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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche nach Heinrich Kühlmann aus der Röpergasse 11



woopy
10.03.2023, 00:51
Heinrich Kühlmann war Mitte des 19. Jhd. "Restaurateur" bzw. Schankwirt in der Röpergasse 11. Bereits im Danziger Adressbuch von 1858 wird er als Schankwirt an dieser Adresse geführt, 1890 taucht er zuletzt als Schankwirt, 1896 dann als Rentier auf. 1897 wird seine Frau Emilie bereits Witwe genannt, 1898 dann als Kühlmann, Emilie geb. Stüwe, Wwe, Schankwirthin in der Röpergasse 11, sie verstirbt 1908. Weiß wohl jemand, wie die Gastwirtschaft damals hieß? Auch habe ich leider keine Lebensdaten zu Heinrich Kühlmann (Geleg. auch Kielmann genannt) gefunden. Und leider habe ich auch keinen Trauungseintrag gefunden für Emilies erste Ehe mit Friedrich Eduard Hopp in Danzig.

sarpei
10.03.2023, 07:33
Einen schönen guten Tag, Wolfgang und willkommen hier im Forum!

Zum Tod von Heinrich KÜHLMANN: Röpergasse 11 - KÜHLMANN, Heinrich, Restaurateur - † 20. Juli 1896 - 24. Juli St. Marien begraben - Witwe Emilie geb. STÜWE - Schlaganfall - 77J 7M 7T (KB St. Marien).


Viele Grüße,

Peter

Lavendelgirl
10.03.2023, 09:44
Hallo,

die Heirat HOPP-STÜWE ist 1865 in der evangelischen Kirche St. Katharinen in Danzig zu finden!

Viele Grüße
Frank

Fischersjung
10.03.2023, 10:53
...
Gibt der standesamtliche Sterbeeintrag mehr Hinweise zu Heinrich KÜHLMANN?
Frei einsehbar Nr.1552:
https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,349950,181

Der angegebene Geburtsort Thiensdorf ist hier: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,list,82370,1

sarpei
10.03.2023, 11:34
... lt. Kb Thiensdorf: Am 13. Dezember 1818 wurde in Hohenwalde ein Heinrich KOELMANN geboren (getauft am 20.12.). Vater: Jacob, Nachbar in Hohenwalde, Mutter Chrisrina geb. KUHN.

http://www.archion.de/p/9f9c6100a5/


Viele Grüße,

Peter

Ulrich 31
10.03.2023, 11:39
Hallo Wolfgang,

die Röpergasse heißt jetzt ul. Powroźnicza. Sie liegt an der Mottlau zwischen Langem Markt und Hundegasse. Hier eine optische Information dazu von Fotopolska: ► https://fotopolska.eu/Gdansk/u105092,ul_Powroznicza.html.

Nach dem Stadtplanausschnitt in der Fotopolska-Information lag das Haus Röpergasse 11 bei gleichgebliebener Hausnummerierung nach 1945 an der Ecke Röpergasse/Hundegasse. Nach dem Danziger Einwohnerbuch 1942 wird dies indirekt bestätigt mit der Angabe, dass sich dort damals die 'Drogerie zur Kuhbrücke' befand. Nach dem Namen der dortigen Gastwirtschaft in der von Dir genannten Zeit könntest Du Dich erkundigen bei Dr. Jan Daniluk (> http://www.jandaniluk.pl/de/ ).

Viele Grüße
Ulrich

Fischersjung
10.03.2023, 11:54
...zu #3

Ein Sohn aus der Ehe HOPP oo STÜWE, Johann Friedrich HOPP *19.05.1866, ~10.06.1866 Sankt Katharinen,Danzig
V: Friedrich Eduard HOPP
M: Emilie Charlotte Hopp, geb. STÜWE
Wohnort: Altstädtischer Graben 32

Eintrag Metryki Nr.172: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,359653,10
...

Emilie Charlotte Friederike STÜWE *28.07.1829, ~22.08.18259 Evangelische Kirche. Festung Friedrichsburg (Königsberg)
V: Martin STÜWE
M: Louisa geb. PLINSCHKOWSKI

https://www.ancestry.de/discoveryui-content/view/8247280:61456?tid=&pid=&queryId=72a175be0230ace6c2643ab67c8c4474&_phsrc=pUm15&_phstart=successSource

auch hier: https://www.ancestry.de/search/?name=Emilie+Charlotte+Federike_St%C3%BCwe&birth=1829_konigsberg-russland_31078&count=50&defaultFacets=PRIMARY_YEAR.PRIMARY_NPLACE&location=3253&name_x=_px&priority=german

- - - Aktualisiert - - -

... zu #5 von Peter

frei einsehbar in Metryki, Eintrag 128: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,82373,165
Hier als Jacob 'KODMAN' und Christina KUHN

Paten: Gottfried KUHN, Heinrich MOCK, Regina KUHN

woopy
10.03.2023, 13:23
Vielen Dank an Peter, Frank und Fischersjung für die schnellen Antworten! Der Hinweis aus dem standesamtl. Sterbeeintrag "verheiratet in 4. Ehe" ist doch für die damalige Zeit bemerkenswert.
Da ihr erster Ehemann Friedrich Eduard Hopp 1873 verstorben ist, könnte Emilie geb. Stüwe Heinrich Kühlmann so um 1875 geheiratet haben.

- - - Aktualisiert - - -

Danke für den Hinweis, ich werde Jan Daniluk einmal anschreiben.

- - - Aktualisiert - - -

Danke Joachim, Emilies Kurzvita geht so: geboren 1829 in Königsberg, zurück nach Danzig, wo die Eltern früh verstarben, mit 2 Jahren ins Potsdamer Militärwaisenhaus, später (wann?) zurück nach Danzig, 2x verheiratet, 1908 verstorben. Noch ist mir nicht klar, was sie zwischen ca. 1850 und ihrer 1. Heirat 1865 gemacht hat.

Fischersjung
10.03.2023, 14:31
zu #7

Eintrag Metryki, Nr. 128 soll wohl doch Jacob KOELMAN, nicht Kodman heißen.

Lavendelgirl
10.03.2023, 15:18
Hallo Wolfgang,

die Heirat KÜHLMANN - HOPP/STÜWE fand im Jahr 1873 in der ev. Kirche St. Marien in Danzig statt.

Viele Grüße,
Frank

woopy
10.03.2023, 20:26
Im Mai 1873 ist ihr erster Ehemann verstorben, und im selben Jahr hat sie wieder geheiratet - das ging ja recht zügig.
An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an alle sachkundigen Forumsmitglieder, die mir sehr geholfen haben. Hätte nicht geglaubt, dass sich in so kurzer Zeit so vieles klären lässt.

Inge-Gisela
11.03.2023, 17:28
Hallo Woopy,
ich bin heute interessehalber in diesem Thread gelandet. Ich kann hier zwar nicht helfen, ich fände es jedoch nett, wenn es zu Deinen Texten z.B. auch mal einen richtigen (Vor) Namen gibt, wie es höflicherweise auch im Forum meistens der Fall ist. Ist nicht ganz so anonym.
Bei Nr. 11 bin ich über den Satz gestolpert, das ging ja recht zügig, womit ja die 2. Heirat gemeint ist. So ungewöhnlich war es zu diesen Zeiten nicht. Man muss bedenken, dass Frauen zu der Zeit nicht gewerbstätig sein durften, wenn sie verheiratet waren. Somit hatten viele Frauen auch keine Ausbildung. In vielen Dokumenten liest man bei den Frauen "ohne Gewerbe". Starb der Ehemann oder er ließ sich von seiner Frau scheiden, sah es finanziell für die Frau meistens sehr schlecht aus. Wenn diese Emily auch fähig gewesen wäre, ein Gasthaus zu leiten, sie hätte damals nie die Genehmigung erhalten. Eine Witwenrente gab es nicht. Sie wurde erst gegen 1911 eingeführt, soviel ich weiß. Wenn dann auch noch Kinder da waren, war manchmal die einzige Rettung wahrscheinlich eine weitere Ehe. Im Gegensatz dazu war es insofern bei Männern oft nicht anders, als dass oft die Ehefrau starb, ein Witwer mit den Kindern allein war und deswegen auch verhältnismäßig schnell wieder geheiratet hat. So war es bei meinem Urgroßvater, er war auch innerhalb von 3 Monaten nach dem Tod seiner ersten Frau wieder verheiratet. Damals gab es viele Zweckehen. Verheiratet zu sein, war manchmal auch der einzige Weg für eine Frau, aus der eigenen Familie herauszukommen, um nicht das Anhängsel zu bleiben und manchmal auch als sogenannte Dienstmagd dort zu leben. Was für eine Abhängigkeit. Ich hätte in der Zeit nicht leben wollen.

LG Inge-Gisela