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Sonde
03.03.2019, 13:51
Hallo zusammen,

laut meinen Unterlagen lag der Sohn einer Oma im März 1945 verwundet im Krankenhaus Petershagen. Aufgrund der herannahenden Front musste er zurückgelassen werden. Spätere Suchanfragen blieben ohne Erfolg. Bis heute weiß niemand in der Familie etwas darüber, was aus dem Verwundeten geworden ist. Weiß jemand, wo das Krankenhaus Petershagen lag? In Praust bei Danzig? Gibt es noch heute Krankenakten aus der damaligen Zeit, wo ggf. ein Entlassungsdatum oder Todesdatum hinterlegt ist? Es handelt sich um folgenden gesuchten:

*08.06.1936, Gotthard Anton Witt, eingeliefert am 15./16.März 1945, verwundet durch eine explodierende Granate im Hof.

Ich bitte ggf. um Hinweise, ob und wie hier noch nachgeforscht werden kann. Vielen Dank.

Viele Grüße
Daniel

Martin_94
03.03.2019, 20:09
Hallo Daniel,
bin ganz neu in diesem Forum und habe gerade auf einer alten Landkarte einen Ort Petershagen gesehen. Dieser liegt an der Tiege, südöstlich von Tiegenhagen (wenige Kilometer) und nördlich von Tiegenhof. Ich weiß aber nicht, ob es mehrere Petershagen gibt.
Gruß Martin

sarpei
03.03.2019, 21:52
Hallo Daniel, hallo Martin,

bei der Lokalisierung und Feststellung des Quellenstandes hilft die Web-Seite http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis.php bzgl. Westpreussen eigentlich immer weiter.


Viele Grüße

Peter

Martin_94
05.03.2019, 12:55
Hallo Peter, vielen Dank für deinen Hinweis. Viele Grüße Martin

Sonde
10.03.2019, 21:54
Hallo Peter, hallo Martin, hallo zusammen,

ich danke Euch für Eure Hinweise. Ich habe nun auch selber das Dorf Petershagen gefunden auf diversen Karten gefunden. Weiß denn jemand, ob sich in Petershagen bei Tiegenhagen 1945 ein Krankenhaus befand? Ich habe schon unter Google gesucht. Ohne Erfolg. Zu Krankenhäusern auf dem Land in Westpreußen gibt es wenig Informationen. Am 20.11.2009 hatte hier Wolfgang über das Dorf Petershagen berichtet. Ein Krankenhaus wurde in der dörflichen Beschreibung jedoch nicht erwähnt. Hat jemand von Petershagen nahe Tiegenhagen Ortskenntnisse und kann etwas hinsichtlich eines Krankenhauses sagen?

Viele Grüße aus Berlin
Daniel

sarpei
10.03.2019, 22:12
Hallo Daniel,

eine Ortschaft von der Größe eines Peterhagen hat kein Krankenhaus. Zumindest lassen sich keine entsprechenden Hinweise finden. Das ist aber eine Aussage, die ich bzgl. 'normaler' Verhältnisse mache - die lagen nun allerdings im März 1945 wirklich nicht vor! Ich möchte nun auch gar nicht darüber mutmaßen, welche Räumlichkeiten zu dem Zeitpunkt alles als 'Krankenhaus' herhalten mussten.

Wer der Meinung ist, dass ab März 1945 noch Krankenakten geführt wurden, hat sich über die Verhältnisse zu diesem zeitpunkt nicht informiert. Das, was möglicherweise auf Papier gebracht wurde, ist 'ersoffen', verbrannt, zerfleddert oder entsorgt ... .


Viele Grüße

Peter

Sonde
13.04.2019, 22:50
Hallo Peter, hallo zusammen,

ich habe mir einmal die Stadtteile in Danzig etwas näher angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es in Danzig einen Stadtteil gab der Petersagen hieß. Petershagen lag direkt unter dem Bischofsberg, nahe dem Stadtteil Altschottland. (siehe folgenden Link einer Karte aus dem Jahre 1938)
https://www.landkartenarchiv.de/historischestadtplaene.php?q=landkartenarchiv_danz ig_u1938
Direkt neben der Haltestelle Petershagen befand sich das Hospital Gertrud. Ich halte es für möglch, dass der Sohn meiner Oma in diesem Krankenhaus untergebracht wurde. Da der Unfall in Praust passierte, ist es denke ich, wahrscheinlicher, dass der Verwundete in diesem Krankenhaus in Danzig statt in Petershagen bei Tiegenhagen behandelt wurde. Gibt es dieses Krankenhaus unter einem anderen Namen auch heute noch und weiß jemand wie es heißt? Wenn ich die Karte von Danzig 1938 und heute vergleiche komme ich auf keinen gemeinsamen Nenner.

Viele Grüße
Daniel

love danzig
14.04.2019, 10:53
Hallo, Daniel.
Das Krankenhaus- Szpital wurde 1945 zerstört.
Grüße Roman
http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?ref=SERP&br=ro&mkt=de-DE&dl=de&lp=PL_DE&a=http%3a%2f%2fwww.gedanopedia.pl%2f%3ftitle%3dSZP ITAL_%25C5%259AW._GERTRUDY

Fischersjung
14.04.2019, 11:34
Hallo Daniel,
nach dem Beitrag von Roman, danke dafür, und dem Bild der gesuchten Kirche mit Hospital,
https://www.translatetheweb.com/?from=&to=de&dl=de&a=https%3A%2F%2Fwww.gedanopedia.pl%2F%3Ftitle%3DSZ PITAL_%25C5%259AW._GERTRUDY
verweise ich auf den Thread:
http://forum.danzig.de/showthread.php?11835-St-Salvator-Kirche

sarpei
14.04.2019, 11:49
Hallo Daniel!

Hier noch ein anderer Auszug aus einem Stadtplan:

23869

Hospital St. Gertrud
Günther-Schaffner-Wall 9 (jetzt: Trakt Świętego Wojciecha)

Alten- und Pflegeheim; Stiftung

heute auf Basis Google StreetView unter der Anschrift 'Gdansk Trakt Świętego Wojciecha 9' und Umgebung keine Überreste zu erkennen

Informationen aus der Heimatortkartei Danzig-Westpreussen:

Erich Richard Hermann WITT
* 05.05.1908 in Arnswald (Kr. Neumark), ev.
wohnte in der Straße Schleuse Nr. 5 in Praust; nach dem Krieg Vorsteigstr. 12 in Stuttgart

Ehefrau Gertrud Maria KOSCHMIEDER
* 16.02.1915 in Rosenberg, kath.
Dänemark-Flüchtling
Kinder: Gotthard Anton (der Vermisste), Joachim Hermann, Horst Günther, Adelheid Gertrud
(Geburtsdaten liegen vor)

Der Schüler Gotthard WITT wurde am 08.06.1936 in Praust geboren.
Er soll am 15.03.1945 verwundet worden sein.
Vom 24.03.1945 soll eine letzte Nachricht von ihm gekommen sein; Dritte sollen ihn angeblich in Danzig-Langfuhr gesehen haben.

Am 07.03.1955 gab es eine Rundfunkdurchsage:
4. Aus Danzig-Praust, Schleuse 5, wird Gotthard WITT, geboren am 8. Juni 1936, gesucht von seinem Vater Erich WITT und Mutter Gertrud WITT. Gotthard befand sich im März 1945 im Krankenhaus Danzig-Langfuhr und soll im Mai 1945 in das Waisenhaus Danzig-Altschottland gekommen sein.
(gleichlautend am 31.03.1955 in Dt. Suchdienst-Ztg. Nr. 6 auf der Seite 7)


Viele Grüße

Peter

Sonde
19.04.2019, 23:02
Hallo Peter, hallo Joachim, hallo Roman,

unfassbar, was ihr alles herausgefunden habt! Vielen lieben Dank! Die wichtigste Neuigkeit ist erst einmal, dass der Vermisste überlebt hat und der zuletzt bekannte Aufenthaltsort der Wahrscheinlichkeit nach das Waisenhaus Danzig-Altschottland war. Meine Großeltern hatten bis zum Schluss keine Erkenntnisse darüber. Ich weiß nicht genau wieviele Vermisstenanzeigen sie aufgegeben hatten. Vermutlich waren der Vermisste und die Behörden in Danzig davon ausgegangen, dass die Eltern nicht überlebt haben. Gibt es denn Möglichkeiten nachzuforschen, bei welchen Pflegeeltern er untergebracht wurde und wo er gelebt hatte? Ich schließe nicht aus, dass er in Polen geblieben ist, da die Ahnen mütterlicherseits von Gotthard vermutlich teilweise kaschubischer Herkunft waren (Rozynski und Pelplinski oder Peplinski). Bei welcher Behörde könnte man da nachfragen? Immerhin war der Krieg im Mai 1945 in Danzig bereits zu Ende, und vielleicht wurde etwas schriftliches festgehalten, was noch erhalten geblieben ist. Ich möchte noch ergänzen, dass der jüngere Sohn Joachim Hermann ebenfalls durch die Explosion der Granate im Hof in Praust verwundet wurde. Joachims Verletzungen waren jedoch so stark, dass er laut der mir vorliegenden Sterbeurkunde am 16.03.1945 im Stadtkrankenhaus in Danzig seinen Verletzungen erlag.
Die Geburtsdaten meines Onkels und meiner Mutter sind mir natürlich bekannt :). Da ich meine Kindheit und Jugendzeit in Stuttgart verbracht hatte, war ich häufig bei meinen Großeltern zu Besuch.
Zusatzfrage: Habe ich das richtig verstanden, dass Gotthard im März 1945 nicht im Hospital St. Gertrud sondern die ganze Zeit im Krankenhaus Danzig-Langfuhr lag? Auf St. Gertrud bin ich nur deshalb gekommen, weil in dem Schreiben meiner Großeltern vom 09.03.1955 an den Kindersuchdienst Hamburg als letzter Aufenthaltsort von Gotthard das Krankenhaus Petershagen genannt wurde. Übrigens: Heute befindet sich an der Stelle des Hospitals St. Gertrud offenbar ein Sportzentrum/Stadion (Boisko sportowe Centrum Kształcenia Ustawicznego (Gdańsk)).
(http://wikimapia.org/#lang=de&lat=54.342812&lon=18.644528&z=16&m=w)


Schöne Ostern und viele Grüße
Daniel

sarpei
20.04.2019, 09:46
Einen schönen guten Morgen, Daniel!

Bzgl. des Waisenhauses tippe ich auf das Knabenwaisenhaus unter der Anschrift 'Radauneufer 55/56':

23871

Bzgl. der weiteren Nachforschungen ist meine persönliche Meinung: unrealistisch. Es handelt sich um die letzten Kriegstage, erst stecken die Russen Danzig in Brand, dann kommen die Polen. Für die Deutschen heißt das Chaos und völlige Missachtung. Im Allgemeinen kann von einer funktionierenden Verwaltung erst ab 1947/1948 ausgegangen werden. Das ist dann auch der Zeitpunkt massiver Ausweisung der Deutschen.

Wo du nachfragen könntest? Möglicherweise gibt es das Waisenhaus noch oder du wendest dich an das Staatsarchiv in Gdansk. Ich verstehe den Wunsch nach Gewissheit oder Klarheit, habe aber wie bereits geschrieben keine Hoffnung.

Ich habe das in Kurzform wiedergegeben, was auf den Karteikarten steht. Die kann ich dir auch gerne zuschicken, wenn du mir deine Mail-Adresse via 'Persönliche Nachricht' zusendest. Über St. Gertrud stand da nichts - das heißt aber nicht, dass es ausgeschlossen ist.


Viele Grüße

Peter

Timba
21.04.2019, 20:11
Zu dem Waisenhaus, wenn es das noch gibt wohl nicht an der Stelle.
Dort war ich letztes Jahr, da meine Großmutter dort um die Ecke geboren wurde und lebte.

Das Gebäude an sich steht noch, so habe ich es in Erinnerung. Aber es stand dort nichts direkt von einem Waisenhaus oder ähnlichem.
Ein Stück weiter rauf ist ja eine Kirche, das Gelände war größtenteils eingezäunt und nicht direkt einsehbar.


Zu Witt:
Ist hier vielleicht eine Verbindung zu der geborenen Anna Witt bekannt? Diese heiratete später Johann Kass(Kaß).
Weitere Daten zu Ihr habe ich bisher noch nicht, da ich noch nicht weiter in die Tiefe geforscht habe.
Dürfte aber weiter in der Vergangenheit liegen meine Anna Witt, da eine Tochter von 1888 geboren wurde.

Sonde
08.05.2019, 22:51
Hallo Timba, hallo zusammen,

da ich gerade für meine Familie einen Stammbaum zusammenstelle und selber in der Linie Witt nicht wirklich weiter komme, kommt mir Deine Frage, Timba, gerade recht. Diese Informationen sind mir bekannt:

Herman Witt
* wann? wo? unbekannt
Geschwister unbekannt
+ vor 1928, ggf. in Bangschin, Danziger Höhe

Ehefrau Wilhelmine Witt, geb. Doerks (evangelisch)
* wann? wo? unbekannt
Geschwister unbekannt
+ nach 1928, ggf. in Bangschin, Danziger Höhe

Kinder:
Erich Witt
* 05.05.1908 in Arnswalde, Kreis Neumark
+ 16.06.1990 in Stuttgart
Kinder u. Ehefrau bekannt

Anna Muhsal, geb. Witt
* 1913 wann, wo?
+ wann, wo in Zainingen/Römerstein?
Ehemann u. Kinder bekannt

Erna ?, geb. Witt
* wann, wo?
+ wann, wo? ggf. in den Niederlanden
Ehemann u. Kinder unbekannt

Frieda ?, geb. Witt
*wann, wo?
Ehemann u. Kinder unbekannt

Herta ?, geb. Witt
* wann, wo?
+ wann, wo?
Ehemann u. Kinder unbekannt

@Timba: Ob hier eine Verbindung zu Anna Kass bzw. Kaß, geb. Witt besteht, kann nur beantwortet werden, wenn wir etwas über den Vater und Großvater von Herman Witt herausbekommen können. Das dürfte sich aber aufgrund der vorliegenden unzureichenden Daten schwierig gestalten.

Könnt ihr Timba und mir hier trotzdem weiterhelfen? Mich würden zusätzlich auch die fehlenden Daten der Geschwister meines Opas, Erich Witt, interessieren. Laut dem Einwohnerbuch der Danziger Landkreise 1927/28 wohnten Wilhelmine, Anna u. Erna Witt in Bangschin. Eine Herta Witt habe ich in diesem Einwohnerbuch in Stuba gefunden. Besteht hier möglicherweise eine familiäre Verbindung?

Viele Grüße
Daniel

Lavendelgirl
09.05.2019, 06:38
Hallo Daniel,

Hermann WITT starb am 19.12.1919 im Krankenhaus Praust, wohnhaft in Bangschin und wurde am 13.12.1919 in Gischkau beerdigt.
Sterbeeintrag Kirchenbuch Nr.11/1919 ev. Kirchenbuch Gischkau
Sterbeurkunde Standesamt Praust Nr.66/1919

Lavendelgirl
09.05.2019, 06:54
Hallo Daniel,

der Hermann Ferdinand Emil WITT, um 1876 geboren, aus Letzkauerweidr
heiratete am 08.06.1902 in Schönbaum die
Justine Wilhelmine DOERKS um 1876 geboren, aus Bärwalde
Heiratseintrag Kirchenbuch Schönbaum Nr.9/1902
Heiratsurkunde Standesamt Pasewark Nr.16/1902 vom 08.06.1902
Keine Angaben zu den Eltern.

Lavendelgirl
09.05.2019, 07:42
Hallo Daniel,

Justine Wilhelmine DÖRKS wurde am 03.08.1875 in Pasewark geboren und am 08.08.1875 in Steegen getauft.
Vater: August DÖRKS
Mutter: Maria geb. WOLF
Taufeintrag Kirchenbuch Steegen Nr.171 / 1875

Lavendelgirl
09.05.2019, 07:51
Hallo Daniel,

Hermann und Justine Wilhelmine wurden am 26.01.1903 in Schönbaum Eltern von Zwillingen:

Hermann Ferdinand Emil Taufeintrag Nr.9 / 1903 ev. Kirchenbuch Schönbaum,
Geburtsurkunde Standesamt Pasewark Nr.14 / 1903

Emil Robert Julius Taufeintrag Nr.10 / 1903 ev. Kirchenbuch Schönbaum
Geburtsurkunde Standesamt Pasewark Nr.15 / 1903

Lavendelgirl
09.05.2019, 09:50
Hallo Daniel,

Hermann Ferdinand Emil WITT wurde am 27.10.1876 in Danzig geboren.
Vater: Bernsteinarbeiter Julius Robert WITT
Mutter:Helene Anna geb. MIERAU
Geburtsurkunde Standesamt Danzig Nr.3206 / 1876

Lavendelgirl
09.05.2019, 10:08
Hallo Daniel,

der Bernsteindrechsler Julius Robert WITT, *16.02.1851 in Danzig
Vater: Schuhmachermeister Julius WITT, verstorben in Danzig
Mutter: Caroline Charlotte geb. LEWERENZ, jetzt verehelichte Schuhmachermeister ZUEHLKE
heiratete am 24.09.1894 in Danzig die gerichtlich geschiedene
Ottilie Ida VOSS geb. KUND, Plätterin, *24.09.1852 in Danzig, reformierter Religion
Vater: Bernsteindrechsler Gottfried Eduard KUND
Mutter: Henriette Wilhelmine geb. KROSS beide verstorben in Danzig

Heiratsurkunde Standesamt Danzig Nr.648 / 1894

Lavendelgirl
09.05.2019, 11:14
Hallo Daniel,

Zu #19

Die Ehe WITT / MIERAU wurde gerichtlich geschieden.
Dies ist vermerkt in der Geburtsurkunde der Auguste Martha WITT, welche am 30.10.1881 in Danzig geboren wurde.
Als Vater erklärte sich der Johann August BARK Heiratsurkunde Standesamt Danzig Nr.685/1881

Lavendelgirl
09.05.2019, 11:28
Hallo Daniel,

der Julius Robert wurde am 16.02.1854 (nicht 1851 Schreibfehler) geboren und am 05.03.1854 in der St. Johannis-Kirche Danzig getauft.
Taufeintrag Kirchenbuch St. Johannis Nr.27 / 1854

Sein Zwillingsbruder, Friedrich Emil, ebenfalls am 16.02. geboren und am 05.03.1854 getauft.
Taufeintrag Kirchenbuch St. Johannis Nr.28 / 1854.

Julius WITT und Caroline Charlotte LEWERENZ hatte noch div. andere Kinder, zu finden in den Kirchenbüchern von St. Marien Danzig.

Lavendelgirl
09.05.2019, 12:59
Hallo Daniel,

der Schuhmachergeselle Julius WITT, 22 Jahre alt, heiratet am 10.09.1843 in der St. Bartholomai Kirche zu Danzig die
Charlitta! Caroline LAWERENZ, 21 Jahre alt, jüngste Tochter des Arbeitsmannes Johann LAWERENZ, beide evang.,
Der Bräutigams Vater ist todt, Erlaubnis laut Consens des Gerichts zu Gumbinnen vom 22.07.1843.
Zum Militär ist er zu schwach befinden!!!

Heiratseintrag Kirchenbuch St. Bartholomai Nr.33 / 1843

Lavendelgirl
09.05.2019, 17:05
Hallo Daniel,

der Schuhmacher Julius WITT starb am 15.04.1856 in Danzig am Schlagfluß im Alter von 35 Jahren.
Er hinterließ seine Wittwe Charlotte Caroline geb. LEWERENZ sowie 8 minderjährige Kinder.
Sterbeeintrag Kirchenbuch St. Johannis Danzig Nr.47/1856

Sonde
10.05.2019, 13:52
Hallo Frank,

vielen lieben Dank für Deine außerordentlichen ergiebigen Recherchen! Wie hast Du das alles nur in der kurzen Zeit herausgefunden, insbesondere was Daten (von Standesämtern) aus der Umgebung Danzig Land betrifft? Ich habe gestern erst einmal meinen Stammbaum aktualisiert. Die restlichen fehlenden Daten vor 1900 werde ich selber noch einmal recherchieren und als Beleg ausdrucken.
Gegenwärtig beschäftigen mich die fehlenden Daten nach 1900. Wann und wo wurden


Erna Witt
Frieda Witt und
Herta Witt

geboren? Wen und wann hatten sie ggf. geheiratet, hatten sie Kinder, und wann und wo sind sie gestorben? Deine Mitteilung, dass die Zwillinge

* 26.01.1903, Hermann Ferdinand Emil Witt und
* 26.01.1903, Emil Robert Julius Witt

geboren wurden, ist für mich völlig neu. Mein Opa hatte nie etwas von diesen Zwillingen erwähnt. Auch hier stellt sich für mich die Frage wie lange haben Hermann und Emil gelebt? Haben sie geheiratet, wenn ja: wen und hatten sie Kinder?

Vielleicht finde ich in den nächsten Tagen Hinweise in den Kirchenbüchern. Ggf. komme ich bei Fragen im Hinblick auf die Standesämter nochmals auf Euch zu. Nochmals vielen lieben Dank.

Viele Grüße
Daniel

Lavendelgirl
10.05.2019, 15:16
Hallo Daniel,

gern geschehen!

Wahrscheinlich hat dein Großvater nicht von den Zwillingen gesprochen, weil der Hermann Ferdinand Emil schon am 20.03.1903 in Freienhuben verstarb und am 22.03.1903 in Schönbaum beerdigt wurde.
Sterbeeintrag Kirchenbuch Schönbaum Nr.16/1903
Sterbeurkunde Standesamt Pasewark Nr.24/1903

Der Emil Robert Julius starb am 15.03.1903 in Freienhuben und wurde am 19.03.1903 in Schönbaum beerdigt.
Sterbeeintrag Kirchenbuch Schönbaum Nr.13/1903
Sterbeurkunde Standesamt Pasewark Nr.21/1903.

Die Urkunden vom Standesamt Pasewark sind nicht online.
Die Daten stammen aus den jeweiligen Kirchenbüchern.

Lavendelgirl
10.05.2019, 19:47
Hallo Daniel,

ist der genaue
Name des Ehemanns (Musahl) von Anna Witt bekannt?
Vielleicht kommt man darüber an ihre Daten..

Sonde
10.05.2019, 21:10
Hallo Frank,

die Muhsals wohnten ebenfalls in Bangschin. Die Heirat fand in den 1930er Jahren statt. Leider weiß nicht einmal meine Mutter den Vornamen des Ehemanns von Anna Witt mehr. Der Kontakt zu den Muhsals ist schon länger abgebrochen. Laut dem Einwohnerbuch der Danziger Landkreise 1927/1928 wohnten in Bangschin

Gustav Muhsal
Julius Muhsal und
Otto Muhsal

Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass Otto Muhsal der Ehemann von Anna Witt war. Die Muhsals fanden nach dem 2. Weltkrieg ihr neues Zuhause auf der Schwäbischen Alb im Bundesland Baden-Württemberg.

Ich habe mir inzwischen einen Überblick über die verfügbaren evangelischen Online-Kirchenbücher von Gischkau verschafft. Auskünfte über Trauungen können leider nur bis 1910 und über Taufen bis 1894 eingeholt werden. Auskünfte über Bestattungen können immerhin bis 1944 eingesehen werden. Eine Todesanzeige der Wilhelmine Witt, geb. Doerks konnte ich hier nicht finden. Ggf. hat sie den 2. Weltkrieg überlebt. 1945 wäre sie 70 Jahre alt gewesen. Vielleicht hat sie auch nochmals nach 1928 geheiratet. 1928 stand sie noch als Witwe im Einwohnerbuch der Danziger Landkreise.

Ist es denkbar, dass im Evangelischen Zentralarchiv Berlin noch weitere Kirchenbücher nach 1900 liegen (Taufen, Eheschließungen), die dort eingesehen werden können? Es wurden möglicherweise noch nicht alle online gestellt.

Viele Grüße
Daniel

Lavendelgirl
10.05.2019, 21:54
Hallo Daniel,

nein, Kirchenbücher sind sonst nicht mehr verfügbar laut Familienforschung Westpreußen.
Das zuständige Standesamt war in Suckschin.
Beim Standesamt Praust sollen die Heiratsurkunden bis 1933 vorhanden sein.
Urząd Stanu Cywilnego
Strasse ul. Grunwaldzka 20
Ort 83-000 Pruszcz Gdański
eMail urzad(at)pruszcz-gdanski(dot)pl

http://www.westpreussen.de/cms/ct/standesamtsregister/quellen.php?ID=631

Lavendelgirl
11.05.2019, 14:56
Hallo Daniel,

Charlotte Caroline LEWERENZ, verw. WITT, geboren zu Danzig, verheiratet mit dem Schuhmacher Wilhelm ZUEHLKE (Heiratsurkunde Standesamt Danzig Nr.236 / 1895)
starb am 11.01.1902 in Danzig (Sterbeurkunde Standesamt Danzig Nr.75 / 1902.

Sonde
11.05.2019, 16:37
Hallo Frank,

danke Dir für die Ergänzung.

Ich habe mich gestern noch einmal intensiv mit den Daten von Anna Muhsal, geb. Witt beschäftigt. Ich glaube der Geburtsort von Anna könnte der Schlüssel zu weiteren Erkenntnissen hinsichtlich der möglichen Aufenthaltsorte und Nachkommen von Frieda Witt, Herta Witt und Erna Witt (Geschwister von Anna) sein. In der Heimatsortkartei von Praust sind folgende Daten festgehalten:

* 19.11.1901 in Kobisau/Karthaus Otto Muhsal
* 15.02.1904 in Arnswald/Golap, Anna Muhsal, geb. Witt

Die Ehe von Anna und Otto wurde höchstwahrscheinlich vor 1930 geschlossen, entweder in Praust oder Gischkau. Wenn meine Nachforschungen stimmen, dann ist mit dem genannten Geburtsort von Anna, Arnswald Kreis Goldap, das frühere Grabowen (Ostpreußen) gemeint. Allerdings konnte ich im dazugehörigen evangelischen Kirchenbuch keine Geburt von Anna finden, es sei denn, ich habe den Eintrag überlesen. Wenn ich den Geburtsort von Annas Bruder Erich

* 05.05.1908 in Arnswalde/Neumark Erich Witt

vergleiche, frage ich mich, ob möglicherweise einer der Geburtsorte von Erich und Anna fehlerhaft sind oder die Aufenthaltsorte von Hermann und Wilhelmine Witt (Eltern) tatsächlich so oft gewechselt haben. Derzeit kann ich diesen (scheinbaren) Widerspruch nicht auflösen.

Hast Du möglicherweise weitere Recherchemöglichkeiten, die hier weiterhelfen könnten?

Viele Grüße
Daniel

Lavendelgirl
11.05.2019, 17:12
Hallo Daniel,

Der Geburtsort des Otto heißt Kobissau und gehört im Kreis Karthaus zum Standesamt Seefeld.

Geburtsurkunde Standesamt Mehlken Nr.136 / 1901
Der Ansitzer Carl PATZKE zeigte die Geburt des Otto Carl MUHSAL am 19.11.1901 in Kobissau an.
Vater: Gustav MUHSAL
Mutter: Pauline geb. SCHWERTFEGER.
http://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,84953,72

Weitere Ideen habe ich auch nicht.
Ich habe bei Archion geschaut, aber auch nichts gefunden.
Du kannst nur versuchen über das Archiv in Berlin mehr zu erfahren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass einmal das Arnswald in Ostpreussen und einmal Arnswalde in Brandenburg gemeint ist.
Da muss ein Fehler vorliegen.

Lavendelgirl
11.05.2019, 17:23
Pauline Albertine SCHWERTFEGER und der Gustav Hermann MUHSAL haben am 17.10.1897 in der evangelischen Kirche zu Karthaus geheiratet.
Eintrag ist nicht online.

Fischersjung
11.05.2019, 17:44
Hallo Frank,
Hallo Daniel

https://search.ancestry.de/cgi-bin/sse.dll?indiv=1&dbid=61225&h=8209830&tid=&pid=&usePUB=true&_phsrc=fek19&_phstart=successSource

Pauline Albertine SCHWERTFEGER *19.09.187, ~24.09.1871 evangelische Kirche Karthaus
Vater: Julius SCHWERTFEGER
Mutter: Florentine Schwertfeger, geb. BARENKAU

hab mich mal kurz "reingehangen"

Ein schönes Wochenende

Fischersjung
11.05.2019, 17:45
zu #34
*19.09.1871

Fischersjung
11.05.2019, 17:56
Hallo Daniel

Hochzeit 22.11.1866 Danzig
Bräutigam: Julius Eduard SCHWERTFEGER, *11.09.1842
Vater: Christian SCHWERTFEGER
Mutter: Florentine Schwertfeger, geb.RIECK

Braut: Florentine BARENKAU, 05.07.1843
Vater: Michael BARENKAU
Mutter: Anna ROWALKE

evangelische Kirche Karthaus


Aber hier schweife ich wohl ab :)

Lavendelgirl
11.05.2019, 18:02
Das wünsche ich dir auch ☀️🍻🍷🍔

Sonde
11.05.2019, 18:37
Hallo Joachim, hallo Frank, hallo zusammen,

ich nehme gern alle verfügbaren Daten an, die meine Verwandtschaft betreffen :).

Erst einmal einen schönen Abend Euch allen und danke für Eure Unterstützung.

Viele Grüße
Daniel

Lavendelgirl
11.05.2019, 19:13
Hallo Daniel,

Heiratsurkunde Standesamt Chmielno Nr.28 / 1897


Der Eigenthümer Gustav Hermann MUHSAL
ev. *14.05.1872 in Ronty
Vater: Schneider Ludwig MUHSAL, verstorben
Mutter: Caroline geb. RADDE wohnhaft in Ronty
heiratet am 15.10.1897 in Gartsch die
Pauline Albertine SCHWERTFEGER, ev.
*19.09.1871 in Mehsau
Vater: Tagelöhner Ludwig SCHWERTFEGER, verstorben
Mutter: Florentine geb. BARENKAU wohnhaft in Lappalitz

Lavendelgirl
11.05.2019, 19:14
der Link dazu bei Metryki:
http://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,83673,31

Lavendelgirl
12.05.2019, 00:42
Hallo Daniel,

Taufeintrag Kirchenbuch Schönberg Nr.100/1872
Gustav Hermann MUHSAL *14.05.1872 Ronty

Heiratseintrag Kirchenbuch Schönberg Nr.8/1869

Carl Ludwig MUSAL *31.08.1824 in Ronty
Vater: Martin MUSAL
Mutter: Catherina Constantia geb. FREYER
heiratete am 18.04.1869 in Schönberg die
Caroline Wilhelmine RADDE *11.01.1841 in Gorrenschin
Vater: Johann RADDE
Mutter: Ernestine geb. RUTZ

Heiratseintrag Kirchenbuch Löblau Nr.3/1809

der Wittwer Marten Musal, ca.1779 geboren
Vater: Johann MUSAL, Schneidermeister in Kloboczin

heiratete am 24.09.1809 in Löblau die
Constantia FREYER ca. 1785 geboren
Vater: Johann FREYER zu Ostroschken

Heiratseintrag Kirchenbuch Schönberg Nr.25/1799

Der Jungesell Martin MUSAL, 20 Jahre alt, angehender Pächter eines Hofes in Rondi
heiratete am 16.07.1799 in Schönberg die
Anna Maria KOWALK, ca.1776 geboren
Vater: Johann KOWALK



Taufeintrag Kirchenbuch Neu Paleschken/Kreis Berent Nr.10/1785

Constantia Freyer *08.04.1785 in Zabuntz
Vater: Johann FREYER
Mutter: Catherina geb. LENTZ

Taufeintrag Kirchenbuch Schönberg Nr.290/1778
Dem ehrbaren Schneidermeister Johann MUSALEN aus Ostritz ist von seiner Ehefrau Rägina! ENGLER am 01.10.1778 ein Sohn geboren worden und am 04.10.1778 auf den Namen Martin getauft worden.

Lavendelgirl
12.05.2019, 14:26
Hallo Daniel,

der Junggeselle Johann MUSAHL, ein Schneidergesell aus Klopzien, Paul MUSAHL ein Gärtner aus Klopzien 2. Sohn heiratete am 21.11.1775 in Schönberg die Jungfrau Regina ENGLER, seliger Johann ENGLER gewesener Bauer und Fischer, 4. Tochter.
Bräutigam 22 Jahre alt, Braut 30 Jahre alt.
Heiratseintrag Kirchenbuch Schönberg Nr.40/1775

Sonde
12.05.2019, 15:35
Hallo Frank,

kannst Du mir sagen, wie Du das Geburtsdatum * 26.01.1903 für die Zwillinge Hermann Ferdinand Emil Witt und Emil Robert Julius Witt herausgefunden hast? Ich würde gern meiner Familie als Beleg ein Schriftstück aushändigen. In Archion habe ich zwar die Daten über den Tod der Zwillinge gefunden aber das Taufregister reicht nur bis 1858 und in den Namensverzeichnissen über Taufen ist leider jeweils nur das Jahr aber nicht der Tag der Taufe hinterlegt.

Liebe Grüße
Daniel

Lavendelgirl
12.05.2019, 16:33
Hallo Daniel,

du findest die Taufeinträge bei Ancestry
ebenfalls die Sterbeeinträge.
Habe ich deine Mail-Adresse?
Ansonsten bitte per PN, schicke ich dir dann Morgen zu.

Liebe Grüße,
Frank