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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Postgeschichte und Briefmarken von Danzig



Ulrich 31
14.03.2015, 16:52
Zu diesem Titel gibt es, wie die ich durch einen Hinweis von SC gefunden habe (siehe dazu #47 im Thread "Danziger Augen-Blicke: R. knipst." > http://www.forum.danzig.de/showthread.php?10956-Danziger-Augen-Blicke-R-knipst ), diese gleichlautende, sehr interessante Wikipedia-Seite > http://de.wikipedia.org/wiki/Postgeschichte_und_Briefmarken_von_Danzig .

Ulrich 31
14.03.2015, 17:32
Hier noch eine weitere Webseite zur Danziger Postgeschichte:

► http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Danziger_Postgeschichte.html

StampCollector
14.03.2015, 17:59
Hallo Ulrich,

eine Fundgrube zur Danziger Postgeschichte ist natürlich auch:

http://danzig.org/

In den Tiefen(!) dieser Seite gibt es auch so einiges zu entdecken...

Der Wikipedia-Artikel ist mit Sicherheit noch ergänzungs- und verbesserungsbedürftig, obwohl da schon eine relativ gute Basis vorhanden ist.

SC

Ulrich 31
28.05.2015, 21:54
Hier Abbildungen vieler Briefmarken mit dem Aufdruck "Freie Stadt Danzig":

► http://www.danzig-online.pl/znpost/znaczkie.html .

Bartels
28.05.2015, 22:59
#2 sollte man übergehen oder löschen,
da eine uralt-Version von #1

StampCollector
29.05.2015, 16:30
Hallo,

eher zufällig bin ich über die folgende gezeigte Seite gestolpert.
Es geht hier auf dieser Seite um Einschreibezettel (R-Zettel, wobei das R für franz. Recommande steht).
Auf insgesamt 187 Seiten sind jeweils ca. 10 dieser Zettel abgebildet.

Der CLOU ist:
Wenn man auf einen R-Zettel klickt, dann gelangt man zu einer Abbildung des dazugehörigen Einschreibebriefes.
Oft ist das eine Abbildung eines Sammlerbriefes, wo das Sammlerinteresse im Vordergrund stand.
Aber auch Bedarfsbriefe kann man finden, wo die Versandart Einschreiben einer postalischen Notwendigkeit entsprach.
Weiterhin findet man Anhaltspunkte zum Sammlerwert solcher Einschreibebriefe.

Interessant sind natürlich auch die ganzen Absender, Adressen und Firmenumschläge, die man dort bewundern kann.

Eventuell ergeben sich ja sogar einige Zufallsfunde...

http://www.r-zettel.danzig.org/

SC

Ulrich 31
12.09.2019, 00:21
Im Zusammenhang mit der betr. aktuellen Meldung ist diese von mir gerade zufällig gefundene Danziger Briefmarke, abgestempelt im Juli 1939, interessant:

► https://www.picclickimg.com/d/l400/pict/323840057393_/Freie-Stadt-Danzig-1939-Michel-Nr-308-gestempelt.jpg .

Ulrich

Antennenschreck
12.09.2019, 07:21
Hallöle,


hier mal ein Schwank zur römischen Postgeschichte:

Das römische Postwesen

In dem Kaiser August sehen wir heute den eigentlichen Gründer des römischen Postwesens; denn
vor seiner Regierung fi8nden sich zwar einige Spuren einer solchen Einrichtung, aber erst der Kai-
ser August stellte auf allen Hauptstraßen in regelmäßigen Entfernungen bezahlte Jünglinge ein, wel-
che die erhaltenen Nachrichten weiterleiten mussten; später gab er diesen Posten (Postenboten) für
ihre Aufgabe auch noch Gespanne, damit sie ihren Dienst schneller und sicherer verrichten konnten.
August richtete also als erster Monarch regelmäßige beständige fahrende Posten ein, und stiftete auf
diese Weise eine erste Einrichtung, welche man mit Fug und Recht als die erste staatliche Postan-
stalt in Europa bezeichnen könnte. Dabei diente die römische Post zuerst nur dazu, damit der Staat
und seine Behörden ihre Schriftwechsel sicher und zeitnah befördern konnten; der Nutzen dieser
Einrichtung wurde nun vor allem in Kriegszeiten sichtbar, wo dieses römische Postwesen auch als
eine vollkommene Feldpost genutzt wurde. In ihrem Status unterschied sich die damalige römische
Post von unserer heutigen Post, das sie vollkommen dem römischen Staat unterstellt war und aus-
5schließlich diesem diente, wogegen unsere heutige Post privat oder nur halb staatlich betrieben
wird, und somit immer auch dem Willen von einigen mehr oder weniger mächtigen Leuten unter-
worfen ist. Neben dem Staat war die Benutzung der römischen Post zum Anfang noch einigen wich-
tigen privaten Personen eingeräumt worden, wogegen die allgemeine Bevölkerung von diesem Ser-
vice ausgenommen war. Zum Anfang gab es aber noch keinen regelmäßigen Postverkehr, sondern
jeder einzelne autorisierte Brief setzte die riesige Maschinerie erneut in Gang. Relativ zeitig gab es
hier schon die reitenden Posten, Cursus volvex equestris genannt, durch welche die Staatsberichte
an den gerade aktuellen Aufenthaltsort des Kaisers und seiner Behörden, und deren Befehle an die
Provinzen übermittelt wurden. Gewöhnlich wurden die reitenden Posten von einem Kurier, dem
Cursor s. Nuncius Veredarius begleitet, welcher sich durch einen Federschmuck auf dem Kopf,
ähnlich den späteren Kabinetts- oder Schildkurieren auszeichnete. Von diesen Kurieren müssen wir
aber die normalen Staatsboten oder gemeinen Läufer unterscheiden, denn diese reisten anfangs
noch zu Fuß; obwohl auch sie zu der gehobenen Klasse der Hofbediensteten zählten; sie bekamen
wegen ihrer erstaunlichen Geschwindigkeit auch die Beinamen Boreas, Notus und Aquilo, oder man
dichtete ihnen sogar Flügel an.


Die fahrende Post Cursus vebicularis

Eine weiter Art der Post bei den Römern war die fahrende Post Cursus vebicularis, welche ihrer-
seits aber wieder zwei Unterabteilungen hatte. Zu7m einen gab es da nämlich die wirkliche fahren-
de Post mit dem Namen Cursus velox vehicularis, welche alle Personen und deren Gebäck, welche
von einem oder zu einem Fürsten reisten, oder mit dessen ausdrücklichem Befehl auch an jeden an-
deren erschlossenen Ort transportierten; dieses tat man allgemein mit der zweirädrigen Pisia. Für
das Gebäck gab es dann noch die sogenannte Ochsenpost, die Cursus clabularis, welche, wie der
Name schon sagt, schwerere Ochsenkarren nutzte. Diese ganzen Institutionen wurden aber mit der
Zeit wieder zurückgefahren, nicht nur weil einzelne Teile davon, wie die Ochsenpost wieder abge-
schafft wurden, sondern der allgemeine Niedergang des weströmischen Reiches brachte auch die
Auflösung des Postwesens mit sich, und das oströmische Reich konnte sich schon von keine solch
gewaltige Einrichtung leisten. Die römischen Posteinrichtungen gingen also wieder völlig ein, und
im Mittelalter gab es in Europa gar keine derartigen Einrichtungen mehr.

Belcanto
12.09.2019, 09:30
Die Danziger Postgeschichte ist sehr interessant. Mein Vater hatte Danzig gesammelt. Leider ging alles im Krieg verloren. Schade.

Felicity
12.09.2019, 13:23
Mutti hatte auch Briefmarken gesammelt und ganze Alben voll. Hatte ihr oft geholfen die Marken einzuordnen, aber leider ist alles im Bombenangriff verbrannt. Ihre wertvollste Marke war die vom Hindenburg's Tod. Sie hatte auch eine phantastische Sammlung von englischen Marken.
Und ich kann mich noch entsinnen wie die Da Posta Austellung geoeffnet wurde und wir uns alle in der Linie anstellen mussten, da es nur fuer jeden eine bestimmte Anzahl von Marken gab.
Du hast immer solche interresanten Geschichten, Antennenschreck, danke Dir. Fuer mich ist der roemische Hintergrund besonders fesselnd, weil ich in meinem B.A. roemische und griechische Geschichte studierte.
Liebe Gruesse von der Feli.

Belcanto
12.09.2019, 15:36
Wunderbar Feli, bei wikipedia ist auch Interessantes über die Danziger Postgeschichte, zu lesen.

Antennenschreck
12.09.2019, 16:02
Hallo Feli,

das ist in aller Regel aus meinem Buch.

LG Arndt