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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Echte Schidlitzer



mumpel
06.09.2008, 22:05
Hallo ihr da draußen,
habe gerade mit meinem Vater telefoniert. Er wohnte in Danzig-Schidlitz und würde gerne wissen, wer von Euch ein echter Schidlitzer ist. Zugezogen zählt natürlich auch.
P.s. mich interessiert es natürlich auch. Habe noch ganz viele Fragen.

Gruß Mirko

Anonymus
07.09.2008, 09:08
Hallo Mirko,

sie war zwar keine aus unserem Forum, jedoch eine echte Schidlitzerin aus der Mittelstr. Nr. 12, aber lese bitte selbst.
Helga Haase, geborene Obschernitzki (* 9. Juni (http://de.wikipedia.org/wiki/9._Juni)1934 (http://de.wikipedia.org/wiki/1934) in Danzig (http://de.wikipedia.org/wiki/Danzig)-Schidlitz; † 16. Juni (http://de.wikipedia.org/wiki/16._Juni)1989 (http://de.wikipedia.org/wiki/1989) in Berlin (http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin)) war eine Eisschnellläuferin der DDR (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Demokratische_Republik).

Ihre Karriere begann 1952 (http://de.wikipedia.org/wiki/1952), als sie sich mit 18 Jahren beim SC Dynamo Berlin (http://de.wikipedia.org/wiki/SC_Dynamo_Berlin) vorstellte, der zu dieser Zeit Eisschnellläufer suchte. Im selben Jahr nahm sie auch ihre Tätigkeit bei der Volkspolizei auf. 1955 (http://de.wikipedia.org/wiki/1955)brachte sie ihre Tochter Cornelia zur Welt und heiratete daraufhin ihren Trainer Helmut Haase. Von 1957 bis 1967 erreichte Haase 21 DDR-Meistertitel, davon neun Titel im Mehrkampf. Bei den Olympischen Winterspielen 1960 (http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Winterspiele_1960) in Squaw Valley (http://de.wikipedia.org/wiki/Squaw_Valley_%28Placer_County%29) errang sie die Goldmedaille (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldmedaille) über 500 m, die Silbermedaille (http://de.wikipedia.org/wiki/Silbermedaille) über 1000 m und den achten Platz über 1500 m. Als erste deutsche Eisschnellläuferin und als erste Sportlerin der DDR gewann Helga Haase eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, und dies alles trotz des Verbots der Einreise für ihren Trainer. Im gleichen Jahr stellte sie den Mehrkampf-Weltrekord in Davos (http://de.wikipedia.org/wiki/Davos) (Schweiz (http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz)) auf. 1964 (http://de.wikipedia.org/wiki/1964) erreichte sie nochmals einen vierten Platz über 1000 m und einen fünften Platz über 1500 m bei den Olympischen Spielen (http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Winterspiele_1964) in Innsbruck (http://de.wikipedia.org/wiki/Innsbruck). 1978 erblickte ihr Enkelsohn Robert das Licht der Welt. Ab 1984 (http://de.wikipedia.org/wiki/1984) ging sie wegen Invalidität in Rente.

Quelle: Wikipedia

Im Anhang noch einige alte Fotos aus Schidlitz.
Bild 1:

Christkind
07.09.2008, 09:18
Hier ist ein echter Schidlitzer:

http://www.jessner.homepage.t-online.de/biogram1.htm

_____
Christa

Anonymus
07.09.2008, 09:20
So kann es gehen, ein falscher Klick und schon geht der Beitrag "auf Reisen".
Aber die Bilder brauche ich nicht weiter zu beschreiben, denn sobald das Bild leicht angeklickt wird, lesen wir in welcher Strasse das Foto gemacht worden ist.

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

Anonymus
07.09.2008, 09:27
Recht hast Du, der Charly ist ein sehr echter Schidlitzer!
Und Natascha's wunderbare Gemaelde sind ebenfalls echte Schaetze!

Einen schoenen Sonntag
wuenscht
der Ohrsche Siegfried

Anonymus
07.09.2008, 10:22
Hallo Mirko,

Im Danziger Einwohnerbuch 1942 finden wir eine ganze Reihe von Majewski's, z.B. in der Karthaeuserstr. (Kartuska), in der Weinbergstr. (Zakopianska) oder in der Neue Sorge (Plowce). Aber schau' bitte selbst!

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

mumpel
07.09.2008, 13:38
Hallo Christa, Hallo Siegfried,
danke für Eure Mühe und die promten Antworten nebst Hinweisen.Fühle mich sehr gut aufgehoben bei Euch. Und mit jeder Antwort liefert ihr neue Motivation für mich weiterzusuchen.
Von unserer erfolgreichen Eisschnellläuferin Helga Haase habe ich schon mal gehört oder ich bin bei meiner Suche über Schidlitz auf sie gestoßen.
Auf der Seite von Herrn Jessner war ich früher auch schon einmal. Ich werde mich mit meinen Fragen demnächst auch an ihn wenden.
Die Einwohnerbücher 1937 u. 42 habe ich, und auch schon durchforstet.

zur Familie
So weit ich es weiß stammt die gesamte Familie meines Vaters aus Schidlitz. Jedenfalls von seiner Mutters Seite aus. Da komme ich bis zu meinen Ururgroßeltern zurück.Fam. Mielke, Fröhlich, Ritter und Kohnke.
Die andere Seite sind die Majewski`s. Bruno Majewski ist mein Großvater und Gerhard mein Urgroßvater. Das wars leider auch schon.

Grüße Euch alle und einen schönen Sonntag

Christkind
07.09.2008, 23:58
. Da komme ich bis zu meinen Ururgroßeltern zurück.Fam. Mielke, Fröhlich, Ritter und Kohnke.


In "Unser Danzig" 1950,Nr.2 wird ein Hans Kohnke gesucht von seiner Frau Meta.
Betriebsmeister Gaswerk,geb.20.10.1891.
Wohnte Langfuhr, Posadowskiweg 72.Dort zivilinterniert am 30.4. 45.
Frau Meta Kohnke fragte aus Wiesbaden,Lothringer Straße 25.

Der Name fiel mir eben beim Blättern ins Auge.
______
Christa

mumpel
08.09.2008, 16:10
In "Unser Danzig" 1950,Nr.2 wird ein Hans Kohnke gesucht von seiner Frau Meta.
Betriebsmeister Gaswerk,geb.20.10.1891.
Wohnte Langfuhr, Posadowskiweg 72.Dort zivilinterniert am 30.4. 45.
Frau Meta Kohnke fragte aus Wiesbaden,Lothringer Straße 25.

Der Name fiel mir eben beim Blättern ins Auge.
______
Christa

Hallo Christa,
danke für Deine Mühe.Ich habe mal nachgeschaut. Hans und Meta Kohnke kann ich nicht direkt zuordnen.Mein Urgroßvater hatte mehrere Geschwister.Lene, Johanna, Franz, Emma, Gertrud, Hedwig, Maria, und Hertha. Aber vielleicht sind es ja Vetter. Vom Geburtsjahr könnte es gut passen.
Was bedeutet zivielinterniert?

Viele Grüße Mirko

Christkind
08.09.2008, 18:19
Was bedeutet zivielinterniert?

Viele Grüße Mirko

Ich denke, das waren Zivilisten, die nach Ende des Krieges verschleppt wurden.Wohin? Das wusste damals niemand.Lebende Kriegsbeute sozusagen.

_____
Christa

Anonymus
08.09.2008, 18:47
Ich denke, das waren Zivilisten, die nach Ende des Krieges verschleppt wurden.Wohin? Das wusste damals niemand.Lebende Kriegsbeute sozusagen.
_____
Christa

Hallo Christa,

so ungefähr war es. Das heisst, der/die Betroffene wurde aus politischen und nach freiheitlich-demokratischer Auffassung von ihm/ihr nicht zu vertretenen Gründen in Gewahrsam genommen. Ein Gewahrsam war in diesem Sinne ein Festgehalten werden auf eng begrenztem Raum unter dauernder Bewachung.
Zivilinterniertenlager gab es bereits bei den Nazis und nach 1945 weiter dann bei den Siegermächten in Ost und West.
Allerdings mussten diese Lager gemäss der Genfer Konvention internationalen Kommissionen zur Besichtigung zugänglich sein.

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

mumpel
08.09.2008, 20:33
so ungefähr war es. Das heisst, der/die Betroffene wurde aus politischen und nach freiheitlich-demokratischer Auffassung von ihm/ihr nicht zu vertretenen Gründen in Gewahrsam genommen. Ein Gewahrsam war in diesem Sinne ein Festgehalten werden auf eng begrenztem Raum unter dauernder Bewachung.
Zivilinterniertenlager gab es bereits bei den Nazis und nach 1945 weiter dann bei den Siegermächten in Ost und West.
Allerdings mussten diese Lager gemäss der Genfer Konvention internationalen Kommissionen zur Besichtigung zugänglich sein.



Hallo Siegfried,
ist schon klar.Ich hatte nur noch nie von dem Begriff Zivilinterniertenlager
gehört. Also kann es sich ja Ende April 45 um beides KZ oder Gulag bzw. Gefangenensammellager gehandelt haben.Kapituliert wurde wohl am 09.Mai 45. Liege ich falsch? Wurde das KZ Stutthof von den Russen genutzt?

Gruß Mirko

Birke
09.09.2008, 00:52
[
Aber die Bilder brauche ich nicht weiter zu beschreiben, denn sobald das Bild leicht angeklickt wird, lesen wir in welcher Strasse das Foto gemacht worden ist.

[/QUOTE]

Hallo, Siegfried, kannst Du die Bilder bitte doch kurz beschreiben. So viel ich klicke, es erscheint kein Straßenname.

Danke Dir und grüße Dich
Birke

Anonymus
09.09.2008, 02:21
[/quote]
Hallo, Siegfried, kannst Du die Bilder bitte doch kurz beschreiben. So viel ich klicke, es erscheint kein Straßenname.
Danke Dir und grüße Dich
Birke
[/quote]

OK Birke.

Bild 1: Weinbergstr. 53a -56a (Zakopianska)
Bild 2: Karthäuserstr. 98a, b, c (Kartuska)
Bild 3: Kniprodeweg 1 - 35 (Pobiedzisko)
Bild 4: Walter Flex-Str. 1 - 17 (Sowinskiego Josefa, gen.)
Bild 5: Orselnweg 26 - 34 (Wroclawska)

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

Birke
10.09.2008, 00:28
Vielen Dank, Siegfried,

ist angekommen.

Anonymus
10.09.2008, 07:02
Hallo Siegfried,
..........
Kapituliert wurde wohl am 09.Mai 45. Liege ich falsch? Wurde das KZ Stutthof von den Russen genutzt?

Gruß Mirko

Hallo Mirko,

die deutsche Kapitulation (http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/kapitulation/index.html) wurde im amerikanischen Hauptquartier in Reims am Morgen des 7. Mai unterzeichnet und auf ausdrücklichen Wunsch Stalins im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst in der Nacht vom 8. zum 9. Mai wiederholt.
Ob das KZ Stutthof nach 1945 von den Russen genutzt worden ist, entzieht sich meinen momentanen Kenntnissen.

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

mumpel
10.09.2008, 22:42
Hallo Mirko,

die deutsche Kapitulation (http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/kapitulation/index.html) wurde im amerikanischen Hauptquartier in Reims am Morgen des 7. Mai unterzeichnet und auf ausdrücklichen Wunsch Stalins im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst in der Nacht vom 8. zum 9. Mai wiederholt.
Ob das KZ Stutthof nach 1945 von den Russen genutzt worden ist, entzieht sich meinen momentanen Kenntnissen.

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

Hallo Siegfried,meinte mal gelesen zu haben,dass Danzig einen Tag später kapituliert hat um noch so viele Menschen wie möglich zu retten.
Aber mit meiner Frage wollte ich in eine andere Richtung. Wenn die Russen das Lager weiter betrieben haben, wird es vielleicht noch Listen von Inhaftierten geben.
Ich frage mich ja andauernd wo wohl mein Großvater geblieben ist.Über 60 Jahre dachte mein Vater er wäre auf See geblieben.Dann bekam ich einen Brief von der Deutschen Dienststelle.Er wurde am 4.8.45 von den Engländern entlassen.Danach- spurlos verschwunden.
Ob es wohl ehemalige Soldaten gewagt haben sofort in Danzig ihre Familie zu suchen? Wenn er dabei verschwand würde es mich nicht wundern.

Viele Grüße
Mirko

E-Hoefler
10.09.2008, 22:50
Hallo miteinander!
meine Großeltern KURT EWERT u. HELENE EWERT geb. GLEWA haben 1931 in Danzig Schidlitz gewohnt
laut Heiratsurkunde den Weg bzw. Strasse konnte ich nicht entziffern Orselweg?? 20 oder Ortfahrweg????? eher das erste
herzliche Grüsse Eva

mumpel
10.09.2008, 23:59
Hallo miteinander!
meine Großeltern KURT EWERT u. HELENE EWERT geb. GLEWA haben 1931 in Danzig Schidlitz gewohnt
laut Heiratsurkunde den Weg bzw. Strasse konnte ich nicht entziffern Orselweg?? 20 oder Ortfahrweg????? eher das erste
herzliche Grüsse Eva

Hallo Eva, hast Du dann vielleicht noch irgendwelches Bildmaterial von Schidlitz oder eine nette überlieferte Anekdote von diesem Stadtteil?
Ich versuche so viel wie möglich zusammen zu bekommen. Mein Paps wird doch bald 70.
Und ein Danke an alle, die immer wieder etwas Neues (Bilder,Links etc.)zur Verfügung stellen.

Leo I
17.12.2011, 18:34
Hallo Mirko, stoße erst jetzt zu Euch; ich bin ein echter Schidlitzer. Im Januar 1936 in der Oberstraße geb., dann wohnten wir im Kirchenweg 6 und zuletzt, 1945, in Langfuhr in der Ostseestraße 105. Es wäre interessant zu erfahren, ob es aus dieser Zeit Bekannte gibt!
Gruß Leo I

Ulrich 31
17.12.2011, 19:54
Hallo Eva,
bin neu im Forum und habe erst jetzt Deinen Beitrag gelesen. Zur Adresse kann ich Dir folgendes sagen: Es kann sich wohl nur um den Orselnweg handeln; das war/ist eine Querstraße der Straße "Am Hagelsberg". An der Ecke Orselnweg/Am Hagelsberg 11 stand (steht?) die Jakob-Hegge-Kapelle, und im Orselnweg 21 lag das betr. Gemeindehaus mit der Wohnung von Pfarrer Werner Lippky. Ich bin dort in den Kindergarten gegangen und habe die (ev.) Kindergottesdienste besucht. Der Orselnweg war benannt nach einem Hochmeister des Deutschen Ordens; jetzt heißt er ulica Wroclawska (Breslauer Straße, vgl. dazu http://www.danzig.at/).
Herzliche Adventsgrüße
Ulrich

mumpel
18.12.2011, 18:02
Hallo Leo I, ich glaube meine Großeltern haben auch mal zusammen mit meinen Urgroßeltern in der Oberstr. gewohnt. Bis wann habt ihr dort gelebt. Meine Onkel sind ja ungefähr Dein Jahrgang. Mein Vater ist aber schon in der Karthäuserstr.83 geboren; 1938. Die Cousine meines Vaters müsste 1937 geboren worden sein. Auch Karthäuserstr.
Gruß Mirko

jaro.
08.01.2012, 00:41
Hallo miteinander!
auch ich bin neu im Forum und finde den Beitrag ueber Schidlitz besonders interessant.Mein Vater Georg Bronk geboren 1934, lebte in Ludolf-Koenig-Weg 10 mit seinen Grosseltern, Name: Korda.Wer weiss ob es noch Menschen gibt die in dieser Gegend gewoht hatten....

Lippky
30.01.2012, 00:47
Hallo lieber Herr Kurt Paul,
den Namen Lippky hier im Forum zu lesen, hat mich elektrisiert. Pfarrer Werner Lippky ist mein Großonkel und Sohn des auch für die Danziegr Jugend zuständigen Pfarrers der Heilig Leichnamkirche Franz Lippky. Ich bin sehr an der Familiengeschichte interessiert; darum würde mich interessieren, ob Sie Näheres vielleicht zu beiden Pfarrern wissen. Was haben Sie für Erinnerungen an die Gottesidenste bzw die Gemeindearbeit? Gibt es Bilder mit Werner Lippky?
Ich bin gespannt, was Sie berichten können.
Mit freundlichen Grüßen von
Michael Lippky, der auch Theologie studiert hat.

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
30.01.2012, 10:31
Hallo Michael
Hier hatte ich u.a. einige Daten zu Lippky reingestellt.....
http://forum.danzig.de/showthread.php?7709-Vorstellung-Kurt-Paul&highlight=Lippky

Viele Grüße
Hans-Jörg

AngelB +12.3.22
30.01.2012, 17:57
Hallo -

ein Teil meiner Mischpoke hat auch in Schidlitz gewohnt: Fam. Okroy, Grabowski und Senger.

Mein Onkel, der noch als vermisst gilt, hat bei einem Maurermeister Schmidt in Schidlitz gelernt.

Angelika