Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vermisst 1918 wo gibts die Todeserklärung jetzt
Ute Marianne
02.04.2014, 17:35
HAllo zusammen,
Mich beschäftigt eine Frage.
Ich habe in meiner Ahnenliste jemand der seit dem 5.2.1918 als vermisst gilt. Der letzte Wohnort war Danzig.
Gibt es da noch die Möglichkeit an eine Sterbeurkunde(Todeserklärung) zu kommen.
Sein Bruder und Nachkommen wissen nichts zum Verbleib der Person.
Es dreht sich um ErichTornbaum .Er war bei der Marine.
Vielen lieben DAnk für eure Anregungungen
Ute Marianne
Inge-Gisela
02.04.2014, 18:25
Hallo Ute Marianne,
weißt Du denn, ob es eine Todeserklärung gibt? Wenn jemand vermisst ist, kann es eigentlich keine Sterbeurkunde geben. Ein Verwandter lässt ja meistens einen Vermissten nach einigen Jahren für tot erklären, so wie mir bekannt ist. Jedenfalls war es in meiner Familie so. Darüber kann z.B. das Rote Kreuz etwas wissen. Ist denn bekannt, wo in etwa Erich Tornbaum als vermisst gemeldet ist? Meistens ist das Vermisstendatum ziemlich zeitgleich mit dem letzten Lebenszeichen der vermissten Person. Stelle doch z.B. beim Roten Kreuz die Frage mit den Dir bekannten Daten. Wichtig ist natürlich auch das Geburtsdatum und -ort, um Namensgleichheiten zu vermeiden. In meinem Fall gelten mein Onkel und noch jemand gleichen Namens als vermisst mit dem gleichen Datum. Wenn er z.B. verheiratet war, kann seine Frau z.B. den Antrag gestellt haben. Das hing oft mit einer Beantragung einer Witwenrente oder vielleicht sogar Neuverheiratung zusammen. Ich habe beim Bund Deutscher Kriegsgräber erfahren, bei welcher Einheit mein vermisster Onkel zuletzt war. Vielleicht gibt es bzgl. Marine auch noch andere Organisationen, wo man nachfragen kann. Dazu kann bestimmt jemand anders was sagen.
Gruß
Inge-Gisela
Hallo Ute Marianne,
Versuche es auch bei: http://dd-wast.de
Du kannst ein Online-Formular ausfüllen. Eine Antwort kann aber bis zu einem Jahr dauern.
Gruß
Gertrud
Ute Marianne
02.04.2014, 22:29
HAllo Inge und Gertrud,
Der Vermisste war meines Wissens nicht verheiratet.Bei der Wast habe ich schon eine Anfrage gestellt und sie können mir nur das mitteilen was in den Vermisstenlisten steht.
Werde mal mein Heinzelmännchen in Danzig anfragen ob sie eine Möglichkeit sieht.
Vielen DAnk für eure Tipps
Ute
Olaf Berg Nielsen
04.04.2014, 09:30
Hallo Ute Marianne,
du schreibst dass Signalgast Erich Tornbaum seit dem 5.2.1918 als vermisst gilt. Der letzte Wohnort war Danzig.
Diesem Datum in Marineliste 144 sagt nur, dass die Familie am 5.2.1918 ihn gesucht hat. Er konnte sehr gut ein Monat vorher gestorben sein.
Ich habe ein Beispiel wo ein Signalgast in Marineliste 111 am 29.05.1917 gesucht wird, aber am 26.04.1917 um Bord „Senator Sachse“ ertrunken ist. Er liegt hier in Thy, Dänemark begraben. Man kann Glück haben, dass andere von gleichen Schiff in die gleiche Liste steht und dabei ausfinden mit welsche Schiff die waren.
Hast du beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gefragt? Ich habe viele Informationen Volksbund wegen Marinesoldaten von 1 WK die in Dänemark bestattet sind gegeben. Man kann es aber nicht elektronisch suchen, sondern nur beim Fragen Antwort bekommen.
Ist das Schiff z.B. in Nordsee gesunken, gibt es von 19.01.1918 bis 03.02.1918 folgende Möglichkeiten:
„Doggerbank“ – „A73“ – „A77“ – „S16“ – „Anneliese“ – „Rheinfels“ – Kleiss“ – „Seestern“ – “Flensburg” – “Brockeswalde” – “Weddingen”.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf
Ute Marianne
04.04.2014, 22:50
Hallo Olaf,
Danke für diesen Tipp . So habe ich es noch nicht gesehen. Da frage ich nochmal an und sage Bescheid was ich heraus bekommen habe.
Liebe Grüße Ute
K.Pettke
05.04.2014, 11:05
Hallo Ute Marianne,
mein Urgroßvater galt auch lange Zeit als vermisst, allerdings im 2. WK. Meine Urgroßmutter hatte ihn dann 1946 für tot erklären lassen. Diesen Hinweis fand ich auf Ihrer Sterbeurkunde. Die Todeserklärung habe ich beim für den Wohnort zuständigen Amtsgericht bekommen. Im Jahre 2006 habe ich in den russischen Archiven über das Suchreferat in Moskau nach Unterlagen über meiner Urgroßvater forschen lassen. Es wurde tatsächlich etwas gefunden. Aus den Unterlagen ging dann hervor, dass er zum Zeitpunkt der Beantragung der Todeserklärung noch in russischer Gefangenschaft war, dort aber dann auch etwas später verstorben ist.
Lieben Gruß
Katrin
w_mueller
09.04.2014, 02:02
So einfach ist es nicht. Die Wast mauert oder weiß es nicht.
Was heißt "als vermisst gilt". In Danzig wird er wohl nicht verloren gegangen sein.
Da hilft dann ein Register von Danzig nicht. Und ein Sammelregister Marine würde ich auch gerne in die Finger bekommen. Wie sind die Leute zur Marine und wohin gekommen?
Wenn schon vermisst, dann wo und wann. Da das die letzte Meldung ist, ist heute auch die Todeserklärung zu beantragen. Das wo hat das Standesamt zu sagen.
Ich habe einen Verwandten, der war auch in der Marine. Aber ich habe eine Todesanzeige des Vaters die nach einer WAST-Mitteilung erstellt wurde. Der Weg ist wohl Mitteilung der WAST - Standesamt vor Ort.
(http://rabensoft.net/Bodenwinkel.html)
Hallo
"Wie sind die Leute zur Marine und wohin gekommen?"
Bei der Marine geht alles nach der "Crew", mit der sie zusammen ausgebildet worden sind: zB. für "Schleswig-Holstein" und "Adm. Graf Spee": Crew 1937a und Crew 1937b - manche Crew ist wohl in Teilen zu googeln.
Die Gedankengänge in "(http://rabensoft.net/Bodenwinkel.html)" kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Ute Marianne
11.04.2014, 15:10
HAllo Rudolf,
Mein vermisster Erich Tornbaum ist 1898 in Danzig geboren und taucht 1918 in den Vermisstenliste (Marine 144) auf.Seine Eltern und Bruder wohnten in Danzig.
Wie die Crew hieß oder das Schiff ist mir nicht bekannt.
Es ist auch in der Nachkommenschaft seines Bruders ist nichts von Erich bekannt.
Auf der Geburtsurkunde steht auch nichts.Meldekarte ist nicht mehr existent.
Kriegsakten sind 1945 in Potsdam verbrannt lt. Auskunft der Wast.
Gruß Ute
Hallo
inzwischen habe ich auch die Liste mit Erich Tornbaum "gegoogelt" und die Bestätigung bekommen, dass er (wie auch Olaf wohl gegoggelt hat) Signalgast war, damit würde ich vermuten, dass er auf einem Schiff war und nicht als Marineinfanterist auf dem Schlachtfeld.
Also falls Schiff:
- U-Boot wohl nicht, da nicht in Möltenort erfasst
- die Dickschiffe unternahmen seit 1916 nur noch unbedeutende Vorstösse, die im Internet kaum Erwähnung finden. - Es könnte aber sein, dass er bei Nacht und Nebel unbemerkt von Bord gefallen und ertrunken ist.
bleiben die Boote, in Frage kommen Verluste in 1917 & 1918:
- Liste Großer Torpedoboote (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Gro%C3%9Fer_Torpedoboote_(1898%E2% 80%931919)) (die Liste habe ich kürzlich kompletiert)
- Kleine Torpedoboote Schichau S 7ff (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Torpedoboote_(1871%E2%80%931919)#K leines_Torpedoboot_1885.E2.80.931892_.28S_7.E2.80. 93S_65.29)
- Kleine Torpedoboote Schichau S 66ff (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Torpedoboote_(1871%E2%80%931919)#K leines_Torpedoboot_1893.E2.80.931898_.28S_66.E2.80 .93G_89.29) Die Listen habe ich neu angelegt, sind bis auf einen Versuchsträger komplett
- Liste der Küstentorpedoboote (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_K%C3%BCstentorpedoboote_der_A-Klassen) (ist jetzt auch komplett)
Über Verluste der Minensuchboote Typ 1915 (noch nicht bei Wikipedia) undMinensuchboot Typ 1916 (https://de.wikipedia.org/wiki/Minensuchboot_1916) kann ich (noch) keine Auskunft geben.
Weitere Verluste: Kreuzer SMS Breslau / türk. Midilli (https://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Breslau) (20. Januar 1918)
Oben ausgeschlossen, aber hier noch angefügt: Liste deutscher U-Boote (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_U-Boote_(1906%E2%80%931919))
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