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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues biografisches Danzig-Rätsel



Ulrich 31
25.12.2015, 23:06
Hallo Rätselfreunde,

in diesem Fall übernehme ich eine Rätselfrage aus anderer Quelle. Der Berliner „Tagesspiegel“ bringt jedes Jahr zu Ostern und zu Weihnachten jeweils ein „Biografisches Rätsel“ heraus, bei dem immer 10 Persönlichkeiten aus wechselnden Bereichen zu erraten sind. Im aktuellen Weihnachtsrätsel sind die Gesuchten in irgendeiner Form mit dem Meer verbunden.

Besonders interessant bei diesem Rätsel ist, dass eine der hier gesuchten Persönlichkeiten in der Umgebung von Danzig geboren wurde. Und deshalb verweise ich nun an dieser Stelle gezielt auf diesen Gesuchten, der im Forum vor längerer Zeit nur kurz erwähnt wurde und im betr. Weihnachtsrätsel unter der Überschrift „Ein Mann mit vielfältigen Interessen“ verschlüsselt beschrieben wird.

Diese verschlüsselte Beschreibung darf ich hier aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht zitieren. Deshalb gebe ich ersatzweise nachfolgend den Link an, über den Ihr den betr. Text zum Gesuchten mit der Nr. 9 findet: > http://www.tagesspiegel.de/kultur/erraten-sie-zehn-persoenlichkeiten-weihnachtsraetsel-2015-wer-wars/12738936.html .

Erneute Bitte an die Schnellrater: Bitte zunächst mit PN melden, damit andere Rater noch ein Weilchen weiterknobeln können. - Danke!

Viel Spaß beim Suchen des berühmten Danzigers wünscht mit besten Grüßen
Ulrich

Wolfgang
25.12.2015, 23:20
Schönen guten Abend,
hallo Ulrich,

fern, fern von hier wandelte ich vor ein paar Jahren auf den Spuren dieses großartigen Mannes (dieser großartigen Männer). Und auch hier zu Hause freue ich mich immer wieder an dem was er/sie geschaffen haben.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Beate
25.12.2015, 23:46
Guten Abend zusammen,

und erwähnt wurde der Gute sogar auch schon in unserem Forum.....

Fröhliche Grüße Beate

Bartels
26.12.2015, 20:46
Schöne Weihnachten,

Lösezeit 3 Sekunden, obwohl mir sein Geburtsort ganz neu war.

- dann müssen wir mal hier diskutieren, wo er wirklich geboren ist
- schön ist, was sein Vater zum grossen Fritz gesagt hat
- der grosse Alexander hatte etwas Reisestress auf dem Weg zu ihm

NB: Ich bin sicher, dass ihn mein Ur-ur-ur-ur-grossvater ihn getroffen hat.

Wolfgang
26.12.2015, 20:56
Schönen guten Abend,
hallo Rüdiger,

zum Geburtsort: Du findest zwei verschiedene Angaben -beide hier bereits im Forum erwähnt-, aber nach allen mir bisher bekannten Biographien oder sonstigen Angaben zu ihm scheint dieser doch unstrittig zu sein. Vor allem weil man weiß, wo sein vor rund 170 Jahren abgerissenes Geburtshaus stand.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Bartels
26.12.2015, 22:16
Schönen guten Abend,
hallo Wolfgang,

ich denke auch, dass der bekannte Ort stimmt - es sei denn D. hätte Beweise für seine Annahme.

- Der Vater wird es wohl richtig eingetragen haben.
- Zwischen beiden Orten liegen nur wenige 100 Meter und damals war man auch hochschwanger noch sehr mobil.

Der u.g. Ur-ur-ur-ur-grossvater hat seine Tochter auch "unterwegs" bekommen, weil das Ehepaar vor Weihnachten noch eine 500 km weite Reise unternahm - und das war vor 230 Jahren!

Schöne Weihnachten ins Werder!
Rudolf

NB: Ich glaube Rüdiger hat einen ähnlichen Avatar ...

Beate
26.12.2015, 23:17
...und in Mainz ist er ja auch gewesen..Der Gute hatte auch schon in jungen Jahren recht viel von der Welt gesehen.

Schöne Grüße Beate

PS: Entschuldige, Ulrich, ich hatte glatt überlesen, dass Du ja schon auf das Erwähnen hier im Forum hingewiesen hattest.

Insel2008
27.12.2015, 02:45
Hallo Ulrich, dieser Mann hat wirklich jede Menge Wasser gesehen...
ein schlauer Kopf war er sicher und sprachbegabt.

Ulrich 31
27.12.2015, 13:03
Liebe Rätselfreunde,

hier noch ein paar Ergänzungen zum Rätseltext des „Tagesspiegel“ (siehe dazu #1):

- Die „Zeit“ hält den Gesuchten für so bedeutend, dass sie in einem Artikel über ihn anmerkt, man sollte dem wieder aufgebauten Berliner Stadtschloss nicht den aktuell vorgesehenen Namen „Humboldtforum“, sondern besser den Namen des Gesuchten geben.

- In Halle (Saale) trägt ein Haus den Namen des Gesuchten.

- Die DDR-Post gab dem Gesuchten zu Ehren eine Sonderbriefmarke heraus.

Mit dieser Zwischeninformation möchte ich zugleich bereits jetzt allen herzlich danken, die bisher meiner Bitte gefolgt sind und mir per PN die richtige Lösung mitgeteilt haben. Da wegen der Weihnachtstage viele Forumer nicht die Gelegenheit hatten, sich an diesem Rätsel zu beteiligen, möchte ich wenigstens noch eine Woche mit der öffentlichen Bekanntgabe der Lösung warten, sofern nicht bis dahin von anderer Seite eine entsprechende Mitteilung kommt.

Mit besten Sonntagsgrüßen
Ulrich

vklatt
27.12.2015, 13:20
Guten Tag, liebe Rätselfreunde,

er hat auch Weimar einen Besuch abgestattet.

Mit sonntäglichen Grüßen

Vera

jonny810
27.12.2015, 15:56
Ich meine, die Wümme spielt auch eine Geige:D:confused:

Wolfgang
27.12.2015, 17:27
Moin, moin,

und auch wenn einer meiner 4xUrgroßväter nicht das Vergnügen gehabt haben sollte, ihm begegnet zu sein, dann ist möglicherweise einer meiner zahlreichen zig-fach-Urgroßeltern seinem Vater begegnet. Anlässe gab es ja genug.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

vklatt
27.12.2015, 18:01
Wer weiß, vielleicht war ja einer unserer vielen Vorfahren bei der Weltumseglung dabei.
Die Mannschaft war sicher nicht so klein!;)

Ulrich 31
27.12.2015, 20:01
Nachtrag zu #9:

- Und in Mainz ist auch ein Gebäude nach dem Gesuchten benannt.

Bartels
27.12.2015, 22:01
Moin,

TIPP: es wurden auch Schulen nach ihm benannt, eine davon liegt in der Humboldtstraße.

Beste Grüsse
Rudolf H. Böttcher

NB: Ich muss mich dann als Ur-ur-ur-ur-Enkel eines Jakobiners outen ...

Ulrich 31
27.12.2015, 22:11
Hier von mir noch diese Ergänzung:

Die Vorfahren des Gesuchten stammten aus Schottland. Sein Vater, in Dirschau geboren, war, so kann man sagen, ein wissenschaftliches Multitalent, vielgereist und besonders sprachbegabt dazu (er sprach und verstand lt. Meyers Konversations-Lexikon von 1908 und Wikipedia 17 Sprachen, darunter Polnisch und Latein zuerst; Deutsch erlernte er erst mit sechs Jahren). Die Universität Oxford erteilte seinem Vater die juristische Doktorwürde, in Halle war dieser zuletzt als Professor der Naturgeschichte angestellt.

Doch der Vater des Gesuchten begann seinen Berufsweg in ganz anderer Richtung, nämlich als evangelischer Pastor, in der Nähe des Geburtsortes des Gesuchten, seinem ersten Kind. - Aus jener Zeit wird eine Anekdote berichtet, wonach der Vater des Gesuchten während eines Gottesdienstes neben der Kanzel eingeschlafen sein soll, nachdem er seine Predigt wegen seiner vielen anderen Interessen erst nachts bei schwarzem Kaffee verfasst hatte. (Auf diese erste Tätigkeit als Pastor bezieht sich wohl Wolfgangs Hinweis in #12.)

Beate
27.12.2015, 22:12
Hallöli zusammen,

seine tragischste Zeit hatte er wohl, als er sich politisch engagierte...und so in Paris landete.

Schöne Grüße Beate

vklatt
27.12.2015, 22:51
Und so arm!

Viele Grüße Vera

Heinzhst
27.12.2015, 23:50
Zitat Rudolf:

TIPP: es wurden auch Schulen nach ihm benannt, eine davon liegt in der Humboldtstraße.

Wenn du die Humboldtstraße in Danzig-Oliva meinst, da gab es nie eine Schule.

Gruss Heinz

Ulrich 31
28.12.2015, 01:09
Hallo Heinz,

Rudolf meint nicht die Humboldtstraße in Danzig-Oliva, sondern die in einer anderen Stadt, deren Name mit dem Buchstaben W beginnt und die einen bekannten Jazz-Club hat.

Gruß Ulrich

Ulrich 31
31.12.2015, 13:22
An diejenigen, die an diesem Rätsel noch interessiert sind, aber noch nach seiner Lösung suchen.

Anders als beim Ideengeber „Tagesspiegel“ für dieses Rätsel, können und sollten im Forum gerne bei jedem Rätsel kluge Zwischenfragen gestellt werden, mit denen die Lösung des jeweiligen Rätsels zielstrebig eingeengt wird. Solche Fragen von noch Suchenden habe ich aber im vorliegenden Fall bisher leider vermisst. Dafür versuchten andere, die die Lösung bereits kennen, mit verschiedenen Informationen zu helfen, bisher allerdings ohne Erfolg.

Nun will ich noch diesen letzten Tipp geben, der den Gesuchten von den noch Suchenden schließlich doch noch finden lässt:
Der Gesuchte hat denselben Nachnamen wie ein anderer, aus Bayern zugereister Mann, der Danzig zum Verhängnis wurde, nicht ohne Schuld der Danziger selbst, die jenen Unheilbringer hofierten und gewähren ließen. Den Gesuchten und den Übeltäter trennen knapp 150 Jahre. Leider hatte der Gesuchte aus der Nähe Danzigs ein kürzeres Leben als jener Bayer.

Nun wünsche ich den noch Suchenden einen guten Rateendspurt und erwarte gespannt nun auch hier die Mitteilung der richtigen Lösung.

Mit den zugleich besten Wünschen für das neue Jahr und herzlichen Grüßen
Ulrich

Beate
03.01.2016, 01:02
158 Jahre waren es genau, ja? Und auf den zweiten hätte man so gut verzichten können...

Humboldt-Forum -nun, den hat er ja auch gekannt. Alexander von Humboldt.

Wann willst Du auflösen, Ulrich?

Erwartungsvolle Grüße Beate

Ulrich 31
03.01.2016, 12:55
Nein, liebe Beate, es waren genau 148 Jahre.

Bisher haben alle Hilfen und Tipps offensichtlich nicht geholfen - oder aber das Interesse an diesem Rätsel ist mittlerweile erloschen.

Trotzdem noch auf eine Lösungsmitteilung von anderer Seite wartend, werde ich den Gesuchten heute Abend nennen und damit dieses Rätsel beenden.

Beste Sonntagsgrüße aus Berlin (hier z.Z. - 11 °C !)
Ulrich

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
03.01.2016, 16:33
An Ulrich und alle Rätselfreunde:

Mein Favorit: Georg Forster

Allen ein gutes und erfolgreiches 2016

Rainer

Ulrich, jetzt bist Du aber dran.

Ulrich 31
03.01.2016, 23:15
Hallo an Rainer und an alle anderen Rätselfreunde,

nun hat Rainer endlich den Namen des Gesuchten hier genannt, nachdem ein längeres Schweigen kaum noch darauf hoffen ließ. Danke fürs Outen von GEORG FORSTER! Dank aber auch an diejenigen Schnellrater unter Euch, die Ihr mir, wie gewünscht, Eure richtige Lösung per PN, E-Mail oder indirekt mitgeteilt habt. Richtig so geraten haben in der Zeitfolge ihrer Meldungen: Peter (sarpei), Wolfgang, Beate, Vera (vklatt), Rudolf (Bartels), Insel2008 und Rüdiger S., wobei zu berücksichtigen ist, dass nicht jeder dauernd online ist. Erstaunlich ist aber, in wie schneller Zeit mich diese richtigen Lösungen insgesamt erreichten. Hervorheben möchte ich deshalb Peters besondere Schnelligkeit, der seine PN nur 9 Minuten nach dem Posten des Rätsels absandte.

Georg Forster, jener erst spät zu seinem berechtigten Ruhm gelangte Naturforscher, Ethnologe und Reiseschriftsteller, wurde am 27. November 1754 in Nassenhuben bei Danzig geboren und starb am 10. Januar 1794 mit nur 39 Jahren in Paris. Alles Weitere über ihn kann seiner Wikipedia-Seite entnommen werden: > https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Forster .

Da Georg Forster aber ohne seinen Vater Johann Reinhold Forster (geboren am 22.10.1729 in Dirschau, gestorben am 09.12.1798 in Halle a.d. Saale; siehe auch Beitrag #16) nicht zu seinem Ruhm gekommen wäre, empfehle ich auch einen Blick in dessen Wikipedia-Seite: > https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Reinhold_Forster .

Verweisen möchte ich noch auf die erstmalige Erwähnung von Georg Forster hier im Forum durch Wolfgangs Themenstart „Johann Georg Forster: Reise um die Welt“ vom 28.10.2008 (siehe > http://forum.danzig.de/showthread.php?2337-Johann-Georg-Forster-Reise-um-die-Welt&highlight=Georg+Forster ).

Damit beende ich nunmehr von mir aus dieses Rätsel, das einer nahe Danzig geborenen berühmten Persönlichkeit auch in diesem Forum zu mehr Bekanntheit verhelfen sollte.

Vielen Dank nochmals fürs Mitmachen und beste Grüße
Ulrich

PS:
Die von Rudolf erwähnte einzige Schule in Deutschland, die den Namen des Gesuchten trägt und an einer Humboldtstraße liegt, ist die Georg-Forster-Gesamtschule Wörrstadt mit der Adresse Humboldtstraße 1 (siehe dazu die Beiträge #15 und #20).

Zu den verschiedenen Angaben des Geburtsortes werden sich vielleicht noch Wolfgang und Rudolf melden (siehe dazu ihre Beiträge #5 und #6).

sarpei
03.01.2016, 23:24
Hallo miteinander,

ein wenig Videohintergrund findet sich unter

http://www.zdf.de/terra-x/expedition-in-die-suedsee-georg-forster-6598506.html

Oder eine Leseprobe unter

http://www.buecher.de/shop/forster-georg/reise-um-die-welt/-/products_products/detail/prod_id/22794333/


Viele Grüße

Peter

Beate
03.01.2016, 23:41
Guten Abend zusammen,

und ich kann noch zeigen, wo Georg Forster in Mainz gewohnt hat: > hier (http://www.schillerplatz-mainz.de/index.php?site=5#8) <, bis zu Nr.8, den Professorenhäusern, herunter scrollen,
und dieses Gebäude der Uni Mainz ist nach ihm benannt: > hier (http://www.sozialwissenschaften.uni-mainz.de/971.php) < .

Danke für das nette Rätsel, Ulrich!

Schöne Grüße Beate

sarpei
22.02.2016, 11:58
aus: Preussische Provinzialblätter 1861

Georg Forster's Geburtsort - Von Director Dr. F. Strehlke in Danzig
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In der ganz oben genannten Ausgabe der Preussischen Provinzialblätter erschien eine 24seitige Abhandlung zu Georg Forster und seiner Familie. Der Beitrag ist gegliedert in die Kapitel

a) Erster Besuch in Georg Forsters Geburtsort
b) Örtlichkeit (Nassenhuben)
c) Zerstreute Nachrichten über die Forstersche Familie mit Kirchenbuchauszügen (Nassenhuben, St. Peter in Danzig)

20614


Viele Grüße

Peter

Ulrich 31
22.02.2016, 18:35
Diese Abhandlung ist sehr interessant und lesenswert zugleich. Aus ihr geht hervor, dass Georg Forster am 27. November 1754 nicht in dem Dorf Nassenhuben, sondern im Nachbardorf Hochzeit geboren wurde. Dies ergibt sich aus der besonderen örtlichen Lage des Pfarrhauses, in dem seine Eltern damals wohnten. Näheres hierzu ist in der verlinkten Abhandlung im Abschnitt "b. Oertlichkeit." auf Seite 198 f. (= PDF-Seiten 10-11) zu finden.

Ich würde es begrüßen, wenn hier von anderer Seite wesentliche Stellen aus dieser Abhandlung kurz erwähnt und evtl. kommentiert würden. Es lohnt sich!

Auf jeden Fall danke ich Peter für seinen geposteten Fund.

Viele Grüße
Ulrich

sarpei
22.02.2016, 23:09
..... und zu dem Bericht gibt es noch eine ergänzende Richtigstellung:

aus: Preussische Provinzialblätter 1864, Seite 279 ff.

Herrn Direktor Dr. Strehlke in Danzig
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In die von uns gebrachte Mittheilung über das 'Forsterhaus in Dirschau' im IX. Bde. der laufenden Folge der N. Pr. Prov. Bl. S. 511 f. haben sich zu unserm Bedauern ein paar Irrthümer eingeschlichen, deren Berichtigung Sie in einem an die Redaktion d. Bl. gerichteten Schreiben in dankenswerther Weise urgirt haben. Wir beeilen uns Ihrem Wunsche zu entsprechen, indem wir zur Orientirung der Leser über den Sachverhalt die Bemerkung voranschicken, daß es sich hier um den Schlußpassus der angeführten Mittheilung handelt, wo wir den Wunsch verlautbart hatten:

„daß auch dem großen Sohne des großen Vaters, dem am 22. November in dem Pfarrhause zu Nassenhuben geborenen Georg Förster, an seiner Geburtsftätte ein Gedenkstein errichtet und so ein weiterer Lieblingsgedanke des verewigten Schön zur That werden möge!"

Es möge uns gestattet sein, diejenige Stelle Ihres geschätzten Briefes an die Redaktion, welche die in diesem Passus vorkommenden Irrthümer berichtigt, hier folgen zu lassen. Sie schreiben:

„In meinem Aussatze über G. Förster [N. P. Pr. Bl. 3 F. VIII. S. 189 ff.] ist nachgewiesen, daß G. F. am 27. Novbr., nicht wie bisher angenommen wurde, am 26. November geboren ist, auch nicht in Nassenhuben, sondern im Dorfe Hochzeit, wo das ehemalige Pfarrhaus von Nassenhuben steht. Die Dörfer Hochzeit und Nassenhuben sind durch die Mottlau getrennt; das Territorium von Hochzeit liegt auf dem rechten Ufer, Nassenhuben auf dem linken. Das ehemalige Schloß von Nassenhuben lag auf einer Insel der Mottlau, die durch Rectificirung einer Biegung des Flusses gebildet wurde, wobei das Besitzverhältniß ungeändert blieb. Es steht aber das ehemalige Pfarrhaus auf dem rechten Ufer der Mottlau, gehört also zu Hochzeit, worüber kein Zweifel sein kann. Daß dieses Verhältnis zu Reinh. Forfter's Zeit bestand, zeigt ausdrücklich eine Stelle aus einem Briefe desselben d. d. Nassenhof, den 10. Oktober 1755 an den Prediger Woide in Lissa, wo es heißt:

„Nassenhof, Nassenhuben und Mokry Dwor sind Synonyme; da aber vormals die Kirche auf dem Dorfe Hochzeit gestanden und das Pfarrhaus auch noch darauf stehet; so heißet er zuweilen der Prediger auf der Hochzeit."

Hieraus geht mit Bestimmtheit hervor, daß Georg Förster in Hochzeit geboren ist.

Eine Gedenktafel für Georg F. ist schon im J. 1848 auf Schön's Veranlassung zwar nicht an dem Gcburtshause, sondern am Schulhause auf der Mottlauinsel, in der Nähe des ehemaligen seil 1843 abgetragenen Schlosses Nassenhuben angebracht. Auf der Tafel von Gußeisen steht in vergoldeten Buchstaben die Inschrift: „Georg Forster ward geboren in Nassenhuben." Mein Wunsch ging dahin, es möchte an dem Geburtshause selbst oder vor demselben eine Gedenktafel mit dem richtigen Geburtstage aufgestellt werden, oder die ehemalige steinerne Thürschwelle des Pfarrhauses mit einer Inschrift zu versehen sein."

Indem wir Angesichts dieser von so kompetenter Seite gegebenen Erklärung den von uns begangenen Irrthum constatiren, sprechen wir gleichzeitig unsere Freude darüber aus, daß das, was im letzten Hefte des vorigen Jahrganges als pium desiderium unsererseits kund gethan worden, längst eine vollendete That ist und nunmehr auch den großen Sohn des großen Vaters „seines Orts ein Denkmal ehrt." Zur Aufklärung des von uns verschuldeten Irrthums wollen wir nur bemerken, daß wir allerdings die oben berichtigte Angabe riiedergeschrieben hatten, ohne vorher noch einmal Ihren Aufsatz im VIII. Bde. d. Zeitschrift einzusehen, da der letztere und im Augenblicke nicht zur Hand war, wodurch jene Verwechselung entstanden ist. Hoffen wir, daß dem von Ihnen wirklich gehegten Wunsche in Betreff der Errichtung eines ähnlichen Gedenkzeichens an dem Geburtshause G. Forsters eine gleiche Erfüllung werde. Schließlich erlauben wir uns zu constatiren, daß die falsche Angabe des Geburtsages des jüngeren Forster lediglich auf einem Schreibefehler beruht.


Viele Grüße

Peter