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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag der Danziger am 05.09.2015 im Danziger Solidarnosc-Zentrum



Wolfgang
05.09.2015, 23:21
Schönen guten Abend,

heute war ein besonderer Tag, auch ich neige zu der vom Vorsitzenden des Bundes der Danziger (Dr. Heiko Körnich) gemachten Aussage, es sei ein historischer Tag.

70 Jahre nach Kriegsende, nach Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, trafen sich Vertreter der Danziger, die ihre Heimat verloren hatten, mit Offiziellen der heutigen Stadt Danzig. Um es ganz kurz zu machen: Paweł Adamowicz, Danziger Stadtpräsident (Oberbürgermeister), hielt eine großartige und tief bewegende Rede. Es war zu spüren (und ich selber, der ich ihn auch seit mehr als einem Jahrzehnt kenne, bin auch zu 100% davon überzeugt), dass hinter jedem einzelnen Wort, hinter jedem Satz, persönliche Überzeugung steckt. Was er sprach, tat jeder Seele gut. Er sprach frei von der Leber weg, ohne Manuskript, mit Leuchten in seinen Augen, er reichte die Hand, sprach von unserem gemeinsamen Danzig, beschwor immer wieder unsere Gemeinsamkeiten, lud ein, auch mit Nachkommen nach Danzig zu kommen.

Dr. Heiko Körnich, Bundesvorsitzender der Danziger, ging auf die Rede ein. Auch seine Rede war sehr bewegend, auch wenn das Feuer, die Emotionalität wie sie beim Danziger Stadtpräsidenten mit jeder Faser zu spüren war, bei ihm nicht ganz so übersprang. Aber ich wage die Behauptung, dass heute niemand den Danziger Stadtpräsidenten hätte "toppen" können. Ein Höhepunkt war, als Dr. Körnich dem Stadtpräsidenten die "Goldene Ehrennadel des Bundes der Danziger" überreichte. Wer die weise Politik der letzten Jahre von Paweł Adamowicz verfolgt hatte, weiß, dass ihm diese Auszeichnung zu recht verliehen wurde.

Worüber ich hier nicht sprechen will, ist die aus meiner Sicht peinliche und beschämende Rede des polnischen Vorsitzenden der "deutschen" Minderheit, Roland Hau.

Konsul Giesen richtete im Namen der deutschen Generalkonsulin Frau Cornelia Pieper herzliche Grüße aus.

Der Direktor des Solidarnosc-Zentrums, Basil Kerski, hielt die Festrede über "Danziger Identitäten". Eine sehr, sehr gute Rede, Denkanstöße vermittelnd, subjektiv, wie er es selber sagte, aber trotzdem mit bestechenden Argumenten, fesselnd, mitunter aber vielleicht für den/die Einen oder Anderen etwas anspruchsvoll und schwierig mitzuverfolgen.

Ich sprach Dr. Körnich an, dankte ihm für seinen Mut, trotz aller Bedenken, trotz aller Widrigkeiten (von denen ich sicherlich nur teilweise und am Rande erfuhr), an Danzig als Austragungsort für den "Tag der Danziger 2015" festzuhalten und dieses Projekt durchzuziehen.

Mein Fazit: Ein wunder-, wunderbarer Tag mit, und so vermessen bin ich das zu behaupten, historischer Dimension. Wunderbare Leute waren hier, wirklich wunderbare Leute, etliche auch von unserem Forum -allen voran unsere Christa-, und ich kann nur sagen, dass ich dankbar bin, diesen Tag erlebt zu haben.

Ein großes Danke an den Bund der Danziger! An Dr. Körnich, aber ganz besonders auch an Carl Narloch, Vorstandsmitglied, auch bei uns (leider zu selten :) ) im Forum, Organisator der jährlichen Busreise. Heiko, Carl, DANKE!!!

Morgen geht's weiter... - ins Werder, mit dem gleichen wunderbaren Trupp!

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

P.S.: Als beschämend, aber auch bezeichnend empfand ich es, dass zum heutigen historischen Tag, zwar ein Fotograf erschien (wo kam er her?), aber weder Rundfunk noch Fernsehen noch regionale noch überregionale Presse erschien. Der heutige Tag war nämlich eine SENSATION!!! Presse, Funk und Fernsehen hätten sich ÜBERSCHLAGEN nur um hier dabei zu sein! Ein Blinder mit Krückstock hätte das organisieren können, aber.... - pardon, ich wünsche eine Gute Nacht, ich will mich nicht weiter aufregen

Christkind
09.09.2015, 10:46
Ja, nun also ist wieder einmal eine interessante Reise in die Heimatstadt beendet.Bei einem Rückblick geht es natürlich ganz wild durcheinander mit den Gedanken.So komme ich als Erstes auf den Höhepunkt unserer Reise zu sprechen,nämlich die Veranstaltung im Kongress-Zentrum.
Dieses wunderschöne Auditorium beeindruckte mich doch sehr. Wir nahmen schnell Platz, gleich hinter den wichtigen Persönlichkeiten. (Was heißt hier:wichtige Persönlichkeiten,wir waren doch auch welche...:D) Also, mit Spannung warteten wir auf den Beginn. Ich selbst dachte immer:dass ich das miterlebe,ich sitze hier und der polnische Stadtpräsident wird zu mir sprechen. Was wird er mir sagen?
Zunächst eine wunderbare musikalische Einleitung durch das Ostseetrio (falls ich den Namen richtig verstanden habe). Danziger Barockmusik. Ich konnte innerlich zur Ruhe kommen.Es war so passend und so schön ausgesucht, dass dieses Trio uns den Tag verschönte. Herzlichen Dank.
Herr Dr. Körnich als Vorsitzender des Bundes der Danziger sprach, ich meine, sicher innerlich sehr bewegt, von dem historisch so wichtigen Ereignis, dass die vertriebenen deutschen Danziger in ihre Heimatstadt kommen und sie willkommen geheißen werden. Und was es vielleicht auch für eine große Anstrengung an Vorbereitungsarbeit, am Wegräumen von Hürden vom Vorstand bedeutete, das kann ich nur ahnen. Und deshalb bin ich auch sehr dankbar, dass es doch Menschen gibt, die alle Mühen auf sich nehmen und das Ziel der Versöhnung zwischen deutschen und polnischen Danzigern immer weiter verfolgen, bis zum Gelingen.
Ein absoluter Höhepunkt war die Ansprache des Stadtpräsidenten von Danzig.
Seine Rede war sehr persönlich gehalten. Auch seine Familie war nach dem Krieg vertrieben und zwangsweise umgesiedelt.( War es aus Lemberg, ich weiß nicht mehr.) In der sowjetischen Zeit sollte alle Spuren verwischt werden, die einer Nation zuzuordnen waren, die einmal in den zwangsgeräumten Gebieten gelebt hat. Und so sprach er auch davon, dass es sehr wohl ein Recht ist, den Namen "Danzig" zu gebrauchen, genauso, wie die Polen es gern hören, wenn die Namen ihrer Orte, die jetzt zur Ukraine oder Russland gehören, mit dem polnischen Namen genannt werden.
Jedes Volk hat ein Recht, seine Idendität zu bewahren, zu pflegen und zu leben.Und das kann uns für die Zukunft doch nur zum Frieden bringen, dass wir wissen, was geschehen ist, aber nur noch gemeinsam an der Zukunft bauen.
Herr Adamowicz war so optimistisch, so herzlich, forderte uns alle immer wieder auf: Kommt nach Danzig, gebt euren Kindern mit auf den Weg, dass sie in Danzig willkommen sind,und wenn ihr nach Danzig kommt, dann kommt ihr in eure Heimat. Und das empfand ich nicht als eine leere Worthülse.Herr Adamowicz erwähnte noch die Gesten der Verbundenheit der Danziger mit ihrer Heimatstadt, die immer wieder besondere Spenden oder Geschenke der Stadt zur Verfügung stellen, z. B. die wunderbare Danziger Silbersammlung, die im Rathaus von Danzig zu sehen ist.
Die Auszeichnung mit der Ehrennadel des Bundes der Danziger in Gold war ein weiteres Zeichen der Verbundenheit und Anerkennung für das, was der Stadtpräsident von Danzig mit diesem Ereignis ermöglicht und auf den Weg gebracht hat.
Noch ein besonderen Termin hatte er wahrzunehmen: Vor 70 Jahren kam der erste Zug aus der Ukraine mit Polen in Danzig an.Und so begann dann für die neuen Einwohner von Danzig die große Aufbauarbeit in dieser am Boden liegenden Ruinenstadt.

Als Herr Hau sprach - erstmal so undeutlich für mich, weil er so schlecht deutsch sprach, dass ich ihn nicht gut verstehen konnte-, da dachte ich: was ist das denn jetzt?
Habe ich mich verhört? Halleluja, halleluja ? ? Nein, ich hatte mich nicht verhört.Die Augen voller Tränen der Rührung.....sprach da ein Vertreter von Radio Maria oder der Vorsitzende der Deutschen Minderheit von Danzig? Die Danziger Minderheit war doch nie parteigebunden ? Ein katholischer Verein?? Na, ich bin selbst katholisch, und das gern,aber das war für mich brandneu.Halleluja, wir beten jetzt den Rosenkranz.;) Hätte er jetzt das Lied "Nun danket alle Gott" angestimmt, das wäre ja noch passend gewesen, ....aber Halleluja ???
Gut, Wolfgang kennt die Geschehnisse um diesen Vorsitzenden genauer als ich.
Nun kam noch ein sehr interessanter Vortrag von Herrn Kerski. Er lebte einige Zeit in Berlin, spricht sehr gut Deutsch. Er sprach auch über das Kongresszentrum, das direkt neben der Danziger Werft steht, deren Name für immer mit dem Weg in die demokratische Freiheit und Wiedervereinigung der Deutschen verbunden sein wird.
Danzig blickt optimistisch in die Zukunft, und so will ich es auch tun und hoffen, dass dieser Veranstaltung immer wieder gleiche folgen werden.
Das kann aber nur dann sein, wenn alle offiziellen Vertreter und die Menschen diesen Weg weiter verfolgen.
Was nützt es uns, wenn wir in 10 Jahren sagen: da war doch mal ein hoffnungsvoller Anfang....
Und darum lieber Herr Dr. Körnich, lieber Carl Narloch, lieber Wolfgang Naujocks,helft uns, setzt euch weiter dafür ein, dass wir ganz ohne Bedenken in unsere Heimat fahren, dass wir immer wieder einen Grund haben, auch unsere Nachkommen zu verlocken, sich für das Land ihrer Vorfahren zu interessieren.
Danzig liegt nicht aus der Welt. Danzig liegt in Europa.
Als ich die Kongresshalle verließ,da dachte ich, genau wie beim Eintrit: Schade schade, dass hier nicht die Danziger Fahne im Winde flattert.
So wie es ja immer bei unseren Treffen üblich ist.Es kann ja nicht sein, dass die Danziger Fahne in Danzig unerwünscht ist.
Und so wäre doch dieses Treffen nicht wie ein Geheimtreffen nur für Eingeweihte, sondern ein Treffen in aller Öffentlichkeit geworden.
Was ich sonst noch zu berichten weiß, etwas später...
Schönen Gruß, Christa

jonny810
09.09.2015, 15:08
Hallo Christkind,

ich finde das war ein toller Beitrag.

Beim Lesen dachte ich, dabei gewesen zu sein.


Als ich die Kongresshalle verließ,da dachte ich, genau wie beim Eintritt:

Schade schade, dass hier nicht die Danziger Fahne im Winde flattert.


Dieser Satz von dir, gibt mir Anlass zum Nachdenken.

Nochmals vielen Dank

Christkind
09.09.2015, 19:46
War es Schludrigkeit ? Absicht? Erhart ,man kann es es auslegen, wie man möchte, aber es wäre Aufgabe der ortsansässigen Danziger gewesen,für ein öffentliches Zeichen zu sorgen.Und die Danziger Fahne lag ausgebreitet auf dem Boden des Podiums!

Schöne Grüße, Christa

Poguttke
10.09.2015, 18:31
Ja einiges ist wohl nicht so gelaufen wie geplant, aber da weiß Wolfgang wohl eher bescheid. Da gibt es wohl einiges was noch analysiert und diskutiert werden muß. Aber was ich so gehört habe hat mich zutiefst schockiert. Ich weiß ja nicht ob Roland Hau Mitglied des Forums ist, es wäre jedoch wünschenswert um ihm die Gelegenheit der Rechtfertigung zu geben.

Carl_Narloch
12.09.2015, 00:20
Liebe Forum Gemeinde,
eingangs vielen Dank für die guten Worte und die größtenteils verständnisvolle Akzeptanz meiner "Organisationseigenschaften" ;-) es ist mir klar, dass diese nicht ganz konventionell sind. Aber im Großen und Ganzen verlief alles sehr gut und lustig war es stets auch noch ;-) warum Herr Hau die Medien nicht einlud, ist mir völlig unverständlich. Die einzige direkte Erwähnung fand ich auf der offiziellen Website der Stadt Gdansk.pl und zwar unter:

http://m.gdansk.pl/mobile,2121,39449.html

aber wie ich sehe, nur auf polnisch. Diesen Beitrag sollte man sichern und übersetzen. Ich finde er ist nicht schlecht. Leider entnahmen die polnischen Medien Dr. Körnichs Ansprache 1:1 der polnischen Übersetzung von Herrn Hau, die an vielen Stellen unvollständig und improvisiert vervollständigt wurde, mit Inhalten, die Dr. Körnich so nicht aussprach. Aber das lag tlw. sicher an langen Sätzen des Dr. Körnich, dem ich immer wieder versuchte Signale zu geben, zwischen zu stoppen. Schade, dass die deutschsprachige Ansprache von Herrn Hau nicht ins polnische übersetzt wurde. Ich fürchte, dass polnische Teilnehmer kaum in den "Genuss" seiner Redeinhalte kommen konnten. 1 Minute vor Beginn bat mich Herr Hau ums Übersetzen von Polnisch ins Deutsche, dies tat ich auch beim Stadtpräsidenten Adamowicz. Ich wollte auch die Rede von Herrn Hau ins Deutsche übersetzen, doch entgegen unserer Absprache trug er auf Deutsch vor, und die Übersetzung in diese Richtung traue ich mir nicht zu. Wie auch immer, es bleibt zu hoffen, dass auch Herrn Haus Ansprache aufgezeichnet wurde. Frau Möller / Münster hatte ein Diktiergerät am Pult deponiert. Ich werde sie fragen.

Was die Fortsetzung der Bundesreise anbetrifft: diese ist von Jahr zu Jahr erfolgreicher, jedes Jahr ist der Anteil der Danziger Jugend / Nachkommen höher (dieses Jahr 6 Teilnehmer unter 45, 2014: 5, 2013: 4, 2012: 3). Sie ist zweifelsfrei ein Erfolgskonzept, und ein 50er Bus ist mittlerweile zu klein. Ich organisiere sie 4. mal am Stück, wenn man das erste Mal zusammen mit den Shanty Chor rechnet, zum 5. Mal. Und man sollte sie dringend auch 2016 und die Jahre danach organisieren. Dazu später mehr ;-)

Liebe Grüße,
Euer Carl Narloch

Poguttke
14.09.2015, 18:12
Der Tag der Danziger fand dann im Europäischen Kongresszentrum statt, einem interessanten Bau der mit rostigem Schiffsstahl verkleidet ist. Der Saal war gut gefüllt, es waren auch zwei Klassen mit deutsch-polnischen Austauschschülern anwesend. Die herzliche Rede des Stadtpräsidenten Adamowicz erhielt den meisten Beifall. die längste Rede hielt der Direktor des Gebäudes, das war eine echte Herausforderung wach zu bleiben. Besonders gelobt wurden von Adamowicz für ihren Einsatz für die Verständigung Gromek und Fauth, sowie Wolfgang von Narloch für seine Arbeit hier mit dem Forum. Begleitet wurde die Veranstaltung mit Danziger Barockmusik. Mit gutem Essen und Machandel und vielen Gesprächen wurde dieser Tag schließlich beendet. Ich erhielt die Einladung zu einer Hafenfahrt mit einem Kajütboot die ich gerne annahm und dafür den Besuch der Marienburg opferte. Mit Manfred Lörke begab ich mich zum Anleger in der Nähe des Krantores. Wir sahen wohl aus wie Bollermann und Welutzke. Na und Machandel hatten wir auch dabei. Aus Sicherheitsgründen, wegen der Hafenpolizei, haben wir den dann in Kaffeetassen getrunken. Selbstverständlich ohne den Kapitän. Am Abend kamen wir dann alle wieder in einem Hardrockcafe zusammen. Die jüngste Teilnehmerin dieser Reise war übrigens 15, die älteste (mit Rollator) 91, es gibt wohl selten Reisegruppen in dieser Bandbreite, und mit so viel Stehvermögen wenn es ums Feiern geht. Insgesamt hat mir der Aufenthalt in Danzig riesigen Spaß bereitet und ich meine wir sollten das wiederholen. Aber der Einsatz der dortigen Minderheit muß dringend verbessert werden, Gero

Wolfgang
14.09.2015, 19:27
Schönen guten Abend,

Gero, Du bist hoffentlich wieder gut in Äthiopien eingetroffen. Und ich bin froh, dass ich weiterhin hier "in der alten Heimat" an meinem Haus die Danziger Freistaatflagge wehen lassen kann.

Das war übrigens einer der Kritikpunkte: Zum großen Treffen im Solidarność-Center wiesen keine Fahnen auf dieses historische Ereignis, wie es vom Vorsitzenden des Bundes der Danziger Dr. Heiko Körnich bezeichnet wurde, hin. Das lag aber nicht an der Stadt Danzig, genauso wenig sie an der vollkommen fehlenden öffentlichen Berichterstattung Schuld war. Das lag an katastrophalen organisatorischen Mängeln die sich beim Vorstand der Deutschen Minderheit Danzig -insbesondere bei dessen momentanen Vorsitzenden Roland Hau- zeigten.

Es war eine tolle Sache, und es wird auch in Deutschland noch berichtet werden (in Radio und Presse). Ich werde noch auf einige Termine hinweisen. Übrigens hat der VDG in Oppeln, deren Vorsitzender Bernard Gaida ebenfalls beim Treffen war, über dieses Treffen kurz auf seiner Internet-Seite berichtet: http://www.vdg.pl/de/article/3036-vorsitzender-des-vdg-beim-treffen-des-bundes-der-danziger

Es heißt in diesem Bericht zwar "Teilgenomen haben ungefähr 200 Menschen, hauptsächlich Vertreter der deutschen Minderniet aber auch Mitglieder des Bundes der Danziger". Nun ja, die größte geschlossene Gruppe bildeten eindeutig die Reiseteilnehmer, und wenn man die nicht ausgeschlossenen Mitglieder der Deutschen Minderheit sehr, sehr großzügig hochrechnet, dann waren es vielleicht 30 Teilnehmer der Minderheit (bei angeblich über 5.000 Mitgliedern in deren Kartei). Aber das lag auch sicherlich daran, dass der Minderheiten-Vorsitzende in einer Mitgliederversammlung eindeutig angedroht hatte, dass alle Besucher abgewiesen werden, die nicht eine Einladungskarte vorweisen können. War natürlich alles Quatsch, Jeder hätte kommen können. Da seitens der Minderheit auch krampfhaft vermieden wurde, auf dieses Ereignis öffentlich hinzuweisen, kamen selbst Minderheiten-Mitglieder nur außerordentlich spärlich. In meinen Augen war das ein Akt der Sabotage.

Das Treffen im Solidarność-Center war zwar der absolute Höhepunkt der Reise, sicher auch ein nicht entsprechend gewürdigtes historisches Ereignis, aber die anderen Programmpunkte im Reiseplan waren ebenfalls eine tolle Sache.

Schöne Grüße aus dem langsam herbstlich werdenden Werder
Wolfgang

Poguttke
16.09.2015, 14:40
Nein Wolfgang ich bin noch in Wiesbaden und kümmere mich um meine drei Enkelchen, ich bin schließlich stolzer Opa :) Darüber hinaus bin ich seit ich Rentier bin als Consultant freiberuflich/ehrenamtlich sehr beschäftigt mit Danzig, Deutschland, Indien und Äthiopien. Am 2. Oktober habe ich einen Termin bei den Danzigern hier in Wiesbaden. Die wollen mich gerne kennen lernen, da ich ja zur Wahl aufgestellt bin und offiziell in Wiesbaden wohne, wobei ich aber immer noch Mitglied in Travemünde bin. Ferner arbeite ich an einem Lieferservice für Machandel. Ein indisches Restaurant mit Lieferservice wird den Stobbe jetzt ins Programm aufnehmen. Nach mehrmaligem Probe trinken konnte ich sie vom Produkt überzeugen. Es gibt also bald wieder ein "Machandeltreppchen :) Außerdem kommt diesen Monat ein Freund aus Äthiopien, wir haben einen Geschäftstermin in Berlin, es geht um die Förderung von Bodenschätzen, Gero

Christkind
04.10.2015, 20:17
Ein Radiobeitrag zur Bundesreise:
____________________
der Oktober-Beitrag aus dieser Senderreihe im Netz bereitgestellt:
Siehe: http://www.lo-nrw.de/Audiothek/Antenne/

Antenne Münster - "Ost-West-Radio" - 04.10.2015 - Ausgabe Oktober
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Diese Sendung enthält folgende Beiträge:
1: ab Min. 00:20
Barockmusik aus Danzig.
2: ab Min. 01:45
Bundestreffen der Bund der Danziger und der deutschen Gemeinde Danzig
am 5. September 2015 in Danzig-Langfuhr. (Tag der Danziger)
Ansprache des polnischen Stadtpräsidenten Pawel Adamowicz.
(Übersetzung: Carl Narloch, Vorstandsmitglied Bund der Danziger)
Dankesworte von Dr. Heiko Körnich, Bundesvorsitzender.
3: ab Min. 34:35
Erinnerung an den Pfarrer Georg Goebel, Geistlicher Rat,
Politiker und 1 Organisator der Heimatvertriebenen.
Gedenkveranstaltung in Laar bei Münster am 27.09.2015,
anlässlich seines 115 Geburtstages und 50. Todestages (17.06.1965).
(mit Redeausschnitt von Pfarrer Georg Goebel)

Sendung hören - 51 Min. - (47,0 MB) ...
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Die Sendung wird am So. 4.10.2015, 19 Uhr freigeschaltet.
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Mit freundlichen Grüßen
Werner Schuka

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Die deutsche Übersetzung ist nicht gut zu verstehen,zumindest für mich.
Schöne Grüße, Christa

Ulrich 31
04.10.2015, 21:32
Hallo Christa,

nach Anklicken Deines Links beginnt der betr. Beitrag mit erst männlicher, dann weiblicher Ansage, worauf die Barockmusik aus Danzig ertönt, welche anschließend von der gleichen Frauenstimme erläutert wird. Doch dann läuft diese Sendung (nur bei mir?) nicht weiter. - Ich habe diese Übertragung mehrmals neu gestartet und wurde leider jedes Mal durch ihren Abbruch an verschiedenen Anfangsstellen enttäuscht. - Mache ich etwas falsch beim Starten des betr. Beitrags, den ich gerne vollständig hören möchte?

Fragende Grüße
Ulrich

Beate
04.10.2015, 23:48
Guten Abend zusammen,

lieben Dank, Christa, für den Link, nun war ich auch dabei...:)

Schöne Grüße Beate

Christkind
05.10.2015, 06:36
Guten Morgen, Ulrich,hier geht es bei mir auf Anhieb:


http://www.lo-nrw.de/Audiothek/Antenne/2015/MP3/Ost-West-Radio-2015-10-04.mp3

Zwischendurch ist Musik, die mir unbekannt ist.Aber es geht dann weiter im Text.
Die Minuten sind in Beitrag 35 angegeben.
Schöne Grüße, Christa

Wolfgang
05.10.2015, 09:12
Schönen guten Morgen,

interessant war auch die Rede des Vorsitzenden der Minderheit Roland Hau, der die Worte an seine "Brüder und Schwestern" richtete. In den nächsten Tagen bekomme ich von dem Gespräch eine Aufzeichnung und wenn diese in halbwegs annehmbarer Qualität hörbar sein sollte, werde ich sie zur Verfügung stellen. Andernfalls fertige ich eine Abschrift an. Denn diese Rede muss man unbedingt gehört bzw. gelesen haben. :)

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Ulrich 31
05.10.2015, 15:51
Hallo Christa,

trotz Deiner frühmorgentlichen freundlichen Nachhilfe habe ich leider kein Glück mit dieser Übertragung. Mit Deinem zweiten Link (#38) läuft die Sendung bei mir zwar weiter als mit dem ersten Link (#35), doch nach der zweiten ärgerlichen, viel zu langen Pop-Musikeinlage bricht der Text bei der Unterbringung der Danziger Gäste in Langfuhr erneut plötzlich ab. - Ich gebe deshalb den Versuch auf, mir zusätzlich einen akustischen Live-Eindruck von der betr. Veranstaltung zu verschaffen.

Beste Grüße
Ulrich

Christkind
05.10.2015, 16:50
Dann hoffen wir auf Wolfgangs Einsatz,Ulrich.
Das wird sicher sehr interessant, was er uns zu hören oder lesen gibt.
Einen schönen Abend! Christa

Wolfgang
05.10.2015, 20:10
Schönen guten Abend,

beigefügt findet Ihr einige Fotos die während des großen Danzig-Treffens im Danziger Solidarność Zentrums entstanden.

Wer zu sehen ist, findet Ihr in den Dateinamen der Fotos: Also den Bundesvorsitzenden des Bundes der Danziger Dr. Körnich, Carl Narloch, den Danziger Stadtpräsidenten Paweł Adamowicz, Prof. Januszaitis, die Leibhusaren, den Direktor des Solidarność-Zentrums Basil Kerski, den deutschen Konsul Giesen und, und, und...

Es war eine großartige Veranstaltung und es war eine historische Veranstaltung wie mehrfach von unterschiedlicher Seite betont wurde. Aber es war auch beschämend, dass verhindert worden ist, dass in polnischen Medien darüber berichtet wurde. Denn diese hätten selbstverständlich, und zwar Presse, Radio und Fernsehen, ausführlich darüber berichtet.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Wolfgang
05.10.2015, 20:39
Schönen guten Abend,

ich vergaß fast, einen Bericht des BdV Bayerns zu erwähnen, der sehr gut über die Veranstaltung im Solidarność-Zentrum berichtete: http://www.bdv-bayern.de/de/Pressemitteilungen/2015/September/Ein-historischer-Tag-fuer-den-Bund-der-Danziger

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Christkind
05.10.2015, 22:27
Wolfgang, wie wohl die Schulklasse diese Veranstaltung im Unterricht nachbereitet hat?Ich könnte mir vorstellen, dass die Jugendlichen interessante Fragen gestellt haben. Aber das wird man wohl kaum erfahren...
Schöne Grüße, Christa

Wolfgang
05.10.2015, 22:48
Schönen guten Abend,
hallo Christa,

ich blicke im Zorn auf diese Veranstaltung zurück! Der Bund der Danziger, in dessen Reihen es intensive Diskussionen gab, ob dieser "Tag der Danziger" 70 Jahre nach Kriegsende in Danzig stattfinden sollte, verließ sich bei der Organisation der Veranstaltung auf die Deutsche Minderheit in Danzig - und damit war er verlassen.

Es war ein Tag, und ich glaube da wirklich nicht zu untertreiben, von historischer Dimension. Und was wurde wirklich organisiert? Nichts, rein gar nichts. Dr.Körnich lieferte Stichworte wie Solidarność-Zentrum und Basil Kerski, und das wurde seitens der Minderheit aufgegriffen und sonst gar nichts. Keine Sponsoren, keine Hinweise vor dem Solidarność-Zentrum, keine Hinweise im Zentrum, keine Fahnen, Flaggen, keine Presse, keine Einladungen an befreundete Organisationen vor Ort. Sprich: es entstand (nicht nur bei mir) der Eindruck reiner Sabotage. Warum? Es ging schon los bei der Minderheit, bei der in einer der Mitgliederversammlungen vom Vorsitzenden Roland Hau gesagt wurde, Zutritt erhielte ausschließlich wer (nicht ausgeschlossenes) Mitglied der Minderheit sei. Da half selbst mein Einwand nicht weiter, JEDER sei willkommen: Die alten Leutchens wussten nicht wem sie glauben sollten und so nahmen sie die Mühe nicht auf sich zu kommen, um dann evtl. nur feststellen zu müssen, dass sie nicht willkommen sind.

Dr. Heiko Körnich, Carl Narloch und neben diesen beiden einige andere, haben alles getan um unter den Danzigern in Deutschland Überzeugungsarbeit zu leisten. Und das wurde dann ausgerechnet hier in Danzig vermasselt. Der Saal im Kongresszentrum war schweineteuer und es hätte nur eines Fingerschnippsens bedurft, ihn auch bis auf den letzten Platz zu füllen, mit Lokalpolitikern, mit Vertretern befreundeter Organisationen, mit Mitgliedern der Deutschen Minderheit, mit Schulklassen und, und, und... - aber all das ist nicht geschehen.

Lieber Heiko (ich vermute, er liest als Nichtteilnehmer unseres Forums mit), lieber Carl, DANKE für Eure Arbeit!

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Bernstein
05.10.2015, 23:14
Hallo Wolfgang, danke für Deinen Link zu BdV Bayern in dem Basil Kerski zu hören war. Ich habe auch die Rede von Herrn Adamowicz gehört, mit schlecht verständlicher Übersetzung von Carl.

Was sich mir noch immer nicht erschließt, ist die Rolle der Minderheit in Danzig. Nur hier wird kritisch darüber gesprochen, aber nirgendwo anders. Warum?

Grüße von
Ulfried

Wolfgang
06.10.2015, 00:14
Schönen guten Abend,
hallo Ulfried,

aus Sicht des Bundes der Danziger, möglicherweise auch des Generalkonsulates, bewegen wir uns in einem Minenfeld.

Es werden bisher diplomatische Rücksichten genommen, die -aus meiner Sicht- überholt und unangebracht sind. Es muss endlich einmal Klartext gesprochen werden, auch wenn massive Drohungen von Seiten der Deutschen Minderheit das verhindern sollen.

Die Organisation der Deutschen Minderheit in Danzig ist wichtig, sie ist unverzichtbar. Der durch fragwürdige Akte zu Amt und Würden gelangte Vorstand bangt um seine üppigen Pfründe. Fast alle früheren Mitglieder des Vorstandes und der Revisionskommission traten zurück um Neuwahlen zu erzwingen. Dies wurde durch Tricks ad absurdum geführt.

Vermutlich gelangte der Vorsitzende der Deutschen Minderheit Roland Hau zu der Auffassung, dass man ihm auch seitens des Bundes der Danziger auf die Schliche gekommen ist. Praktisch nur darauf ist es vermutlich zurückzuführen, dass er -und das ist noch sehr diplomatisch ausgedrückt- nur sehr gebremst den eindringlichen Bitten Dr. Körnichs folgte, etwas für das Treffen zu tun.

Alles war eine Katastrophe! Und alle wunderbaren öffentlichen Verlautbarungen -sofern es sie gibt- können nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies eigentlich tieftraurig war.

Aber, noch einmal, wir bewegen uns in einem Minenfeld, wir dürfen momentan noch Niemanden kompromittieren. Die ganze Angelegenheit ist sehr, sehr schwierig. Die rechtlichen Drohungen seitens des Vorstandes der Deutschen Minderheit schweben über Jedem der die Wahrheit sagen will wie ein Damoklesschwert.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Christkind
06.10.2015, 07:48
Guten Morgen!
Wenn ich über diese Situation in der Danziger Minderheit nachdenke, bekomme ich das Gefühl, dass in Polen die Uhren anders ticken. Bei uns wird doch bei dem geringsten Verdacht von Veruntreuung der Gelder eine Überprüfung in Gang gesetzt. Ob Bürgermeister oder der Vorsitzende des Gartenvereins,die Schulleiterin und und... egal, man liest es fast täglich in der Zeitung. Und in Polen ist das nicht so? Da gibt es keine Überprüfung durch das Finanzamt????
Richtig,Wolfgang, diese Veranstaltung ist wirklich nicht genug zu würdigen.Ich war auch so begeistert, als ich die Ankündigung las: Der Tag der Danziger findet in Danzig statt! Welch eine Freude für mich,und das wollte ich unbedingt erleben.Da konnte ich absolut nicht die zögernde Bereitschaft, daran teilzunehmen,nachvollziehen. Ich war dabei, als wir vertrieben wurden,und ich war dabei, als der polnische Danziger Stadtpräsident uns nach 70 Jahren endlich offiziell bestätigte: Ja, Danzig ist auch unsere Heimat, und wir und unsere Nachkommen sind eingeladen, uns in Danzig heimisch zu fühlen! Für mich war es die absolute Versöhnung.Warum also noch eine Distanz aufbauen, warum noch solche Querschläger walten lassen, die mit krimineller Energie anders handeln, als die Gesellschaft es wünscht? Es muss immer Menschen geben, die eine Vision haben und diese auch trotz aller Widerstände nicht aufgeben.Für mich sind Dr. Körnich, Carl Narloch, und auch Wolfgang Naujocks solche Menschen mit Visionen. Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich auf meinen nächsten Aufenthalt in Danzig.Ich möchte dann nur "da" sein, durch die Straßen gehen, den Menschen zusehen,auf der Bank sitzen und in den Himmel gucken.Da ist Ruhe- da ist Heimat.
Schöne Grüße, Christa

Wolfgang
06.10.2015, 10:22
Schönen guten Morgen,

ich habe zum "Tag der Danziger" ein eigenes Thema aufgemacht und die dazu bisher im Thema "4. DANZIGER BUNDES-REISE (http://forum.danzig.de/showthread.php?12231-4-DANZIGER-BUNDES-REISE-Do-3-Di-8-Sept-2015-Tel-0451-62066899)" geschriebenen Beiträge hierher verschoben.

Schöne Grüße aus dem spätsommerlichen Werder
Wolfgang

Wolfgang
07.10.2015, 16:11
Schönen guten Nachmittag,

wie vor ein paar Tagen angekündigt, erhielt ich heute die Aufzeichnung der Rede des momentanen Noch-Vorsitzenden der Deutschen Minderheit in Danzig Roland Hau. Es ist eine riesige Video-Datei (600 MB) sodass ich sie hier leider nicht ins Forum stellen kann. Mal sehen, ob ich es in Youtube stelle, denn obwohl die von mir gefertigte Abschrift ist schon sehr aussagekräftig ist, muss man das aber einfach mal gesehen haben. Ein Pathos das irgendwie an einen amerikanischen Sektenprediger denken lässt, eine Mimik die einfach toll ist, und gottgefällige Augenaufschläge Richtung himmlisches Reich. :)

Aber hier die Abschrift der Rede von Roland Hau vom 05.09.2015 im Solidarność-Zentrum an seine "Brüder und Schwestern":

=== Anfang ===

Sehr geehrter Danziger! Ich meine damit alle hier Anwesenden. Wir sind doch alle Danziger. Danziger zu sein bedeutet, Bote des guten Willens zu sein und sich von Herzen zu diesem Fleckchen Erde zu bekennen. Wir sind nicht nur Danziger, sondern Träger von alldem was Freundschaft und das Streben nach dem Guten verkörpert und uns zu Brüdern und Schwestern macht.

Mein Bruder Paweł Adamowicz, mein Stadtpräsident, mein Bruder Heiko Körnich, der Vorsitzende des Bundes unserer Brüder und Schwestern im Ausland, mein Bruder Jakub Szadaj, der Vertreter unserer älteren Glaubensbrüder und mein Bruder Basil Kerski. Brückenbau zwischen Deutschen und Polen. Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, alle hier Anwesenden sind Danziger.

Brüder und Schwestern, auch die, die ich namentlich nicht genannt habe: Ich freue mich, bei Euch zu sein. In diesem Moment muss ich meine Tränen zurückhalten weil wir über 70 Jahren auf diesen erhebenden Moment gewartet haben. Alle jene Zwangsvertriebenen, Zwangsgebliebenen, und nennen wir sie Zwangsangekommenen, nämlich alle Danziger werden ab heute ihren Weg gemeinsam bestreiten. Es gibt nur die Danziger, also uns, ohne jegliche Ausnahme. Wir sind aus allen Teilen der Welt hier zusammen gekommen um nicht nur zu feiern sondern gemeinsam Danzig zu erleben, unser Danzig. Wenn ich das Wort Danzig höre, könnte man die Worte eines berühmten deutschen Dichters paraphrasieren: Denk ich an Danzig in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht!

Es gab eine Seite der Zersplitterung die von Angst und mangelndem Vertrauen geprägt war. Und das aufgrund von all jenen Grausamkeiten die uns das Schicksal beschert hat und uns mit Misstrauen infiziert haben. Wir alle waren viel viel zu lange von dieser Krankheit befallen. Erste Schritte auf dem Weg zur Heilung gingen genau von dieser Stelle aus an der Wiege der Solidarność stand. Diesen Weg haben uns solche Persönlichkeiten wie leider Abwesende wie Bogdan Borusewicz, natürlich Lech Wałęsa, aber auch hier Anwesende Jakub Szadaj und der Stadtpräsident Paweł Adamowicz gewiesen. Gemeinsam mit Paweł Adamowicz haben wir Schritt für Schritt lange Zeit verborgenen Danziger Wurzeln auf's Neue enthüllt. Niemand anders als Paweł Adamowicz enthüllte Gedenktafeln zu Ehren Familie Schopenhauer, zu Ehren von Daniel Fahrenheit und anderen verdienten Danzigern. Er war der erste der sich nicht davor gefürchtet hat, Danziger zu ehren, die nicht polnisch gesprochen haben. Heute wundert es Niemanden mehr, wenn man an Danziger öffentlichen Verkehrsmitteln einen deutschen Namen lesen kann. Danke Dir, mein Präsident!

Niemand anders als Heiko Körnich hat laut gesagt, dass es auch polnische Danziger gibt: Andrzej Januszaitis, selbstverständlich Lech Wałęsa, Stefan Chwin, Paweł Huelle und Paweł Adamowicz. Er, Heiko Körnich, ist der wahre Brückenbauer. Und auch ihm möchte ich an dieser Stelle dafür danken. Unser Gemeinschaft der Deutschen Minderheit in Danzig kommt in den Genuss von all dem was uns die oben Genannten beschert haben. Gegenseitiges Verständnis und Anerkennung sowie die Hoffnung darauf, dass von nun an die Zukunft für uns alle einen gemeinsamen Weg bedeutet.

Man kann sagen, dass jede Zeit auf ihre Weise schwer ist. Bei der Vorbereitung auf diesen wichtigen Tag haben viele Menschen mitgeholfen. Leider, und das ist kein Geheimnis, dass auch solche gegeben, die versucht haben, dies unmöglich zu machen. Es gibt aber immer Menschen, die nie genug haben und überall ihren Einfluss geltend machen wollen, koste es was es wolle. Auch diese Menschen möchte ich von dieser Stelle auch begrüßen: Frau Dorota, Herr Wolfgang, Herr Jacek.

Ich muss an dieser Stelle bekennen, weil ich gläubig bin, ich muss an dieser Stelle bekennen, dass es Gott gibt!!!

Denn es ist uns trotz allem genug Erhellung, hallelujah!!!

Es ist vollbracht!!!

Wir sind einig!!! Die Versöhnung ist gelungen!!! Nicht wahr?!

Also nehmet und genießet diesen Moment und unsere gemeinsame Zukunft, denn wir sind schließlich Danzig. Wir sind Danzig.

=== Ende ===

Die Rede muss man drei Mal lesen und sie dann auf sich einwirken lassen. Na, habt Ihr jetzt auch alle Hallelujah gesungen? :)

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Bernstein
07.10.2015, 21:19
Selten so gelacht, aber auch ungläubig gestaunt. :)

Wolfgang, warst Du der "Wolfgang" der von diesem Roland Hau als einer der Wenigen namentlich gegrüßt worden ist? War die Aussage von Hau auf Dich gemünzt: "Bei der Vorbereitung auf diesen wichtigen Tag haben viele Menschen mitgeholfen. Leider, und das ist kein Geheimnis, dass auch solche gegeben, die versucht haben, dies unmöglich zu machen." ? Ja, wie denn das?

Das war wirklich eine tolle Predigt, die der Roland Hau gehalten hat. :)

Gruß von Ulfried

Beate
07.10.2015, 21:33
Könnte man den Herrn als "Halleluja-Hau" bezeichnen?
Ich verstehe den Zusammenhang nicht recht, oder ist der Mann ein Priester? :confused:Das hatte ich bisher nirgendwo gelesen...

Fragende Grüße Beate

Wolfgang
07.10.2015, 22:04
Schönen guten Abend,
hallolujah, Ulfried, :)

schön, wenn einmal ein Beitrag zu diesem Thema zu Heiterkeit Anlass gibt :)

Weißt Du, wer den Roland Hau kennt, weiß, dass man seine Worte nicht unbedingt auf die Goldwaage legen darf und dass er manchmal auch die Fakten nicht so ganz darstellt wie sie sind.

Der 05.09.2015 liegt nun ein paar Tage zurück. Vielleicht Anlass, ein bisschen aus dem Nähkistchen zu plaudern. Der Entschluss des Bundes der Danziger zu diesem historischen Tag nach Danzig einzuladen, stieß selbst in eigenen Reihen auf lebhafte Diskussionen. Es gab viele Befürworter, es gab aber auch Einige die nicht ganz unberechtigt Bedenken äußerten. Ich gehörte zu den Befürwortern, und ich sagte Dr. Körnich, dass er hier in Danzig bei der Stadt und bei der Bevölkerung offene Türen einrenne. Ihm gegenüber schlug ich auch als Tagungsort das Solidarność-Zentrum vor und regte als Festredner den Direktor des Solidarność-Zentrums, Basil Kerski, sowie den Danziger Stadtpräsidenten Paweł Adamowicz an. Und so ist es dann auch geschehen - mit großen Unsicherheiten, denn die Deutsche Minderheit, die mit Roland Hau als Veranstaltungspartner vorgesehen war, konnte in der Planungsphase immer wieder für längere Perioden von Dr. Körnich weder per Telefon noch per Email erreicht werden. Es bestand die reale Gefahr, dass die ganze Veranstaltung in die Hosen geht.

Es waren also nicht der "Herr Wolfgang", auch nicht Dorota und Jacek, die Sabotage betrieben. Im Gegenteil, wir sagten öffentlich, dass JEDES Mitglied der Minderheit die Veranstaltung besuchen könne und nicht nur Jene, die mit einer Einladung von Roland Haus Gnaden kommen.

Aber noch einmal: All diese Hintergrund-Querelen ändern nichts an der Tatsache, dass dies ein großartiges Treffen mit großen Reden von Dr. Körnich, Adamowicz und Kerski waren.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Ulrich 31
08.10.2015, 22:50
Für diejenigen, die bei dieser Veranstaltung nicht dabei waren und das Solidarność-Zentrum noch nicht kennen, hier viele Fotos davon, gemischt mit etlichen aus dem Innenstadtbereich von Danzig, aufgenommen im August 2015:

► http://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g274725-d1465987-r268034629-European_Solidarity_Centre-Gdansk_Pomerania_Province_Northern_Poland.html .

Carl_Narloch
09.10.2015, 13:04
Liebe Forum-Teilnehmer,
und von mir hier auch noch paar Bildchen auf Google Photos vom Bund der Danziger:

Dzg. Bundesreise 2015 & TAG DER DANZIGER 2015 (https://goo.gl/photos/hXcee2KxZmNhLMCq5)

Lieber Wolfgang und lieber Hr. Böttcher, darf ich auch die von Euch gemachten Fotos dort hineinpacken? Ich kann sie auch jeweil immer mit Eurem Namen kennzeichnen.

Liebe Grüsse,
Euer CARL

Birke Rühle
16.10.2015, 17:23
Zum Tag der Danziger 2015 in Danzig

Tag der Danziger 2015 in Danzig/Gdansk vom 28.8.-10.9.2015
Die Versöhnung mit den polnischen Bürgern der Stadt.
70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, nach Zerstörung, Flucht und Vertreibung lud der Bund der Danziger zu einem besonderen Treffen nach Danzig ein. Das war eine gute Idee, die wohl hauptsächlich dem ersten Vorstand Dr. Körnich zu verdanken war, der in seiner Einladung schrieb: „Dieser Tag der Danziger hat die Besonderheit, dass er gemeinsam vom Bund der Danziger und der Deutschen Gemeinde in Danzig gestaltet wird. Damit bezeugen wir unsere Solidarität mit den Danzigerinnen und Danzigern, die nach dem Inferno des Weltkrieges in der Heimat verblieben sind, in einem polnischen Umfeld dennoch ihr deutsches Erbe bewahrt haben. Wir sehen uns als eine Gemeinschaft der Danzigerinnen und Danziger.“ Zahlreiche Mitglieder hauptsächlich aus dem Norden Deutschlands und mehrere jüngere Interessierte folgten der Einladung. Sie wollten die Heimat ihrer Vorfahren, Großeltern oder Verwandten kennen lernen. Ein Enkel begleitete seine Großmutter, die ihm viel zu zeigen hatte. Wie schön!
Ein großer Bus mit ca. 50 Sitzplätzen brachte die Teilnehmer bequem von Hamburg ans Ziel und stand dort für weitere Fahrten zur Verfügung, für andere Interessierte und Mitglieder aus den südlicheren Regionen der BRD bedeutete bereits die Anreise oder der Flug eine wesentliche zeitliche und finanzielle Belastung. Leider logierten wir wieder in dem unbequemen und wenig freundlichem Gästehaus der Ballettschule Danzig in Langfuhr ohne Aufzug, ohne Bewirtung, ohne Zimmerservice. Eine Zumutung, besonders für uns Ältere! Es lassen sich genügend preiswerte Hotels mit Gastronomie und Gruppenräumen für ein gemütliches abendliches Beisammensein in Danzig und Umgebung finden. Ich logierte eine Woche zuvor im Hotel Bartan in Bohnsack (Sobieszewska), 20 Gehminuten von der Ostsee entfernt. In 25 Minuten fährt man von dort mit dem regelmäßigen Bus zum Hauptbahnhof Danzig. Auch eine größere Gruppe ist dort willkommen. Viele der geplanten Besichtigungen scheiterte an einer chaotischen Organisation – enttäuschend für viele, besonders für die jüngeren Gäste. Das muss sich ändern, sonst wird der Bund bald aussterben. Um die Jüngeren und die „Neuen“ sollten wir Bundesmitglieder uns besonders kümmern. Ich hoffe, dass ihre Mailadressen notiert wurden, um sie weiterhin zu wichtigen Veranstaltungen eingeladen zu können.
Auf den feierlichen Festakt zur Versöhnung der ehemaligen mit den heutigen Danzigern will ich hier ausführlicher eingehen. Diese Feier war zweifellos der Höhepunkt des Treffens in Danzig/Gdansk 70 Jahre nach dem Ende des Krieges, eine Versöhnung über den Gräbern. Ein Schlussstrich wurde gezogen unter Hass, Vergeltung und Schuldzuweisungen. Für uns alle, für Deutsche, für Polen in ihrem Gdansk und für die deutsche Minderheit in Danzig war dies ein bewegender, vielleicht ein historischer Moment.
Die erste offizielle Versöhnungsfeier mit dem Stadtpräsidenten der Stadt Danzig Pawel Adamowicz als Vertreter der polnischen Bürger in Gdansk fand am 5. September 2015 im Kongresszentrum ECS (= Europäisches Centrum Solidarnosc) Place Solidarnosci 1, nahe der Werft statt. Deutsche und Polen haben sich besonders in Danzig seit mehr als 100 Jahren gegenseitig drangsaliert, wobei die Deutschen in der Nazizeit die viel, viel schlimmeren waren. Nun endlich die Versicherung in allen Festreden: „wir sind alle Danziger“ und wollen uns vertragen. Abgeordnete der Interessensgruppen des Bundes der Danziger, der Botschaften, der deutschen Minderheit in Danzig waren eingeladen und leisteten ihren Wortbeitrag. Dem Stadtpräsidenten – dieses Amt entspricht dem eines Oberbürgermeisters – Adamowicz, der aus Vilna stammt, wurde die goldene Nadel der Danziger verliehen, weil er sich mehrfach für Versöhnung und den Erhalt der deutschen Restkultur eingesetzt hat. So sind beispielsweise auf Straßenbahnen Namen verdienter Deutscher zu lesen.
Den eindrucksvollen Festvortrag hielt Basil Kerski, der Leiter des ECS und Chefredakteur des Deutsch-Polnischen Magazins Dialog. Herr Dr. Kerski ist 1969 in Gdansk geboren, stammt aus einer polnisch-irakischen Familie, studierte in Berlin und hat die europäische Ausstellung zu Solidarnosc im Team erarbeitet.
Hier einiges aus seinem Vortrag, meinen Notizen folgend: In Danzig laufen verschiedene Erinnerungsstränge zusammen. Erinnerung ist ein Mosaik, das immer wieder neu zusammengesetzt werden muss. Die kollektive Erinnerung von Menschen ist dynamisch, aber auch symbolisch. Das Gestern ist nötig (Hanna Arendt), auch wenn es schmerzhaft ist. Es gibt 16 wichtige Erinnerungsorte, die für Europa eine besondere Bedeutung haben, Danzig ist einer davon. Die Polen haben bisher ihr protestantisch, kulturelles Erbe vernachlässigt. Günter Grass hat mit seiner Danziger Trilogie eine Art Aufarbeitung und einen Abschluss der deutschen Geschichte in Danzig gestaltet. Danzig war in der frühen Neuzeit eine der fünf größten Städte Europas, dies betonte Kerski mehrfach. Dennoch haben die Stadtväter es versäumt eine Universität zu gründen und die Bewerbung von Joh. Sebastian Bach anzunehmen. Die weltweit agierenden Kaufleute kümmerten sich um imposante Bauten hervorragender Künstler, um das Image ihrer Stadt zu heben, aber an geisteswissenschaftlichem Ehrgeiz mangelte es. Nach Napoleons Eroberung war Danzig im Wesentlichen Preußen untertan, verlor seine Eigenständigkeit und die gemischte Bürgerschaft verarmte. Danzig wurde zunehmend unbedeutend und provinziell. Erst unter Kaiser Wilhelm II. wuchs das preußisch-vaterländische Hochgefühl, das letztlich die Eigenständigkeit und Versöhnung mit den Nachbarn in der Zeit des Freistaates verhinderte. Es ist das Verdienst von Dr. Oliver Loew, Deutsch-polnische Gesellschaft Darmstadt, die Entmythologisierung dieser Stadt erforscht und zusammen mit Dieter Schenk u.a. Historikern in den letzten Jahrzehnten dargestellt zu haben. Danzig/Gdansk ist nun die Stadt, in der die deutsch-polnische Versöhnung beispielgebend gelebt werden kann. Die Danziger und die Polen vereint immer noch oder wieder die Angst vor den Russen. Weltoffenheit zeigen die Bürger und Bürgerinnen lediglich – so meinte Kerski etwas ironisch – beim Einkaufen im Geschäft IKEA, dem größten Markt in Europa, der auch von den Königsbergern aus der UDSSR besucht wird.
Die Forderungen der zwei Millionen Mitglieder der Solidarnosc waren Mitsprache in der Politik, Weltoffenheit und Gerechtigkeit. Das sind allgemein anerkannte europäische Menschenrechte. Die Polen haben diese Werte in einem 10 jährigen verlustreichen Kampf auch für das wiedervereinte Deutschland erstritten, wie die eindrucksvolle Ausstellung im ECS in vier Stockwerken zeigt. Im Verlauf ihres Kampfes um Freiheit haben die Polen Danzig als ihre Heimat begriffen und in Besitz genommen. Es ist nun ihr Gdansk.
Der Festvortrag von Basil Kerski war grundlegend für die Aufarbeitung der deutsch-polnischen Vergangenheit und verdeutlichte das neue Polen. Ich hoffe, der Festvortrag wird bald gedruckt vorliegen.
Eingeleitet wurde die würdige Versöhnungsfeier von einem Bläsertrio, das Barockmusik Danziger Komponisten exzellent spielte. Leider wurden weder die Künstler noch die Komponisten angesagt oder auf einem Programm bekannt gegeben. Sie hätten einen besonderen Dank verdient. In den polnischen Zeitungen der Stadt war nur wenig über dieses wichtige Treffen zu lesen, wie ich einige Tage später von einem polnischen Freund hörte. Einige Teilnehmer besuchten die Ausstellungen im ECS und waren beeindruckt von dem hohen Niveau des Gezeigten. Ich würde mich freuen, wenn wir beim nächsten Besuch des Bundes der Danziger in Gdansk auch die Gedenkstätten der polnischen jüngsten Vergangenheit besuchen würden: die Polnische Post, die Westerplatte und die Brigittenkirche. Auch diese Orte gehören zu Danzig, zu Gdansk. Ein wichtiges Treffen für uns alle.
Birke Grießhammer, Mitglied im Bund der Danziger, 13.10.2015

Felicity, Ehrenmitglied +20.5.2024
17.10.2015, 01:31
Danke fuer Deinen Bericht, Birke ! Mit Deinen Worten hast Du mich mitgenommen zum Danziger Treffen. Ich habe nie die Verbindung mit der Heimat verloren und bin schon seit 1949 in Australien. War auch oefters in Danzig und habe nie das Gefuehl verloren, dass ich wieder in der Heimat war. Dass man eine andere Sprache hoert, hat mich persoenlich, noch nie gestoert, bin mit verschiedenen Sprachen aufgewachsen, es sind die Menschen, ihre Gedanken und ihre Lebensweise die ich mit ihnen teile. Habe Freunde die in Gdansk geboren sind und uns verbindet die Kultur die die diese Stadt ausstrahlt, sogar nach dem Truemmer Bad. Deshalb bin ich Dir dankbar Birke, fuer den Bericht, Du hast auch gefuehlt, dass man sich ueber politische Grenzen hinwegsetzen kann wenn es an das Menschliche geht. Vielleicht habe ich diese Philosophie in Australien gelernt, eine wirklich multikulturelle Bevoelkerung, die aber nie vergessen hat dass sie Autralier sind. Liebe Gruesse von der Feli

Bartels
21.10.2015, 15:14
Lieber Carl, liebe Geduldige & Ungeduldige,

und Dank an Birke, Christkind und Wolfgang für die Berichte!

Leider habe ich so viele & schöne Fotos, z.B.:
- von Danzig bei Nacht
- von einem Sonnenaufgang auf dem Zoppoter Seesteg
- oder einem "Biene-Maja-Tag" an der Weichsel
- vom ECS und der Ausstellung
- oder dem jüngsten Segelschulschiff der Welt (wer will darf googeln, aber ich denke es ist sehr, sehr schwer)

dass ich wohl kaum dieses Volumen an Carlchen mailen werden kann.

Auf jeden Fall kommt ein Blog mit Fotos (und Video) und in meiner Google-Cloud ist auch noch Platz für weitere schöööne Fotos.

Gaston Foucar de Cerdesac
09.02.2016, 20:31
Er ist sogar ein Oberpriester, nur in einem Jahr hat er Hunderte Mitglieder rausgeschissen und ihnen sogar hochpersoenlich einen Hausverbot erteilt. Gnaden ueber Gnaden