Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 6 Tage Danzig-Laufschritt inbegriffen…
Geschafft! Strahlend schauen wir einander an, als die quirlige Betriebsamkeit des Flughafens uns umgibt: 2017 angedacht, 2018 aus verschiedenen Gründen verworfen, 2019? Jetzt oder nie! Geplant, gesucht, gefunden, gebucht. Und nun stehen wir tatsächlich hier…Flughafen Frankfurt! Also, Gepäck aufgeben, eingecheckt sind wir schon, ab durch den Sicherheitscheck…warten. Warten auf den Flieger.
Aufruf…ab zum Bus..
Hm, kann das kleine Flugzeug unseres sein??? Ja?! So klein – kann der überhaupt schon fliegen?
Doch, kann der, die Flügel sind angewachsen, also klappt das!
Und die Menschen gehen alle da rein?
Aber sicher, ist bissl persönlicher, kuschliger…gibt der Pilot noch jedem die Hand!
Mit solch leisen, aufmunternden Reden klettern wir in das Miniflugzeug (nee, war schon fast Normalgröße, wirkte aber so winzig neben den Riesen), schubsen uns auf die Plätze..anschnallen und auch angeschnallt bleiben, könnte wackeln..und ab die Post! Die Flugbegleiter führen ihr Rettungsballett vor und pfeilschnell geht es durch die grauen Wackelwolken, schwupps in strahlend blauen Himmel…kleine Wattewölkchen unter uns…schön!23897 Kaum hat man sich häuslich eingerichtet, sagt der Magen schon, dass es wieder abwärts geht. Stimmt, und wieder angeschnallt bleiben, bitte. (Das Szenario wird nur noch getoppt auf dem Rückflug, als die Flugbegleiter beim Landeanflug! noch mal eindringlich erinnern, dass im Falle einer Evakuierung das Fluggepäck im Flieger zurück bleibt!)
Eine sportliche Landung – die Erde hat uns wieder. Die polnische diesmal.
Wir holen die Koffer, in der Halle soll ein Taxifahrer auf uns warten, unsere Namen auf Zettel hochhaltend…Viele, viele Taxifahrer warten, mit Namensschildern, ohne…für uns niemand. Hmm…
Ein Anruf klärt es dann, irgendwo war etwas schief gelaufen, der Gute kommt gleich. Jawohl, und dann ab ins Hotel! Gryf Hotel. Extra ein Hotel mit einem Fitnessraum gebucht, denn Christa ist es gewöhnt, den Tag mit einer Runde Laufen auf dem Laufband zu beginnen! Wat mut, dat mut!
Sehr schön große Zimmer, großes Bad- klasse!
Aber wir wollen etwas von Danzig sehen, ist ja noch früh! Und hell. Und gesessen haben wir sowieso genug! Also, hopp los, zur Innenstadt! Zu Fuß, versteht sich, denn Christa..s.o. .
Vieles hat sich verändert, seit ich 2010 zuletzt dort war! Aber der Neptunbrunnen ist unverändert!:) 23892
Und der Lange Markt überhaupt, genau so ein Gewusel wie damals.. Und das Grüne Tor 23893.
Der Blick auf die Mottlau ist dann schon durch die Bebauung sehr anders. 23894Das werden wir uns morgen in Ruhe anschauen, nun verlangt der Magen sein Recht.
Der Kaschube gegenüber dem Rechtstädtischen Rathaus sagt uns zu, Christa war schon dort. Wir setzen uns draußen hin23895, beobachten das Geschehen, entspannen, lassen es uns schmecken….freuen uns einfach, da zu sein!
Der Rückweg erfolgt: s.o. schnellen Schrittes, wir müssen das Abendessen ja abarbeiten!:)
Das Gryf Hotel befindet sich beim Solidarnosc Zentrum...23896.
So verlief unser erster Tag- Fortsetzung folgt!
Fröhliche Grüße, Beate
Ulrich 31
05.05.2019, 13:52
Liebe Beate,
danke für Teil 1 Eurer Reise nach Danzig! Das ist ein sehr schöner Anfang, der auf die Fortsetzung(en?) neugierig macht. Prima geschrieben.
Mit herzlichen Sonntagsgrüßen
Ulrich
Liebe Beate
schön dein Reisebericht und danke dafür. Ich habe gelesen und war dabei, auch beim Kaschuben,
den ich kenne vom vorigen Jahr, als ich am Welttreffen teilgenommen habe.
Wenn ich Ende Mai in Danzig bin, werde ich wieder Zander bestellen, der war wunderbar.
Erleichterte Grüße, wegen der Schüttelei bei der Landung und noch einen schönen
Restsonntag wünscht euch,
Vera
Samstag
Strahlender Sonnenschein. Zoppot steht auf dem Programm. Wollen uns mit einer Freundin von Christa treffen, sie will mir helfen, eine Sterbeurkunde zu bekommen. Wir fahren mit dem Zug. Auf zum Bahnhof, dort: Baustelle! Da wir mit den Automaten nicht klar kommen, suchen wir die Verkaufsstelle für die Tickets. Lange Schlange.. Na, für uns kein Problem, fährt ja dauernd was, nur die jungen Leute vor uns, die einen Schnellzugnach nach Warschau erreichen wollten, hatten wohl Pech. Passiert halt. Man erzählt uns, wo es los geht und los geht es.
Wir haben noch sooo viel Zeit, also erst einmal will ich versuchen, das Haus zu finden, in dem meine Leute früher gewohnt hatten…klappt!23906(Ist nicht selbstverständlich, finde selten den Weg..) Sieht gepflegt aus, statt des Cafés, das früher mal unten im Haus war, gibt es dort heute ein chinesisches Lokal. Ganz früher war im Erdgeschoss ein Milchgeschäft, hatte mein Vater erzählt. Auch ein paar kleine, alte Häuschen stehen noch drum herum, genauso wie 2010.23914 Wie lange noch? Wer weiß…
Wir wandern wieder in das Heute. Flanieren an den Hotels vorbei (waren 2010 auch noch nicht alle fertig)23908, den Buden, Ständen…ist noch nicht alles aufgebaut, die Saison beginnt ja erst. Die Kassenhäuschen an der Mole, die sind besetzt…
Wir werden die Aussicht von bissl höher genießen, das Restaurant links an der Mole ruft nach uns. 23909
Ganz deutlich haben wir das gehört!
Fisch- natürlich gibt es Fisch. An der See zu sein und keinen Fisch zu essen, für mich undenkbar.
Ein leckeres Gericht belohnt uns für’s Warten, sehr schön!23910
Nach dem Essen sollst Du ruhen- nee, ganz gewiss nicht! Es zieht es uns ans Meer- es ist schön warm, die Wellen klatschen an den Strand…Urlaub pur. 23911Schuhe aus, Strümpfe aus, am Meeresrand entlang laufen….herrlich! Am Horizont die Schiffe sehen…Motorschiffe aller Größen, Segelschiffe (es war dies der Moment, als wir Rüdigers Segler sahen..), das Fischerdorf bzw. die Boote der Fischer, die Zeit vergessen dürfen, nur Sonne, Sand und Meer, Wind, der uns zaust…ab und zu eine vorwitzige Welle, die die hochgekrempelten Jeans bissl erfrischt…
Irgendwann Christas freundlicher Hinweis: Wir sollten auch an den Rückweg denken…
Nun gut, tun wir das.23912 Zurück über die Promenade, Christa erwähnt, dass es hier das beste Eis gibt..DAS muss getestet werden, bei EIS werde ich immer hellwach. Also, erst bezahlen, dann Eissorten nennen- auch gut. Schmeckt wirklich prima, so nach mehr…! So’n unscheinbares Häuschen, so’n leckeres Eis!!
Christas Handy meldet sich, ihre Freundin muss den Termin absagen…aber ihre Mama wird uns am Montag treffen, wenn es recht ist? Klar, wenn es der Mama nicht zuviel ist? Nö, die Dame ist fit wie ein Turnschuh..
Na, dann gibt es noch einen Kaffee und dann die Heimreise nach Danzig. Diesmal nehmen wir dann das rechte Molenhäuschen Restaurant für den Kaffee, oben feiert noch eine Hochzeitsgesellschaft, die für Fotos in den Park wandert….
Wir wandern dann zum Bahnhof zurück, ich überlege, wo wohl der Bruder meiner Oma und seine Frau ihr Fischgeschäft gehabt haben könnten - Seestr. 23- … ich weiß es nicht.
Aber- das Krumme Häuschen, das sollte ich doch besichtigen! So Christa, und sie hat ja recht: wenn man es schon im Avatar hat, gehört das so. Wir marschieren hinein… hm…hm, nichts drin! ?! Bankautomat…ansonsten tot. Vorn ein Tresen, Automaten - was war denn mal dort? So alt ist doch das Haus noch gar nicht. Von „früher“ kenne ich es nicht…:confused:
Nun ja, der Zug bringt uns zurück nach Danzig und, da ich ja nun auch weiß, wie gesund Laufen ist, schließen wir noch einen Gang durch Danzigs Innenstadt an. Auch hier wird dem Brauch gehuldigt, Schlösser an Brückengeländer zu hängen…die Welt ist klein!23913
Unseren Schlummertrunk? Wir nehmen ihn mit ins Hotel und tauschen uns dort noch über den Tag aus…
Fortsetzung folgt.
Oh, Beate,
das sind aber schöne Bilder.
Ich bekomme schon wieder Sehnsucht nach Danzig.
Liebe Grüße Sigrid
jonny810
06.05.2019, 10:25
Hallo Beate, in der Nähe des Mühlen-Hauses (letztes Foto) ist der Schüsseldamm, meine Geburtstagsfeier-Stätte.
Vor dieser Haus-Front stand bis vor ein paar Jahren eine große Trauerweide als Schattenspender.
Sonntag
Oliva steht heut auf dem Programm. Christa will dort Unterlagen abliefern, die sie der Post nicht anvertrauen mag.
Für den Feiertag hat sich der Himmel in beeindruckend vornehmes Grau gehüllt, Ton in Ton! Und zum Schmuck mit silbernen Perlchen behängt, die er freigiebig mit uns teilt!
Nun gut, es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung. Was soll’s also, kommt das bewährte Zwiebelprinzip wieder zur Geltung: Shirt, Pulli, Jacke/Weste, Anorak. Schirm. Der bleibt allerdings später im Taxi liegen…(Aber unser supernetter Taxifahrer liefert ihn später im Hotel ab, als er nach unserem Aussteigen bemerkt, dass er liegenblieb! )
Erraten, wir laufen nicht nach Oliva, sondern gönnen uns den Luxus eines Taxis. Der Fahrer findet schnell die Adresse und Christa wirft den Umschlag ein, begleitet wird ihr Tun von bissl grimmigem Hundegebell. Aber alles ok, das war ja abgesprochen…
Wir wollen jetzt den Dom besuchen. Tun wir auch, aber Bilder existieren nicht von mir, es fand gerade eine Messe statt…. Nicht ungewöhnlich für Sonntags- wir hatten es aber nicht bedacht.
Der weitere Weg führte uns in den Park, vorbei am Äbtepalast (heute Museum)23916.
Der Park ist wunderschön angelegt23917, und natürlich wollten wir die Flüstergrotte testen! Sie funktioniert, wie wir unfreiwillig feststellen konnten…Christa flüsterte23918 …und in der anderen Grotte öffnete ein dort schlafender Mitmensch erschrocken die Augen (wir hatten ihn gar nicht bemerkt).
Bis heute konnte ich Christa nicht entlocken, was sie gesagt hatte…
Im Park sind zahlreiche aufgeschnittene große Plastikflaschen in den Bäumen aufgehängt – sie dienen als Futterhäuschen für verschiedene Vögel, wir konnten Meisen beobachten, die die Flaschen munter besuchten!23919
Wir durchstreiften den Park, als gerade alles in voller Blüte war.23920 23921 23928
Zwei geheimnisvolle Kopfskulpturen haben noch unseren Weg gekreuzt- nee, wir liefen dran vorbei. Geheimnisvoll, weil sie so gar nicht in den Park passen wollten und sich ihre Identität mir verschloss: die Daten konnte ich nicht entziffern, die in den Stein gemeißelt waren. Eine Figur kann ich einsetzen, die zweite hat mein Handy gefressen, will sagen, hab ich versehentlich gelöscht.23922 23923
Wir sind noch ein bissl durch Oliva gelaufen, ein wenig nachvollziehend, wo Christa den Krieg überlebt hatte…
Dann ging’s zurück nach Danzig, per Tram. Die neue Fußgängerbrücke wollten wir inspizieren, die Philharmonie…23924Der Wunsch blieb zunächst Vater des Gedankens- just in dem Moment wurde nämlich ihr Hochziehen angekündigt. Ich hab es mal gefilmt: es dauert fast genau 2:30 min, bis die Brücke hochgezogen ist und der Weg für Schiffe frei gegeben wird. 23925Und nach einer guten halben Stunde wurde sie dann wieder gesenkt.
Sie passt gut ins Gesamtbild, finde ich. 23929Und ist sehr, sehr praktisch!
Ein paar Bildchen musste ich noch knipsen, für die Frage von Freunden ob Alt und Neu nebeneinander existieren, oder ob nur alles „auf alt“ getrimmt wurde?
Nee, existiert bestens nebeneinander…23926 23927
So neigte sich der Sonntag dem Ende zu…noch ein flinker Lauf zum Hotel(eines Tages werden wir uns angeglichen haben, was Ausdauer und Geschwindigkeit angeht beim Laufen:))…
Fortsetzung folgt
Inge-Gisela
07.05.2019, 16:22
Liebe Beate,
ich lese mit Begeisterung Deine Reisebeschreibung. So, wie Deine "fröhlichen Grüße" immer klingen, so liest sich auch Dein Text :-). Habt Ihr auch vor, Euch die Unterwelt in Ohra anzuschauen? Aber da muss man, soviel ich weiß, im voraus buchen. Wie das funktioniert, weiß ich bisher selbst noch nicht.
Lieben Gruß, auch an Christa
Inge-Gisela
Liebe Inge,
Wir sind ja wieder zu Hause und die Arbeitswelt hat mich wieder gekrallt, deshalb dauert es bissel mit den Fortsetzungen :)
Ohras Unterwelt, nee, die hatten wir gar nicht im Blick! War sowieso so wenig Zeit...6 Tage, das ist einfach zu kurz :)
Fröhliche Grüße, Beate
Montag
Heut herrscht wieder Sonnenschein – aber mit kräftigem Wind, wie wir bemerken, als wir aus dem Hotel treten. Sehr schön, so gehört sich das für „anne See“.
Von Christas Freundin werden wir nochmal erinnert, pünktlich um 10 Uhr am Rathaus zu sein, das macht nämlich um 10 Uhr auf und dann warten womöglich schon viele Leute..
Wir beschließen überpünktlich zu sein, wenn Warteschlange, dann doch bitte mit uns als Kopf, nicht als Schwanzende! Anblicken genügt – wir nehmen ein Taxi!
Der nette junge Fahrer fragt dann einfach nur, welches Rathaus es denn sein soll? Ach…???!? Vier scheint es in Zoppot zu geben..Christa zeigt ihm dann einen Umschlag mit Adresse, der Fahrer nickt, los geht es. Sehr schnell sind wir da- und sehr früh!
Es stimmt: alles noch geschlossen! Nun, so warten wir auf Christas Freundin, bzw. die Mama.
Eine kleine, quirlige Dame kommt auf einmal auf Christa zu, umarmt sie herzlich und freut sich sie wiederzusehen..Sie spricht prima deutsch, strahlt und lacht fröhlich…fantastisch. Die Dame ist nämlich knapp 88, wie sich im Lauf des Gesprächs herausstellt. Und nicht im Geringsten daran interessiert, irgendwelche Wehwehchen zu haben oder den ganzen Tag herum zu sitzen.. Sehr schön: wenn ich so alt werde, möchte ich alt werden!
Endlich öffnen sich die heiligen Hallen, die Menschenmasse verteilt sich, Krystyna, so darf ich sie nennen, fragt sich durch, bugsiert uns dann in einen Gang mit einem Tischchen. Dort bringt eine Angestellte uns einen Fragebogen, Krystina sagt mir, was wohin gehört und schon verschwindet die Dame damit wieder… nur um dann wiederzukehren und zu sagen, dass der Gute nicht Franz hieß sondern Franczisek… Geht klar, wenn das so sein soll, dann ist das so.
Einen Ausweis will niemand von mir sehen, lange Abstammungserklärungen keiner wissen- ich bin also Beate Kaczmarek, auch gut. Also soll ich 22 Zlotys an der Kasse bezahlen, dann kann die Urkunde 8 Tage später abgeholt werden, fertig.
Hmmm- langes Gesicht, wir müssen doch schon am Donnerstag wieder nach Hause fliegen…Nein, 8 Tage wird es dauern! Krystyna erklärt sich spontan bereit, die Urkunde zu holen und an mich zu schicken, soll nur in Großbuchstaben meine Anschrift aufschreiben…Ist mir bissl peinlich, die Dame so in Anspruch zu nehmen, aber mein Einwand wird weggelacht, existiert nicht. Sie ist eine ganz Liebe! (sie hat bereits die Urkunde weggeschickt, wie ich erfahren habe…).
Ich bin heilfroh, dass sie uns geholfen hat- denn die Dame im Standesamt konnte sehr schnell und gut polnisch sprechen…ja.
Wer immer also eine Urkunde dort holen will, sollte sich polnischsprachiger Hilfe versichern! Es macht Sinn!
Wir gehen jetzt mal einen Kaffee trinken mit Krystyna. Essen? Nein, sie muss ja sowieso nachher noch kochen!
Man erzählt…von früheren Besuchen, von damals.. weißt Du noch…
Später trennen wir uns, Krystyna fährt nach Hause, (Ein Taxi?? Nein, was soll das!), wir wollen noch einmal zum Strand.
Der Wind lässt die Wellen tanzen, weiße Krönchen tragen sie und das Meer ist dabei unbeschreiblich blau-einfach wunderschön!23937 Aber kalt, heute wird nicht durch’s Wasser gelaufen.
Wir gehen zum Bahnhof, nun wissen wir schon mit den Automaten umzugehen, wir ziehen Tickets , landen schon kurze Zeit später wieder in Danzig.
Dieser angefangene Tag, er lädt noch zum Schauen ein. ***
Die Marienkirche ist geöffnet, kein Gottesdienst, wir nutzen die Zeit! 23938Wir schauen uns um…
23939
Als wir die Kirche verlassen, spielt die Orgel…
Wir beschließen, noch ein wenig Tourist zu spielen, Souvenirs zu suchen. Suchen ist das falsche Wort- es gibt sie reichlich, man fällt darüber. Die Auswahl ist sehr groß, die Entscheidung fällt schwer. Was soll’s, wir sind ja noch paar Tage da und die Geschäfte so schnell nicht ausverkauft. Also einmal drüber schlafen, dann tappern wir wieder in die Stadt, holen, was uns am besten gefiel.
Zwischendurch fällt Christa ein: wo war das "Abendmahl"? An dem kleinen Altar neben der Türe war es nicht! Das bedarf eines erneuten Suchens in den nächsten Tagen! So geht das ja nicht!
Jetzt holen wir erst nochmal einen Schlummertrunk zum besseren Sinnieren und streben dem Hotel zu. Laufschritt, versteht sich!:)
Fortsetzung folgt
Christkind
09.05.2019, 22:00
Da staune ich ja, Beate, wie ausführlich und nett du über die Tage in Danzig berichtest. Und wir sind ja nur die Wege gegangen, die ich immer gehe, wenn ich in Danzig bin. Da kommt keine Müdigkeit auf.
Nur.... ich weiß ganz genau, dass ich in der Marienkirche nicht das Abendmahl gesucht habe. Das haben wir beim Kaschuben genossen.:D In der Marienkirche habe ich nach einem Gericht ! gesucht. Nach dem Jüngsten ;) Von Hans Memling. Das hing immer gleich links am Eingang in dem kleinen Andachtsraum.Nun hängt es gegenüber der Astronomischen Uhr.
Das nur nebenbei bemerkt.:D
Schöne Grüße, Christa
Prangenau
09.05.2019, 23:03
Liebe Beate, danke für die schönen Urlaubsberichte und Bilder.
Schade, dass der Urlaub so kurz war, hätte gerne weiter gelesen!!
Gruß Renate
Ulrich 31
09.05.2019, 23:05
Guten Abend Christa und Beate,
auch ich staune und freue mich über Beates so ausführlich und lebendig geschilderten Bericht von Eurem Danzig-Aufenthalt. Dieser Bericht sollte die nächsten Danzig-Besucher ermuntern, möglichst Gleiches zu tun.
Zum "Jüngsten Gericht" von Hans Memling in der Marienkirche: Gut, dass die Kopie jenes Triptychons, die aber nur einen Teil des Originals zeigt, in der Marienkirche geblieben ist, jetzt sogar an günstigerer Fundstelle. - Das wesentlich interessantere Original mit seiner dort auch zu betrachtenden Rückseite ist im Nationalmuseum Danzig in der ul. Toruńska (Thornscher Weg) 1 hochgesichert mit großem Aufwand ausgestellt. - Auch das nur nebenbei bemerkt.
Viele Grüße
Ulrich
Ulrich 31
09.05.2019, 23:19
Hallo Renate (#12),
Du wirst sicher weiterlesen können; denn von 6 Tagen (siehe Themenüberschrift) hat Beate erst 4 geschildert.
Gruß Ulrich
Guten Abend, Ihr Lieben,
Doch,doch, es geht noch weiter. Brauch noch bissel Zeit,muss ja die Bilder noch den Orten zuordnen. Wenn man Geotagging ausschaltet...
Christa,meinst Du jenes Bild? 23942Kann auch nicht verstehen, warum ich die Bezeichnung verwechselt habe. :)
Vielleicht,weil das Wort "Gericht" gerade Unwohlsein hervorruft??
Dabei waren die Gerichte beim Kaschuben doch wirklich prima!:)
Liebe Grüße zur guten Nacht, Beate
Christkind
10.05.2019, 10:12
Ja, das Bild meine ich.Ulrich erklärte schon, dass es sich um eine Kopie handelt. Ich denke, weil es so hoch hängt, kann man es nicht mehr richtig betrachten.Auf die mir sehr liebe Schöne Madonna habe ich dieses Mal nur einen kurzen Blick geworfen, mit dem stillen Versprechen, dass ich wieder komme, so Gott will.:D
Schöne Grüße, Christa
Liebe Beate,
da hat sich viel in der Marienkirche verändert.
Als wir im letzten Jahr da waren, war noch vieles wegen Restaurations- und Reparaturarbeiten zur
Seite gestellt.
Auch der Seitenaltar war noch nicht fertig. So hatte die Uhr und das "Jüngste Gericht" auch noch nicht
diesen Platz.
Ganz liebe Grüße Sigrid
Ach, was ich vergessen habe,
sind die Feuchtigkeitsschäden schon beseitigt?
Nochmals liebe Grüße Sigrid
***
Da erinnert Christa mich doch gerade, dass ich einen Ausflug vergessen hätte: unseren Spaziergang zur Fleischergasse, Holzgasse, zum Leegetor, zur Leegetor Schule, Wiebenwall, zum Umfluter- nein, nicht vergessen, ich wusste nur nicht mehr, wann wir dort waren. Also, am Montag.
Wir gingen vom Wiebenwall an der Trinitatiskirche entlang (wobei Christa ein paar lose Steinchen sammelte aus der Mauer) in die Fleischergasse…Wallplatz, Leegetor… Steinschleuse…Vorstädtischer Graben…
Christa führt mich in ein ganz anderes Danzig, ein Danzig von früher, eine andere Welt. Obgleich nur paar Schritte vom Glamour-Danzig entfernt. Die Häuser sind schätzungsweise nicht durch den Krieg zerstört worden23959, haben z. Teil sehr schöne alte Türen…23960sogar in einen Hausflur kann man schauen…23946Christa guckt ausgiebig, fotografiert…es ist doch ihr Zuhause gewesen einst.23947 Jeden Stein scheint sie zu kennen, freut sich, dass noch so viel da ist, das Erinnerungen weckt23948. Schöne, traurige…
Es sind stattliche alte Häuser, warum lässt man sie verfallen? Was könnten die nicht alles erzählen! 23949 23952
Obwohl: in einige der alten Häuser sind neue Fenster eingesetzt worden - ob wohl dort in einiger Zeit auch bissl renoviert werden wird? Klein wenig Glanz auch auf diese alten Zeugen der Vergangenheit?
Wir gehen weiter, weiter…Hier haben die Kinder überall gespielt, ihre Erkundigungen getrieben, hier waren die Freunde, die Geschwister…
Wir gehen zur Leegetor Schule, besuchen das Leegetor, das ruhig vor sich dahin steht, leblos könnte man es nennen23950… die Wallanlagen- sicher auch heut noch ein Abenteuerplatz für Kinder…23951
Wir sind am Leegetor Bahnhof vorbei gegangen, zum Umfluter, der neu gestaltet ist mit Bootchen-Verleih, Liegeplätzen für Segel- und Motorboote... zur Innenstadt. Nicht im Laufschritt.
Ich setze noch Bilder ein von Wallplatz & Co. Für Erläuterungen aber bitte Christa fragen, sie ist die Fachfrau...es sind Christas Bilder, die ich hier einsetzen durfte. Ich war zu sehr mit dieser nun "fühlbaren" Vergangenheit beschäftigt, hab das Fotografieren einfach vergessen. Es ist zweierlei, ob man das alles liest, oder ob man auf einmal alles live und in Farbe erlebt, in der Vergangenheit ist. Es war das gleiche Gefühl, das ich hatte, als ich das erstemal in Zoppot vor dem Haus stand, in dem der Vater mit seiner Mutter und deren Familie gelebt hatte.
Übt Nachsicht...
23953 23954 23955 23956 23957 23958
Danke, Christa, ich wär doch allein da nie hingegangen...
Die Innenstadt dann? S. oben...
Liebe Grüße, Beate
ada.gleisner
12.05.2019, 18:54
Liebe Beate
so schöne Fotos und so ein lebhafter Schreibstil, es war ein Genuß es zu lesen und zu betrachten. Schade, daß die alten Häuser verfallen, sie könnten an-und aufregendes Zeugnis des noch nicht ganz untergegangenen alten Danzig sein
liebe Grüße von Ada
Christkind
12.05.2019, 21:27
Abenteuerspielplatz.... da hast du Recht, Beate.
Ich kennes das alles nur aus den Erzählungen meiner Geschwister. Da gab es für Kinder keine Langeweile, weder im Sommer noch im Winter: Die Wälle und die Bastionen, deren geheimnisvolle verschlossenen Gänge, die die Prenter magisch anzogen. Überall Wasser, in das man auch mal reinfiel. Schollchen springen war ein beliebtes und gefährliches Spiel.Verboten, aber trotzdem....wehe, wenn man dann nass nach Hause kam.;) Und wenn den Lorbassen nichts anderes einfiel, dann gab es auch mal Kloppe untereinander und ein paar blaue Augen.Da waren die Danziger nicht zimperlich.---
Na, wofür brauche ich nun ein paar Steinchen aus einer Mauer in der Fleischergasse, Beate??
Könige und Pharaonen bekamen als Grabbeilage Gold und Geschmeide.
Ich bin bescheiden.Nur paar Stücke vom roten Backstein aus der Mauer,die sammle ich schon mal....:D:D
____
Schöne Grüße, Christa
Gönn ich Dir von Herzen, Christa! Und wenn ich noch mal mit Dir nach Danzig darf, dann nehme ich ne große Tüte mit und sammle für Dich mit! Freigepäck hatten wir ja noch zur Genüge!
Dann bist eine Backstein-Pharaonin!:)
Fröhliche Grüße, Beate
Ulrich 31
12.05.2019, 22:50
Guten Abend Ada, Beate und Christa,
zu dem von Beate und Ada beklagten Verfall der von Beate in #19 gezeigten Häuser-Fotos von Christa: Es besteht Aussicht, dass diese Häuser in der Danziger Vorstadt (poln. Stare Przedmieście, siehe dazu die schlechte deutsche Google-Übersetzung der polnischen Wikipedia-Seite: > https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fpl.wikipedia.org%2Fwiki%2FStare_Pr zedmie%25C5%259Bcie ) im Zuge des Revitalisierungsprogrammes der Stadt Danzig nicht nur erhalten bleiben, sondern auch restauriert werden. Dazu finden sich im Web mehrere Hinweise, u.a. dieser: > https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.brg.gda.pl%2Faktualnosci%2Frew italizacja%2F829-zmiana-nazewnictwa-obszarow-rewitalizacji . Allerdings soll, so entnehme ich dies einem anderen Zeitplan, die Revitalisierung der Vorstadt erst 2021 beginnen. - Vielleicht können uns die in Danzig wohnenden Forumer genauere Angaben zu diesem Vorhaben machen. Wäre schön und würde dankbar begrüßt.
Beste Grüße
Ulrich
Christkind
13.05.2019, 00:13
Da sind schöne Aufnahmen zu sehen, Ulrich. Die Gänge durch die Bastion Gertrud, die sind ja erstaunlich. Da kann man sich schon vorstellen, wie gern Jungens die erforscht hätten. Und Wege, hineinzukommen,hätten sie sicher gefunden.Oder haben sie?????Vielleicht kann ich noch etwas erfahren.
Schöne Grüße, Christa
kallepirna
13.05.2019, 12:37
Tolles Besuchs Tempo, alle Achtung und ein schöner Bericht. mfg.kallepirna
Guten Abend zusammen,
ich muss mal eben ein verspätetes aber ganz sicher nicht weniger herzliches "Danke schön!" an Ulrich schreiben, er hat mich darüber aufgeklärt, dass es sich bei den von uns gesehenen Kopfskulpturen im Park in Oliva um Mestwin II, (dem ältesten Sohn von Swantopolk II.) handelt, und um diesen (Swantopolk II), dessen Kopf-Denkmal ich versehentlich gelöscht hatte.
Dank Dir schön, Ulrich, dass Du Dir die Zeit genommen hast, das zu recherchieren!
Fröhliche Grüße, Beate
Ulrich 31
13.05.2019, 23:14
Liebe Beate,
danke für die fröhlichen Blumen - ist gerne geschehen.
Und für alle, die das von Beate versehentlich gelöschte Kopf-Denkmal von Swantopolk II. im Olivaer Park interessiert: Hier ist es: > https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/%C5%9Awi%C4%99tope%C5%82k_II_-_ksi%C4%85%C5%BC%C4%99_pomorski_ubt.jpeg .
Dieses verlinkte Bild ist der Wikipedia-Seite "Swantopolk II." (> https://de.wikipedia.org/wiki/Swantopolk_II. ) entnommen. - Übrigens war jener Swantopolk II. mit seinem großen Denkmal nahe der Danziger Nikolaikirche Gegenstand des Forum-Rätsels "Neues Danzig-Rätsel: Wer war's?" im August 2015 (> http://forum.danzig.de/showthread.php?12726-Neues-Danzig-R%E4tsel-Wer-war-s&highlight, siehe dort #1).
Beste Grüße
Ulrich
Wolfgang
14.05.2019, 00:22
Schönen guten Abend,
ich bin phasziniert und tief beeindruckt über all die geschilderten Eindrücke und Erlebnisse Beates und Christas. Ich wusste zwar so im Großen und Ganzen was sie vorhatten und auch was sie sahen, aber ich hatte doch keine Ahnung, wie dicht ihr Programm gepackt war.
Eigentlich könnte man annehmen, dass sie nach diesem großen Programm schon leichte Ermüdungserscheinungen zeigten. Aber von wegen... - sie waren noch topfit als wir uns trafen. :)
Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang
Guten Abend, Wolfgang, und der Dienstag folgt jetzt...:)
Und: der Laufschritt bezieht sich nicht auf unser Programm, sondern auf Christas Leidenschaft fürs Laufen. Hatte ja extra ein Hotel mit Fitnessraum gebucht, damit Christa den Tag (sie ist absolute Frühaufsteherin) schon auf dem Laufband beginnen konnte... Theoretisch. Praktisch hat sie das dann in Danzig mit mir durchgeführt!:D;)
Fröhliche Grüße, Beate
Dienstag
Sonne! Sehr schön. Heut wollen wir uns mit Wolfgang treffen, das Werder ist das Ziel. Freut uns, dass das noch geklappt hat. Vor’m Grünen Tor sind wir verabredet, man sollte einander erkennen. Ist dann tatsächlich kein Problem, denn Christa und Wolfgang kennen einander ja!
Raus geht es aus Danzig…vorbei an Industrieanlagen, die vermuten lassen, dass dort bestens Emissionsstudien aller Art betrieben werden können - ab in ländliche Gegenden.
Erster Halt: die Bohnsacker Kirche. Ein recht neues Gebäude, von 1987, katholisch.23988
Die alte Kirche - evangelisch- wurde durch einen Blitzschlag in Brand gesetzt, wie ein Schild, befestigt am verkohlten alten Kreuz aus jener Kirche, berichtet. Das Unglück geschah im Februar! 1986…23989
Einige alte Grabsteine sind neben der Kirche aufgestellt, erhalten, lesbar23990. Hinter der Kirche sind ebenfalls Gräber zu erahnen…aber eben nur zu erahnen, denn leider ist diese Seite kein bisschen verschönert worden…man geht wohl nur IN die Kirche23991, schaut nicht drum herum...
Der nächste Abstecher führt uns zur neuen Hebebrücke -ach nee, Zugbrücke, wie ich jetzt weiß- in Bohnsack. Still liegt sie da, leider ist kein großes Schiff in Sicht, das ein Öffnen erforderlich machen würde. Vielleicht sollte sie für Besucher einmal täglich gelüftet werden? Damit die Funktion gleich überprüft werden kann?!23992
Weiter geht’s: Ein Vorlaubenhaus, sorgfältig abgetragen, am neuen Ort wieder aufgebaut,..(M. Opitz). Neben dem Haus gibt es eine Sammlung alter Grabsteine, wie schon bei den Bohnsacker Grabsteinen sind auch hier manchmal Sprüche verzeichnet, hatte ich bisher nur in Österreich gesehen.
Hier nun ein Foto von der Einmündung von…? In …?23993
Verzeiht, ich weiß es einfach nicht mehr. Schäme mich, ist aber so. Wir sind über so viele Flüsse, Flüsschen, Bäche, Kanäle gefahren…Aber deutlich erkennbar: schmales Links mündet in breites Rechts…(irgendwas in Elbinger/Königsberger Weichsel???)
Ein kleiner Halt noch beim Bootsverein Blotnik, wo ein sehr schöner Stein an den Weichseldurchstich erinnert…23994
Dann geht es weiter zur Fähre Schiewenhorst/Nickelswalde.23995 23996
Wenig hat sich verändert, den Anleger kenne ich noch von 2007. Bestimmt ist es auch noch dasselbe Fährschiff!:)
Weiter geht es, wir wollen nach Prinzlaff.
Unser Weg führt uns an einem sehr schön zurecht gemachten Vorlaubenhaus vorbei, man kann es wohl auch mieten für den Urlaub. 23997 Das muss beguckt werden. Eine restaurierte Tür in farbenprächtiger Umgebung fällt ins Auge, 1789 lässt sich entziffern23998…
Prinzlaff: Wolfgang führt uns ans Wasser seines Grundstücks, dort wo die Biber hausen.2399924009
Eine sehr brauchbare Kooperation hat sich da zwischen Mensch und Tieren ergeben: die Biber fällen eine Weide, liefern Wolfgang so Brennholz…24000 sodann bleibt ein Teil liegen, treibt neu aus und wenn die Stämme armdick sind, dürfen die Biber sie wieder fällen24001…das Spiel beginnt von vorn! Sie haben sich an Wolfgang gewöhnt, als Christa und ich jetzt dabei waren, wollten sie auf sein Rufen/Pfeifen aber nicht kommen. 24002Nun ja, wir waren ja schließlich auch Fremde.
Das nenn ich ausgewogen! Prima, Wolfgang, sehr gelungen!
Schön ist es, Sonnenschein, leise gluckst das Wasser…der ideale Fluchtpunkt, wenn der Sommer wieder so idiotisch heiß wird.
Eine gemütliche Oase auch drinnen, man ist einfach „zu Hause“. Wolfgangs schöne Bücher- Christa versenkt sich strahlend im Curicke…und ward nicht mehr gesehen. Nee, nicht gehört, denn sie vergleicht sachte Seite für Seite…das Handy wird eingesetzt, um bestimmte Seiten zu Hause mit dem Reprint vergleichen zu können…Ein uraltes Rezeptierbuch bekomme ich zu sehen: Therapie und Heilung mit Quecksilber… Noch viele Schätzchen nennt Wolfgang sein Eigen, herrlich….
Weiter geht’s: nächster Halt: ein Blick über die Tiege an der Hebebrücke 24003 24012 eine griechisch-orthodoxe Kirche in Tiege24004
Wir fahren durch eine traumhaft schöne Gegend24010, über hmmm mehr oder weniger gepflasterte Straßen, manchmal durch wunderschöne Alleen, die womöglich bald nicht mehr existieren: an jedem Baum ist seltsamerweise in gleicher Höhe eine Verletzung zu erkennen. Was bedeutet, der Baum ist krank, muss wohl gefällt werden….Schade ist das, genauso, wie das Fällen der riesigen Bäume an einem Sportplatz…Reststümpfe mit einem Durchmesser von gut 1 m und mehr sind erkennbar..
Nach Fischerbabke geht es, die uralte Pumpstation begucken, die größte Europas dereinst. Und die noch in Betrieb befindliche Eisenbahndrehbrücke. 24005Von Hand betrieben, versteht sich.(Hier gibt Wolfgang aber Christa nur Tipps zum Fotografieren)24007 24011Da liegt Helgoland, hinter den Bäumen.
Wolfgang wollte uns die Brücke vorführen, aber da kam just ein Segelbootchen, das durch wollte, 24006so sparte er sich den Kraftakt. Beim nächsten Mal dann, nicht Wolfgang? Warum das Segelbootchen aber den Holzmast mit dem Segel einzog, ist absolut unverständlich: das Ganze hätte gepasst!
Nach Bodenwinkel ging’s dann, Kormoranschwärme haben wir gesehen, 24008(sie waren schon weitergeflogen, als das Handy endlich schussbereit war...)viele Fischerboote in ihrem Hafen…leckeren Fisch gegessen…
Dann ging's es nach Danzig zurück…:(
Danke, Wolfgang, es war ein ganz wunderschöner Tag mit unvergesslichen Eindrücken! Wir waren abgetaucht in eine andere Welt für ein paar wunderbare Stunden...
Fortsetzungf folgt, denn der Tag war ja noch nicht zu Ende und Christas Laufbedürfnis noch ganz wach!
Wolfgang
14.05.2019, 09:42
Schönen guten Morgen,
hallo Beate,
das 6. Foto in Deinem heutigen Beitrag von 02:56 Uhr ("Hier nun ein Foto von der Einmündung von…? In …?") zeigt die Tote Weichsel bei Einlage (Przegalina) und davon abzweigend den alten und jetzt stillgelegten Schleusenkanal zur Strom-Weichsel.
Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang
Danke schön, Wolfgang!:) Auf Dich ist Verlass!
Fröhliche Grüße, Beate
Zurück in Danzig- wir gucken uns an: der Tag ist noch jung, wir sind kaum gelaufen, also los! Ein klein wenig Bernstein müssen wir noch vergleichend anschauen, ohne das wäre es kein richtiger Danzigaufenthalt. Wir sorgen dafür, dass er "richtig" wird!
Zum Forum Gdansk möchte ich gern mal, möchte sehen was, wo, wie,…
Nun, sicher architektonisch etwas Besonderes, ansonsten eine von vielen Verkaufsstätten.
24032 Es macht wirklich was her von der Optik,24033 24034 24035 24036 die Geschäfte sind wohl die gleichen, wie überall. Großzügig angelegt, neu, ganz neu.
Nun, wir laufen weiter. An der Stadtverwaltung vorbei, Christa zeigt mir Gefängnis und Krankenhaus24037…ein kleiner Park(?) mit einem bezaubernden Brückchen 24038, sehenswert. Christa bannt es ins Handy.24039 24040
Die Sonne will langsam den Tag beenden, wir lenken unsere Schritte also wieder Richtung Innenstadt. Ansichtskarten braucht Christa noch. Sie schreibt fleißig. Auch wenn mobile Kommunikation das A und O zu sein scheint: eine nette Ansichtskarte ist überaus erfreulich. Kann ich beurteilen, hab heute eine bekommen. Aus Danzig, von Christa! Die Karte war zu Fuß unterwegs: 15 Tage hat sie benötigt…Meine Urkunde hab ich auch bekommen, die war schneller! Vielleicht, weil es ein eingeschriebener Brief war…:)
Das eine oder andere Mitbringsel wird auch noch gesichtet und für gut befunden…darf mit. Noch was essen? Hm, höchstens ne Kleinigkeit, Salat oder so.. Also, die Suppe vom ersten Abend war auch nicht schlecht, sinniert Christa… Womit klar sein dürfte, wo wir wieder landeten. ;) Ein Goldwässerchen vom Hause belohnte unsere Treue….
...und nun aber noch mal ein fleißiger Lauf nach Hause!
Fortsetzung folgt!
Ulrich 31
15.05.2019, 23:22
Liebe Beate,
ich bin mit Euch im Geist mitgelaufen (wenn auch nicht so schnell) und habe mich an allem von Dir wieder so schön Gezeigten und Beschriebenen erneut erfreut. - Zu Deiner mit Fragezeichen versehenen Angabe "ein kleiner Park mit einem bezaubernden Brückchen" diese Erklärung: Es ist der "Skwer Imienia Polskich Harcerzy w byłym Wolnym Mieście Gdańsku" (deutsch: "Platz der polnischen Pfadfinder in der ehemaligen Freien Stadt Danzig"), der früher "Kleiner Irrgarten" hieß. Hier der ihn zeigende aktuelle Stadtplanauszug: > https://www.google.com/maps/place/Skwer+Imienia+Polskich+Harcerzy+w+by%C5%82ym+Wolny m+Mie%C5%9Bcie+Gda%C5%84sku,+Targ+Rakowy,+22-100+Gda%C5%84sk,+Polen/@54.3512409,18.6443353,18z/data=!4m13!1m7!3m6!1s0x46fd731c14d4fa6f:0x9bb9fbf1 63b7be8d!2sDanzig,+Polen!3b1!8m2!3d54.3520252!4d18 .6466384!3m4!1s0x46fd739ddfd75e69:0x2ae2797abebd6c 41!8m2!3d54.3514011!4d18.6452499.
Mit dankbaren Grüßen an Dich und Christa
Ulrich
Lieber Ulrich,
herzlichen Dank für die Aufklärung! Ja, genau, dieser Park war es! Was für ein langer Name für das kleine Stückchen Grün!:)
Fröhliche Grüße, Beate
Liebe Beate,
das war auch im letzten Jahr unsere Strecke die wir mit Regina gelaufen sind.
Im neuen Einkaufcenter hat mir mein Mann eine wunderschöne Aquarmarinkette gekauft.
Eine sehr schöne Erinnerung an Danzig, hat der Aquarmarin doch ein wunderschönes Blau wie die Ostsee.
Einen schönen Tag wünscht Dir und allen anderen Forumteilnehmern
Sigrid
Mittwoch
Sonne pur, bisschen Wind. Nicht ganz so heiß… Genau richtig!
Heut ist der 1. Mai, auch in Polen ein Feiertag. Man feiert doppelt: 15 Jahre Polen in der EU und den Tag der Arbeit.
Wir wollen heut nach Heubude fahren. Straßenbahn wird benötigt, nun, die fährt ein paar Schritte schräg vor dem Hotel ab, kein Problem. Heut will ich aber unbedingt noch das Haus fotografieren, an dem wir immer vorbei kommen, das durch seine Inschrift ins Auge sticht24041
Ganz haben wir den Fahrplan noch nicht im Griff, aber die Tram kommt, wir fahren mal mit. Die angegebene Endstation kommt auf dem Weg nach Heubude schließlich vor, also stimmt die Richtung. Es stellt sich dann heraus, dass wir umsteigen müssen, um nach Heubude zu gelangen, in einen Bus, denn die Straßenbahnlinie wird erneuert, umgebaut, was auch immer. Nun, die Nummer hatten wir uns gemerkt, als alle ausstiegen und zur Straße weiter nach vorn stürmen, halten wir locker mit! Mit unserer Laufübung!. Da kommt der Bus auch schon, bringt uns direkt bis zur Endstation. Ja, Baustelle. Egal, wunderschöner Kiefernwald, sandige Wege - Urlaub! Ein kurzer Weg Richtung Wäldchen, gepflasterter Weg- Meer in Sicht!24042
Der Strand ist noch ziemlich leer, aber doch schon bevölkerter als am Montag in Zoppot. Schätzungsweise beginnt jetzt die Saison, denn der 3. Mai ist in Polen wieder ein Feiertag, da haben wohl einige Kurzurlaub genommen. Durch den Sand und die Dünen ans Meer…tiefer Seufzer- so ist das richtig.24043 24044 Die Strandkulisse ist einmalig- die Stadt bemüht sich erfolgreich, jeden Urlauber auch am industriellen Fortschritt von Danzig teilhaben zu lassen: kräftige Kräne, zahlreiche Container – florierende Wirtschaft!
Wir wandern lieber in anderer Richtung am Meer entlang, Sonne, Sand, Meeresrauschen…weiter und weiter…unser letzter Tag…
Langsam müssen wir mal umkehren. Aber der Krankulisse entgegenlaufen? Ach, nö, dann machen wir das lieber wie in Zoppot, auf dem Weg parallel zum Meer an den Strandaufgang zurück!! Christa guckt zweifelnd: Meinst das geht? Warum nicht, guck, sind doch-genau wie in Zoppot- auch zwischendurch immer Aufgänge…
Wir kämpfen uns durch den Sand Richtung eines Aufgangs…24045, durch die Dünen...24046.landen im schönen Kiefernwald. Ein breiter Weg-na, geht doch. Es lässt sich gut laufen, ist ein fester Weg. Ein Wanderer kommt uns entgegen, also wird der Weg doch irgendwohin führen. 24047Unverdrossen wandern wir weiter – und werden jäh durch einen Maschendrahtzaun gestoppt24048. Vor uns liegt der gepflasterte Weg zum Strand, den wir benutzt hatten am Morgen…jedoch, das Ganze ist eingezäunt… Den ganzen Weg zurück also??? Ne, so nicht. Wir gehen den Zaun ab- juchhee, da hatte schon jemand sich einen Ausgang gebastelt! Den benutzen wir nun auch, landen wieder auf dem Weg und laufen Richtung Strandaufgang zurück.
Ein Bus kommt gerade, den wollen wir dann zur Heimfahrt benutzen.
Nach längerer Wartezeit(auch Busfahrer dürfen Pause machen), kehren wir dann wieder auf gleichem Weg nach Danzig zurück.
Was steht auf dem Plan? Christa hat noch viele Ideen, was sie den Lieben mitbringen möchte, ich möchte den Kurfürsten holen, von dem Rüdiger gesagt hatte, es gäbe ihn im Fischrestaurant, Targ Rybny 6, wo man auch sehr lecker essen könne..
Stimmt! Wir haben getestet! Es gibt auch Kleinigkeiten, sehr leckere! 24049 24050Und den Kurfürsten hab ich auch gekauft. Für den daheimgebliebenen besten aller Ehemänner der nach Haus, Hof, Katzen, Pferden, seiner Schwiegermutter guckt. (die Aufzählung stellt keine Wertung dar!!)
Wir gehen zurück Richtung Mottlau, Christa fällt siedendheiß ein, dass sie ja noch nicht in die Mottlau gespuckt hatte!! Entlang der renovierten Fassaden 24051(die deutschen Inschriften sind auch hier wieder lesbar)24052, geht es zum Fluss…Christa konzentriert sich24053 24054 schwupps, fliegen alle Wünsche in den Fluss. Erleichterung- was sie tun konnte, hat sie getan! Gut so, Christa, an Dir liegt es nun nicht, wenn nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen.
Langsam schlendern wir weiter, fotografierend, schauend…überlegend, ob die Bebauung der Speicherinsel jetzt wohl das Tüpfelchen auf dem I darstellt.24055 24056Wird sich wohl zeigen. Licht, Luft, Sonne- hm…manches sieht bissl eng aus. Nun, den Einwohnern muss es ja gefallen, die sollen sich wohl fühlen.
Die Geschäfte haben hier wie jeden Tag lang auf, trotz Feiertag! Sehr viele Menschen sind unterwegs! Richtig voll ist es!
Wir flüchten letztmalig zum Kaschuben, wollen dort Abschied feiern. Feiern passt nicht- Abschied nehmen?.24057
Kühl wird es jetzt, die Sonne ist weg, es wird langsam dunkel.
Dann machen wir uns jetzt mal fix auf die Socken zum Hotel! Nicht hängen lassen! Nu!
Das Solidarnosc-Denkmal wird in den Nationalfarben angestrahlt, des Feiertags wegen24058, auch die Wasserspiele am Solidarnosc-Zentrum ziehen uns in ihren Bann: die Farben wechseln von Weiß zu Rot…24059 zu Weiß 24060die Wasserfontänen tanzen- ein wunderbares Schauspiel!24061
Beim Schlummertrunk sinnieren wir noch bissl über Danzig, die Fahrt…
Fortsetzung folgt.
Donnerstag, letzter Tag...
Tristes Grau, verteilt über den ganzen Himmel, kein blaues Fleckchen erkennbar. Kalt ist es.
Recht so, passt zur Stimmung. Eben fix einpacken, (warme Kleidung kommt an den Körper!)- was schnell geht, denn alles was nicht ins Hotel gehört, wandert in das Köfferchen – dann runter zum Frühstück. Handy meldet sich: Christa schreibt, dass sie die Wasserspiele vor dem ESC bei Tageslicht noch mal sehen will, sie hat schon gefrühstückt. Ok, ich gehe runter zum Buffett, wenig später kräht das Handy wieder: schau mal, wo ich bin!24063Donnerwetter, Christa hat wieder die schnellen Schuhe an! Sehr schnell, denn schon meldet sich mein Handy wieder, kaum, dass ich oben bin: Bin wieder da!.War so kalt! Und das ist neuer Rekord: 13 Minuten hat Christa vom Bahnhof zum Hotel gebraucht!!! Glückwunsch! 1. Preis der Galopper!
Wir checken aus, bitten, dass man unser Gepäck noch verwahrt, wir haben ja noch bissl Zeit bis uns das Taxi zum Flughafen bringen muss. Das geht klar und wir nochmal Richtung Stadtinnerem. Guck mal, die Kirche ist offen! Spätabends sind wir immer dran vorbei gehuscht24064, war immer geschlossen… St. Jakuba steht dran, und es sitzt ein Mann darinnen…aber wir bekommen die Türe nicht geöffnet. Komisch. Wir warten mal…einmal wird sich doch was tun? Ja, er steht auf, marschiert zur Tür, öffnet…dziękuję!, wir halten die Tür schnell fest, schlüpfen hinein …24065 schauen uns um…24066die Osterdekoration ist niedlich, könnte mir vorstellen, dass sie Kinder sicher verlockt hat zum Spielen.
Außerdem hängt auch noch eine Tafel über Paul Beneke an der Wand, eine Nachbildung seines Schiffes „Peter von Danczik“ – 24067das scheint mir schon bemerkenswert als Kirchen Deko.. Doch, doch, es gibt auch religiöse Bildnisse, Fenster, eine schöne Orgel, leider stumm.24068
Wir laufen weiter, stoppen: heut scheint Kirchentag zu sein! Die Bartholomäuskirche will besucht werden…24069heut ist sie eine Kirche der griechisch-katholischen Gemeinde.24070verschlossen, aber einsehbar.
Zur Brigittenkirche, da wollen wir unbedingt auch noch hin!
Los geht’s. Ihre Besichtigung kostet Eintritt.
Der Bernsteinaltar- 24071umwerfend! Ich glaube mal ein Bild gesehen zu haben, auf dem er noch nicht so zahlreich bestückt war…Vielleicht vertue ich mich aber auch. Eine unglaubliche Arbeit steckt darin! Sehr viel gibt es zu entdecken! 24072Unglaublich faszinierend! Außerdem gibt es auch in der Kirche noch eine Ausstellung zur Solidarnosc Bewegung…
Ich habe erkannt, dass ich umlernen muss: hier gibt es in Kirchen Landesfahnen, Ausstellungen, weltliche Dinge, die ich nicht mit Kirche in Verbindung bringen würde. Nun, andere Länder, andere Sitten.
Durch die Markthalle sind wir auch noch geschlendert….aber es lässt sich nicht verdrängen, wir müssen zurück..
Im Hotel händigt man uns das Gepäck aus, ruft ein Taxi, das uns sehr schnell zum Flughafen fährt..viel zu schnell…
Es ist wieder so ein kleiner Flugflitzer, der uns nach Frankfurt bringt, bissl temperamentvoller noch, wir sind über 10 Minuten früher da! 24073Rückenwind eben….24074
Das war’s..ich war so gern dort..
Danke Christa!
Liebe Grüße, Beate
Liebe Beate,
wunderbar, die Stadt meiner Vorväter in den vielen verschiedenen Fotos zu sehen. Danke dafür an Christa.
Beate, ich vermute, dass Du Schriftstellerin bist. Ich mag es sehr, wie Du schreibst. Es bringt alles so viel näher und macht einfach Spaß.
Ich freue mich auf den nächsten „Roman“.
Vielen Dank
Gertrud
Heinzhst
18.05.2019, 21:49
Auch von mir vielen Dank an Beate und Christa.
Ich habe die Berichte mit Begeisterung gelesen.
Heinz
Danke, Ihr Lieben.
Nee, Gertrud, nicht die allergeringsten Ambitionen in dieser Richtung!:)
Ich bleib der Apotheke treu!
Fröhliche Grüße, Beate
Gisela Schwetje
19.05.2019, 08:39
Hallo Beate, danke für die wunderschön geschriebenen Berichte und auch für die tollen Fotos. Habe alles mit Begeisterung mindestens dreimal gelesen und bin in Gedanken mitgelaufen. Ganz liebe Grüße, auch an das Forum��
Rüdiger S.
19.05.2019, 11:34
Guten Morgen liebe Beate,
das ist wirklich ein wunderschöner Reisebericht von Dir, sehr lebendig geschrieben und mit sehr vielen beeindruckenden Fotos. Ich habe ihn mit großer Freude gelesen. Gerne würde ich weitere Seiten von Dir lesen, aber die 6 Tage sind ja schon ausgiebig beschrieben. Vielleicht solltest Du doch noch mal über die Schriftstellerei nachzudenken :)
Die Ausrede mit der Apotheke lasse ich nicht gelten, war doch einer unser größten Dichter Apotheker: Theodor Fontane. Er hat fast alle Romane jenseits seines 60sten Lebensjahres geschrieben. Davor hat er aber auch sehr lesenswerte Reiseberichte verfasst; der für mich persönlich schönste ist "Jenseits des Tweed", ein sehr lebendiger Bericht über eine Reise nach Schottland, der mich sehr an meine Reisen nach England und Schottland erinnert und der genauso lebhaft und detailliert geschrieben ist wie Dein Bericht.
Ich freue mich nun umso mehr auf meine Reise nach Danzig und ich hoffe, auch diesmal wieder viele Danziger zu treffen und viel Neues zu entdecken.
Liebe Grüße
Rüdiger
Guten Tag zusammen,
@ Erhart: meinst Du diese Trauerweide vor dem Mühlenhaus?24077 damals -2010- stand sie noch.:)
Und auch das konnten wir damals beobachten:24076Wildschweine auf Futtersuche am Heubuder Strand.
Fröhliche Grüße, Beate
suum cuique
20.05.2019, 17:58
Liebe Beate, ein sehr schöner Reisebericht. Vielen Dank dafür!
jonny810
20.05.2019, 18:49
Ja Beate, die meinte ich. Selbst auf alten ur-alten Fotos gab es dort schon eine Trauer-Weide.
Nun bietet sie keinen Schatten mehr, dafür stehen dort ein paar zusätzliche Tische und Stühle.
jonny810
20.05.2019, 19:03
In der Bartholomäuskirche übrigens,
sind meine drei Brüder und auch ich getauft worden.
Zu unserer Zeit war sie eine evangelische Kirche.
Mit wenig Prunk, aber immer recht gut besucht.
Da neben gab es auch einen Kindergarten, in ich gerne
gegangen bin.
Die Umgebung hat sich sehr verändert.
Die Bartholomäus-Strasse ist verschwunden.
Sie führte bis zur Pferdetränke, also bis zur Radaune.
Liebe Beate und liebe Christa,
danke euch beiden, daß wir an eurem wunderschönen Urlaub, dank deines super geschriebenen
Berichtes und der sehr schönen Bilder von Christa dabei sein durften. Es war ein spannendes Erlebnis deinen
Bericht zu lesen und Christas schöne Bilder zu betrachten. Jetzt freue ich mich noch mehr auf das Treffen und die Tage in Danzig.
Liebe, herzliche Grüße euch Beiden und allen
Forumern,
Vera
Christkind
21.05.2019, 23:43
Fotos und dazu Beschreibungen - das hat Beate gut zusammengebracht. Und so bin ich auch ganz begeistert, was wir alles gesehen haben. Aber beim nächsten Mal werde ich dafür sorgen, dass ich immer hinter Beate stehe, sonst fotografiert sie wieder meinen unfrisierten Hinterkopp.;) -
Ich war schon oft in Danzig, aber wenn man mit jemanden unterwegs ist, der sich nicht nur für die Langgasse interessiert, dann macht es mehr Freude. Alte Häuser sehe ich mir besonders gern an, denn das sind Gebäude, da wird Vergangenheit lebendig.Zum Beispiel das Haus in der Fleischergasse 65. Es steht da, fast trotzig und ehrwürdig, und in seinem Alter sieht man noch die ehemalige schlichte Schönheit.Die hölzernen Treppenstufen,abgenutzt und ausgetreten, führen durch einen dunklen Gang in die einzelnen Wohnungen. Ich nehme mir das Danziger Einwohnerbuch vor und lese die Namen der Bewohner:Blaschke, Jantowski,Neuber,Orzewski,Raschke, Szwarowski.... was mag aus ihnen geworden sein? Und leider gibt es nur noch wenige Häuser in der Fleischergasse, die "alte" Geschichten erzählen können. Aber von dem Haus Nr.47b weiß ich noch, dass dort der Frisör Schimmelpfennig wohnte. Dort haben wir auch ein paar Tage gewohnt, als die anderen Häuser in Schutt und Asche lagen.Im Flur lag ein toter Mensch. Ich weiß nicht, warum mir das bei allem anderen Grauen so tief in Erinnerung geblieben ist. Beate war eine aufmerksame Begleiterin.-
Warum es nicht möglich ist, dass im Rathaus Sopot eine Urkunde für Familienforschung einfach nur kopiert wird, sondern in Polnisch abgeschrieben,werde ich niemals verstehen. Aber interpretieren schon.....Wolfgang hatte Zeit und konnte uns das Werder zeigen, das man als Tourist nicht so gezeigt bekommt.
Alle, die sich nun auf eine Reise nach Danzig, auf ein Treffen mit Mitgliedern des Forums, freuen, werden sicher auch mit schönen Erlebnissen und Eindrücken von der Reise zurückkehren.
Ich wünsche es von Herzen.
Nun freue ich mich erstmal auf das Treffen vom Bund der Danziger in Lübeck am 21. Juni.
Sicher wird es wieder eine nette Runde.
Schöne Grüße, Christa
Unfrisierter Hinterkopf??? Was kannst Du machen, wenn Wind die Haare zaust! Du, beim nächsten Mal nehm ich Haarspray extra extra stark mit, dann bekommst die Haare frühmorgens festgeklebt- nee, gesprüht, da bewegt sich nix mehr anschließend!:)
Den Danzigreisenden: holt Euch beim Touristenzentrum die Touristenkarte, es lohnt sich schätzungsweise, man kann Auto schön stehen lassen, fährt doch dauernd Tram, Bus oder Zug...
Viel Freude allen, trinkt ein Machandelchen für uns mit! Oder Goldwasser...oder so...
Fröhliche Grüße, Beate
Liebe Beate,
ein toller Reisebericht, der mich nur noch kribbeliger macht, denn über Pfingsten geht es auch für mich mit ein paar Freundinnen nach Danzig. Natürlich zum Urlauben, aber auch, um auf alten Spuren zu wandeln, denn die Familie meiner Mutter stammt aus Zoppot und Danzig. So richtig habe ich mich noch nicht mit der Familiengeschichte befasst, obwohl ich schon zwei Mal in Danzig und Zoppot war. Erst vor kurzem bin ich auch auf das Danzigforum gestoßen, wo ich die Berichte verfolge. Interessant und schön, dass es eine Danziger Gemeinschaft gibt, wo alle ihre Eindrücke so offen teilen. Danke an alle Moderatoren und Betreiber! Noch eine Frage: "Der Kaschube" scheint ein besonderes Restaurant zu sein.Wo befindet es sich denn? Vielleicht lohnt es sich, mit meinen Mädels auch dorthin zu gehen?
Viele Grüße vom Forumsneuling Christiane
Liebe Christa,
ja, durch eure Berichte ist die Vorfreude auf Danzig und unser Treffen dort mächtig gewachsen.
Jetzt dauert es ja nicht mehr lange. Ich hoffe, auch noch neue Danziger kennenzulernen.
Dich, liebe Christa, werde ich in Lübeck treffen. Ich freue mich schon auf das Wiedersehen!
Bleib gesund und habe eine gute Anreise.
Liebe Grüße an dich und alle Forum-Mitglieder,
Vera
Hallo Christiane,
Kaszubska Marina heißt das Lokal, Dluga 45, ist die Adresse. Es ist ein kaschubisches Restaurant, Suppen, Salate, Fisch,Fleisch...alles lecker :)
Fröhliche Grüße, Beate
HIER (https://www.google.com/maps/@54.3485714,18.6529512,3a,60y,248.54h,88.93t/data=!3m6!1e1!3m4!1sQq3wjmQxKU1-mS0nTOw9XQ!2e0!7i13312!8i6656) kannst es sehen, Christiane.
Drinnen sitzen: die Treppe runter, recht gemütlich, draußen gibt es aber auch sehr schöne Sitzplätze!
Fröhliche Grüße, Beate
Danke Beate, hört sich gut an und sieht schön aus! Wir werden vorbeischauen!
Lieben Gruß zurück von Christiane
jonny810
06.06.2019, 22:41
Aus Danzig zurück, aber erhohlungsreif.
Die Rückreise war recht kräftezehrend, ca. 30°C und ein verspäteter Heimflug.
Angeblich war der Luftraum über Frankfurt zu stark frequentiert.Danzig artet langsam in eine Groß-Baustelle aus.
Wo mag bloß das viele Geld herkommen???
Wie dem auch sei, ich bin wieder zu Hause und hier ist es auch recht schön.
Allen noch einen schönen Rest-Abend.
Guten Abend, Erhart,
das tut mir leid, dass Du erholungsreif zurück gekommen bist aus Danzig! 30° C- ja, da ist meine Schmerzgrenze dann auch überschritten, für solche Temperaturen bin ich auch nicht ausgelegt. :)
Könnte es sein, dass ein Großteil des Geldes zum Bauen aus den EU-Töpfen kommt? Vermute ich mal...
Schöne Grüße, Beate
Hallo Beate,
nochmals danke für den Tip! Heute Mittag geht es los Richtung Danzig, die Sonne lacht, es kann nur schön werden! Nächste Woche kann ich mehr berichten!
Bis dann liebe Grüße an alle von
Christiane
Fischersjung
07.06.2019, 12:16
Guten Morgen Forumer
Zur Frage in #56 von Erhart:
Trotz der derzeitigen Politik der PIS Regierung ist Polen zur Zeit der größte Empfänger von EU Geldern.
https://www.dw.com/de/wie-die-eu-ihre-schw%C3%A4chsten-regionen-f%C3%B6rdert/a-48354537
Ein schönes Pfingsten wünsche ich
jonny810
07.06.2019, 17:38
Und wer ist der grösste einzahler in die eu-kasse?
Und wer stellt ansprüche auf reparations-zahlungen?
Und wer hat immer noch das privileg einer eigenen währung?
Es ist manchmal zum haareraufen, oder? I
Ulrich 31
21.06.2019, 17:43
Hallo an die Leser dieses schönen Danzig-Berichtes, der inzwischen schon knapp 1.900 Hits (!) erhalten hat.
Ich ergänze meinen Beitrag #34 zum "Platz der Polnischen Pfadfinder in der ehemaligen Freien Stadt Danzig" (früher "Kleiner Irrgarten") durch den heutigen gdansk.pl-Artikel, der darüber berichtet, dass dieser Platz z.Z. einer gründlichen Revitalisierung unterzogen wird. Nach der dortigen Beschreibung wird dieser Platz nach fertiger Erneuerung ein völlig neues, sehr schönes Aussehen zeigen. Beate und Christa werden ihn bei einem erneuten Besuch kaum wiedererkennen.
> https://www.gdansk.pl/wiadomosci/remont-skweru-harcerzy-polskich-koniec-prac-zaplanowano-na-sierpien,a,148963 (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Fremon t-skweru-harcerzy-polskich-koniec-prac-zaplanowano-na-sierpien%2Ca%2C148963 (deutsch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=en&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Fremon t-skweru-harcerzy-polskich-koniec-prac-zaplanowano-na-sierpien%2Ca%2C148963 (englisch).
Gruß Ulrich
Ulrich 31
25.06.2019, 23:03
Ergänzung zu #61:
Hier heute von trojmiasto.pl noch ein weiterer Bericht zur Neugestaltung jenes Platzes zwischen ul. Hucisko (Silberhütte) und Forum Gdańsk:
> https://www.trojmiasto.pl/wiadomosci/Metamorfoza-skweru-przy-Forum-Gdansk-n135668.html (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.trojmiasto.pl%2Fwiadomosci%2FM etamorfoza-skweru-przy-Forum-Gdansk-n135668.html (deutsch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=en&u=https%3A%2F%2Fwww.trojmiasto.pl%2Fwiadomosci%2FM etamorfoza-skweru-przy-Forum-Gdansk-n135668.html (englisch).
Die bezaubernde rote Brücke über den Radaunekanal wird sicher (vermutlich mit neuem Anstrich) bleiben.
Gruß Ulrich
Ulrich 31
31.07.2019, 22:15
Fortsetzung der Beiträge #34, #61 und #62 zum "Platz der Polnischen Pfadfinder in der ehemaligen Freien Stadt Danzig" (früher "Kleiner Irrgarten") zwischen ul. Hucisko (Silberhütte) und dem neuen Forum Gdańsk
Der nachfolgende verlinkte heutige (31.07.2019) Artikel von gdansk.pl zeigt mit schönen Bildern, wie dieser Platz nach der inzwischen fertigen Neugestaltung nun aussieht (es hat sich gelohnt!):
> https://www.gdansk.pl/wiadomosci/srodmiescie-skwer-pomiedzy-huciskiem-a-forum-gdansk-po-remoncie-zobaczcie-jak-wyglada,a,151797 (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Fsrodm iescie-skwer-pomiedzy-huciskiem-a-forum-gdansk-po-remoncie-zobaczcie-jak-wyglada%2Ca%2C151797 (deutsch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=en&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Fsrodm iescie-skwer-pomiedzy-huciskiem-a-forum-gdansk-po-remoncie-zobaczcie-jak-wyglada%2Ca%2C151797 (englisch).
Gruß Ulrich
Ulrich 31
04.08.2019, 16:34
Und abschließend zur neugestalteten Parkanlage zwischen Silberhütte und dem neuen Einkaufszentrum Forum Gdańsk (ihr früherer Name wird polnisch, nicht genau zutreffend, mit "Targ Rakowy" [deutsch "Krebsmarkt"] *) angegeben) noch dieser trojmiasto.pl-Bericht vom 3. August 2019 mit einem Video (nur im polnischen Original abspielbar, leider nicht störungsfrei und mit üblicher nervender Musik unterlegt):
> https://www.trojmiasto.pl/wiadomosci/Odnowiony-skwer-w-centrum-Gdanska-n136767.html (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.trojmiasto.pl%2Fwiadomosci%2FO dnowiony-skwer-w-centrum-Gdanska-n136767.html (deutsch).
Gruß Ulrich
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*) Erläuterung und Bild-Info zum Krebsmarkt:
> http://www.danzig.at/index.php?id=51,574,0,0,1,0
> https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/74912/flucht-und-vertreibung?type=galerie&show=image&i=74932
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