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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zoppot, Nordstr. 55



putzi
05.07.2013, 17:07
Hallo,

da ich mit 2 3/4 Jahren Zoppot verlassen mußte, habe ich nur noch wenige Erinnerungen dorthin.
Wer kann mir ein wenig über die Nordstraße, die ich vor einigen Jahren "begangen" habe, von damals erzählen. Hat evtl. dort jemand gewohnt, der uns gekannt hat?

Viele Grüße aus Bayern

JuHo54
05.07.2013, 18:43
Hallo Putzi,
in der Nordstr. 55 wohnte 1942 nur eine einzige Familie:
Karl Nehberg , Ober Revisor
Das Haus gehörte dem Wohnungsbauverei eGmbH Zoppot.
In Nr. 57 ebenfalls nur eine Familie:
Andreas Strongowski, Rentner
Nr. 53: Hedwig Majorowski , Wwe

Liebe Grüße
Jutta

putzi
26.01.2014, 19:17
Hallo, liebe Jutta!
Danke für die Info aus dem Jahr 2013.
Morgen, am 27.1. ist unser Fluchttag aus Zoppot, 1945. Im Gedenken daran, habe ich heute mal wieder auf diese Seite geschaut und mit großer Freude die Antwort gefunden.
Wir haben von 1944-145 in der Nordstr.55 gewohnt, kamen von Berlin dorthin.
Ob ich eine Kombination des Denkens in verschiedene Richtungen beherrsche, weiß ich nicht, aber Erinnerungen jetzt noch im Seniorinnenalter gemäßigt zu pflegen, ist mir wichtig.
Viele Grüße aus einem kleinen Ort am Stadtrand von München
putzi

Bartels
27.01.2014, 23:56
Hallo Helga,

wie seid Ihr damals in den Westen gekommen? Per Schiff, Bahn oder ... ?

JuHo54
28.01.2014, 17:49
Hallo Putzi,
gern geschehen, ist nur ein winziges Puzzlestück und ich als Nachkriegsgeborene kenne Danzig überhaupt nicht. Es ist die Heimatstadt meines verstorbenen Vaters und meiner Oma( * 1898). Nun frage ich mich oft, was war so besonderes an Danzig, dass selbst mein Vater , der später in Potsdam aufwuchs, immer zu den Danziger Treffen ging ... Irgendwann werde ich die Stadt auch mal besuchen und dann weiß ich vielleicht warum... Bewahr dir deine Erinnerungen, wenn sie auch nur noch aus den Erzählungen der Älteren bestehen , denn mit 2 Jahren kannst du ja keine eigene Erinnerung mehr daran haben. Siegfried Wache sagt ja eigentlich nichts anderes, als dass oft Umwege zum Ziel führen und man auch mal abseits des geraden Weges schauen sollte, es lohnt sich allemal....
Liebe Grüße
Jutta

putzi
03.01.2015, 13:07
Hallo,
von Herzen habe ich mich über die Antworten und Infos im vorigen Jahr gefreut.
Nun nähert sicher der Termin, daß -nicht nur unsere- Flucht 70 Jahre zurückliegt.
Wie wir meine Mutter mit mir Zoppot verlassen hat?
Wir hatten Schiffskarten für die Gustloff...
Eine Bekannte meiner Mutter, damals Rot-Kreuz-Schwester, nahm uns mit in einem Lazarettzug, der am 27.1.45 in Zoppot hielt...
Der Zug endete in Rostock, von dort marschierte meine Mutter mit mir durch den Schnee gen Eckernförde. Das ist dann eine andere und sehr erstaunliche Geschichte, daß wir dorthin kamen.
Jutta, warum immer wieder die Gedanken in eine erste Heimat zurückkehren? Ich selbst habe erstaunlicherweise und nicht durch Erzählungen einige ganz wenige Erinnerungen an Zoppot. Es ist einfach die erste heimatliche Prägung, die zurückdenken läßt.
Übrigens habe ich als 10jährige für kurze Zeit mal in Hildesheim gewohnt, dort in den 50er Jahren erst am Hohnsen die Grundschule, dann das dortige Gymnasium besucht.
Gutes in den Danziger und Zoppoter Kreis aus der Region von München von putzi