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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorlaubenhaus Klakendorf / Kławki



Wolfgang
02.02.2014, 12:07
Schönen guten Morgen,

gestern hatte ich einige Besucher/innen bei mir, Heimatforscher und -liebhaber, darunter auch den Danziger Architekten Wojciech Hryniewiecki-Fiedorowicz der die teils bereits zusammengefallene Ruine eines einst prächtigen Vorlaubenhauses in Klakendorf / Kławki gekauft hat. Er beabsichtigt, die Reste dieses Hauses Balken für Balken und Stein für Stein abzutragen und dann erneut aufzubauen.

Klakendorf / Kławki liegt etwa 10 km östlich von Marienburg an der nach Elbing führenden Straße. In den letzten Tagen und Wochen wurde mehrfach über das Vorhaben in verschiedenen Foren und in der Presse berichtet:

Vorlaubenhaus Klakendorf (http://kochamyzulawy.wordpress.com/2014/01/14/o-domu-podcieniowym-w-klawkach-izabela-skibicka/) (polnischer Text)

Naszemiasto Malborg (http://malbork.naszemiasto.pl/artykul/galeria/dom-podcieniowy-w-klawkach-zabytek-ma-byc-odtworzony-w,2147654,t,id.html) (polnischer Text, interessante Fotos)


Das einzige bisher gefundene Bild aus der Vorkriegszeit fand ich in dem Buch "Die Laube als ostgermanisches Baudenkmal" von Erich Kulke, Juni 1939:

17824

Dieses Bild erzeugte gestern Irritationen, denn die darauf zu sehende Vorlaube stimmt in einigen wesentlichen Punkten nicht überein mit dem letzten Stand des Gebäudes vor dem Zusammenbruch. Wojciech möchte das Haus aber nach altem historischen Vorbild wieder neu entstehen lassen sodass er nun noch nach weiteren Hinweisen sucht.

Auf der Internetseite Wir lieben das Marschland (http://www.elbing.pl/2014/01/marschland-der-weichsel/) ist der frühere (Nachkriegs-) Vorlaubenbau zu sehen. Deutlich ersichtlich ist, dass weniger Vorlaubensäulen und diese dann an anderen Positionen vorhanden sind, dass die Fenster vergrößert wurden und dass auch Gefache im 1. Stockwerk vollkommen verändert wurden.

Die Frage ist nun, wann das geschah. Das Foto im Kulke-Buch kann evtl. sogar längere Zeit vor 1939 aufgenommen worden sein. Wann wurden diese Veränderungen vorgenommen und warum? Denn zumindest auf dem alten Foto sah das Haus noch sehr ordentlich und zumindest äußerlich nicht renovierungsbedürftig aus.

Wer hat evtl. nähere Informationen bzw. Hinweise wo ältere Fotos zu finden sind?

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Uwe
02.02.2014, 13:31
Hallo Wolfgang,

die Änderungen sind deutlich zu erkennen. Außerdem meine ich der linke Gebäudeteil passt von der Größe ach nicht mit den heutigen Fotos zusammen? Ist es gesichert, dass es sich wirklich um dasselbe Gebäude handelt?

Herzliche Grüße

Uwe

stazki
02.02.2014, 13:40
Hallo Wolfgang,

nach eingehender Betrachtung beider Bilder komme ich zum Schluß, daß es zwei verschiedene Häuser sind, trotz der fast identischen Gestaltung des Fachwerks und der Ausarbeitung der Ständer.
Das "Volumen" des Hauses aus der Vorkriegszeit erscheint mir zudem größer, trotz des unterschiedlichen Blickwinkels.

stazki
02.02.2014, 13:44
Und noch etwas Wesentliches: NIEMALS hätten 8 Ständer unter das Haus (Photo von Heute) gepasst!

Uwe
02.02.2014, 14:38
Ich denke auch es sind zwei verschiedene Häuser aber derselbe Baumeister. :-)

Herzliche Grüße

Uwe

Wolfgang
02.02.2014, 16:19
Schönen guten Nachmittag,

nach den bisherigen Erkenntnissen gab es nur EIN Vorlaubenhaus dieses Stils in Klakendorf. Der Name des Bauherrn war lt. Kulke "Fröse".

Die Aufnahmen wurden aus verschiedenen Blickrichtungen gemacht wobei bei der neueren Aufnahme auch noch zu berücksichtigen ist, dass es eine Nahaufnahme mit Weitwinkel war die zu einer perspektivischen Verzerrung führte. Dies ist erkennbar durch die sich nach oben hin ziehende Verjüngung des Vorlaubenanbaus.

Es sind bei beiden Aufnahmen leider weder Größenangaben noch Maßstäbe angegeben. Bei der älteren Aufnahme vermute ich eine lichte Breite zwischen den Stielen von ungefähr einem Meter oder ein paar Zentimeter mehr. Ein Anhaltspunkt bieten die Doppelfenster unter der Vorlaube die selten wesentlich größer als einen Meter waren. Ein Meter lichte Weite klingt wenig, aber es war eine seinerzeit nicht selten zu findende Weite. Beispiele aus der älteren Vergangenheit finden sich beim Haus Jäger in Prinzlaff und aus der jüngeren Vergangenheit das "Haus der Jugend" in Tiegenhof das leider Ende des Krieges zerstört wurde.

Bei umfassenderen Renovierungen nicht denkmalgeschützter Vorlaubenhäuser kam es häufiger vor, dass Fassaden komplett verändert wurden. Wenn Stiele und Riegel verrottet waren oder Ausfachungen erneuert werden mussten oder um auch neue größere Fenster einzusetzen wurden diese häufig komplett entfernt. Um dem Ganzen dann ein harmonischeres Aussehen zu geben, wurden die Gefache an die Fenster angepasst. Die die Vorlaube tragenden Stiele/Säulen könnten ebenfalls erneuert worden sein weil sie entweder erneuerungsbedürftig waren oder weil mehr Licht geschaffen werden sollte. Es heißt, in früheren Zeiten haben die Bauern ihren Reichtum über die Anzahl der Stiele/Säulen zeigen wollen was dann häufig zu einer sehr geringen lichten Weite führte. Später legte man dann mehr Wert auf Licht.

Bei meinem Vorlaubenhaus habe ich zwischen den Stielen/Säulen eine Weite von zweieinhalb Metern. So wurde früher nicht gebaut, aber auch das entspricht dem heutigen Wunsch nach größeren Fenstern und mehr Licht.

Ich kann mir vorstellen, dass der Vorlaubenanbau eine Breite von etwa neun, maximal zehn Metern hatte. Die Haushöhe maximal 12 Meter. Unter einer solchen Vorlaube wären selbstverständlich 8 Stiele/Säulen denkbar.

Nach allen bisherigen Erkenntnissen, auch nach denen des Eigentümers, müsste das Haus auf den beiden Fotos identisch sein. Trotzdem gibt es noch viele offene Fragen die momentan noch niemand beantworten kann. Aber vielleicht kommen wir ja ein Stückchen weiter.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Chris
02.02.2014, 19:40
Hallo Wolfgang,

ein Vorlaubenhaus mit identischer Fassade wird in dem Buch "Die bäuerliche Haus-, Hof und Siedlungsanlage im Weichsel-Nogat-Delta" von Otto Kloeppel gezeigt.Zu finden in der Kujawska Bibliotheka. Dort ist es als das Haus Schmidt in Pr. Königsdorf beschrieben. Es ist aus einer anderen Perspektive, aber die weißen Steine liegen auch davor :o)
Über google findet man auch eine pdf Datei mit dem Titel "alte dörfliche Baukultur in Ostpreussen" dort gibt es eine Zeichnung (Abb. 37 auf Seite 17), gleiche Perspektive wie dein Foto, auch dort wird es als Vorlaubenhaus Schmidt in Pr. Königsdorf beschrieben.

Viele Grüße
Chris

Uwe
02.02.2014, 21:32
Hallo Chris,

die Zeichnung des Hauses scheint mit dem Haus auf dem Foto von Wolfgang identisch?! Da beide Orte nicht weit von einander entfernt sind könnte es auch der gleiche Baumeister gewesen sein.

Wolfgang steht unter dem Bild im Buch Klakendorf?

Herzliche Grüße

Uwe

Wolfgang
02.02.2014, 23:11
Schönen guten Abend,
hallo Chris,

wir kommen weiter... :) - danke für Deine Hinweise. Ich habe basierend auf Deinen Tipps weiter recherchiert und ein sehr gutes Foto des Vorlaubenhauses in Preußisch Königsdorf / Oleśno gefunden. Die Angaben im Werk Kulkes, eines promovierten Architekten, sind mögicherweise in Bezug auf das Vorlaubenhaus in Klakendorf falsch. Preußisch Königsdorf liegt gerade mal rund fünf Kilometer östlich Klakendorfs.

Bei Kulke ist neben einer Beschreibung der Besonderheiten des Hauses als Standort ausdrücklich Klakendorf genannt. Das bei Kulke gezeigte Foto entspricht aber weitestgehend dem Haus in Pr. Königsdorf: www.marienburg.pl/viewtopic.php?p=73989 (http://www.marienburg.pl/viewtopic.php?p=73989). Leider ist das Preußisch Königsdorfer Haus heute vollkommen verschandelt bzw. verbaut: http://holland.org.pl/art.php?kat=obiekt&id=406

Allerdings gibt es auch noch weitere sehr ähnliche Häuser, so z.B. im wiederum nur wenige Kilometer entfernten Stalle / Stalewo.

Ich glaube, ich muss da in den nächsten Tagen mal rausfahren.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Marc Malbork
03.02.2014, 00:18
Ein Vorlaubenhaus aus Notzendorf 1942:

http://www.tipsimages.it/Photo/ShowImage_Editorial_Popup.asp?IMID=2843943&rpid=135&chcr=cr

Mit aller Vorsicht - sieht der Farbaufnahme auf der Marschlandseite sehr ähnlich. Quelle wohl Archiv der Süddeutschen Zeitung nach Scherl.

Klakendorf wurde 1929 mit Notzendorf vereinigt - Quelle: Zacharias, Neues Marienburger Heimatbuch, S. 185. Dort auch Erwähnung eines Hn. Fröse in Klakendorf. Ebenfalls findet dieser Deichhauptmann Fröse-Klakendorf Erwähnung auf der Website

http://www.preussisch-rosengart.de/index.html

Vlt. gibt es über diese Seite Möglichkeiten an weitere Informationen zu kommen.

Ich habe noch im Schmid-Inventar 1919 des Kreises Marienburg nachgeguckt, aber dort keine Beschreibung/Foto. Nur das Haus in Königsdorf.

Chris
03.02.2014, 08:13
Hallo zusammen,
ich denke Marco hat das Haus aus Klakendorf / Notzendorf bei tips gefunden. Super!
Somit zeigen die Bilder in Wolfgangs erstem Beitrag wohl nicht dasselbe Haus.
Wenn Wolfgang in Pr. Königsdorf vorbeifährt kann er das ja vielleicht über die Abmessungen der Vorlaube noch verifizieren. Ich kann mir vorstellen, die Vorlaube mit den 6 Ständern ist etwas kleiner.
Es besteht natürlich noch die Möglichkeit, dass ein gleiches Vorlaubenhaus mehrmals gebaut wurde, aber war das damals üblich?
Viele Grüße
Chris

Wolfgang
03.02.2014, 11:27
Schönen guten Morgen,

zuerst Euch ALLEN ein großes DANKE für Eure bisherigen Recherchen die binnen so kurzer Zeit so viele und so überraschende Ergebnisse brachten. Es zeigt sich: Man muss eben nur die Richtigen fragen :) :) :)

Mit den bisherigen Informationen lässt sich schon eine Menge anfangen. Außerdem fand auch ich noch ein ergänzendes Mosaiksteinchen. Ich versuche mal, einige Kernpunkte zusammenzufassen und Schlüsse daraus zu ziehen:

- Das von mir im ersten Beitrag gezeigte Foto von dem es bei Kulke heißt, es sei das Vorlaubenhaus von Klakendorf, scheint definitiv NICHT das Klakendorfer Haus zu sein. Ich fand soeben im "Westpreußischen Jahrbuch 1950", Seite 81, exakt das gleiche Foto mit der Feststellung, es sei das Vorlaubenhaus von Preußisch Königsdorf.

- Den Hinweis, die Gemeinden Notzendorf und Klakendorf seien 1929 zusammengelegt worden -wahrscheinlich unter dem Namen Notzendorf- habe ich nun auch im Neuen Marienburger Heimatbuch gelesen. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass das Notzendorfer Vorlaubenhaus identisch ist mit dem Klakendorfer Vorlaubenhaus. Übrigens habe ich bisher nirgendwo anders von der Zusammenlegung der beiden Orte gelesen. Heute sind Notzendorf (Krzyżanowo) und Klakendorf (Kławki) jeweils eigene Ortsteile der Gemeinde Altfelde (Stare Pole).

- Bei allen weiteren Recherchen und Bildersuchen muss also sowohl nach Notzendorf (Krzyżanowo) als auch nach Klakendorf (Kławki) geforscht werden.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Wolfgang
03.02.2014, 11:58
Noch ein kleiner Nachtrag bzw. eine Antwort auf die Frage von Chris "Es besteht natürlich noch die Möglichkeit, dass ein gleiches Vorlaubenhaus mehrmals gebaut wurde, aber war das damals üblich?"

Nein, mir ist kein einziger Fall bekannt in dem identische Vorlaubenhäuser errichtet wurden. Es sind alles Individualbauten, die, selbst wenn sie vom gleichen Baumeister stammten, trotz mancher Ähnlichkeiten immer verschieden sind.

Viele Grüße
Wolfgang

Bartels
03.02.2014, 14:33
aus Westpreussen.de:

Klakendorf:
Landgemeinde; am 01.04.1936 in die Landgemeinde Notzendorf eingegliedert

Wolfgang
03.02.2014, 15:49
Schönen guten Nachmittag,

danke, Rudolf, für die Information über die Eingemeindung.

Heute Nachmittag erhielt ich ein Email des Hauseigentümers der sich für die Informationen bedankt: "Thanks for great photo and thanks for taking action about Klakendorf house there is very difficult to find somebody who want help."

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Insel2008
03.02.2014, 23:45
Guten Abend,
hier das Haus in Kławki (Klakendorf), wohl 2008
http://www.marienburg.pl/viewtopic.php?t=2888

Bartels
05.02.2014, 12:44
Danke Inselchen

für die Fotos #16! Man beachte bei Bild Nr. 8 den Name des Bauherrn und die Jahreszahl 1832.

Das Haus von der Stange wird es damals nicht gegeben haben. Je mehr Stiele, desto mehr Säcke konnte man einfahren ...

Wolfgang
05.02.2014, 13:32
Schönen guten Nachmittag,

ein altes Vorlaubenhaus ist ein kulturelles Erbe. Wenn es sich in privater Hand befindet, kann es aber auch eine ungeheure und für den Eigentümer kaum zu finanzierende Last bedeuten. Die Vorlaube des Klakendorfer Hauses ist zusammengebrochen, das Gebäude einfach nur zu renovieren ist nicht mehr möglich. Die Reste müssen komplett abgetragen, Brauchbares aussortiert und konserviert werden.

Nach der erst wenige Tage alten Veröffentlichung von Fördermaßnahmen 2014 des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe Erhaltungsmaßnahmen für dieses Haus -zumindest in diesem Jahr- nicht gewährt. Dies ist natürlich für den Eigentümer der Ruine ein schwerer Schlag da er auf finanzielle Unterstützung gehofft hatte.

Der Verfall vieler alter Vorlaubenhäuser geht weiter, auch wenn Einzelprojekte mitunter recht großzügig unterstützt werden wie z.B. in Neumünsterberg das Vorlaubenhaus Wiebe (http://forum.danzig.de/showthread.php?5904-Neum%C3%BCnsterberg-Nowa-Ko%C5%9Bcielnica-Das-Vorlaubenhaus-Wiebe).

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Martin C.
25.12.2018, 20:00
Hallo Zusammen
Hätte hier noch was zu dem Vorlaubenhaus in Pr. Königsdorf.
Das hier hängt bei mir im Wohnzimmer und ein paar Fotos hab ich auch noch von meinem Vater.
Gruß Martin

Martin C.
25.12.2018, 20:06
https://photos.app.goo.gl/xTgqttFvqmxhJnob9

sarpei
28.12.2018, 14:19
Einen schönen guten Tag, Martin!

Mich würde ein Scan des Bildes vom Claassen-Haus und der Fotos interessieren. Melde dich doch bitte.


Viele Grüße

Peter

Martin C.
20.01.2019, 09:02
Fotos kann ich dir einstellen aber ein Ölbild scannen wird schwierig

Martin C.
20.01.2019, 09:09
https://photos.app.goo.gl/dSbNYL5i7Mw4qgKDA

sarpei
20.01.2019, 21:47
Einen schönen guten Abend, Martin!

Ganz, ganz herzlichen Dank für die Fotostrecke!


Viele Grüße

Peter

ada.gleisner
21.01.2019, 17:31
Auf einem der Fotos ist eine Halle mit Galerie zu sehen. Als Kind war ich einmal mit meinen Eltern in so einem Vorlaubenhaus eingeladen. Da hingen viele Erntekränze in der Halle. Das Dorf hieß soweit ich mich erinnere, Herzberg. Kennt jemand diesen Ort und das dortige Vorlaubenhaus? Es würde mich interessieren. Grüße von Ada

sarpei
21.01.2019, 19:09
Einen schönen guten Abend, Renate!

Es könnte das nachstehend gezeigte Vorlaubenhaus aus Herzberg gewesen sein:

23819


Viele Grüße

Peter

Martin C.
23.01.2019, 01:38
Hallo
Mein Vater war ca. 1990 nochmal da aber das hätte er lieber lassen sollen...
Hat seit dem nur noch über die polnische Regierung geschimpft.
In den letzten Jahren hat sich ja mit dem Denkmalschutz doch einiges getan.
Gruß Martin Claassen

ada.gleisner
23.01.2019, 15:08
Danke Peter für das Bild aus Herzberg. Ich erinnere mich gern an diesen Tag in diesem Haus. LG von Ada

Froese
21.01.2020, 13:46
Guten Tag an Alle. Ich möchte mich gerne zum Thema Vorlaubenhaus in Kla(c)kendorf melden. Das Haus hat meinem Urgroßvater Heinrich Froese gehört, der in Kla(c)kendorf Ortsvorsteher war und bis 1928 in Kla(c)kendorf gelebt hat. Mein Opa, Bruno Froese lebte mit seiner Ehefrau, Editha Froese, geb. Templin, auf dem Bauernhof bis 1945. Meiner Oma gelang die Flucht. Meinem Großvater leider nicht....er wurde von den Russen ermordet. Mit großem Interesse habe ich die Diskussionen um das Vorlaubenhaus verfolgt. Anbei einige Bilder, die ich zur Aufklärung in das Forum stellen möchte. Gleichzeitig bin ich daran interessiert, mit dem Architekten in Kontakt zu treten, der das Haus abgebaut und an unbekannter Stelle (?) alle Einzelteile deponiert hat. Über einen Bekannten Anwalt aus Danzig habe ich versucht zu dem Architekten aufzunehmen, der sich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zunächst ins Ausland abgesetzt hat (Norwegen?). Ich weiß, dass seine Eltern in Marienburg leben und anständige, geschichtsinteressierte Bürger sind. Mir liegt sehr viel am Herzen, dass mindestens Requisiten aus dem Haus ordentlich aufbewahrt resp. gerettet werden können. ggf. kann mir jemand hier weiterhelfen? In 2018 und 2019 war ich in Kla(c)kendorf, habe aber außer einem verwilderten Grundstück nichts mehr vorfinden können.

Dateien folgen.

Herzliche Grüße,

Axel Froese

Wolfgang
21.01.2020, 19:08
Schönen guten Abend,
hallo Axel,

ich kann Dir zwar nicht sagen wo sich der Eigentümer des Grundstückes aufhält, aber vielleicht weiß Marta Antonina Bescheid, die Betreiberin des "Kochamyzulawy"-Blogges. Sie hat vor 6 Jahren ein interessantes Gespräch mit Wojciech geführt. Auf ihrer Blog-Seite sind auch etliche interessante Fotos zu finden: "Ratunek dla domu podcieniowego (https://kochamyzulawy.wordpress.com/2014/02/12/ratunek-dla-domu-podcieniowego/?fbclid=IwAR2Jn6CLBKPGRKPm2ff7_cZB7Y26iiHo6KRSDuAz QL8hoUbl6gCXWFhCM_Y)". Der Text lässt sich am besten mit deepl.com übersetzen, er ist dann allgemein verständlich. Wenn Du Marta Antonina anschreibst, kannst Du das auch in englischer Sprache tun.

Ein weiteres interessantes Foto aus der Vorkriegszeit ist in Facebook zu finden: Vorlaubenhaus Froese (https://scontent.fwaw7-1.fna.fbcdn.net/v/t31.0-8/10924174_10200228044020875_3704930298430620053_o.j pg?_nc_cat=109&_nc_ohc=8zq4awa2AjkAX8wjIje&_nc_ht=scontent.fwaw7-1.fna&oh=64cbf09471bae9e8040cce5ba1714610&oe=5E9116B7)

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

ferbitz1820
08.03.2020, 11:37
Wer ein schönes intaktes Vorlaubenhaus sehen will, der fahre von Danzig in Richtung Elbing, nicht auf der Autobahn sondern Landstr. ca 25 km hinter Danzig, also an der linker Hand stehenden Raffinerie vorbei, irgenwann kommt dann rechts das Vorlaubenhaus

Die neue Autobahn verbirgt den Zugang zur Knicklandschaft des Werders, man sollte lieber die zeitmäßig längere Strecke über die alte Reichsstr. wählen