Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswanderung/Zurückwanderung der Fam. Tetzlaff von Jekaterinoslaw/Jamburg/Ebenf
NOWYSTAW
25.02.2019, 16:28
Guten Tag Peter!
Auch ich suche Informationen zur Auswanderung von Jekaterinoslaw/Jamburg/Ebenfeld zwischen 1915 und 1920. Meine Ur-Grossmutter Anna Tetzlaff geborene Harder hat 1914 ihr zweites Kind in der Kolonie bekommen und ihr drittes Kind in Neuteich. In der Zwischenzeit muß also die Familie ausgewandert sein.
Hast du irgendwelche Informationen in Erfahrung bringen können, Peter?
Vielen Dank im Voraus für eine Rückantwort!
LG. Marion!
NOWYSTAW
25.02.2019, 16:34
Kann es sein, daß der erste Weltkrieg 14/18 eine Rolle gespielt hat in der Gegend. Es macht mich stutzig, weil zwischen 1914 und 1921 kein Kind geboren wurde in der Familie Tetzlaff. Wo war Johann Tetzlaff *1884?
LG. Marion!
waldling +6.8.2023
25.02.2019, 17:34
Hallo Marion,
schau mal hier https://wolhynien.de/history/history.htm
Einige Berichte die dir vielleicht Antworten geben. Es ist zwar eine andere russische Region, aber die Bedingungen in Russland unter dem Zaren und später unter Lenin waren wohl gleich.
Gruß
Uwe
Einen schönen guten Tag, Marion!
Einer der Gründe für die Rückwanderung von 'Preussischen Untertanen' nach Westpreussen lag in der Politik Bismarks begründet. Sein Ziel: Schaffung eines 'Bollwerks' gegen die polnische Ansiedlungspolitik in den östlichen preussischen Provinzen. Mit Ende der 1880er Jahre entfaltete die sog. Ansiedlungskommission ihre Tätigkeiten. Es wurden Staats-Domänen und Rittergüter aufgekauft, parzelliert und für Ansiedler vorbereitet. Ab 1905 ging es im Bereich Löbau/Westpreussen und Tannenberg/Ostpreussen rund. Bis kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs siedelten sich meine 1865 nach Südrussland ausgesiedelten Familienmitglieder dort an zwei Stellen wieder an.
Ein wesentlicher Grund für die Rücksiedlung lag in dem für die Ansiedler zunehmend problematischer werdenden Klima in Südrussland. Die preussischen Ansiedler waren i.d.R. nach wie vor preussische Untertanen, behielten ihre deutsche Sprache und leisteten ihren Wehrdienst in Preussen ab. Hinzu kam das Gefälle zwischen der Ertragskraft der Ansiedler-Höfe und denen der russischen Bevölkerung. Das war natürlich nicht die von Russland erwartete Integration und so wurden nach und nach die für die Ansiedlung erlassenen Vergünstigungen (Steuerfreiheit, Selbstverwaltung, Wehrfreiheit) zurück genommen. Als dann auch die deutschen Schulen geschlossen wurden, war zumindest für meinen Großvater Ende mit lustig. Das war ein Glück für ihn und seine Familie, so entging er den Gräeul der Oktoberrevolution und den 'Säuberungen'.
Das er wegen der Ansiedlung im späteren polnischen Korridor damit gewissermaßen vom Regen in die Traufe kam, ist eine andere Geschichte.
Viele Grüße
Peter
Fischersjung
25.02.2019, 19:01
Hallo Marion,
Der 1.WK war ein entscheidender Zeitraum für die deutschen Siedler in Wolhynien.
Die Großeltern meiner Frau wurden im Januar 1915 von ihrem Hof in West Wolhynien in ein Internierungslager in der Nähe von Wanburg im Gouvernement Samara nach Russland verschleppt. So erging es fast allen deutschen Familien aus den deutschen Dörfern in Wolhynien.
Die Mehrzahl der deutschen Siedler waren noch staatenlos und sollten entweder die polnische oder russische Angehörigkeit annehmen.
Nur die wenigsten entschieden sich dafür.
Die Wolhynien Deutschen konnten nach dem 1.WK in ihre Heimatdörfer auf ihre Höfe zurück.
Die meisten Höfe waren geplündert und teilweise zerstört.
Viele des ehemaligen gerufenen deutschen Siedler verließen das Gebiet in Richtung Westen nach Westpreußen oder Pommern.
Die Familie meiner Frau siedelte dann zum Schluß im Raum Muschten, Kreis Züllischau-Schwiebus und stellte 1932 den Antrag auf Einbürgerung in das deutsche Reich.
In Frankfurt/Oder lag eine Einbürgerungsakte über 90 Seiten mit einer Unmenge von Beurteilungen von Arbeitgebern, NSDAP Bonzen, Bürgermeistern, Sippenärzten und und und.
Spannend zu lesen allemal.
NOWYSTAW
25.02.2019, 20:35
Guten Abend Peter, Joachim und Uwe!
Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen!
Ich bin erstaunt, was ihr von euren Ahnen herausgefunden habt.
Ich habe von der Ukraine Bescheid bekommen, daß keinerlei Unterlagen vorhanden sind und ich solle in Russland nachfragen, was ich auch gemacht habe, da aber noch keine Antwort erhalten habe.
Aber die geschichtlichen Hintergründe interessieren mich auch, weil die in meinem Ahnenbuch wichtig sind, damit man die ganzen Umstände versteht.
Also, vielen Dank, daß ich auf euch immer zählen kann!
Ich wünsche einen schönen Abend allerseits!
LG. Marion!
Hallo Marion,
falls dich die Geschichte ein wenig mehr interessiert, hier eine kleine Auswahl an Materialien:
'200 Jahre Ansiedlung der Deutschen im Schwarzmeergebiet' von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
'250 Jahre russlanddeutsche Geschichte' dito
Die deutschen Ansiedelungen in Russland, 1867, von Friedrich Matthäi
Die deutschen Kolonien im Schwarzmeergebiet, dem früheren Neu-(Süd-)Rußland von Dr. Karl Stumpp
Die deutschen Kolonien in Südrussland, 1905, von Conrad Keller
Diese Steine - Die Russlandmennoniten, 2001, von Adina Regehr und Delbert Plett
Grunau und die Mariupoler Kolonien, 1942, von Jakob Stach
Unsere Kolonien, 1887, A. Klaus
Viele Grüße
Peter
Fischersjung
25.02.2019, 21:14
Hallo Marion,
eine Einbürgerungsakte, unsere zug sich bis 1938 hin, hat einen großen Vorteil für Familienforscher. In diesem Dokument findet man nicht nur Beurteilungen von staatlichen Stellen und Parteien sondern auch von damals volljährigen Personen deren handschriftlichen Lebenslauf.
Wer noch mehr Glück hat wird auch Fotos der Personen und Kinder finden können.
Es lohnt sich immer zu erforschen ob es einen solchen Antrag gibt.
Hallo Marion,
in dem Beitrag #2 schreibst du von 'Auswanderung von Jekaterinoslaw/Jamburg/Ebenfeld'. Das ist mir ehrlich gesagt zu 'global'. Hast du ein Dokument, aus dem durch weitere Angaben oder Stempelungen hervorgeht, WELCHES Ebenfeld gemeint ist? Es ist leider so, dass in dem Siedlungsgebiet des ehemaligen Generalgouvernements Jekaterinoslaw eine ganze Menge Dorfnamen mehrfach vorkommen - Ebenfeld gehört dazu.
Viele Grüße
Peter
NOWYSTAW
25.02.2019, 21:21
Ja, Peter, die Geschichte interessiert mich, danke für die Infos. Es gibt noch viel zu tun!
Hallo Joachim,
bzgl. der Einbürgerungsakte hast du schon Recht. Nur: ein preussischer Untertan, der z.B. vor Ende des 1. Weltkriegs in Westpreussen siedeln wollte, musste nicht eingebürgert werden ... .
Aber, da es auch für Andere von Interesse ist: kannst du angegen, WO nach solchen Einbürgerungsakten geforscht werden kann?
Viele Grüße
Peter
waldling +6.8.2023
25.02.2019, 21:34
Hallo Peter,
das ist schon richtig. Meine Urgroßeltern kamen als "russische Untertanen" vor dem ersten Weltkrieg aus Wolhynien nach Nordschleswig. Mögliche Einbürgerungsakten sollten in Schleswig liegen. Meine Anfrage blieb ohne Erfolg. Einbürgerungsakten aus dieser Zeit sind schwierig sind nicht so erfolgreich zu bekommen, wie Eing.-Akten aus der Zeit während bzw. Ende des 2. Weltkrieges. Für letzten genannten Zeitraum habe ich einige Akten in Berlin anfordern können.
Beste Grüße
Uwe
NOWYSTAW
25.02.2019, 21:37
Hallo Peter, die Schreiben haben sich gerade gekreuzt.
Also, ich habe die Heiratsurkunde meiner Grosseltern, da ist die Geburtsadresse von Johann Tetzlaff so angegeben. Auf der Sterbeurkunde vom Urgroßvater steht Ebenfeld Standesamt Marienheim.
Vielleicht kann man mit "Marienheim" die Ortschaft eingrenzen.
LG. Marion!
NOWYSTAW
25.02.2019, 21:43
Hallo Uwe!
Eine Einbürgerungsakte würde natürlich viel klären, auch in meinem Fall. Auswanderung von Jekaterinoslaw/Ukraine nach Neuteichsdorf/Danzig ca. 1918/20. Gibt es sowas denn?
LG. Marion!
waldling +6.8.2023
25.02.2019, 21:46
Hallo Marion,
wie geschrieben, ich sollte mich für Schleswig-Holstein an das Archiv Schleswig wenden. Was ich dann tat, leider ohne Erfolg. Versuche das Landesarchiv deines Bundeslandes auffindig zu machen.
Beste Grüße
Uwe
NOWYSTAW
25.02.2019, 21:50
Und, Peter, "Kolonie Jamburg" ist auch noch zielführend.
NOWYSTAW
25.02.2019, 22:21
Hallo Uwe!
Ich las gerade, im Bundesarchiv Berlin gibt's auch Einwanderungsakten. Vielleicht sollte ich da mal nachfragen.
LG. Marion!
Fischersjung
25.02.2019, 22:21
Hallo Peter,
Muschten, Kreis Züllischau-Schwiebus gehörte auch in diesem Zeitraum zu Brandenburg. Die Großeltern hatten dort ihren damaligen Wohnsitz was für uns bekannt war. Die Großeltern hat meine Frau persönlich noch gekannt der Rest kam von Erzählungen des Vaters. Auf meine Anfrage an das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam, wurde mir mitgeteilt, dass solch eine Akte im Bestand der Regierung Frankfurt Oder vorliegt.
Hallo Marion,
das Standesheim Marienfeld bezieht sich meiner Meinung nach auf die Kolonie Marienheim im Kreis Uspenski am Fluß Krinka; das dazugehörige Ebenfeld (russ. Rawnopolj) liegt im Kreis Golodaewo (jetzt Kujbyschewo). Wenn das die beiden Angaben von der Sterbeurkunde deines Urgroßvaters sind, dann befinden wir uns aber im Gebiet von Taganrog und Umgebung - das ist weit entfernt von Jamburg.
Viele Grüße
Peter
... es sollte natürlich an Stelle von 'das Standesamt Marienfeld' heißen 'das Standesamt Marienheim' ...
Peter
Fischersjung
25.02.2019, 22:36
Hallo Peter,
zu 11 magst du Recht haben. So weit mir bekannt ist sind die Siedler
damals von der russischen Kaiserin in das Gebiet Wolhynien gerufen worden um es zu kultivieren. So haben sich dort Dörfer um das Gebiet Platkowitze Sadoles mit fast ausschließlich deutsprachiger Bevölkerung gebildet.
Vorher sagte ich, dass unsere Vorfahren staatenlos waren. Deshalb der Antrag auf Einbürgerung in das Deutsche Reich. Die politischen Umstände und Beibringung von Unterlagen waren schwierig, nicht gerade begünstigt durch “Verschleppung“ während des 1.WK
... hier noch ein Auszug aus Deutscher Kolonial-Atlas (Langhand), 1897:
23843
Viele Grüße
Peter
waldling +6.8.2023
26.02.2019, 08:44
Hallo Marion,
zu #17, mir wurde damals in Berlin gesagt, das im Bundesarchiv keine Einbürgerungsakten für den Zeitraum vor, während oder kurz nach dem 1. Weltkrieg vorliegen.
Da müsste man sich "über den regionalen Zusammenhang" weiter informieren. Das hieß für mich Standesämter oder Landesarchiv. In meinem Fall war es das Landesarchiv in Schleswig. Wie schon geschrieben, ohne Erfolg.
Gruß
Uwe
waldling +6.8.2023
26.02.2019, 09:29
Kleine Ergänzung:
Voraussetzung für eine Einbürgerungsakte ist eine andere Staatsbürgerschaft, das konnte ich anhand deiner Beiträge bisher nicht herauslesen.
Fischersjung
26.02.2019, 09:47
Hallo Forscher,
ich möchte nicht versäumen mitzuteilen, dass Platkowniza-Sadoles nicht Wolhynien ist, die Lebensumstände aber durchaus vergleichbar.
Mehrere Dörfer lagen am Fluss Bug, ca. 70 km nordöstlich von Warschau.
Diese Dörfer waren überwiegend von Deutschen besiedelt.
Hier ließen sich Bauern und Handwerker nieder und die Orte wurden von etwa 1830-1939 von ihnen bewohnt.
Diese Siedler pflegten einen sehr engen Kontakt untereinander, weniger zu den polnischen Nachbarorten und deren Bewohner.
Hier empfehle ich die Forschungen von Günter Ratke.
> Einfach Günter Ratke Platkowniza-Sadoles in Google eingeben.
Viel Spass beim Lesen
NOWYSTAW
26.02.2019, 10:38
Guten Morgen Peter!
Vielen Dank für den Auszug aus dem Atlas, da ist auch"Jamburg" verzeichnet. Es könnte sein, daß die Kolonie Jamburg der Schlüssel zum "richtigen Ebenfeld" ist.
LG. Marion!
NOWYSTAW
26.02.2019, 10:41
Guten Morgen Uwe!
Die Staatsbürgerschaft meiner "Tetzlaff s" ist meiner Meinung nach "Deutsch". Demnach wird es keine Einbürgerungsakte geben, denke ich.
Vielen Dank für die vielen Hinweise und Informationen!
LG. Marion!
Fischersjung
26.02.2019, 11:42
Hallo Marion,
ist die Staatsbürgerschaft deiner TETZLAFF Deutsch sicher oder nur die deutsche Abstammung.
Bei "meinen" war die Abstammung Deutsch aber die war ohne Staatsbürgerschaft, also staatenlos.
In den Akten, Verzeichnis, "Antrag gestellt in Preußen beim Regierungs-Präsidenten in Frankfurt Oder" steht in der Spalte,
"Staatsangehörigkeit (auch frühere)": staatlos, fr.Rußland
Auf Grund von Familiengesprächen wurde gesagt, dass es Anträge 1932 auf Einbürgerungen geben müsste und so fragte und recherchierte ich.
Erst gab es Telefongespräche, ob und wo die Akte liegen könnten, dann einen schriftlichen Antrag, eine Rückbestätigung der Behörde, den Antrag der Kopie der Akte und nach der Bezahlung waren die Akten in meinen Händen.
Jeder sollte selbst entscheiden, ob es sich lohnt eine Recherche anzustellen und in der Familie genauer nachzufragen.
Im übrigen "pickiert" mich, dass meine Aussagen über die Einbürgerung bezweifelt werden.
Oder sehe ich das falsch?
NOWYSTAW
26.02.2019, 11:58
Lieber Joachim, bitte denke nicht, daß deine Angaben nicht erst genommen werden, das ist keineswegs so!!! Ich nehme alles sehr ernst und bin immer äußerst dankbar für die wertvollen Hinweise! Ohne diese wäre meine Ahnenforschung nämlich NICHTS!
Also, ich kann in meiner Familie niemanden mehr zu irgendetwas befragen. Leider 😓
Ich versuche, so nah wie möglich an meine Ahnen heran zu kommen. Vieles bleibt im Verborgenen. Hier denke ich auch, daß es vermutlich keine Einwanderungsakte gibt. Ich vermute, daß die Tetzlaff's die deutsche Staatsangehörigkeit hatten, weil in ihrer"zweiten Heimat Neuteich viele Tetzlaff's wohnten. Was hat es für eine Bedeutung, "staatenlos" zu sein? Das würde mich mal interessieren.
LG. Marion!
Fischersjung
26.02.2019, 12:05
Hallo Marion,
lies z.B. mal das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatenloser
Mehr dazu kannst du Onkel Google fragen.
waldling +6.8.2023
26.02.2019, 12:08
Hallo Joachim,
als meine Urgroßeltern um 1913 nach Nordschleswig kamen und die Einbürgerung beantragten, mussten sie ihren russischen Pass (mit deutscher Abstammung) abgeben. Sie galten während der Bearbeitung als staatenlos. Die Bearbeitung kann ziemlich lange gedauert haben.
Beste Grüße und vielen Dank für deine Ausführungen!
Uwe
PS: Interessant, dass eine Teil deiner Leute auch in Wolhynien gelebt haben. Großmütterlicherseits kamen meine Urgroß- und Großeltern aus West-Wolhynien, großväterlicherseits aus Ost-Wolhynien.
Fischersjung
26.02.2019, 12:14
Hallo Marion,
Zusatz: Ich sagte in einem Beitrag, sie sollten die polnische oder russische Staatsangehörigkeit gezwungenermaßen annehmen,
da sie sich weigerten wird ihnen die staatenlosigkeit aufgebürdet worden sein.
Siehe den Link.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausb%C3%BCrgerung
Dies ist meine Erklärung. Speziell dazu kann ich weder die Großeltern noch den Vater meiner Frau fragen.
Die Zeit verdeckt immer mehr Spuren solang sie nicht gesichert werden.
NOWYSTAW
26.02.2019, 12:41
Hallo Uwe!
Russischer Pass mit deutscher Abstammung ist durchaus denkbar. Dann während der Bearbeitung des Einbürgerungsantrages ohne Pass als staatenlos zu gelten, kann man nachvollziehen.
Also, wenn die Tetzlaff's aus der Ukraine kommend nach Neuteich/Danzig ausgewandert sind, müsste doch die Einwanderung in Neuteich/Danzig beantragt worden sein? Oder bin ich da absolut auf dem Holzweg?
LG. Marion!
Fischersjung
26.02.2019, 12:47
Hallo Uwe,
Die Menschen vom Bug und Wolhynien waren auch manchmal durch Heirat verbunden.
So von der Seite meiner Frau.
Die Welt ist rund, irgendwann wird man sich begegnen :)
Die Rücksiedlung bei dir und bei meinen läuten war in verschiedenen Zeiten.
Einmal vor dem 1.WK und bei mir ab 1920 über mehrere Stationen bis nach Züllichau-Schwiebus um 1932.
Die politischen Gegebenheiten unterschiedlich bis es zur Anerkennung staatenloser deutschstämmiger Rückwanderer im Jahre 1938 kam.
Fischersjung
26.02.2019, 12:50
zu #35
> läuten ist gut :) Leuten muss es natürlich sein.
Wer den Fehler bemerkt hat, kann ihn behalten.
Fischersjung
26.02.2019, 12:56
Hallo Marion
Bei den Eltern der Personen mit dem Eintrag: staatlos fr. Rußland (siehe #28)
steht unter "Deren Staatsangehörigkeit": Polen, fr. Rußland, Rußland
zweite Zeile: Deutscher Abstammung
waldling +6.8.2023
26.02.2019, 13:17
Hallo Marion,
zu #33, ja Danzig wäre wahrscheinlich, wenn die Unterlagen im Archiv lagern.
Gruß
Uwe
NOWYSTAW
26.02.2019, 19:46
Guten Abend Uwe, guten Abend Joachim!
Danke für die Informationen!
Ist immer eine gute Zusammenarbeit mit euch!
LG! Marion
NOWYSTAW
02.03.2019, 08:33
Einen schönen guten Samstag-Morgen Peter!
Ich suche ja den Ort Marienheim/Ukraine. Hast du Kenntnis über die genaue Ortslage?
LG. Marion!
Fischersjung
02.03.2019, 12:03
Hallo Marion,
hier mal zur Geschichte, Ansiedlung, Lebensweise und letzlich wieder Vertreibung der Deutschen in Russland.
Auf Seite 13 ein Bild 1930 Lehrer und Schüler aus Marienheim.
Link:
http://lmdr.de/wp-content/uploads/2012/04/heute.pdf
Hallo Marion,
soso, du suchst 'DEN Ort Marienheim/Ukraine'. Wie ich schon geschrieben hatte, gab es deren in der Gegend der heutigen Ukraine mehrerer - mindestens vier.
Wenn es um das Marienheim in der Taganrog-Gegend handelt, empfehle ich Einsicht in das Dokument unter
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwjRoO79quPgAhVFbFAKHfiiBjkQFjAAegQIChAB&url=http%3A%2F%2Fwww.ghv-luedenscheid.de%2Fdownload%2Fder-reidemeister%2FDer-Reidemeister_135_05.04.1997.pdf&usg=AOvVaw3IPzknQKPCAm091e6qK2Do
Dort findet sich auch die von mir gemachte Angabe unter Beitrag #19. Mehr weiß ich darüber auch nicht.
Ach ja: Überreste wird es dort m.E. nicht geben: was nicht durch Oktoberrevolution, 1. und zweiten Weltkrieg vernichtet wurde, wird im Krieg zwischen Ukraine und deren Ostgebiet platt gemacht worden sein.
Viele Grüße
Peter
NOWYSTAW
02.03.2019, 13:00
Hallo Joachim!
Vielen Dank für die interessante Geschichte, die ich nachlesen kann. Ich habe schon mal grob reingeschaut. Es ist wieder eine gezeichnete Kartei dabei, dieses Mal von J.Wiebe aus Tiege. Ist aber leider schlecht zu lesen.
Also danke nochmals!
LG. Marion!
NOWYSTAW
02.03.2019, 13:04
Hallo Peter!
Dir auch vielen Dank für das einzusehende Dokument!
Ja, ich weiß, es ist äußerst schwierig, das "richtige" Marienheim/Ebenfeld/Jekaterinoslaw/Kolonie Jamburg/Ljubimowka zu finden. Ich habe auch schon zig Karten durchgeschaut, aber nix gefunden.
Besten Dank nochmals!
LG. Marion!
Fischersjung
02.03.2019, 13:19
Hallo Marion,
eine Frage zu Anna Harder verh. Tetzlaff #1:
Wer waren die Eltern? Sind die Namen bekannt?
NOWYSTAW
02.03.2019, 13:52
Hallo Joachim!
Vielen Dank für dein Interesse!
Also, von meiner Ur-Grossmutter Anna Harder verheiratete Tetzlaff weiß ich nur: *3.8.1885 Ebenfeld/Ukraine. Von meinem Urgroßvater weiß ich etwas mehr: Johann Tetzlaff, * 31.12.1885 Ebenfeld/Standesamt Marienheim. Die Eltern sind auf seiner Sterbeurkunde mit Hermann und Helene Tetzlaff angegeben.
LG. Marion!
NOWYSTAW
02.03.2019, 13:59
Noch ein Zusatz, Joachim, der Bruder von Anna Harder verheiratete Tetzlaff ist vermutlich "Thomas Harder". Das schliesse ich aus dem einzigen Bild von meinem Grossvater.
NOWYSTAW
02.03.2019, 14:04
Das Bild hat freundlicherweise Peter sarpei für mich reingestellt unter "Familie Kock oder Tetzlaff?". Es müsste aber die Familie Harder um 1910, da mein Grossvater Johann Tetzlaff 1909 geboren ist.
LG. Marion!
Fischersjung
02.03.2019, 14:34
Nun Marion,
schau dir mal die Ahnenforschungsseite an:
http://deutsche-kolonisten.de/
schau dich um.
In der Datenbank gibt es etliche Tetzlaff/Tetzlaf und Harder.
Du kannst auf Suche, allgemeine Suche oben > gib mal Harder oder Tetzlaff und Tetzlaf ein. Vielleicht findest du was.
Hier ist u.a. eine Anna Harder mit Geschwister > Vater ca.*1865
http://web138.webgo24-server52.de/webtrees/search.php?action=general&isPostBack=true&query=Harder&srindi=checked&tree_1=yes
Könnte per Zufall eine Spur sein.
Interessant ist die Seite allemal.
Eventuell kannst du dich mit dem Betreiber der Seite in Verbindung setzten > Impessum
NOWYSTAW
02.03.2019, 14:40
Oh, vielen Dank Joachim, da kümmere ich mich jetzt mal drum! Du hast Recht, der "Zufall" spielt tatsächlich eine große Rolle. Na, ich bin gespannt, wenn ich was finde, schreib ich es!
Ich bedanke mich!
LG. Marion!
Hallo Marion,
in dem Beitrag # 43 formulierst du das "richtige" Marienheim/Ebenfeld/Jekaterinoslaw/Kolonie Jamburg/Ljubimowka" zu finden. Ich denke, dass du da entweder etwas durcheinander bringst oder aber unbewusst die Angaben zu zwei Personen miteinander vermengst.
1. Sterbeeintrag zu Johann Tetzlaff, * 31.12.1884: geboren in Ebenfeld/Standesamt Marienheim. Hierzu bin ich nach wie vor der Meinung, dass es sich um die durch die Beiträge #19 und #22 lokalisierte Gegend handelt.
2. Heiratseintrag zu Johann Tetzlaff/Rosalie Elisabeth Kock: dieser Johann Tezlaff ist nicht identisch mit dem aus 1., da er am 12.09.1909 geboren wurde. Geburtsort ist Ljubimowka im Kreis Jekaterinoslaw. Dieses Ljubimowka findet sich auf einer Karte von Stangl nordöstlich von Jamburg.
23850
Das wäre zumindest MEINE Auflösung hinsichtlich der Ortsangaben.
Wie ich schon mal schrieb: die Kindergeneration der Russlandsiedler musste mehr oder weniger zwangsweise aus dem Siedlungsgebiet der Eltern wegziehen, da in den meisten Fällen die Grundstücke nicht geteilt werden durften. Dass die Kinder sehr oft den Namen der alten Kolonie auch für die neue benutzten ist zwar eine liebenswürdige Reminiszenz, führt heutige Ahnenforscher aber leider fast zum Wahnsinn.
Noch ein Hinweis zur Dokumentation 'Deutsche aus Russland gestern und heute'. Versuche noch ein Exemplar mit genau dieser Auflage beim Herausgeber zu bekommen. Ich habe zwar mehrere Exemplare der 9. Auflage, stelle aber gravierende Abweichungen beim verwendeten Bildmaterial fest.
Viele Grüße
Peter
NOWYSTAW
02.03.2019, 18:32
Hallo Peter!
Ich danke dir, daß du so geduldig bist! Ich weiß, ich bin im Moment am "graben" und manchmal nervig.
Also, ich würde sagen, es handelt sich hier um ein und den selben Ort. Es handelt sich hier um Vater, Mutter, zwei Söhne. Daten: Mutter*1885 Ebenfeld, Vater* 1885 Ebenfeld Standesamt Marienheim, erster Sohn * 1909 Ebenfeld Jekaterinoslaw Kolonie Jamburg Ljubimowka, zweiter Sohn * 1914 Marienheim.
Klar, alles unterschiedliche Ortsangaben, aber meiner Meinung nach doch ein und der selbe Ort.
Die Familie muss ca. 1918 mit ihren kleinen Kindern ( 9 + 4 Jahre alt) ausgewandert sein. Denn das dritte Kind (Tochter Else) ist dann 1921 in Neuteich geboren.
LG. Marion!
NOWYSTAW
02.03.2019, 18:35
Aber, Peter, die Karte ist sehr schön und sie ist es wert, in mein Ahnenbuch aufgenommen zu werden!
Ganz lieb von dir!
LG. Marion!
Fischersjung
02.03.2019, 19:22
Hallo Marion,
Hallo Peter,
hab ich jetzt eine Schwäche euch zu folgen?
Klärt mich mal auf. Mir geht es zu durcheinander.
Ich beziehe mich mal auf Peters Aussage in #50 Punkt 1und 2
Zitat: "1. Sterbeeintrag zu Johann Tetzlaff, * 31.12.1884: geboren in Ebenfeld/Standesamt Marienheim."
Peter hast du dich da in der Jahreszahl verschrieben, statt 1885, 1884 geschrieben?
Der Tag 31.12. stimmt. Dann könnte dieser Johann Tetzlaff der UrUrGroßvater sein.
Wo ist denn der Sterbeeintrag?
Ich finde nicht hier im Thread oder in dem Anderen, wann Johann Tetzlaff *1885 gestorben ist.
> der Johann Tetzlaff, * 31.12.1884, oder doch 1885, kann durchaus der Vater des Johann Tetzlaff *12.09.1909 sein.
Der Erstgeborene Sohn bekam oft den Vornamen des Vaters.
Geh ich hier völlig irre?
Hallo Joachim,
von Marion hatte ich eine Sterbeurkunde erhalten, auf der als Geburtsdaten die von mir Beitrag #50 unter Punkt 1. genannten Daten stehen.
Hallo Marion,
wenn du der von dir im Beitrag #51 geäußerten Meinung bist, dann hat es m.E. für mich keinen Sinn mehr, hierzu etwas beizutragen.
Viele Grüße
Peter
Fischersjung
02.03.2019, 19:53
Hallo Peter,
danke für deine Aufklärung.
Fazit: Dann stimmt die Geburtsangabe, *31.12.1885, in #45 von Marion nicht.
Einen schönen Abend
NOWYSTAW
02.03.2019, 20:29
Joachim, Tschuldigung, Tippfehler meinerseits! Anna geboren 1885 und Johann geboren 1884.
NOWYSTAW
02.03.2019, 20:48
Guten Abend Peter!
Ich suche doch doch den Standort der Ortschaft Ebenfeld/Marienheim/Jekaterinoslaw/Kolonie Jamburg Ljubimowka (Geburtsort von Vater, Mutter und 2 Söhne Tetzlaff).
Es gibt etliche Ebenfeld's und etliche Marienheim.
Auf deiner Karte ist. Jekaterinoslaw, Jamburg und Ljubimowka zu sehen. Ebenfeld und Marienheim ist nicht geschrieben.
Ich denke, näher kommt man aber nicht dran. Entweder ist es die Ortschaft auf deiner Karte in # 50 oder eben in Taganrog. Entfernung von
einander ca. 500 km glaube ich.
Es wird ein Rätsel bleiben.
Vielen Dank für deine Bemühungen und Hilfen!
LG. Marion!
Guten Abend, Marion!
Wenn du der Meinung bist, dass es sich um ein und denselben Ort handelt, dann ist das dein Glaube - eine Erklärung dazu habe ich nicht finden können und gegen den Glauben an eine Sache komme ich nicht an.
Viele Grüße
Peter
NOWYSTAW
02.03.2019, 22:15
Ja, aber Peter, diese vier Menschen, zwei Erwachsene, zwei Kinder, sind doch nicht an verschiedenen Orten geboren, das ergibt doch gar keinen Sinn.
Irgendwie reden wir aneinander vorbei, Peter.
LG. Marion!
NOWYSTAW
02.03.2019, 22:26
Es handelt sich hierbei doch um eine zusammengehörige Familie, die Eltern werden sich in ihrem Geburtsort kennengelernt haben und dort sind eben auch die beiden Kinder geboren. Daraus schließe ich doch, daß es ein und dasselbe Ebenfeld ist.
Und diesen speziellen Ort habe ich noch nicht gefunden.
Die Schwierigkeit liegt meiner Meinung da, dass Ebenfeld in Verbindung mit Marienheim nicht zu finden ist.
Ich wünsche noch einen schönen Abend und bedanke mich für die Nachforschungen, Peter!
LG. Marion!
Lavendelgirl
02.03.2019, 22:38
Hallo zusammen,
ich „steige“ durch diesen Thread eigentlich nicht so recht durch, aber vielleicht kann dies hier weiter helfen:
https://www.ghv-luedenscheid.de/download/der-reidemeister/Der-Reidemeister_135_05.04.1997.pdf
Lavendelgirl
02.03.2019, 22:47
...man sollte hier die Seite 7 beachten
NOWYSTAW
03.03.2019, 11:33
Guten Tag Frank!
Vielen Dank für den Link!
In diesem Thread geht's um die Standortbestimmung Ebenfeld/Ukraine.
Einerseits Ebenfeld (Nebenhinweis: Jekaterinoslaw, Kolonie Jamburg, Ljubimowka)
Anderseits Ebenfeld (Nebenhinweis: Marienheim)
Theoretisch kann es sich um zwei verschiedene Ebenfeld's handeln, praktisch aber schwer vorstellbar, denn dann sind Mutter und erstes Kind in Ebenfeld Jekaterinoslaw Kolonie Jamburg Ljubimowka geboren und Vater und zweiter Sohn Ebenfeld/Marienheim.
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag und bedanke mich für die Mithilfe!
LG. Marion!
NOWYSTAW
26.11.2020, 14:34
Guten Tag Peter!
Ich habe die Gefangenenakte meines Großvaters Johann Tetzlaff übersetzen lassen. Der Geburtsort von Johann Tetzlaff ist mit 1909 in Ebenfeld USSR angegeben und wohnhaft 1914 bis 1918 in Snetomsk bei Astrachan. Du hast vollkommen Recht gehabt, Peter, Familie Tetzlaff hat tatsächlich an zwei Orten gewohnt, bevor sie spätestens 1920 in Neuteich bei Danzig angekommen sind, denn 1920 ist die Schwester von Johann Tetzlaff in der Nähe von Neuteich geboren ist. Ich hatte es ja nicht geglaubt, aber du hast Recht gehabt, Peter!
Viele Grüße Marion!
Guten Tag, Marion!
Vielen Dank für deine Rückmeldung hier im Forum!
Viele Grüße
Peter
NOWYSTAW
13.12.2020, 13:22
Guten Tag Peter!
Kann es sein, dass der Ort Ebenfeld /Ljubimowka, Kreis Jekaterinoslaw, Kolonie Jamburg heute der Ort Dniprowe ist?
Einen schönen dritten Advent!
Viele Grüße Marion!
... ich gebe die Frage mal an die Allgemeinheit weiter, da ich mich mit der heutigen Ukraine so gar nicht auskenne ...
Peter
love danzig
13.12.2020, 18:19
Hallo Marion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dniprowe
Gruß Roman.
NOWYSTAW
13.12.2020, 19:16
Ja, das ist richtig, denke ich, besten Dank Roman!
Schönen Advent Abend noch!
Viele Grüße Marion!
NOWYSTAW
14.12.2020, 20:28
Guten Abend!
Kann irgendjemand russisch lesen? Es geht um einen Ort von 1914, den ich nicht finde, und zwar soll er übersetzt Snetomsk bei Astrachan heißen.
Schönen Abend noch!
Viele Grüße Marion!
NOWYSTAW
15.12.2020, 15:26
Hallo Rainer, ich hoffe, meine Mail ist bei Dir angekommen!
Viele Grüße Marion!
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