Stejuhn
25.09.2018, 20:08
Liebe Forumer,
am 24.Juli war es für meinen Mann, unsere Tochter und für mich endlich soweit,
wir würden Danzig, die Heimat meines Vater kennenlernen.
Regina wollte uns dabei helfen.
Um 4.30Uhr holte meinen Mann und mich ein Taxi ab um uns zum Flughafen zu bringen.
Unsere Tochter wollten wir am Flughafen treffen.
Leider gab es bei der Abfertigung Probleme und unser Start verzögerte sich um eine gute dreiviertel
Stunde.
Schon in der Luft mahm bei uns die Spannung zu. Was, von dem was uns aus Erzählungen bekannt war würden wir
noch vorfinden.
Als wir auf dem Flughafen in Danzig landeten und ausstiegen hoffte ich vergeblich auf irgendwelche mich bewegende
Gefühle die ich mir oft vorher vorgestellt hatte, schließlich war dies die Heimat meines Papas.
Aber nichts geschah!
Wir hielten uns vor dem Flughafengebäude rechts (ich hatte in unserem Reiseführer gelesen dass hier die seriösen Unternehmen stehen würden)
und nahmen ein Taxi. Dieses war aber keinesfalls ein seriöses Unternehmen, denn bei unserer Ankunft am Hotel
erhöhte er aufeinmal den Fahrpreis. Regina, die uns schon erwartete, meinte denn auch dass wir zuviel bezahlt hätten.
Leider bekamen wir nun kein Frühstück mehr, obwohl Regina sich sehr darum bemüht hatte. Aber schließlich war es
schon 11Uhr.
Daher beschlossen wir, dass wir uns zunächst die Stadt ansehen.
Wir gingen zunächst über die Mottlau durch das Grüne Tor, weiter zum Neptun -in meiner Vorstellung war dieser
weitaus größer-, danach zum Krantor. Meine Tochter und ich stellten uns in den Durchgang und bestaunten die
großen Antriebsräder. In einem meiner Bücher über Danzig hatte ich gelesen, dass diese früher von zwei Sträflingen pro
Rad in Bewegung gesetzt wurden. Meine Tochter hat von diesen Rädern ein Foto gemacht (es gibt auch noch mehrere
Fotos, aber da meine Tochter vor 1 1/2 Wochen erst geheiratet hat und eine Woche davor erst umgezogen ist), müsst Ihr
leider noch etwas auf diese Fotos warten).
Wir drei waren einfach von dieser Größe überwältigt.
Am folgenden Tag besuchten wir den Heubuder Strand. Leider war zu der Zeit wegen der Algen Badeverbot.
Wir stellten uns aber an das Ufer und ließen unsere Füße vom Wasser umspülen. Das war einfach herrlich!
Später gingen wir zum Heidsee. Dieser lag wie verwunschen und war nur durch einen Waldweg zu finden.
Regina zeigte uns noch ihr früheres Haus. Für den Besuch an der Heubuder Straße war es an diesem Tag aber zu
spät. Schließlich waren wir bis dahin 11 Kilometer gelaufen. Aber Regina hat uns an diesen Tagen im Bezug auf das Laufen
wirklich zum Erstaunen gebracht.
Am nächsten Tag fuhren wir dann mit der Bahn über die Breitenbachbrücke und stiegen an der folgenden Haltestelle aus.
Nun suchten wir die Heubuder Straße. Zum Glück kam eine Frau vorbei und nachdem Regina nach dem Weg fragte, führte
sie uns mit vielen Worten in polnisch, die nur Regina verstand, zur Heubuder Straße 8
Ihr glaubt gar nicht wie aufgeregt ich war!
Schließlich hatte ich schon so viele Hochhäuser gesehen und ich glaubte schon die Enttäuschung erleben zu müssen, dass
es dieses Haus vielleicht gar nicht mehr gibt. Meine Schritte wurden immer schneller.
Aber:), war dass da, war das nicht das besagte Haus, so wie es mir mein Papa immer beschrieben hatte.
Und wirklich, die Frau welche uns den Weg gezeigt hatte, bestätigte, dass das Heubuder Straße 8 sei.
Alles ist so wie mein Vater gesagt hatte, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses ist die Weichsel. Hier hatte er im Winter auf
der zugefrorenen Weichsel Eishockey gespielt.
Wir gingen um das Haus herum und trafen auf einen Mann -ich hatte ein Bild dabei, welches meinen Vater bei seinem Besuch 1979,
mit einer Bewohnerin zeigte-, dem ich dieses Bild zeigte. Ich fragte ihn ob er eine der Personen auf diesem Bild kennen würde.
Dieser Mann ging zur Haustür und schellte. Eine Frau kam hinzu. Wieder zeigte ich mein Bild. Die Frau nahm es in die Hände und
rief laut aus:"Rudi!"
Sie hatte meinen Papa erkannt.
Ich war fertig-.
Sie ist die Bewohnerin der früheren Wohnung meiner Großeltern und meines Vaters.
Morgen schreibe ich weiter.
Schließlich gibt es noch Einiges zu berichten.
Einen schönen Abend wünscht Euch Sigrid
am 24.Juli war es für meinen Mann, unsere Tochter und für mich endlich soweit,
wir würden Danzig, die Heimat meines Vater kennenlernen.
Regina wollte uns dabei helfen.
Um 4.30Uhr holte meinen Mann und mich ein Taxi ab um uns zum Flughafen zu bringen.
Unsere Tochter wollten wir am Flughafen treffen.
Leider gab es bei der Abfertigung Probleme und unser Start verzögerte sich um eine gute dreiviertel
Stunde.
Schon in der Luft mahm bei uns die Spannung zu. Was, von dem was uns aus Erzählungen bekannt war würden wir
noch vorfinden.
Als wir auf dem Flughafen in Danzig landeten und ausstiegen hoffte ich vergeblich auf irgendwelche mich bewegende
Gefühle die ich mir oft vorher vorgestellt hatte, schließlich war dies die Heimat meines Papas.
Aber nichts geschah!
Wir hielten uns vor dem Flughafengebäude rechts (ich hatte in unserem Reiseführer gelesen dass hier die seriösen Unternehmen stehen würden)
und nahmen ein Taxi. Dieses war aber keinesfalls ein seriöses Unternehmen, denn bei unserer Ankunft am Hotel
erhöhte er aufeinmal den Fahrpreis. Regina, die uns schon erwartete, meinte denn auch dass wir zuviel bezahlt hätten.
Leider bekamen wir nun kein Frühstück mehr, obwohl Regina sich sehr darum bemüht hatte. Aber schließlich war es
schon 11Uhr.
Daher beschlossen wir, dass wir uns zunächst die Stadt ansehen.
Wir gingen zunächst über die Mottlau durch das Grüne Tor, weiter zum Neptun -in meiner Vorstellung war dieser
weitaus größer-, danach zum Krantor. Meine Tochter und ich stellten uns in den Durchgang und bestaunten die
großen Antriebsräder. In einem meiner Bücher über Danzig hatte ich gelesen, dass diese früher von zwei Sträflingen pro
Rad in Bewegung gesetzt wurden. Meine Tochter hat von diesen Rädern ein Foto gemacht (es gibt auch noch mehrere
Fotos, aber da meine Tochter vor 1 1/2 Wochen erst geheiratet hat und eine Woche davor erst umgezogen ist), müsst Ihr
leider noch etwas auf diese Fotos warten).
Wir drei waren einfach von dieser Größe überwältigt.
Am folgenden Tag besuchten wir den Heubuder Strand. Leider war zu der Zeit wegen der Algen Badeverbot.
Wir stellten uns aber an das Ufer und ließen unsere Füße vom Wasser umspülen. Das war einfach herrlich!
Später gingen wir zum Heidsee. Dieser lag wie verwunschen und war nur durch einen Waldweg zu finden.
Regina zeigte uns noch ihr früheres Haus. Für den Besuch an der Heubuder Straße war es an diesem Tag aber zu
spät. Schließlich waren wir bis dahin 11 Kilometer gelaufen. Aber Regina hat uns an diesen Tagen im Bezug auf das Laufen
wirklich zum Erstaunen gebracht.
Am nächsten Tag fuhren wir dann mit der Bahn über die Breitenbachbrücke und stiegen an der folgenden Haltestelle aus.
Nun suchten wir die Heubuder Straße. Zum Glück kam eine Frau vorbei und nachdem Regina nach dem Weg fragte, führte
sie uns mit vielen Worten in polnisch, die nur Regina verstand, zur Heubuder Straße 8
Ihr glaubt gar nicht wie aufgeregt ich war!
Schließlich hatte ich schon so viele Hochhäuser gesehen und ich glaubte schon die Enttäuschung erleben zu müssen, dass
es dieses Haus vielleicht gar nicht mehr gibt. Meine Schritte wurden immer schneller.
Aber:), war dass da, war das nicht das besagte Haus, so wie es mir mein Papa immer beschrieben hatte.
Und wirklich, die Frau welche uns den Weg gezeigt hatte, bestätigte, dass das Heubuder Straße 8 sei.
Alles ist so wie mein Vater gesagt hatte, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses ist die Weichsel. Hier hatte er im Winter auf
der zugefrorenen Weichsel Eishockey gespielt.
Wir gingen um das Haus herum und trafen auf einen Mann -ich hatte ein Bild dabei, welches meinen Vater bei seinem Besuch 1979,
mit einer Bewohnerin zeigte-, dem ich dieses Bild zeigte. Ich fragte ihn ob er eine der Personen auf diesem Bild kennen würde.
Dieser Mann ging zur Haustür und schellte. Eine Frau kam hinzu. Wieder zeigte ich mein Bild. Die Frau nahm es in die Hände und
rief laut aus:"Rudi!"
Sie hatte meinen Papa erkannt.
Ich war fertig-.
Sie ist die Bewohnerin der früheren Wohnung meiner Großeltern und meines Vaters.
Morgen schreibe ich weiter.
Schließlich gibt es noch Einiges zu berichten.
Einen schönen Abend wünscht Euch Sigrid