Ortssuche in Danzig

[christian65201]

Halo zusammen,
in einigen Einträgen bei Heiraten und Taufen um 1780 fand ich die Ortsangabe:
Im Hause gegen dem Blockhaus über, vulgo (gewöhnlich) bey Milchvaters genannt, welches Katharinäisches Grund ist

Von welchem Blockhaus ist hier die Rede? Das muß ja ein damals markantes Gebäude gewesen sein.

Grüße
Christian

[Ulrich 31]

Hallo Christian,

zur genannten Zeit gab es, nach altem Bildmaterial, viele aus Holz gebaute Häuser in Danzig. Reste solcher Häuser, sogar aus späterer Zeit, kann man noch am Anfang der Karthäuser Straße in Schidlitz sehen (Nr. 7 und Nr. 11). - Ob das von Dir erwähnte "Blockhaus" allerdings tatsächlich "markant" war, lasse ich dahingestellt.

Gruß Ulrich

[christian65201]

Hallo Ulrich,
ich denke, hier wird tatsächlich ein BLOCKHAUS, kein Holzhaus, gesucht, bzw benannt, das im Volksmund ja auch noch einen Namen hatte: bei Milchvaters; daher meine Annahme "markant"
Grüße
Christian

[Ulrich 31]

Hallo Christian,

das schreibt Wikipedia zum "Blockhaus": > https://de.wikipedia.org/wiki/Blockhaus.

Gruß Ulrich

[sarpei]

Hallo miteinander,

nachstehend ein Auszug aus einer Karte aus dem Jahr 1800. BITTE AUF DIE ORIENTIERUNG DER KARTE ACHTEN!

24446


Viele Grüße

Peter

[sarpei]

... Blockhaus von der Seite des Einflusses der Mottlau in die Weichsel, 1765 ...

24447


Viele Grüße

Peter

[Ulrich 31]

Hallo Peter,

danke für die schöne Karte mit der Angabe (links oben) "das Block Haus". Wie interpretierst Du diese Angabe?

Beste Grüße
Ulrich

[Ulrich 31]

Hallo Peter,

Du warst mit Deiner optischen Blockhaus-Angabe schneller als ich mit meiner Antwort zu Deiner Karte. Hast Du in Deinem umfangreichen Archiv auch nähere Beschreibungen zu diesem "Blockhaus"? Sie würden mich interessieren.

Beste Grüße
Ulrich

[Fischersjung]

Hallo, guten Abend
Zur Ergänzung, im ersten Link Seite 165, (Page 164) zweiter Abschnitt.
Zitat:
"I.J. 1490 wurde auf Kosten der Rechtstadt ein zweiter Graben vor der Front Heiliger Leichnahm-St. Jakob ausgehoben und zwischen beiden Gräben ein Wall aufgeworfen auf welchem ein Blockhaus erbaut wurde."
Link dazu:
https://archive.org/details/geschichtederfes01khle/page/n5/mode/2up

[Fischersjung]

Info zu #9
Unten rechts, links neben der Lupe, klick auf den Lautsprecher und die jeweilige Seite wird elektronisch vorgelesen!

Viel Spass

[Ulrich 31]

Danke, Joachim!

Ein weiteres interessantes Puzzle zum einstigen "Blockhaus" in Danzig. Jetzt fehlen nur noch Informationen, was es damals damit auf sich hatte.

Beste Grüße
Ulrich

[Fischersjung]

zu #11
https://books.google.de/books?id=k68WAAAAQAAJ&pg=PA108&lpg=PA108&dq=Blockhaus+an+der+Mottlau+Danzig&source=bl&ots=5jV6YzCsLF&sig=ACfU3U2Fw_HGs3ALowTYJos7vwkvOpKRtg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjsj7j_7rDnAhVGDuwKHRCVA_QQ6AEwAnoECAYQA Q#v=onepage&q=Blockhaus%20an%20der%20Mottlau%20Danzig&f=false

Seite 108

[sarpei]

ad #8: Das Bild im Beitrag # 6 ziert die Seite 281 des Buchs "Danzig und seine Bauten" von 1908. Es wird allerdings nicht in die Nummerierung der sonstigen Abbildungen einbezogen und meiner Kenntnis nach im Buch auch nicht weiter referenziert. Dieser reine Zweckbau scheint wohl keiner Veröffentlichung über Danziger Bauwerke wichtig genug gewesen zu sein, um darüber eingehender zu berichten. Nichtsdestotrotz finden sich immer wieder mal in geschichtlichen Darstellungen Hinweise auf diese Zollstation am Eingang zum von Wällen umgebenen Danzig. Das scheint es dann aber auch an Informationen gewesen zu sein.

Peter

[christian65201]

Hallo Peter,
hallo Joachim,

viele Dank für die umfangreiche Recherche und Mitteilung.
Einen schönen Sonntag

Christian

[Ulrich 31]

Der von Peter in #6 gezeigte Kupferstich mit dem Danziger Blockhaus wird online für 275,00 € angeboten:

► https://www.zvab.com/buch-suchen/titel/das-blockhaus-von/autor/danzig/.

Ulrich

[Ulrich 31]

Ergänzung zu #15:

► https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=22873375517&searchurl=an%3Ddanzig%26hl%3Don%26sortby%3D20%26tn %3Ddas%2Bblockhaus%2Bvon&cm_sp=snippet-_-srp1-_-image1,

> https://pictures.abebooks.com/CPAULUSCH/22873375517.jpg.

[Ulrich 31]

Hier, bezogen auf Weichselmünde, noch ein paar zusätzliche interessante Hinweise zum "Blockhaus" in Danzig ("Blockhaus" = Bastei), die man bei Google mit Stichworteingabe "blockhaus danzig" findet:

► https://books.google.de/books?id=sReXAAAAQBAJ&pg=PA227&lpg=PA227&dq=blockhaus+danzig&source=bl&ots=5o2qzAzJCc&sig=ACfU3U0be3eEQ0ZycOeH-IuLSJ9kl-ikkA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjPsIeEoLHnAhUS66QKHVnvA7oQ6AEwBHoECAkQA Q#v=onepage&q=blockhaus%20danzig&f=false.

Ulrich

[Fischersjung]

Hallo Christian zu #1
Ich stelle es hier nochmalig, da zugehörig ein....
Auf diesem Bild, nach Vergrößerung rechter Rand von Danzig etwa in der Mitte des Bildes:

http://www.mapy.eksploracja.pl/pomorze/Danzig_1807.jpg

...ist gegenüber dem Blockhaus der "Milchpeter" bezeichnet.

[christian65201]

Hier noch ein Bericht über den "Milch Peter",
vielleicht kann noch jemand die Verknüpfung mit translate herstellen

https://www.gedanopedia.pl/gdansk/?title=MLECZNY_PIOTR

Grüße
Christian

[christian65201]

und noch eine polnische Seite
https://www.gdanskstrefa.com/mleczny-piotr/

Grüße
Christian

[Ulrich 31]

Bitte, hier ist verlinkt die deutsche Google-Übersetzung vom in #19 gezeigten gedanopedia.pl-Artikel zum "Milchpeter":

> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.gedanopedia.pl%2Fgdansk%2F%3Ft itle%3DMLECZNY_PIOTR.

Das polnische Original enthält zusätzlich ein Bild mit dem Schild "Café Milchpeter", ohne das betr. Gebäude selbst zu zeigen. Hier die Vergrößerung jenes Bildes als Link: > https://www.gedanopedia.pl/images/b/bf/Przysta%C5%84_przy_Mlecznym_Piotrze%2C_pocz%C4%85t ek_XX_wieku.JPG.

Und für Link-Muffel hier noch der volle Text der deutschen Übersetzung des o.a. gedanopedia.pl-Artikels:
"MILKZNY PIOTR (Milchpeter), ein seit 1692 bestehendes Gasthaus, dann ein Café im Garten, am linken Ufer der Mottlau , an der Mündung der Martwa Wisła ( Weichsel ), gegenüber dem polnischen Haken , später auf dem Gebiet der Danziger Werft , in Verlängerung der heutigen Straße Frühling der Nationen (früher: Szkut Quay). Zunächst eine Pause für den Bootsbau, die der Personenschifffahrt nach Wisłoujście dient, zunächst von Fischern und Hafenpiloten, ab 1679 von Straßenmeistern. Im täglichen Stundentakt fuhr ein Bootshaus von Mleczna Piotr nach Wisłoujście, das andere in umgekehrter Richtung durch Łacha Bosmańska vom damaligen Bootshaus Łacha Szkut (heute Kaschubischer Kanal ). Ab 1694 wurde die Verbindung zwischen Mleczna Piotr und Rybackie Quay gestartet. Die Überquerung der Weichsel erfolgte mittels Ruder oder Segel, nach der Weichsel nach Weichsel wurde das Boot von einem Pferd gezogen. Die Stadtverwaltung gab die Mietverträge auf. Nach der Gründung der Firma Weichsel von Johann Wilhelm Klawitter und Alexander Gibsone und der Überweisung an die Seitenraddampflinie um 1841–1842 kam es 1848 zu einer Auseinandersetzung zwischen den sogenannten Hebezeuge (Trecker) und Unternehmen. Nach dem anfänglichen Erfolg der Hebezeuge (manchmal sogar mit dem Verbot des Einsatzes von Dampfschiffen) brach die traditionelle Art der Kommunikation in den frühen 1860er Jahren zusammen. Im Jahre 1856 wurde die Fläche von Mleczna Piotr um die von der königlichen Werft erworbenen Flächen reduziert. Am Milchpeter wurde heute benannt Podstoczna (mit geänderter Laufleistung). Bei Mleczna Piotr gab es auch eine Fähre über die Weichsel nach Przeróbka (Fähre bei Wałowa / Wallgasse-Fähre), ab 1924 Dampf "Troyl" ("Przeróbka") für 150 Personen, die entlang der Strecke Mleczny Piotr-Przeróbka-Ostrów fuhr. Von 1921 bis 1926 Winterankerplatz für polnische Kriegsschiffe, darunter die Torpedoboote "Kujawiak", "Krakowiak", "Mazury" und das hydrografische Schiff "Pomorzanin". Am 24. Juni 2018 stellte Edon, der Eigentümer des Areals, das letzte Gebäude für die kulturellen Aktivitäten der WL4-Künstlergenossenschaft zur Verfügung."

Ulrich

[Ulrich 31]

Lieber Christian,

hier bringe ich nun, jetzt nur als Link, auch noch die deutsche Übersetzung der von Dir in #20 zusätzlich verlinkt gezeigten polnischen Seite, obwohl dieser Service eigentlich von Dir zu erwarten wäre.

> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.gdanskstrefa.com%2Fmleczny-piotr%2F.

Diese weitere Information zum Gasthof "Milchpeter" ist nicht nur inhaltlich, sondern besonders auch optisch sehr informativ, weil sie mehrere Bilder, nun auch vom Gebäude des betr. Gasthofs/Cafés, und außerdem einen Lageplan zeigt.

Gruß Ulrich