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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ursula Penner, 1946 in Oldenburg-Hindenburgkaserne



sarpei
09.05.2015, 13:37
Hallo miteinander,

aus dem Büchlein 'Lebensstation Kreyenbrück - Aus der Geschichte der Oldenburger Hindenburg-Kaserne' von Joachim Engelmann, erschienen im Isensee Verlag Oldenburg, Seite 39:

"Auf dem Dachboden von Block 4 gab es seit März 1946 die Strohschuhfabrik 'Upana' der dreiundzwanzigjährigen Ursula Penner, die voll munterer Unternehmungskraft steckte und im Gebäude 33 im späteren 'Gewerbehof' noch ein Tonwaren-Werk betrieb. Sie produzierte als typisches Notstands-Erzeugnis Strohschuhe aus fest gewickelten Strohschnüren, mit Draht zusammengehalten, dann modische Sommerschuhe aus Stroh mit Keilsohle, unten mit Gummiresten verstärkt, alles bezugscheinfrei. 35 bis 40 Arbeitnehmer zwischen 15 und 55 Jahren fanden hier Arbeit mit wöchentlichem Akkordlohn von 15 bis 40 RM."

Die Unterbringung in der ehemaligen Hindenburg-Kaserne in Oldenburg betraf auch viele Flüchtlinge aus West- und Ostpreußen. Der Name Penner ist überaus häufig im Danziger Werder anzutreffen. Daher erlaubte ich mir diesen Thread.


Viele Grüße

Peter

sarpei
09.05.2015, 13:43
... ach, und gleich noch eine Ergänzung von Seite 51:

"... . Das Gebäude 33 (Reithaus) beherbergte bis zum Konkurs am 25. August 1949 das Tonwarenwerk von Frau Ursula Penner, ... ."


Viele Grüße

Peter

MueGlo
09.05.2015, 19:15
Moin, Peter,

fast meine gesamte geflohene Sippschaft wohnte dort ... meine Tante Irma Finger taucht in dem Büchlein auch auf.

Beste Grüße aus dem Taunus,

Rainer MueGlo

sarpei
09.05.2015, 19:29
Moin, moin,

jawoll ja, siehe Seite 71/72.

Überhaupt fand ich den Einfallsreichtum zur Bewältigung des täglichen Bedarfs bewundernswert!


Viele Grüße

Peter