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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Danziger Porzeln



Wolfgang
14.02.2008, 21:26
Folgendes Rezept stammt von Peter Offermann und ist aus dem alten Forum "Danzig-L" übernommen:

30 g Hefe
etwas lauwarme Milch
1 TL Zucker
500 g Mehl
100 g Butter
100 g Zucker
1/4 Ltr. Milch
1 Pr. Salz
100 g Rosinen

Die Hefe zerdruecken und mit der lauwarmen Milch und etwas Zucker gehen lassen. Mehl in eine Schuessel geben, mit dem Hefevorteig und den uebigen Zutaten solange schlagen bis der Teig Blasen wirft . Dann die Rosinen dazu. Am warmen Ort solange gehen lasen bis er das doppelte Volumen erreicht hat. Dann mit einem Essloefel Baellchen abstechen und im heissen Fett schwimmend ausbacken. Dann mit dem Schaumloeffel raus nehmen und mir Puderzucker bestreuen. Bitte darauf achten das die Porzeln nicht zu dicht ins Fett gelegt werden und dieses auch nicht zu heiß werden darf da die Porzeln dann nicht richtig durchgebacken werden. Immer eine Probe mit einem hoelzernen Kochloefelstiel machen. Wenn dieser Blasen wirft ist das Fett heiß genug.

akirepaul
11.03.2008, 11:23
Hallo Wolfgang,
es ist ein köstliches Gebäck. Ich gebe immer noch zusätzlich 250 Gramm ganz klein gewürfelte Apfelstücken dazu. Dadurch werden die Porzeln ganz schön saftig. Einfach einmal ausprobieren. Kommt gut bei den Gästen an.
Es grüßt der Lorbass Paul Neumann

FieteBumm
02.02.2009, 19:59
Hallo Leute,
ich habe da mal eine Frage. Was jemand was Porzel sind und hat
vielleicht auch das Rezept?
Meine Mutter, die aus Danzig kommt, hat diese fettgebackenen
Köstlichkeiten früher immer hergestellt, kann sich aber an das
Rezept nicht mehr erinnern. (Sie ist 1921 geboren und nicht mehr
ganz so fit) Ich weiß nur noch, das der Teig mit dem Esslöffel in
siedenes Fett geworfen wurde und wenn die Porzel braun gebacken
waren, wurden sie herausgenommen und mit Puderzucker besträut.
Das war immer ein kleines Fest und die ganze Familie freute sich.
Wäre schön, wenn jemand noch weiß, was für Zutaten da rein
gehören. Wir haben sie immer ohne Rosinen gegessen.
Ich grüße Euch recht herzlich aus Kiel
Andreas

mkleiss
02.02.2009, 21:17
Moin Andreas,

meinst Du die hier...: ;)

http://forum.danzig.de/showthread.php?t=161

Gruß

Michael

Zernecke
03.02.2009, 23:44
Hallo Wolfgang,
es ist ein köstliches Gebäck. Ich gebe immer noch zusätzlich 250 Gramm ganz klein gewürfelte Apfelstücken dazu. Dadurch werden die Porzeln ganz schön saftig. Einfach einmal ausprobieren. Kommt gut bei den Gästen an.
Es grüßt der Lorbass Paul Neumann

Auch meine Großmutter - "Kleine Oma" - eine Geschäftsfrau aus Schidlitz.
Frau Lewandowski, Rektorweg 3 a/Eckhaus Kirchenweg, mit 20 Wohnungen,
lud gerne zum PORZEL-ESSEN ein. In einigen Porzeln waren "Gulden" eingebacken. Die älteren Cousins wußten Bescheid. Sie brachten Nadeln mit,
und stocherten solange in den Porzeln herum bis sie auf Widerstand stießen.
Eine Erinnerung aus den Kindertagen.

Euer ZERNECKE

Belcanto
04.02.2009, 10:34
Hallo
Seit meine Mutter nicht mehr lebt, habe ich keine Porzeln mehr gegessen-das wird sich nun bald ändern!
Danke
Belcanto

Mudda
24.02.2010, 21:56
Ach ja,
das hatte ich schon vergessen: Das Porzelfett aufs Brot und dazu Malzkaffee, bei Oma am Küchentisch. Danke, Wolfgang,
Mudda

marjelchen
03.01.2011, 23:22
Hallööööchen Andreas!

Glaube kaum, dass Du hier noch einmal reinschauen wirst, doch ich schreibe es trotzdem! Bin erst seid gestern hier im Forum angemeldet und bin gerade so beim Stöbern und hier bei Dir und den Porzeln gelandet!
Ich bin nicht aus Danzig aber meine Mutter und ihre Familie. Bei uns gab es auch Porzelchen, meine Oma hat sie gebacken. Bin der Meinung, dass es evtl. auch eine Silvestertradition war (bei uns wurden sie jedenfalls zu Silvester gemacht), so ähnlich wie Bleigießen, denn der Teig wurde vom Löffel ins heiße Fett "gekleckert" und da entstanden dann Figuren und man musste raten, was es darstellen könnte! Ach was waren die lecker, so heiß, frisch und knusprig mit Puderzucker! Kann sie förmlich noch riechen. Leider kann ich Dir aber mit einem Rezept nicht dienen. Soweit ich weiß ist es ein Hefeteig!
LG
Sabine

Belcanto
04.01.2011, 10:30
Porzel. Ich schmecke sie heute noch. Einfach wunderbar. Ein Rezept habe ich leider nicht.
Viele Grüße
Belcanto

Hansgeorg Bark
08.01.2011, 23:54
Hallo und guten tag. Porzel,werden nicht mit Hefe sondern mit Backpulwer gebaken,Rosienen gehoeren da rein,ich glaube das der Teig genau su gemacht wird wie Waffeln und vergesse nicht den Puderzucker zum bestreuen.Probieren geht ueber riskieren, Gruss Hansgeorg

JuHo54
09.01.2011, 00:30
Hallo in die Runde,
ich denke sie waren nicht unähnlich den ostpreußischen "Purzel" , die in der Tat am Silvesterabend zu Punsch gereicht wurden. Mit Backpulver waren sie garantiert nicht, dann wären sie nicht so aufgegangen. Das Rezept für Purzel lautet wie folgt:
30g Hefe, 150 g weiche Butter oder Margarine, 150g Zucker , 2 Eier, ca 1/4 Liter Milch, 1 gestr. TL Salz, Schale einer ungespritzten Zitrone, 500g Mehl
Die Zutaten verkneten zu einem Hefeteig (Hefe in der lauwarmen Milch auflösen), 60-90 Minuten gehen lassen , mit einem Eßlöffel unregelmäßig geformte Bällchen abstechen und ins heiße Fritierfett "purzeln" lassen, goldbraun ausbacken, noch heiß mit Puderzucker besieben...
guten Appetit..
Liebe Grüße
Jutta

joachimalfred
09.01.2011, 11:52
hallo Belcanto,
auch ich habe seit dem Tod meiner Mutter keine Porzeln mehr gegessen, auch ich werde das sehr schnell ändern.

Belcanto
09.01.2011, 12:23
Hallo Joachimalfred
Dann wünsche ich dir guten Appetit und möchte Wolfgang für das Rezept danken.
Viele Grüße
Belcanto

Strießbach
10.11.2011, 13:27
ja, diiie kenn ich auch !!! Oma hat sie gebacken (Danzigerin)!! ~ zugeguckt hab ich oft- ich glaube nicht, dass sie mit Hefe gemacht wurden, aber keinesfalls mit Rosinen.... außerdem hießen sie bei uns zuhaus "Purzeln"... wenn ich mich richtig erinnere, wurden sie wie Räderkuchen gemacht- Schlitz in der Mitte und einmal durchgezogen- in heißem Fett ausgebacken, Puderzucker bestreut.... das macht ja auch jeder anders und bestimmt gibt es Familienrezepte.... es ist schon sooo viele Jahre her~ aber gerade kann ich es beinahe riechen....

Langfuhr43
06.01.2016, 18:31
Hallo in die Runde, meine Mutter hatte auch jedes Jahr Pfannkuchen, Porzeln und Raderkuchen zum Jahresende gebacken. In manche Pfannkuchen wurden zu Scherzpfannkuchen. Es wurde Mostrich, Watte, Knöpfe und auch Marmelade eingebacken.
In der Adventszeit hatte ich meine Geschwister zum Kaffeetrinken eingeladen. Nun wollte ich sie mit Raderkuchen überraschen. Ich hatte alles vorbereitet: Fett in der Friteuse - nun habe ich den Teig angerührt. Da ich aber unter
Fructoseintoleranz leide dachte ich: statt normalen Haushaltszucker nehme ich Traubenzucker.
Das war wohl keine gute Idee, denn der Teig klebte nachher überall. :p - an meinen Händen, auf der Teigunterlage.
Es war grauenvoll :( Mir kam die rettende Idee: ich machte aus dem Teig Porzeln, und das ging ganz prima;) und sie schmeckten auch sehr gut.