Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Armenhaus in der Bäckergasse?
Guten Abend,
bei meinen Recherchen zur Familie Plotzki habe ich eventuell ein Familienmitglied gefunden. Hierzu hatte ich auch schon Suchanfragen gestellt.
Als Fakt habe ich durch Heiratsurkunde eines Sohnes den Namen Friedrich und die wechselnden Wohnorte Altschottland und Bürgerwiesen, kein Geburtsdatum.
Bei metryki fand ich nun eine Sterbeurkunde, die auf Carl Friedrich Wilhelm Plotzki lautet, gestorben 08.März 1897. Letzter Wohnort war Danzig, Große Bäckergasse Nr. 9. Es hieß, dass er ein kommunaler Pflegling war.
Meine Frage: War dieses Haus Nr. 9 ein Armenhaus oder ein Pflegeheim?
Leider habe ich darüber nichts gefunden, vielleicht weiß es jemand von Euch.
Viele Grüße und Danke schön vorab für alle Antworten
Gertrud
Hallo Gertrud,
ist eine Farge gestattet? Kannst du erkennen, ob die Große oder die Kleine Bäckergasse gemeint ist? Eine Hausnummer 9 gibt es in beiden Straßenzügen.
Laut Adressbuch von Danzig für das Jahr 1897 war dort kein Plotzki als Haushaltsvorstand gemeldet. Das ist bei einem kommunalen Pflegling auch eher unwahrscheinlich. Vielleicht hat ihn ja eine der unter beiden Straßen gemeldeten Witwen gepflegt ... . Ansonsten sind die Bewohner Arbeiter, Bernsteinschleifer oder auch Tischler und Schmiede. Da ist lässt ein Armeinhaus oder Pflegeheim eher unwahrscheinlich.
Viele Grüße
Peter
Hallo Gertrud,
es war ein großes Wohnhaus. Ich nehme an dass er als Pflegekind in einer Familie gelebt hat, wie das auch heute manchmal noch der Fall ist.
Liebe Grüße
Jutta
..... noch ein kleiner Nachtrag .....
Im Danziger Adressbuch von 1897 finden sich folgende Plotzki eingetragen:
20190
Vielleicht lohnt es sich ja, die Idee zu verfolgen, dass die aufgeführte Witwe die Frau von Carl Friedrich Wilhelm ist .....
Viele Grüße
Peter
Hallo Peter,
es ist die Große Bäckergasse 9
Hier kannst Du es lesen:
· GenBaza /
· AP_Gdansk /
· __Urzedy Stanu Cywilnego /
· 1609_Gdansk USC /
· 0562 /
_10_1609_0_562_0081.jpg
der “kommunale Pflegling“ ist etwas undeutlich geschrieben, liest Du etwas anderes?
Viele Grüße und Danke
Gertrud
Hallo Jutta,
danke Dir. Friedrich war 75 Jahre alt, also kein Pflegekind. Ein Kaufmann Treichel hat damals den Todesfall angezeigt, er wohnte allerdings in der Nr. 10, vielleicht war Friedrich Untermieter. Ein kommunaler Pflegefall konnte ja wirklich auch von Privatleuten gepflegt werden.
Viele Grüße und Danke
Gertrud
Hallo Gertrud,
hier meine Transkription des Eintrags:
Danzig, am 8. Maerz 1897
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute der Persönlichkeit nach auf Grund seines Ersatz-Reserve-Passes anerkannt, der Kaufmann Otto Treichel, wohnhaft zu Danzig, Große Bäckergasse No. 10 und zeigte an, daß der Kommunal-Pflegling Carl Friedrich Wilhelm Plotzke, fast 75 Jahre alt, evangelischer Religion, wohnhaft zu Danzig, Große Bäckergasse No. 9, geboren zu Danzig, ledigen Standes, Sohn der unverehelichten Anna Plotzke, Stand unbekannt, welche verstorben, zu Danzig, Große Bäckergasse No. 9 am fünften Maerz des Jahres tausend acht hundert neunzig und sieben vormittags um fünf Uhr verstorben sei. Der Anzeigende erklärte, daß er von dem Sterbefalle aus eigener Betroffenschaft (?) unterrichtet sei. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben Otto Treichel.
Viele Grüße
Peter
Guten Morgen Peter,
wow, so flüssig habe ich das nicht hinbekommen, bin noch in der Übungs-und Lernphase.
Ganz herzlichen Dank für diese Übersetzung und Deine Zeit.
Viele Grüße und einen schönen Tag
Gertrud
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