabeth Poppke geb Tibo fast 80 J
– Witwe Elisabeth Tandecki geb Gehrt 73 J 5 M
– Ehefrau Alma Arnhold geb Quasch 28 J 1 M
– Kleinrentner Hermann Pethke 77 J 3 M
– Verkäuferin Gertrud Czana 26 J 7 M
– S d Arbeiters Otto Zielke totgeb
– unehelich 1 S 18 Tg
– S d Arbeiters Johannes Bolda totgeb

Danzig-Neufahrwasser

Witwe Anna Sell geb Liedtke 73 J 6 M
– S d Seemanns Paulus Bolle 1 J 11 M
– T d Arbeiters Roman Piotroschke 6 M 14 Tg
– Ehefrau Emma Hoelle geb Orlowski 32 J

Karin K
03.07.2013, 19:06
043-1929 12.02.1929

Regierungsrat von Kolkow +
Im 64. Lebensjahr ist nach kurzem, schwerem Leiden ein bekannter und hochgeschätzter Danziger Beamter, Regierungsrat Max von Kolkow, in die Ewigkeit abberufen. Bis zuletzt hat er seine Kraft getreu im Danziger Staatsdienst angespannt, zuletzt als Leiter des Staatlichen Versorgungs- und Pensionsamtes in der Samtgasse, wo seine ruhige, einsichtige, stets verbindliche und mitfühlende Art ihm in gleicher Weise Sympathien bei dem Beamtenstabe wie im Kreise der von dem Amte zu Betreuuenden erwarb.

Wer ist der Täter?
Erstochen aufgefunden.
Der Arbeiter Bruno Hannemann aus Schidlitz, Unterstraße 25, wurde gestern früh um 5.30 Uhr im Hausflur seiner Wohnung von seinem Bruder Otto mit einer schweren Stichverletzung am Unterarm aufgefunden. Obwohl der Arm abgebunden war, hatte Hannemann bereits so viel Blut verloren, daß er auf dem Wege zum Städtischen Krankenhause verstarb. Die Kriminalpolizei hat sofort Ermittelungen aufgenommen.

Familiennachrichten

Todesfälle vom 9. Februar

Stellwerksmeister i R August Rautenberg 67 J 9 M
– Schüler Gerhard Specht 16 J 1 M
– Ehefrau Hulda Lubian geb Wolentarski Mindt 58 J
– Buchhalter Ernst Schindowsky 29 J 8 M
– Ledige Gitla Dicker ohne Beruf 68 J
– Witwe Marie Thoms geb Wienhold 46 J 9 M

044-1929 13.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 11. Februar

Arbeiter Otto Bier 18 J 5 M
– S d Hausmeisters Richard Gehrmann 7 M
– Eisenbahnrangierer Wladislaw Uhlenberg 23 J 1 M
– Ehefrau Elisabeth Epp geb Wienß 47 J 9 M
– Früherer Senatsangestellter Paul Ottow 61 J 10 M
– S d Arbeiters Heinrich Preuß 2 W
– Invalide Karl Rieck 66 J 1 M
– Ehefrau Auguste Buchna geb Jankowski 69 J 5 M
– unehelich 1 T fast 3 M

045-1929 14.02.1929

Vom Zuge überfahren
Gestern gegen 6 Uhr wurde der Hilfsrangierer Otto Gusky aus Schidlitz, Rothahnchengang 4, auf dem Rangierbahnhof des Bahnhofes Leege Tor von der Maschine des Vorortzuges 4413 erfaßt und überfahren. Der Bedauernswerte wurde schwer verletzt. Er wurde von dem Zuge aufgenommen und zum Hauptbahnhof gebracht, von wo aus er in das Städtische Krankenhaus befördert wurde.

Dienstjubiläum
Am 14 Februar kann der Oberpostschaffner Fliege bei der Post- und Telegraphenverwaltung am Winterplatz beschäftigt, auf eine 40jährige Dienstzeit bei der Post zurückblicken.

Wiederernennung zum Amtsvorsteher
Der Rentier Abraham Esau zu Platenhof ist zum Amtsvorsteher des Amtsbezirks Tiegenhagen, Kreis Großes Werder, auf die Dauer von 6 Jahren bis zum 24. Januar 1935 wiederernannt.
Der Hofbesitzer Richard John ist zum Amtsvorsteher-Stellvertreter des Amtsbezirks Zeyer, Kreis Großes Werder, ernannt. Seine Amtsperiode läuft bis zum 5. Februar 1935.

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Die Verlobung unserer einzigen Tochter Erna mit dem Hauptmann der bayrischen Landespolizei Herrn Hans Bergen beehren wir uns anzuzeigen
Otto Drewitz und Frau Helene geb Genschow
Danzig, 12. Februar 1929
Große Allee 53
Meine Verlobung mit Fräulein Erna Drewitz, Tochter des Herrn Bankdirektor und Königlich-Niederländischen Konsul Otto Drewitz und seiner Frau Gemahlin Helene, geborene Genschow, beehre ich mich hiermit anzuzeigen.
Hans Bergen
Hauptmann der bayrischen Landespolizei
München, z Zt Danzig, 12. Februar 1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 12 Februar

Stütze Johann Peters 40 J 6 M
– Witwe Julianne Weis geb Galkowski 69 J 6 M
– Bezirksleiter Werner Terkowski 29 J 2 M
– Witwe Johanna Kosinski geb Hannowski, ohne Beruf 38 J 3 M
– Schüler Hans Heß 16 J 8 M – Baumeister Otto Schmidt 70 J
– Ehefrau Henriette Stark geb Koschnitzki 76 J 9 M
– Hausbesitzer Georg Friedrich 79 J 1 M
– Witwe Johanna Reinke geb Kollberg 76 J 2 M

046-1929 15.02.1929

Tödlich verunglückt
Der Waldarbeiter Willy Bindermann aus Zoppot, Heimstraße 30, sah auf seinem Heimweg einige Leute im Walde, die dabei waren, einen Baum zu fällen. Der Waldarbeiter blieb stehen, um sich das Schauspiel anzusehen. Als der Baum stürzte, splitterte er beim Aufschlagen auf die Erde in viele Teile, da er glashart gefroren war. B wurde, obgleich er 8 Meter von dem Baum entfernt stand, getroffen. Er erlitt einen Bruch der Wirbelsäule und einen Schädelbruch. An diesen Verletzungen ist er gestorben.

Durch stürzenden Koks schwer verletzt
Auf dem Hof der Gasanstalt, in der Wallgasse, waren mehrere Personen damit beschäftigt, sich von einem großen Kokshaufen den Brennstoff herauszuholen. Durch das Abschaufeln war der Haufen schon so weite untergraben worden, daß sich eine tiefe Höhlung gebildet hatte. Plötzlich brachen die obenliegenden Koksmassen ein und eine fast einen halben Meter starke Schicht traf den Arbeiter Gustav Zimmermann aus Danzig, Stiftswinkel 14. Dem Unglücklichen, der von dem Koks fast zugeschüttet wurde, wurden sowohl der rechte Oberschenkel, wie der rechte Unterschenkel gebrochen. Der Schwerverletzte wurde in einem herbeigerufenen Krankenwagen in das Städtische Krankenhaus gebracht.

Feuer in Postelau
Auf dem Grundstück des Eigentümers Rudolf Klatt in Postelau bei Lamenstein brach Feuer aus, durch das Stall, Scheune, Schuppen und lebendes und totes Inventar vernichet wurden. Die Entstehungsgeschichte des Brandes ist noch nicht geklärt.

Schwere Brandwunden durch Explosion
Durch die Explosion einer Lötlampe erlitt der Dreher Otto Hallmann, Opitzstraße 13, schwere Verbrennungen im Gesicht und an den Armen. H war damit beschäftigt, eine Wasserleitung aufzutauen, wobei die Lötlampe explodierte. Der Verunglückte wurde in das Städtische Krankenhaus gebracht.

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Am 11. Februar d J verstarb
Herr Baumeister
Otto Schmidt
Er hat von April 1921 bis Oktober 1925 unserem Vorstand angehört und uns durch sein fachmännisches Wissen und sein Interesse für die evangelische Kirche im allgemeinen, wie für die besonderen kirchlichen Verhältnisse unserer Stadt Danzig wertvollste Dienste geleistet.
Es ist uns ein Bedürfnis, dieses an seinem Sarge noch einmal auszusprechen.
Sein Andenken wird bei uns in Ehren gehalten werden.
Danzig, den 13. Februar 1929
Der Vorstand des Parochialverbandes Evangelischer Kirchengemeinden in Danzig
Meyer, Pfarrer und Vorsitzender

Familiennachrichten

Todesfälle vom 13. Februar

T d Arbeiters Artur Koeseling 10 M
– Witwe Marie Vogt geb Schauroth verwitwete Tatschewski 71 J 10 M
– Maschinenbauer Johann Wolff 45 J 6 M
– Witwe Anna Zube geb George 77 J 7 M

Karin K
03.07.2013, 19:09
047-1929 16.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 14. Februar

Witwe Maria Degler geb Holke 66 J 4 M
– Vorarbeiter Willy Biedermann 26 J 9 M
– Oberpostmeister i R Theodor Wenig 68 J
– Ehefrau Hedwig Karkowski geb Struschka 21 J 10 M
– Ehefrau Martha Zgodda geb Kühl 34 J 6 M
– Witwe Minna Aschendorf geb Gemske, ohne Beruf 34 J 7 M
– Ehefrau Ella Dettlaff geb Pudill 28 J 1 M
– Arbeiter Johannes Rexin 61 J 7 M
– Kanzleisekretär i R Friedrich Plötz 78 J 11 M

048-1929 17.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 15. Februar

Ehefrau Rosalie Skorowiki geb Woyzischke 43 J 9 M
– Regierungsrat Max von Kolkow fast 64 J
– Witwe Auguste Laskowski geb Garbatowski 74 J 6 M
– Ehefrau Anna Gurski geb Schipien 78 J 4 M
– Maler Hermann Westphal, 74 J 3 M
– T Elisabeth des Malers Kurt Meyer 1 J 1 M
– Lehrer i R Wilhelm Rohloff 67 J 1 M
– S Günter des Lokomotivführers Walter Schick 2 J 3 M
– S d Bierfahrers Johann Styn 3 Tg
– S d Zimmermanns Leon Kuczowski totgeb
– unehelich 3 S, 2 T

050-1929 19.02.1929

Senator Grünhagen +
Gestern morgen ist unerwartet im Alter von 53 Jahren Senator Friedrich Grünhagen einem Herzleiden erlegen. Auf dem Wege zum Dienst wurde Grünhagen plötzlich von einem Unwohlsein befallen, das ihn zwang, in seine Wohnung zurückzukehren. Noch ehe ein Arzt Hilfe bringen konnte, hatte sein Herz aufgehört zu schlagen. (gekürzt)

Familiennachrichten

Todesfälle vom 16. Januar

Ehefrau Wilhelmine Gersdorf geb Schick 82 J 2 M
– Witwe Auguste Jonas geb Pfennig 62 J 11 M
– S d Friseurgehilfen Felix Jaglinski 1 M
– Ehefrau Elisabeth Genuneit geb Borowski 29 J 3 M
– Invalide Peter Ostrowski 68 J
- S d Schlossergesellen Willy Diering 3 ½ M
– Friseurgehilfe Eitel Ostrowski 21 J 10 M
– Witwe Anna Beutler geb Bluhm 63 J 4 M
– Witwe Josephine Czoska geb Pipka 75 J 6 M
– Invalide Karl Kukla 64 J 4 M
– Ledige Erna Nonnenmacher, ohne Beruf, 26 J 3 M

052-1929 21.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 19. Februar

Ledige Martha Brock, ohne Beruf, 63 J 7 M
– Ehefrau Hedwig Janitzki geb Deja 38 J 4 M
– Ehefrau Maria Bialkowski geb Laskowski, verwitwete Woelk 69 J 9 M
– Witwe Henriette Blank geb Tonat 86 J 9 M
– Invalide Anton Zelewski 90 J
– Invalidin Johanna Preuß 77 J 1 M
– S d Kupferschmieds Kurt Rathke 1 ½ Tg
– T d Kupferschmieds Kurt Rathke 1 Tg
– Privatier Emil Carlinde 74 J 3 M
– unehelich 1 S 3 ½ M

053-1929 22.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 20. Februar

T d Kraftwagenführers Michael Beresniakow 6 W
– Arbeiter Hermann Blank 56 J 9 M
– Polizeisekretär i R Hermann Räther fast 49 J
- Invalidin Marie Wernicke 75 J 5 M
– Ehefrau Gertrud Gorzki geb Widowski 33 J 6 M
– Gutsverwalter Max Willgasch 34 J 5 M

054-1929 23.02.1929

Opfer eines Messerstechers
Der Seemann Straschewski und der Arbeiter Wischnewski haben am Mittwoch, abends gegen 9 Uhr, mit dem Sittenmädchen Margarete Eisendick an der Ecke Altstädtischer Graben – Holzmarkt einen Streit gehabt. Straschewski soll schließlich auf die Eisendick eingestochen haben. Das Mädchen wurde blutüberstromt aufgefunden. Man hat schwere Schnittwunden an ihr feststellen können, so daß an ihrem Auskommen gezweifelt wird. Die Verwundete konnte trotzt ihres Zustandes als Täter den Seemann Straschewski bezeichnen. Etwa um 10 Uhr kam die Meldung, daß auf dem Altstädtischen Graben, Ecke Schneidemühle, ein Schutzpolizeiwachtmeister schwer verwundet liege. Man fand den Wachtmeister Görke von der zweiten Hundertschaft, er war schwer verletzt und hat, wie man später feststellte, einen Stich in die Lunge erhalten. Er konnte nr angeben, daß er auf zwei Männer zugetreten sei, die mit einer Straßendirne schimpften; da ist einer der beiden auf ihn zugesprungen und hat ihn gestochen. Als der Wachtmeister imitten einer Menschenmenge auf den Trottoir lag, zeigte er plötzlich auf einen Mann und bezeichnete ihn als den einen der beiden Rowdys.
Straschweski wurde am Donnerstag in einem Lokal gesehen und das Überfallkommando alarmiert, doch bevor das Kommando eintraf, war er schon wieder verschwunden. Gestern hat er sich nun selbst dem Gericht gestellt.
Dem schwerverletzten Schupobeamten Goerke geht es verhältnismäßig gut, so daß keine Lebensgefahr mehr besteht.

Familiennachrichten

Todesfälle vom 21. Februar

Witwe Elise Mohr geb Kranich 69 J 9 M
– S d verstorbenen Arbeiters Emil Meidowski 1 J 8 M
– Drucker Theofil Pelplinski 59 J 6 M
– Witwe Amalie Kolbe geb Adler 80 J 6 M
– Posthelfer Paul Brillowski 38 J 2 M

Langfuhr

Kaufmann William Jantzen 78 J 2 M
– Witwe Malwine Duwensee geb Groß 71 J
– S d Seemanns Bruno Gildemeister totgeb
– T d Arbeiters Paul Rohde totgeb
– Witwe Natalie Zeterling geb Dams 72 J 7 M
– S d Fleischers Emil Schulz totgeb
– Senator Friedrich Grünhagen fast 53 J
– T d Eisenbahnhilfsheizers Felix Schrödter totgeb
– Aufwärterin Anna Classen 30 J 10 M
– Schüler Gerhard Silberbach 8 J 1 M
– T Edith des Kaufmannes Max Falow 1 J 9 M
– Witwe Therese Hüttche geb Reikowski 79 J 1 M
– T d Büffetiers Herbert Gaßmann totgeb
– Witwe Anna Dobrundt geb Topolski fast 77 J
– unehelich 1 S 1 T

055-1929 24.02.1929

Familiennachrichten

Todesfälle vom 22. Februar

Invalide Johann Weiß 69 J 3 M
– Früh. Pol-Betr-Ass Wilhelm Huth 42 J 4 M
– Ehefrau Marianna Xiazepolski geb Smigalski 47 J 1 M
– Steinsetzer Johannes Wessel 44 J 7 M
– Kaufmann Walter Keysell 58 J 7 M

057-1929 26.02.1929

Oscar Ehm +
Am Sonntag abend verschied nach kurzem Krankenlager der in der Bürgerschaft überall bekannte Baugewerksmeister Oscar Ehm. Mit ihm ist einer unserer besten Mitbürger dahingegangen, ein echt deutscher Mann mit hervorragenden Charaktereigenschaften. Ehm war geborener Danziger und als solcher liebte er seine Vaterstadt über alles und trat für das Wohl Danzigs ein, wo er nur konnte.
1858 geboren, besuchte er hier die Petri- und reorganisierte Gewerbeschule; nach der Schulzeit erlernte er das Maurerhandwerk; nach Studien in Berlin und einer Tätigkeit in Thorn als Bauführer kam er im Jahre 1884 nach Danzig und gründete auf Brabank ein Baugeschäft, das schon 1894 nach Langfuhr verlegt wurde. Die Bautätigkeit dieser Firma bezog sich großenteils auf Langfuhr. In der Hauptstraße, in Johannistal und dem Heiligenbrunner Weg sind viele Häuser von dieser Firma gebaut worden.
Der Verstorbene, der Oberleutnant der Reserve im Pionierbataillon Fürst Radziwill war, wurde 1905 zum Stadtverordneten gewählt. Nach vierzehnjähriger Tätigkeit im Stadtparlament blieb er auch weiterhin in einer Reihe von Ausschüssen tätig um dann im Jahre 1923 als deutschnationaler Abgeordneter in den Volkstag einzutreten, dem er bis 1927 angehörte. Ehm war ferner lange Jahre hindurch Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzervereins.

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Statt besonderer Anzeige
Am Sonntag, den 24 d Mts, abends 7 Uhr, wurde mein geliebter Mann, unser herzensguter, lieber Schwager und Onkel, der
Baugewerksmeister
Oscar Ehm
nach kurzem schwerem Krankenlager im 71. Lebensjahre in die Ewigkeit abberufen.
Im Namen aller Hinterbliebenen
Else Ehm geb Jaedicke
Danzig-Langfuhr, Jäschkentaler Weg 46 a
Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen.
Die Einäscherung erfolgt am Donnerstag, den 28. d M vormittags 11 Uhr

Am Sonntag abend entschlief nach längerem Krankenlager, doch unerwartet, das langjährige Mitglied unseres Verbandes
Herr Baugewerksmeister
Oscar Ehm
im 71 Lebensjahr seines an Erfolgen reich gesegneten Lebens
Ein Mann geraden und ehrenhaften Charakters, beseelt von strengster Pflichterfüllung, ist von uns gegangen; sein Wirken für die Interessen seiner Berufskollegen war vorbildlich.
Seine Liebenswürdigkeit, seine Lauterkeit und seine durch Rat und Tat stets bewiesene Hilfsbereitschaft sichern ihm in den Reihen unseres Verbandes ein dauerndes und ehrendes Gedenken.
Arbeitgeberverband für Hoch- und Tiefbau im Gebiet der Freien Stadt Danzig
Alb. Schneider, 1. Vorsitzender, C Koch, geschäftsführender Vorsitzender

Familiennachrichten

Geboren: ein Sohn den Eheleuten Erich Neubauer und Frau Hildegard geb Wrobel in Danzig-Langfuhr

Todesfälle vom 23 Februar

Witwe Johanna Rabitz geb Schulz 69 J
– Invalide Julius Rötzler 65 J 1 M
– Holzarbeiter August Ott 52 J 2 M
– Kaufmann Paul Marquardt 28 J 1 M
– Invalide Georg Siemens 70 J 11 M
– T d Werftarbeiters Edeltraud Ließau 5 J 11 M
– Lehrerin Maria Maslonkowski 33 J 10 M
– Ehefrau Anna Lange geb Ropel 41 J 4 M
– Ehefrau Halina von Grabowski geb Malinowski 21 J 8 M
– Ehefrau Martha Marschall geb Freiheit 66 J 5 M
– Hospitalistin Johanna Drude 60 J 1 M
– Amtsgehilfe i R Oskar Hirsch 62 J 1 M

Karin K
03.07.2013, 19:10
058-1929 27.02.1929

Familiennachrichten

Geboren: ein Sohn den Eheleuten David Mann und Frau Regina geb Eisenstadt in Danzig

Todesfälle vom 25. Februar

Fleischergeselle Karl Odebrecht 65 J 10 M
– Schülerin Erika Lindner 10 J 3 M
– Schlossergeselle Erich Kuhn 26 J 2 M
– Invalide Heinrich Kaschubowski 63 J
– Witwe Mathilde Winkler geb Kolle 64 J 5 M
– Ehefrau Margarete Baranowski 40 J 8 M
– Ehefrau Henriette Richau geb Krause 55 J 4 M
– T d Tischlergesellen Wilhelm Hoppenheit 3 J 3 M
– Witwe Anna Kiemert geb Wilm 83 J 6 M
– Witwe Marie Joks geb Boldt 76 J 5 M
– T d Arbeiters Paul Bialk 3 ½ M
– Schriftsetzer Rudolf Potulski 52 J 4 M
– Bahnarbeiter i R August Ortmann 77 J 8 M
– T d Schlossergesellen Leonhard Anger 6 Std
– Rentenempfänger Jakob Besmann 87 J 10 M
– Witwe Julianna Domke geb Willma 68 J 10 M

059-1929- 28.02.1929

Der Doppelmord in Klein Zünder
Großes Aufsehen hat der in Neustadt vor der Strafkammer verhandelte Prozeß gegen Josef Laskoski erzeugt, der am 25. d M seinen Anfang nahm und am nächsten Tage gegen 9 Uhr abends zu ende geführt wurde. Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 28. zum 29. Juli 1928 das Ehepaar Strunk in Klein-Zünder ermordet. Nach Feststellung der Personalien und Verlesung der Anklageschrift trat man in die Beweisaufnahme. Nach Vernehmung des Angeklagten der im allgemeinen die Tat zugab, jedoch behauptete, daß er seine Opfer nicht ermorden wollte, wurde Dr. Birnbacher aus Danzig vernommen, der die Leichen des ermordeten Ehepaares untersucht hatte. Hierauf fand die Vernehmung eines Danziger Kriminalkommissars sowie dreier Kriminalassistenten statt, die Aussagen über die an der Mordstelle vorgenommenen Ermittelungen machten. Aus diesen Aussagen geht hervor, daß der Angeklagte tatsächlich der Täter war. Der Angeklagte wurde zweimal zum Tode verurteilt.
Am 29 Juli fand man das Ehepaar Strunk ermordet auf. Meta Strunk lag mit durchschnittener Kehle in der Küche des Hauses, Strunk selbst lebte noch, verstarb aber sehr bald an den schweren Verletzungen, die ihm der Mörder mit einem Rasiermesser beigebracht hatte. Er hatte sich noch bis zur Wohnung seines Schwiegersohnes geschleppt. Mütze und Schuhe hatte der Mörder am Tatort zurückgelassen, trotzdem aber konnte man längere Zeit die Person des Mörders nicht feststellen. Die Kriminalpolizei hatte Verdacht auf Personen, die mit Strunk bekannt gewesen waren. Dabei stellte man fest, daß auch der polnische Saisonarbeiter Laschkowski bei Strunk beschäftigt gewesen war. Laschkowski ist nach dem Morde von Klein-Zünder nach Neunhuben, nach Danzig und dann nach Neustadt gefahren. Seine Mutter hat frische Schnittwunden in seinem Gesicht und an seinen Händen bemerkt, auch stellte sie Blutspuren an seinen Kleidern fest. Laschkowski erzählte eine romantische Geschichte von einem Überfall. Er übergab ihr auch ein blutbeflecktes Hemd, das sich jetzt noch vorfand.
Es gelang der Polizei nun bald, Laschkowski festzunehmen, der bei seiner Schwester einen Unterschlupf gefunden hatte. Er selbst gab an, er habe sich an den Strunks rächen wollen, weil sie ihn einmal als Dieb angezeigt hätten. Er habe aber nicht die Absicht gehabt, die Strunks zu ermorden. Er wollte ihnen vielmehr nur mit einer tüchtigen Eisenstange Hiebe beibringen. Da sich ein Kampf entspann, so habe er dann das Rasiermesser in Aktion treten lassen.

Dienstjubiläum
Der Packer und Rollkutscher Herm. Wermke, hier, wohnhaft Katergasse 12 b, ist am 1. März 1929 vierzig Jahre ununterbrochen bei dem Bahnspediteur Heinrich Hülsen angestellt. Aus diesem Anlaß ist ihm von seiten der Handelskammer die Verdienstmedaille verliehen worden.

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Dienstag, den 26. Februar d J ist unser lieber treuer Turnbruder und Freund
der Oberpostsekretär
Hans Gramse
einem tückischen Leiden erlegen.
Fast 30 Jahre war er der unsrige, sich mit regem Eifer der deutschen Turnsache widmend, warmherzig und ausdauernd an allen Aufgaben des Vereins teilnehmend und doch dabei voll bescheidener Zurückhaltung.
Wir werden seiner treuen Mitarbeit stets dankbar gedenken.
Turnerschaft Turn- und Fechtverein „Preußen“ von 1859 zu Danzig e V

Familiennachrichten

Geboren: eine Tochter den Eheleuten Paul Fischer und Frau Charlotte geb Dubke in Danzig-Neufahrwasser
eine Tochter den Eheleuten Adalbert Woelke und Frau Anastasia geb Kwella in Liessau

Todesfälle vom 26. Februar

Früherer Eigentümer Karl Kantelberg 91 J
– S d Bäckergesellen Wilhelm Jegodzinski 4 J
– Oberpostsekretär Hans Gramse 50 J 8 M
– Maurergeselle Wilhelm Weiß 34 J
– unehelich 1 T, 1 J 11 M

Langfuhr

Sohn Günther des Bootsführers Ewald Ruhland 7 Std
– Baugewerksmeister Oskar Ehm 70 J 7 M
– S d Kutschers Alfred Dantels totgeb
– Ehefrau Antonie Eichholz geb Scholz 53 J 8 M
– Arbeiter Max Kehl 55 J 1 M
– unehelich 1 S 8 Tg
– Witwe Emilie Duwe geb Werth 78 J

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
03.07.2013, 19:36
Da hast Du heute Abend ganz schön was geschafft, Karin.

Danke für Deine Mühe.

Schöne Grüße

Rainer

Insel2008
04.07.2013, 01:23
Vielen Dank für´s Einstellen der vielen Seiten:-))

Ute Marianne
04.07.2013, 06:41
Sehr interesssant was so alles passiert.Ich bewundere dich für deinen Fleiß ich bin ein begeisterter Mitleser.

Gruß Ute

RRose
04.07.2013, 07:10
Liebe Karin,

das ist ja wirklich toll was Du da machst!
Auch ich lese es gerne. sehr interessant!!!!Danke Dir.
Mich interessiert, warum die Eltern meines Großvaters beide sehr früh gestorben sind. ich schaue mal nach den Daten. Vielleicht finde ich ja auch was darüber in Deinen Aufzeichnugnen.

Stejuhn
04.07.2013, 10:41
Liebe Karin,

auch ich bin eine interessierte Leserin. Du gibst Dir wirklich sehr viel Mühe. Danke, dass Du uns an Deinem "Informationsschatz" auf diese Art teilhaben lässt.

Liebe Grüße Sigrid:)

Poguttke
04.07.2013, 17:34
Ja, wirklich spannend die Geschichten zu lesen, danke für die Mühe :)