Erwin-Danzig, + 17.06.2017
24.05.2008, 23:54
Hallo Dominik und Dietrich,
nach Teil II des Danziger Einwohnerbuches 1940 beginnt die Aufzählung der Haus-Nr. und ihrer Einwohner, an der Grünen Brücke mit Nr. 1, rechts gesehen, dann kommt Hopfengasse als Querstraße,
Gegenüber diesem Gebäude Nr. 1 liegt die Nr.33/34, also linke Seite und das war die Kämmereiverwaltung der Stadt Danzig. hier hat unsere Altdanzigerin Annemarie aus Oliva (damals 20 Jahre alt) gearbeitet,
bei diesem Amt bis zum Inferno im März 1945, aber das e.g. Gebäude mußte einige zeit vorher aufgegeben werden, weil eine schwere
Fliegerbombe als Blindgänger eingeschlagen hatte.
Bis zum Ende machte sie 1945 ihre Arbeit und fuhr täglich von Oliva nach Danzig. So war sie auch Augenzeuge wie zum Kriegsende Erhängungen
in der Großen Alle stattgefunden haben.
Rechte Seite weiter nach der Hopfengasse kam dann Nr.1a; 2/3; 4/5;
(verbunden mit Speichergasse Nr. 27/28)
6; 7; 8; 9; 10; 11; 12; 13; 14; 15; 16; 17 (Damals Eigentum der NSdAP,
hier sollte man einmal nachforschen, wem das Gebäude 1938 gehörte)
dann 18; 19/20; hier waren wir an der Neuen Mottlau (Milchkannenturm) - auf der anderen Seite wird zurückgezählt: Nr. 21; 22; (Gaststätte zum Mlichkannenturm); 23 (Kaisers Kaffe Geschäft) ; 24; 25; (als Eigentümer benannt Wilhelm Burandt, Kfm)
26: 27; 28/29; 30; 31; 32 hier wieder die Hopfengasse,
und dann 33/34 wieder an der Grünen Brücke (siehe oben)
Die wieder aufgebaute rechte Seite ist in der Bauflucht zurückgesetzt
worden und so sind auch rechts Parkplätze vorhanden.
Hiervon haben wir 2007 Aufnahmen. Man sollte sie auch den alten Aufnahmen der Milchkannengasse gegenüber stellen.
Während des Krieges etwa 1943 /44 war meine Mutter ein paar Mal mit mir in der Milchkannengasse 13, da sind auch mehrere Einwohner aufgezählt,
hier wohnte eine Schneiderin Frau Gertrud Zinkowski. Für mich wurde ein neuer Mantel geschneidert und wir waren zum Maßnehmen, dann zur
1. Probe mit noch vielen Heftnähten und nocheimal zur Endprobe und danach zur Abholung. Die Schneiderstube befand sich in Gebäudemitte
und hatte ein Fenster zu einem Luft- und Lichschacht. Das kannte ich ja von unseren frei stehenden Häusern in Praust nicht und ich durfte
sogar hinausschauen. Der Schacht war oben mit einem höher stehenden
Dach und Glasseitenfensten versehen, die aber auch Luftöffnungen hatten. Ich besitze einen Öldruck mit Blick über die Stadtdächer zur
Marienkirche, es sind die Dächer der Brotbänkengasse, dort sind solche
Aufbauten zu sehen. Die alte Stadt war ja völlig zugebaut und hatte
keine Freiräume, wie sie nun nach dem Wiederafbau gemacht wurden.
Als ich das 1. Mal 1998 in Danzig war viel es ja sofort auf, weil die
Gassenbebauung war, eng wie ursprünglich bebaut, und bei einer
Gebäudetiefe von ca. 12 m im Verhältnis zu große Innenflächen hat,
die Grünanlagen sind. Aber im Jahre 2007 beobachtete ich schon, daß
die Innenflächen mit Bagger geräumt wurden und hier eine Bebauung
der Zwischenflächen beabsichtigt wird. Das werde ich mir vielleicht noch
einmal ansehen können.
So nun gute Nacht und Grüße an Alle von Erwin Völz.
nach Teil II des Danziger Einwohnerbuches 1940 beginnt die Aufzählung der Haus-Nr. und ihrer Einwohner, an der Grünen Brücke mit Nr. 1, rechts gesehen, dann kommt Hopfengasse als Querstraße,
Gegenüber diesem Gebäude Nr. 1 liegt die Nr.33/34, also linke Seite und das war die Kämmereiverwaltung der Stadt Danzig. hier hat unsere Altdanzigerin Annemarie aus Oliva (damals 20 Jahre alt) gearbeitet,
bei diesem Amt bis zum Inferno im März 1945, aber das e.g. Gebäude mußte einige zeit vorher aufgegeben werden, weil eine schwere
Fliegerbombe als Blindgänger eingeschlagen hatte.
Bis zum Ende machte sie 1945 ihre Arbeit und fuhr täglich von Oliva nach Danzig. So war sie auch Augenzeuge wie zum Kriegsende Erhängungen
in der Großen Alle stattgefunden haben.
Rechte Seite weiter nach der Hopfengasse kam dann Nr.1a; 2/3; 4/5;
(verbunden mit Speichergasse Nr. 27/28)
6; 7; 8; 9; 10; 11; 12; 13; 14; 15; 16; 17 (Damals Eigentum der NSdAP,
hier sollte man einmal nachforschen, wem das Gebäude 1938 gehörte)
dann 18; 19/20; hier waren wir an der Neuen Mottlau (Milchkannenturm) - auf der anderen Seite wird zurückgezählt: Nr. 21; 22; (Gaststätte zum Mlichkannenturm); 23 (Kaisers Kaffe Geschäft) ; 24; 25; (als Eigentümer benannt Wilhelm Burandt, Kfm)
26: 27; 28/29; 30; 31; 32 hier wieder die Hopfengasse,
und dann 33/34 wieder an der Grünen Brücke (siehe oben)
Die wieder aufgebaute rechte Seite ist in der Bauflucht zurückgesetzt
worden und so sind auch rechts Parkplätze vorhanden.
Hiervon haben wir 2007 Aufnahmen. Man sollte sie auch den alten Aufnahmen der Milchkannengasse gegenüber stellen.
Während des Krieges etwa 1943 /44 war meine Mutter ein paar Mal mit mir in der Milchkannengasse 13, da sind auch mehrere Einwohner aufgezählt,
hier wohnte eine Schneiderin Frau Gertrud Zinkowski. Für mich wurde ein neuer Mantel geschneidert und wir waren zum Maßnehmen, dann zur
1. Probe mit noch vielen Heftnähten und nocheimal zur Endprobe und danach zur Abholung. Die Schneiderstube befand sich in Gebäudemitte
und hatte ein Fenster zu einem Luft- und Lichschacht. Das kannte ich ja von unseren frei stehenden Häusern in Praust nicht und ich durfte
sogar hinausschauen. Der Schacht war oben mit einem höher stehenden
Dach und Glasseitenfensten versehen, die aber auch Luftöffnungen hatten. Ich besitze einen Öldruck mit Blick über die Stadtdächer zur
Marienkirche, es sind die Dächer der Brotbänkengasse, dort sind solche
Aufbauten zu sehen. Die alte Stadt war ja völlig zugebaut und hatte
keine Freiräume, wie sie nun nach dem Wiederafbau gemacht wurden.
Als ich das 1. Mal 1998 in Danzig war viel es ja sofort auf, weil die
Gassenbebauung war, eng wie ursprünglich bebaut, und bei einer
Gebäudetiefe von ca. 12 m im Verhältnis zu große Innenflächen hat,
die Grünanlagen sind. Aber im Jahre 2007 beobachtete ich schon, daß
die Innenflächen mit Bagger geräumt wurden und hier eine Bebauung
der Zwischenflächen beabsichtigt wird. Das werde ich mir vielleicht noch
einmal ansehen können.
So nun gute Nacht und Grüße an Alle von Erwin Völz.