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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lesehilfe Heirat Gottlieb Horrlitz - Anna Barbara Himmelreich



Inge-Gisela
28.06.2021, 19:50
Wer kann mir netterweise bei zwei Wörtern helfen. Einmal ist es wahrscheinlich bei Gottlieb Horrlitz der Beruf, zum anderen der Wohnort (müsste zu Danzig oder Nähe gehören).

" 1797

Monat Oktober
d. I.

16) Am ersten Oktober d. J. ist Gottlieb Horrlitz, ein …………………….wohnhaft aus Langgarten, ein Junggeselle von 25 Jahren, mit Jgfr. Anna Barbara Himmelreich, des Elias Himmelreich, eines ---Sattlers in ………………........ wohnhaft, ältester Jfr. Tochter von 22 Jahren, ehelich getraut worden."

Ich hoffe, die anderen Wörter richtig gelesen zu haben. Ich habe mehrere Kommata gesetzt, sonst versteht man den Inhalt erst einmal nicht richtig.


25373

Vielen Dank im voraus.

Inge-Gisela

sarpei
28.06.2021, 21:11
Einen schönen guten Abend, Inge-Gisela!

Bei der Berufsbezeichnung handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen 'Bordingsfahrer'. Bei dem 'Bording' handelt es sich um ein kleines Schiff zur Fluss- und Haffschifffahrt.

Bei der Ortsbezeichnung lese ich 'Schellenmühle', als 'Schellmühl'.


Viele Grüße

Peter

Ulrich 31
28.06.2021, 21:36
Hallo Inge-Gisela,

ich lese als Ortsbezeichnung ebenfalls "Schell(en)mühle" und habe lange nach einer Quellenangabe dazu gesucht. Diese habe ich nun für "Schellmühle" bei Danzig gefunden: > https://www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=171560.

Beste Grüße
Ulrich

sarpei
28.06.2021, 22:00
Hallo miteinander,

die unterschiedlichsten Angaben zum späteren 'Schellmühl' lassen sich in alten historischen Beschreibungen (z.B. zur Franzosenzeit) oder auf altem Kartenmaterial finden. Hier z.B. als 'Schelle Mühle':

25374

aus: 1789 - Karte von Danzig, Elbing, und Marienburg

Auf noch älterem Kartenmaterial ist eine 'Skel Mühle' eingezeichnet ... .


Viele Grüße

Peter

Inge-Gisela
29.06.2021, 16:41
Peter und Ulrich,

habt herzlichen Dank für die transkribierten Wörter. Ich habe sicherlich Schellmühle schon gehört, hätte es aber nicht lesen können. Und auf den Beruf wäre ich überhaupt nicht gekommen. Mich überrascht es, dass man damals bereits das Wort "Bording...." benutzte. Peter, danke auch für die Erklärung dazu und Ulrich für den Link. Und die Karte stammt ja genau aus der Zeit, als die Ahnen gelebt hatten. Dank Eurer Hilfe habe ich auch noch etwas dazugelernt. Übrigens hatte ich jetzt bei Ancestry ein Kirchenbuchblatt aus der gleichen Zeit entdeckt, wo ich über die akurate und leserliche Schrift erstaunt war. Sie glich sehr der Schrift, die ich noch in der Schule gelernt hatte. Aber heute wird ja in Druckbuchstaben an den Schulen geschrieben, auch etwas, was ich als sehr schade empfinde.

Lieben Gruß

Inge-Gisela