PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heubude Dammstrasse 28



Heibuder
13.05.2008, 00:39
An 'Bunzel'!

Hallo, Bärbel, obwohl Du mir per PN geschrieben hattest, antworte ich Dir hier,
weil ich keine eigenen privaten Informationen zu Deinen Ahnen besitze!
Diese Bilder hier kann man außerdem in einer PN nicht mitschicken; vielleicht kennst Du sie schon?

Bild 1: Hausbewohner 1937; Bild 2: Hausbewohner 1940; Bild 3: Luftfoto der Dammstrasse (mit Nr. 28 in der Mitte)

Bunzel
15.06.2008, 09:07
Vielen Dank für die Angaben von der Dammstr.28.
Habe mich sehr darüber gefreut, entschuldigen Sie bitte, dass ich jetzt erst antworte.
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Bärbel

Regina
18.06.2008, 00:59
Liebe Baerbel
Ein Heubuder Helmut Maass schreibt ueber kleine Buecher, die wir seit Jahren immer im November bekommen un ich hoffe auch in diesem Jahr.
Im Heft Nr. 6 ist das haus Dammstr. 28. Das Haus wurde Buddatsch genannt. Das Foto wurde im Jahr 2000 gemacht, vermutlich steht es noch, denn es sieht ziemlich gut aus. Im heft Nr. 3 ist der hintere Eingang des hauses mit Personen zu sehen. Das Foto wurde vor 1945 gemacht. nebenbei ist ein Foto der Auguste buntrock die in diesem Haus vor der Familie Buddatsch ueber 37 Jahre gewohnt hat und 9 Kinder hatte.Wenn Du diese hefte haben moechtest kannst Du an Helmut Mass schreiben. Seine Anschrift: Lerchenweg 15, 88287 Gruenkraut. Er schickt sie Dir bestimmt. Eventuell kann ich von den Fotokopien neu kopien machen und sie Dir per Post schicken, weil ich das ueber Internet nicht verstehe.
Liebe gruesse
Regina

Wolfgang
18.06.2008, 01:07
Im Heft Nr. 6 ist das haus Dammstr. 28. Das Haus wurde Buddatsch genannt.
Liebe Regina,

sprichst Du vom Buddatsch'schen Haus, das Haus des Lehrers Hermann Buddatsch? Sollte es dieses Haus sein, dann mache ich noch einmal auf eine Rezension aufmerksam die ich über ein Buch dessen Sohnes Egon Buddatsch schrieb: http://forum.danzig.de/showthread.php?t=883&highlight=abschied

Heibuder
18.06.2008, 08:55
...Ein Heubuder Helmut Maass schreibt ...Im Heft Nr. 6 ist das haus Dammstr. 28. Das Haus wurde Buddatsch genannt. ... Eventuell kann ich von den Fotokopien neu kopien machen und sie Dir per Post schicken, weil ich das ueber Internet nicht verstehe....
Guter Hinweis, Regina, hatte ich schon vergessen. Ich habe einen neuen, guten Scanner;
wenn es Dir Recht ist, schicke ich der Bärbel Scan-Dateien der beiden Seiten direkt per eMail.

Regina
19.06.2008, 23:47
Lieber Wolfgang.
So steht es in dem heft Nr. 6 von helmut Maass.Wenn wir uns treffen, nehme ich die hefte mit. Ich habe auch das Buch, dass der Sohn von dem
Lehrer geschrieben hat. Der wohnte auch in der Dammstrasse, aber in der Nummer 6, ich war da natuerlich. Der Lehrer ist bestimmt umgezogen, denn die Nummer 28 ist ein kleines Holzhaus mit kleinen Wohnungen (1 Zimmer), Nr.6 ist ein Haus aus Ziegelsteinen, 2 Stockwerke hoch.
Herzliche Gruesse
Regina

Regina
20.06.2008, 00:00
Lieber Heibuder
Natuerlich werde ich mich freuen, wenn Du Baerbel die Fotos schickst.
Jetzt brauchst Du nur noch die e-mail Anschrift. Vielen Dank fuer Hertas
Anschrift.Meine e-mails hat sie nicht beantwortet, werde per Post versuchen, damit sie weiss, dass ich nicht vergessen habe.
Der Sand in Heubude ist so schoen weiss und so warm wenn die Sonne
scheint, da stoert nicht mal der kuehle Wind.
Herzliche Gruessre
Regina

Rudolf
26.06.2008, 13:15
Liebe Forumbesucher , als Neuankömmling im Forum von mir einige Worte zur Dammstraße 28 . Dieses Haus gehörte meinem Großonkel Hermann Buddatsch - von den Heubudern "Räucherbuddatsch" genannt . Ich ( Jahrgang 1933 ) habe ihn zum letzten mal ca. Mitte April 1945 gesehen , als die nach den Kampfhandlungen Ende März/Anfang April 1945 aus Danzig zurückgekehrten deutschen Bewohner ( sie mußten damals vorübergehend die Kampfzone verlassen ) wieder nach Heubude zurück konnten . Meine Mutter und ich haben dann bei ihm gewohnt , da unsere Wohnung in der Dammstraße 28b ( in einem der "Hein`schen Häuser" ) nicht mehr existierte . Zu dieser Zeit erhielt er oft Besuch von einem sowjetischen Soldaten , der ab und zueinige Lebensmittel mitbrachte und sich mit ihm in deutscher Sprache unterhielt und - daran erinnere ich mich auch noch ganz gut - "Machorka" rauchte , was einen entsetzlichen Gestank mit sich brachte . Dieser Soldat erzählte ihm , daß es bereits fest stand , daß Danzig endgültig polnisch wird und alle Deutschen es verlassen müssen . Darüber war mein Großonkel derart entsetzt , daß er sagte , in einem solchen Fall sich das Leben zu nehmen und er äußerte , daß er dann in die Weichsel gehen würde . Da die Heubuder wegen eines kurzen deutschen Gegenangriffs in der 2. Aprilhälfte im Raum Schiewenhorst/Bohnsack noch einmal Heubude verlassen mußten , war er plötzlich nicht mehr auffindbar . Nach der Kapitulation durften wir wieder zurück , trafen ihn aber nicht mehr an und niemand konnte uns etwas über seinen Verbleib sagen . Abschließend noch kurz etwas über mich . Ich habe in Heubude bis zu meiner Ausweisung im Januar 1946 gewohnt und zwar zuletzt in der Kleinen Seebadstraße 7 , in der Wohnung über Regina , mit der ich mich zwischenzeitlich auch schon einmal in Verbindung gesetzt habe . Vielleicht kann ich in Zukunft mit meinen Kenntnissen dazu beitragen , die eine oder andere Frage zu beantworten , falls Interesse besteht . Allerdings muß ich hinzufügen , daß meine Kenntnisse in der Beherrschung der Computertechnik äußerst gering sind - also bitte ich um vorab um Nachsicht . Beste Grüße an alle alten und jungen Heubuder von Rudi Jaworski

Rudolf
29.01.2015, 18:53
In meinem Beitrag aus dem Jahre 2008 habe ich zur Dammstraße 28 auch etwas über meinen Großonkel Hermann Buddatsch geschrieben , dem das Haus gehörte . In diesem Haus wohnte bei seinen Eltern bis zur Einberufung ein Paul Schlicht , der nach dem Krieg und der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in Wiesbaden wohnte . Er und ich waren durch Vermittlung von Helmut Maaß , dem Herausgeber der Broschüre " Heubude " in Kontakt gekommen . Vorgestern rief mich seine Frau an und teilte mir mit , daß ihr Mann am Montag dieser Woche im Alter von 88 Jahren verstorben ist . Noch Anfang dieses Monats habe ich mit ihm telefoniert und wir haben uns wieder einmal lang und breit über Heubude unterhalten . Ich muß sagen , daß mir sein plötzlicher Tod sehr nahe ging und ich sehr betroffen war , auch wenn ich wußte , daß sein Gesundheitszustand nicht gut war . Aber das ist nun einmal der Lauf der Dinge , daß das Leben endlich ist .
Von ihm erfuhr ich auch , daß mein Großonkel Hermann Buddatsch noch vor der Rückkehr der Heubuder nach der Kapitulation im Mai 1945 in seinem Räucherschuppen tot aufgefunden wurde . Als die Sowjetsoldaten ungefähr um den 15.04.1945 die nach Heubude zunächst zurückgekehrten Deutschen wegen der deutschen Gegenangriffe aus dem Raum Östlich-Neufähr / Schiewenhorst / Bohnsack wieder nach Danzig schickten , hatte sich mein Großonkel in seinem Räucherschuppen trotz der Weisung der Sowjetsoldaten versteckt . Dort muß er - man kann es nur vermuten - entdeckt und vom sowjetischen Militär als Spion betrachtet worden sein .
Auf jeden Fall ist wieder ein " alter " Heubuder weniger auf der Welt .
Trotz dieses nicht frohen Beitrages allen Forumern einen schönen Abend wünscht der Heubuder Rudi

christian65201
30.01.2015, 00:52
Hallo Rudolf,
hier der Link zur Anzeige

http://www.wiesbadener-kurier.de/fm/957/36531196_1.pdf

Grüße
Christian

mariano
30.01.2015, 22:56
Wie schade ,dass immer weniger vor dem Krieg geborene Heubuder auf dieser Welt sind.....die Erzählungen wie damals war sind wunderbar-zwar habe ich alle Hefte von Herrn Helmut Maaß und schreibe mit Ihm ,aber schade...

Grüße an Alle

GiselaMaria
03.06.2015, 23:48
Meine Eltern, mein Bruder und ich, wir haben damals - es muss 1937 oder 1938 gewesen sein - bei einer Familie Schlicht in Heubude, Dammstraße, zur "Sommerfrische" gewohnt. Ich war sechs oder sieben Jahre alt. Da gab es zwei Kinder - Irmchen und Paulchen. Man konnte hinten durch ein Törchen gehen und bis zum Strand durch weißen Sand und Kiefern wandern. Ich habe die Zeit in angenehmer Erinnerung. Durch Paulchen habe ich das Wort "Arsch" gelernt.