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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum sein Leben nicht aufschreiben?



mottlau1
20.01.2014, 18:19
Hallo ins Forum,

ich las einen wichtigen Satz u.will ihn Euch mitteilen, gleichzeitig eine Anregung zu dem Thema geben aber auch eine Bitte äußern.

Mit jedem Menschen stirbt eine ganze Bibliothek- das Wissen für die Nachwelt kann nur in Wort oder Gesprochenem erhalten werden !!!
Die Geschichte ist zu schade um mit uns zu sterben. Wie wahr.

Noch sind etliche von uns, besonders aber die ältere Generation, in der Lage das Erlebte festzuhalten. Manche für die Kinder, Enkelkinder oder aber für die nachfolgende Generation. Wer nicht mehr schreiben kann ist mit Hilfe der Kinder oder Freunde bereit das Erlebte auf ein Aufnahmegerät zu sprechen. Es gibt Dinge die von der nachfolgenden Generation evtl. staunend aufgenommen werden.

Ich selbst werde alles das was ich ab meiner Kinderzeit in Danzig in Erinnerung habe aufschreiben.Aber auch mein Leben nach dem Wechsel in den Westen bis zum heutigen Tag. Das ist mein Vorsatz für 2014.

Mit vielen Grüßen

Jutta

Bartels
20.01.2014, 20:16
Hallo Jutta,

Du hast so recht. - Ich habe in den Weihnachtsferien Lebenserinnerungen meiner Mutter abgetippt (Danzig / 2. Weltkrieg zuerst). - Aber sie ist auch noch täglich am Schreiben!

Für das Forum werde ich (ausser Privatem) bloggen - damit ich später noch Links und Fotos einsetzen kann:

Reise nach Danzig 1932 (allein mit 13 Jahren)

landwirtschaftliche Lehrerin (seit 1942)

1942 ab April: Aufbau der Landwirtschaftsschule Östlich Neufähr
1942 Sommer: Beratung im Werder mit der Landwirtschaftsschule Zoppot
1942/1943: 2. Lehrerin an der Landwirtschaftsschule Zoppot
1943 ab April: Lehrerin an der Landwirtschaftsschule Östlich Neufähr (1 Tag/Woche Dozentin an der Päd. Hochschule in Danzig)
1944 1/2 Jahr: Lehrerin an der Landwirtschaftsschule Groß Paglau bei Konitz
1944/45: Lehrerin an der Landwirtschaftsschule Östlich Neufähr

1945 Jan/Feb. Flucht von Danzig nach Berlin

Ich selbst will auch meine Danzigreise 1979 niederschreiben; zusätzlich ging es noch für ein Wochenende auf Chefkosten nach Grunwald/Tannenberg und Allenstein. - Am Stück war ich damals neun Wochen in Polen! - Solidarnosc habe ich 1980 von Ungarn aus miterlebt.

Demnächst müssen wir mal testen, ob sie das Ganze auch über SIRI direkt in den Computer einlesen kann. - Sie hat immerhin sechs Generationen sterben und aufwachsen sehen.

Ein frohe Schreibarbeit! &

Ulrich 31
20.01.2014, 21:22
Wusste bisher nichts von SIRI. Jetzt (http://www.apple.com/de/ios/siri/) bin ich schlauer. - Danke Rudolf.

Bartels
20.01.2014, 22:54
Hallo Ulrich,

die Spracheingabe bei meinem kleinen Samsung-Smartphone (kein SIRI) funktioniert sehr gut; - besser als die Mäusetastatur.

Beste Grüsse
Rudolf

Belcanto
21.01.2014, 09:52
Hallo Jutta, das ist ein guter Vorsatz. Allerdings gibt es zu diesem Thema schon sehr viel Literatur. Ich habe auch alles aufgeschrieben und in Buchform gefasst. Natürlich ist es wichtig, den Kindern und Enkelkindern, von dieser Zeit zu berichten, solange man es noch kann. Ich habe auch deswegen geschrieben, weil ich durch die schlimmen Ereignisse in Danzig traumatisiert war und so ein Ventil gefunden habe, um das Erlebte zu verarbeiten. Damals, nach dem Krieg gab es für diese Kinder keine Hilfe, und Schreiben ist ein gutes Mittel nicht nur etwas zu berichten und für die Nachwelt festuhalten,sondern es nützt auch der eigenen Seele.