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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weihnachtliches - Vor Heilig Abend in Danzig



Uschi Danziger
24.12.2018, 13:32
Liebe Teilnehmer,

einer Tradition folgend trifft man sich am Abend vor Heiligabend auf dem Langen Markt.

Die Originalausgabe unter dem Link: https://www.gdansk.pl/wiadomosci/sniezna-wigilia-gdanska-na-dlugim-targu-orszak-aniolow-koledy-i-oplatek,a,134337

Eine Übersetzung gibt´s über den Google Button.

Allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2019

Uschi Danziger

Uschi Danziger
24.12.2018, 15:33
Liebe Forum-Teilnehmer,
da die Google-Übersetzung einige Fehler aufweist, schreibe ich einpaar Sätze, damit man diesen Artikel besser versteht.

"Vorabend am Sonntag vor Heiligabend (23. Dezember) auf dem langen Markt, am Neptunsbrunnen und am größen Danziger Christbaum haben sich die Feiertagsfans mit den Bewohnern im größeren Rahmen als nur mit der Familie getroffen.
...In Erwartung gab es Glockenspiele vom Danziger Rathaus.
...Heiligabend lehrt uns, wenn wir auch unterschiedlich sind, teilen wir trotzdem die Oblade (Hostie) miteinander.
Stadtrat A. Kowalczys: Wir wissen, dass viele Ukrainer als ihre zweite Heimat besonders Danzig gewählt haben. Wir begrüßen Sie herzlich auf dem Langen Markt. Wir wissen, dass Sie Ihre Feiertage in zwei Wochen haben, wir freuen uns, dass Ihr heute bei uns seid. Danzig ist eine Stadt der Freiheit und der Solidarität. Ich wünsche, dass nicht nur jede einzelne Person, auch alle Kranken, in diesen Tagen die Solidarität zu spüren bekommen.
Am Ende dieses Treffens in dieser Tradition der Danziger und Danzigerinnen teilen wir die Oplade (Hostie) und die Jüngsten erhalten zum Abschied von den Engeln eine Wunderkerze.
Die ganze Zeit hat es geschneit."

Uschi Danziger

Belcanto
24.12.2018, 16:42
Es ist schön und wünschenswert, wenn die alten Traditionen beibehalten werden. Da wäre man gerne dabei.

Ulrich 31
25.12.2018, 00:35
Auch am Heiligabend gab es in Danzig eine bemerkenswerte Veranstaltung, bei der Bedürftige zu einem Festessen eingeladen wurden. Diese Veranstaltung fand statt im großen ebenerdigen Gewölberaum des Großen Zeughauses am Kohlenmarkt; sie wurde gesponsert von Danziger Hotels und Gaststätten sowie von der Handelskammer und der Internationalen Messe.

Mehr dazu in diesem verlinkten gdansk.pl-Artikel vom 24.12.2018 mit mehreren Bildern:

> https://www.gdansk.pl/wiadomosci/wigilia-w-zbrojowni-od-gdanskich-restauratorow-i-hotelarzy-dla-potrzebujacych,a,134378 (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Fwigil ia-w-zbrojowni-od-gdanskich-restauratorow-i-hotelarzy-dla-potrzebujacych%2Ca%2C134378 (deutsch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=en&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Fwigil ia-w-zbrojowni-od-gdanskich-restauratorow-i-hotelarzy-dla-potrzebujacych%2Ca%2C134378 (englisch).

Gruß Ulrich

Liselotte Fischer
25.12.2018, 09:33
25.12.2018
Hallo Uschi, anscheinend werden am Neptunbrunnen an allen Adventssonntagen Bedürftige mit Essen versorgt.
Bei unserem letzten Besuch wollten wir vergeblich unserem alten Freund "Hänschen" ein Weihnachtsgeschenk übergeben. Er war nicht auffindbar und das Geschenk ging an die Suppenküche.
Grüße aus dem Schwabenland von Lilofee

Gerhard Jeske
25.12.2018, 10:21
Ullrich 31 #4 Schön anzusehen, aber? das ist dich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. und am nächsten Tag geht die Hungerei wieder los! Die Erhöhung der Rente war dort sicherlich kein Thema. gerhard Jeske

Ulrich 31
25.12.2018, 13:01
Lieber Herr Jeske,

sehen Sie diese Veranstaltung in Danzig doch bitte nicht so negativ. Auch eine einmalige Freude ist eine schöne Freude, und dieses Geschenk an sie wird von den Bedürftigen mit Dankbarkeit gerne angenommen. - Und solche Geschenke gibt es auch in Deutschland, wie z.B. das von Frank Zander im Berliner Estrel Hotel schon zum 24. Mal organisierte Gänsebraten-Festessen für 3000 Bedürftige, von dem dieser verlinkte Artikel der Berliner Morgenpost berichtet:

► https://www.morgenpost.de/berlin/article216070105/Gaensebraten-fuer-3000-Beduerftige-mit-Frank-Zander.html .

Mit dem Motto "think positive and positive things will happen" ("Denke positiv und positive Dinge werden passieren")
grüßt Sie weihnachtlich
Ulrich

Gerhard Jeske
25.12.2018, 17:31
ULRICH 31 #7 Woher wissen Sie, Herr Ulrich, was die Bedürfigen empfinden, jedenfalls dürfte das sehr unterschuedlich sein. Ich kenne mich als Diakon sehr genau aus, auch wie die Innere Mission aus politischen Gründen zwischen dem Pastor Wichern und dem Kaiser entstanden ist. Der Grundgedanke war, die Sozialisten zu stoppen und soziale Unruhen entgegen zu wirken. Darüber ist von authentischer Seite schon Beachtenswertes geschrieben worden. Die Sorge, dass die Scheere im Einkommen und dem Vermögen immer weiter auseinander treibt, hat die gleich Überlegungen zur Grundlage. Dass in Danzig die Vertreter der Kirche und der Stadtregierung bei diesen Aktionen dabei sind, beweisen meine obigen Aussagen.

Ulrich 31
25.12.2018, 17:55
Lieber Herr Jeske (#8),

ich habe nur zur einmaligen Freude der Bedürftigen bei den geschilderten besonderen Veranstaltungen für sie berichtet. Dass Bedürftige ansonsten unterschiedlich empfinden, ist so selbstverständlich wie natürlich; das gilt für alle Menschen. Dass ich aber etwas mehr als die Menschen der heutigen Wohlstandsgesellschaft den jetzigen Bedürftigen nachempfinden kann, liegt daran, dass ich in einer Nachkriegszeit aufgewachsen bin, die für mich größere Probleme hatte, als sie die meisten Bedürftigen in Deutschland heute haben.

Viele Grüße
Ulrich

Iris Freundorfer
25.12.2018, 18:02
Hallo zusammen,

lieber Gerhard Jeske, prinzipiell teile ich Ihre Auffassung und habe immer ein zwiespältiges Gefühl, wenn Bedürftige "gespeist" oder beschenkt werden. Nicht nur an Weihnachten, sondern auch bei den vielen "Tafeln", die es gibt. Will sagen, ich bin ebenfalls der Meinung, dass es besser wäre, wenn wir diese "Tafeln" und andere Aktionen nicht bräuchten und jeder so viel Bares zur Verfügung hätte, um sich selbst auszusuchen, was er/sie essen möchte oder benötigt. Außerdem verstellen die "Tafeln" und andere Aktionen den Blick darauf, was tatsächlich im Argen liegt und was man tun müsste, um die Situation zu verbessern. Dennoch möchte ich nicht so weit gehen, allen, die auf diese Weise helfen, zu unterstellen, dass sie begrüßen oder gar dafür verantwortlich sind, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet. Solange die Verhältnisse so sind, wie sie sind, ist es immer noch besser, den Bedürftigen auf diese Art und Weise zu helfen als mit dem Verweis auf die Ursachen gar nichts zu tun. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, sondern viele Möglichkeiten, etwas zu tun. Die Einen helfen im Hier und Jetzt, die Anderen kümmern sich um eine bessere Zukunft. Am besten wäre es natürlich, wenn die Einen und die Anderen auch noch dieselben sind oder es vielleicht werden.

Viele Grüße
Iris

Pitka
26.12.2018, 01:36
Hallo,

ich glaube nicht, dass es bei diesen Weihnachtsveranstaltungen ausschließlich darum geht, dass Bedürftige "ausreichend Nahrung erhalten können". Oder jemand sein Gewissen beruhigen will.

Ich denke, dass es auch darum geht, diesen Menschen etwas von ihrer Einsamkeit zu nehmen. Denn es gibt meiner Meinung nach gerade auch in der heutigen Zeit fast nichts Schlimmeres als gerade am Heiligabend mutterseelenallein zu sein, wenn die meisten anderen mit ihren Lieben zusammen sein dürfen.

LG Pitka

Fischersjung
23.12.2019, 16:25
Alle Jahre wieder......und danach?

Ich glaube meiner Mutter, geb.1919 in Oliva, gestorben im Alter von 94 Jahren, würde die Entwicklung in Danzig nicht gefallen.

Ein kleiner Lichtblick....
Danzig Heiligabend 2019
https://www.gdansk.pl/wiadomosci/wigilie-w-gdansku-od-21-do-24-grudnia-lokalizacje,a,161298