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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bewohner Laubenkolonie Pfingstrosenweg 6



Gerd2014
02.02.2014, 18:28
Hallo!
Meine Schwiegermutter, geb. Matusch, hat bis Kriegsende unter o. a. Adresse mit ihren Eltern gewohnt. Sie war damals 10 Jahre. Bei meinen Recherchen bin ich auch auf das Einwohnerverzeichnis 1942 gestoßen, finde aber dort als Bewohner Pfingsrosenweg 6 " Kaiser Ernst Labor". Gibt es damalige Anwohner aus der näheren Umgebung, die mir da weiterhelfen können?

JuHo54
02.02.2014, 22:27
Hallo Gerd,
Diese Laubenkolonie " Sonnenland" lag in Klein Walddorf, im Namensverzeichnis steht ein Hermann Matusch , Arb , Kl. Siedlung Gr. Walddorf. Vielleicht ist die Familie nach 1942 in die Laubenkolonie gezogen?
Liebe Grüße
Jutta

Gerd2014
04.02.2014, 10:12
Hallo Jutta,
herzlichen Dank für die rasche Antwort. Inwieweit das jetzt schon zur Lösung hinführt, kann ich noch nicht sicher einschätzen. Der Vater meiner Schwiegermutter hieß Herbert Matusch. Ich muss, auch über die gegebenen Informationen, nochmal mit meiner Schwiegermutter reden. Wo findet man denn die Angaben zu Hermann Matusch?
Ein Großvater lebte übrigens auch im Pfingstrosenweg (Nr. 30, Peter Ziolinski), den habe ich im Einwohnerverzeichnis 1942 gefunden.
Ziel der Recherche ist ein für den Juni geplanter Danzig-Besuch, bei dem natürlich auch versucht werden soll, die "Stätten der Kindheit" zu finden (jedenfalls das, was übrig geblieben ist).

JuHo54
04.02.2014, 12:30
Hallo Gerd,
habe ich vergessen dazu zu schreiben, im Einwohnerbuch von 1942. Ein Herbert Matusch kommt nicht vor. Hier die Matusch aus 1942:
- Bruno, Gaststätte Broschkischer Weg 3
- Emil, Maschbauer, Ohra, Horst Wessel Str. 18
- Hermann, Arb, Kl. Siedlung Gr. Walddorf
- Otto, Werkmstr. , Breitgasse 71
- Frieda Wwe, Wilhelmstr. 13
- Luise Kolonialwaren, Neue Welt 4
Ziolonski:
- kein Eintrag nur Ziolkowski, Zielonke
Liebe Grüße
Jutta

Gerd2014
05.02.2014, 22:59
Hallo Jutta,
habe im Abgleich zwischen Einwohnerverzeichnis und Straßenverzeichnis jetzt festgestellt, dass unter Pfingstrosenweg 30 ein Peter Zielinski (nicht Ziolinski, habe die Wiedergabe nicht richtig gelesen) aufgeführt ist. Da haben wir wenigstens den Großvater meiner Schwiegermutter nun klar. Hinsichtlich der Eltern muss ich noch weiter suchen. Vielleicht liegt auch ein Erinnerungs-Irrtum vor und das Haus befand sich garnicht in der Laubenkolonie und auch nicht auf Danziger Stadtgebiet. Gibt es denn vergleichbare Unterlagen (Einwohner-/Straßenverzeichnisse) zu Gemeinden in der Nähe der Laubenkolonie? Wo findet man alte Straßenkarten für diesen Bereich?
Liebe Grüße
Gerd

Gerd2014
05.02.2014, 23:16
Hallo Jutta,
in einer Suchanfrage, die ich zufällig entdeckt habe, ist u. a. von einer Frieda Matusch aus Groß Walddorf, Hummelweg 6, die Rede. Einen Hummelweg finde ich allerdings nicht im Straßenverzeichnis Danzig!
Liebe Grüße
Gerd

JuHo54
06.02.2014, 10:12
Hallo Gerd,
Groß Walddorf wurde erst 1933 zu Danzig eingemeindet , davor war es ab 1887 Danziger Landgemeinde des LK Danziger Niederung:
http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=2195

Die Wittwe Frieda Matusch wohnt 1942 , Wilhelmstr. 13 in Neufahrwasser
Auch nach Wasserspeier Akademie - Institut der Danziger Straßenkunde (http://www.danzig.at/)
gibt es in Danzig keinen Hummelweg.

Liebe Grüße
Jutta

Gerd2014
06.02.2014, 12:19
Hallo Jutta,

nachfolgend Kopie der von mir entdeckten Suchanfrage (zu finden unter http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=59373 ) mit der Adresse Hummelweg 6. Wenn es, wie ich ja auch gesehen habe, in Danzig (und damit wohl auch nicht in Groß Walddorf) keinen Hummelweg gab, stellt sich die Frage, ob dieser Hummelweg sich vielleicht in einem an Groß Walddorf angrenzenden Gebiet (außerhalb der Stadtgrenzen 1942) befand. Das Interessante ist, dass die Mutter meiner Schwiegermutter "Frieda" hieß, nach einer vagen Erinnerung meiner Schwiegermutter auch mal ein Pflegekind hatte und 1946 den Raum Danzig verlassen musste. Es muss also neben der im Einwohnerverzeichnis zu findenden Frieda Matusch (Wwe) also noch die besagte Frieda Matusch, auch nach Kriegsende noch verheiratet (mit Herbert Matusch), zwar im Großraum Danzig, möglicherweise aber außerhalb der Stadtgrenze (Landkreis Danzig?) gegeben haben.

Wie könnte "Hummelweg" heute auf Polnisch heißen?

Hier die Suchanfrage:

"Dagmar-Donita Lukowski aus Danzig-Gr. Walddorf, Hummelweg 6,
bei Frieda Matusch, *8.10.1941 in Danzig-Langfuhr, gesucht von ihrer
Mutter Wilhelmine Staebn, geb. Lukowski, *23.12.1918. im August 1946
wurde die Pflegemutter des Kindes aus Danzig-Gr. Walddorf ausgewiesen
und mußte das Kind da es krank war, zurücklassen. Als besonderes
Merkmal hat Dagmar-Donita einen kleinen Leberfleck an der linken oder
rechten Schulter."

Liebe Grüße
Gerd

Gerd2014
06.02.2014, 15:16
Hallo Dagmar,
habe in der Zwischenzeit Weiteres durch Telefonat mit meiner Schwiegermutter in Erfahrung gebracht: Die seinerzeitige Suchanfrage (1958) hatte zusammen mit anderen Recherchen Erfolg. Bei dem Kind handelte es sich tatsächlich um das Pflegekind, das bis zur Ausweisung im Elternhaus meiner Schwiegermutter war, sie erinnert sich noch gut, hat wohl sogar noch ein Foto. Das Kind wurde in einem anderen Haushalt bei einer polnischen Familie im ländlichen Umfeld von Danzig untergebracht. Dagmar ist/war verheiratet und hat wohl auch mehrere Kinder. Die Verbindung mit ihrer Mutter wurde wohl seinerzeit hergestellt.

Meine Schwiegermutter sagt inzwischen, dass sie sich wohl bei der Straßenbezeichnung für das Haus ihrer Eltern wohl geirrt hat, glaubt auch sich an "Hummelweg" erinnern zu können. Sie hat die Straße, in der ihre Großeltern lebten, damit verwechselt.

Jetzt bleibt also die Suche nach dem Hummelweg, der sich dann wohl außerhalb des Stadtgebiets Danzig befunden hat ... Ich werde am kommenden Sonntag anlässlich eines Besuchs einmal eine Google maps-Reise mit meiner Schwiegermutter machen. Das wird natürlich mit einem zeitlichen Abstand von fast 70 Jahren und der Erinnerung eines 10jährigen Mädchens aus einer nicht gerade ruhigen Zeit nicht leicht. Eine große Hilfe wäre es da schon, den Hummelweg anderweitig verorten zu können.

Liebe Grüße
Gerd

Gerd2014
06.02.2014, 15:23
Entschuldigung, meinte natürlich: Jutta!

Gerd2014
09.02.2014, 22:14
Hallo Jutta,

hatte am Rande einer Familienfeier nur wenig Zeit, mit meiner Schwiegermutter zu sprechen. So viel wurde klar: In ihrer Geburtsurkunde aus 1935 (Geburt im Krankenhaus Danzig-Langfuhr) ist noch als Wohnort "Groß Walddorf, Pfingstrosenweg" vermerkt. Meine Schwiegermutter erklärt das damit, dass ihre Eltern zu diesem Zeitpunkt noch bei den Großeltern (Zielinski) wohnten, da das Haus im Hummelweg noch im Bau war.
Ich habe versucht, mit ihr mit Blick auf eine Google maps-Ansicht zu rekonstruieren, wo der Hummelweg denn gewesen sein könnte. Sie gab dazu an, dass sie als kleines Mädchen häufig zu Fuß zu den Großeltern in den Pfingsrosenweg gegangen sei. Sie sei dazu aus dem Hummelweg in westlicher Richtung gelaufen bis zu einer Straße, in die sie nach rechts einbog (heute Modra? Letnia?), dieser Straße nach Norden (Richtung Danzig) gefolgt und dann bald nach links in den Pfingstrosenweg abgebogen.

Der Hummelweg habe sich im Übrigen noch diesseits der weiter südlich liegenden Bahnlinie befunden. Diese Bahnlinie habe sie überqueren müssen, um zu ihrer Schule zu kommen.

Leider konnten wir das Gespräch nicht mehr vertiefen. Ich will noch etwas ausforschen, ob sich meine Schwiegermutter noch an Namen aus der Nachbarschaft u. ä. erinnert. Könnte es Sinn machen, eine heutige offizielle Stelle in Danzig zu konsultieren? Tipp?

Liebe Grüße
Gerd