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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Immigrationswelle um 1913 aus Danzig



sunny1668
09.05.2018, 09:53
Hallo liebe Forscher,

bei meiner Ahnenforschung ist mir zu einer Familie besonders aufgefallen, dass im April 1913 viele Familienmitglieder nach New York immigriert sind. Sie standen auf einer Einwanderungsliste. In direkter Linie gab es eine Tochter, die im Februar 1913 in Zaspa geboren wurde und ohne die Eltern wahrscheinlich mit anderen Familienmitgliedern im April 1913 auf der Passagierliste stand und mit immigriert wurde.
Was war damals um diese Zeit in und um Danzig, dass solch eine große Immigrationswelle stattfand? Warum ohne die Eltern?
Für eine hilfreiche Aussage bedanke ich mich im Voraus.

Ute

TheoBronski
01.08.2018, 19:35
Vielleicht der drohende Krieg? In meiner Familie gab es auch entsprechende Vorbereitungen.

MueGlo
02.08.2018, 01:35
Moin,

mir liegt ein Bericht vor über die Auswanderung von Landarbeitern aus Ostpreußen ins Ruhrgebiet in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Demnach sind nicht nur Polen gen Westen gezogen sondern auch Deutsche. Es ging um Jobs.

In Westpreußen beobachte ich z.B. aus der Elbinger Niederung im gesamten 19. Jahrhundert einen Zug gen Westen, z. T. per Generation in kleinen Schritten bis in die Danziger Niederung, z.T. in einem grossen Schritt Richtung USA. Das sind "Wirtschaftsflüchtlinge", die aus ärmeren Gebieten kamen und / oder einem gesellschaftlichen Armenstatus diesem versuchen zu entgehen. So wie heute. - Die Elbinger Niederung macht heute noch einen sehr bescheidenen Eindruck verglichen mit der Danziger Niederung. Sprich: Die Losung lautete: Going West!

USA: These: Ein Familienmitglied ging voran, bekam den Fuß auf den Boden und überzeugte Familienmitglieder, nachzukommen. Solche Fälle habe ich. Ich habe keinen Fall wo eine größere Familie ohne Vorkenntnisse der Situation vor Ort in den USA ausgewandert ist --- wobei ich nicht ausschliessen kann, dass es das auch gab.

In Deinem Fall, Ute, würde ich checken, wann welche Familienmitglieder genau ausgewandert sind. Gab es jemanden aus der Familie vor dieser Gruppe?

Das Kind? Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten, die wahrscheinlich schwierig zu belegen sind: Die Eltern waren überfordert mit dem Kind, persönlich, wirtschaftlich, und es wurde von einem Familienmitglied "adoptiert"? Sollten die Eltern nachkommen, schafften es aber nicht mehr?

Bist Du sicher, dass dieses Kind auf der Passagierliste steht ... und nicht ein anderes Familienmitglied mit einem identischen Namen --- die Anzahl an zu erteilenden Vornamen war damals verglichen mit heute höchst begrenzt ...

In diesem Kontext: Die Altvorderen eines gewissen Mr. T. in den USA kamen aus dem Armengebiet Eifel und waren "Wirtschaftsflüchtlinge" ...

Der Krieg ab 1914: Nein, den hat 1913 in der Form, wie er dann stattgefunden hat, niemand gesehen und sich vorstellen können und war sicherlich kein Auswanderungsgrund.

Beste Grüße,

Rainer MueGlo

Mandey +08.03.22
02.08.2018, 17:44
Hallo Ute,
Auswanderungen,sind mir auch bekannt, aber um 1913 kenne ich keinen Ort der Zaspa heißt, war der in Zentral Polen?
Gruß H.Mandey

Lavendelgirl
02.08.2018, 19:24
...da ist wohl SASPE gemeint, auf polnisch Zaspa!
Viele Grüße,
Frank

Mandey +08.03.22
02.08.2018, 22:57
Hallo Frank,
mag sein, aber wo war den 1913 SASPE?
Gruß Heinz Mandey

Fischersjung
03.08.2018, 07:52
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zaspa

Fischersjung
03.08.2018, 09:53
Schaut mal auch hier:
forum.danzig.de/showthread.php?668-Saspe-Zaspa-Dorf-Saspe-bei-Danzig
- War schon mal Thema.

Fischersjung
03.08.2018, 10:34
http://forum.danzig.de/showthread.php?2650-Saspe-Zaspa-Der-Sasper-See