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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noch ein Gedicht



jonny810
16.09.2020, 17:01
Die Umwandlung - vom Hecht zum Aal.
von Erhart Karl Joniszus
April 2014


Im Dorfteich herrschte einst ein Hecht -
er schnappte hungrig nach dem Köder.
Danach ging es dem Hecht recht schlecht,
am Haken hang er nun - der Jäger.


Das war des stolzen Hechtes Beitrag
zum Speiseplan - man glaubt es nicht.
Am „Dreizehnten“, es war ein Freitag
und freitags gibt’s gewöhnlich Fisch.




Wäre er geblieben im Gewässer
dort wo ein Fisch ja hingehört
dann ging es ihm wahrscheinlich besser
doch leider blieb ihm das verwehrt




Die Umwandlung vom Hecht zum Aal
sie dauert vierundzwanzig Stunden.
und durch den Abwasser-Kanal
ist nun der Hecht, als Aal verschwunden.

Ulrich 31
16.09.2020, 17:18
Lieber Erhart,

da hast Du ja an ein tolles Umwandlungsgedicht von Dir erinnert. Deine Phantasie ist bewundernswert! - Danke!

Herzlich
Dein Ulrich

waldkind
16.09.2020, 18:40
Danke Erhart, sehr schön!

Stejuhn
16.09.2020, 22:12
Danke, Erhart!

Ich hoffe noch viele von Deinen Gedichten lesen zu dürfen.

Viele Grüße
Sigrid

Belcanto
17.09.2020, 16:47
Gutes Rhythmus und schönes Versmaß.

jonny810
18.09.2020, 09:24
Hallo Belcanto,schön zu lesen, das Lob eines Fachmannes.

Mache weiter so.

Belcanto
18.09.2020, 10:43
Bin kein kein Fachmann, es gefällt mir nur. Im Übrigen, muss man in der Lyrik keine bestimmte Form einhalten. Aber Gedichte, mit einem guten Rhythmus und einem taktgebenden Vesmaß, prägen sich beim Menschen besonders ein. Man denke beispielsweise an den Zauberlehrling......."walle, walle, manche Strecke..."
Habe auch ein schönes Naturgedicht in Überarbeitung, was ich demnächst hier vorstellen möchte.

Belcanto
18.09.2020, 11:22
Ich werde jetzt auf meiner Seite, mein Gedicht vom Zweihorn veröffentlichen und danke dem Wolfgang, nochmal für seine Großzügigkeit, dies hier tun zu dürfen.

jonny810
20.09.2020, 10:17
Ja Sigrid, nicht nur in Westfalen war dieses Phänomen präsent.

Mit gleichen Problemen haben auch die Frauen in Danzig gekämpft.

(Aber wohl auch weltweit)


In Danzig war's - im Treppenhaus.
von Erhart Karl Joniszus
April 2017

Na Pachulke - hernse mal -
will Ihnen mal was fragen.
Sie sind doch Ihrer Frau’s „Jemahl“
und täten öfters Ihr auch schlagen!

Ich will ja weiter nuscht nichts sagen
man hört es nur im Treppenhaus.
Die Anderen tun sich beklagen,
ich sag es Sie promt jeradeaus.

Ich weiß aus eijener Erfahrung,
dass sowas iberhaupt nuscht bringt.
Probiern’ses einfach mit Erbarmung
ich wette, dass es Sie jelinkt.

Kenn’ Ihre Liesbeth schon seit Jahren.
Ich weiß, se is’n bischen „schucker“-
ich hab' es irgendwann erfahren,
sie hät’s jeerbt, von Ihrer Mutter.

Na - und sehn’ sich deren Vater an,
auch der ist son „Beduckter“
huckt stolz bei „SCHICHAU“ auf’n Kran
und wenn er runter muss, denn muckt er.

Am Freitach jibt es denn den Lohn -
mit Namens auf die Tüten.
Am Tor da steht die Olsche schon
sie will das Tütchen hüten.

Und wieder hat’se Pech jehapt,
der Olle ist ihr längst entwischt.
Der ist durchs andere Tor getrabt,
hat ihr ein Märchen aufgetischt.

Er musste länger wullachen
hat er der Olschen weisjemacht.
Am Freitag Überstunden kloppen
und das bis in die späte Nacht !

Inne Kneipe auf’m Schüsseldamm
da kloppte er die Stunden.
Er pichelte sich einen an,
spendierte ein paar Runden.

Danach zog es Ihn forts nach Hause,
zur Tischlergass, zu Frau und Kind
Er brauchte ab und zu ne Pause,
und die Fahne wehte stolz im Wind.