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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind wir wirklich alle gleich?



jonny810
04.08.2013, 18:13
Sind wir wirklich alle gleich?:confused:
Erhart Karl Joniszus
August 2013


Ein altes Frauchen zählt Ihr Kleingeld,
sie grinst, es reicht ja doch noch für ein Brot.
Die Armut – ist hier keine Scheinwelt,
zum Monats–End herrscht pure Not.

Die Schere zwischen Arm. - und Reichen
sie öffnet sich unkontrolliert.
Der Arme, er erkennt die Zeichen,
der Reiche merkt nicht was passiert.

Der Eine schaut in Abfalltonnen,
ob darin etwas essbar ist.
Der Andere - hat es wohl vernommen -
glaubt nicht, dass so was möglich ist.

Der weiß nicht was „HARZ4“ bedeutet,
er kennt nur seinen Konto-Stand.
Doch plötzlich hat’s bei Ihm geläutet –
er nimmt den Alten an die Hand.

Man isst zusammen, trinkt ein Glas
von temperiertem Export – Bier.
Herr Ober – zahlen sagt der Reiche
zum Alten sagt er “gehen wir.“

Man fährt ein Stück – betritt ne Villa
ein Haus in Alt-Patrizier Stil.
Lang ist es her, dass er mal hier war -
der Abschied nicht so schwer ihm viel.

Als junger Mensch ist er gegangen,
verließ Familie und das Haus.
Er wollte leben, Grillen fangen,
die Wirklichkeit sah anders aus.

Und heute nach `nem halben Leben,
da hat das Schicksal „Trumpf gespielt“
hat Beide sich zurückgegeben
und allen Kummer fortgespült.

Stejuhn
04.08.2013, 20:30
Hallo Erhart,

ich muss schon sagen, ein sehr schönes und tiefsinniges Gedicht!

Einen schönen Restsonntag wünscht Dir
Sigrid

vklatt
04.08.2013, 22:40
Lieber Erhart,

das ist wieder ein sehr schönes und tiefgründiges
Gedicht von Dir. Es ist immer eine Freude, Deine
Gedichte zu lesen und zu spüren, wie gut Du beobachtest
und die Situation Deiner Mitmenschen erkennst.

Liebe Grüße

Vera

jonny810
05.08.2013, 17:23
Hallo ihr Zwei,

es freut mich, wenn Euch meine Zeilen gefallen

und vielleicht ein wenig nachdenklich stimmen.:confused: