Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FN Schulz / Labudda
Hallo,
ich suche Informationen über die Familien Schulz und Labudda.
Paul Albrecht Schulz (geb. 28.01.1862, Sterbedatum unbekannt) hat am 21.05.1893 in Danzig die Anna Maria Labudda (18.11.1870-08.02.1940) geheiratet. Zusammen hatten sie 8 Kinder.
Eins dieser Kinder ist mein Urgroßvater gewesen:
Hermann Theodor Schulz, geb. 23.12.1908 in Danzig und gest. 27.12.1992 in Berlin.
Mein Urgroßvater wurde 1950 aus russischer Gefangenschaft entlassen und hat sich in Westdeutschland niedergelassen. Zu seiner Frau (Ida Schulz, geb. Podlich) und seinen Töchtern hat er nie Kontakt gesucht. Erst 1989 haben sie sich wiedergesehen. Dadurch ist mir dieser Teil der Familie kaum bekannt. Vielleicht kann jemand helfen :)
Fischersjung
11.12.2023, 12:38
Hallo Susanne,
die Heirat am 21.05.1893 in Danzig-Ohra, StA Ohra Nr.17
Seite 1: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,438886,19
Seite 2: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,438886,20
Paul Albrecht SCHULZ,*28.01.1862 in Ramkau (Danziger Höhe), wohnhaft in Ohra Nr.279
Sohn des zu Pietzkendorf (hier wird der Ort in der Danziger Höhe gemeint sein) verstorbenen Arbeiters Johann SCHULZ und dessen verstorbenen Ehefrau
Anna, geborene JARZGHINSKI (bei der Lesung des Geburtsnamens bin ich hier nicht sicher!) zuletzt in Schüddelkau
Anna Maria LABUDDA, Dienstmädchen, *18.11.1873 in Schönau, (hier wird die Danziger Niederung gemeint sein), wohnhaft in Ohra,
war Tochter der Arbeiter Wittwe Anna Maria EI..?? NITZKI, geborene LABUDDA > hier kann bestimmt ein anderer Helfer Klarheit geben <, wohnhaft zu Sankt Albrecht
> Tochter Anna Maria LABUDDA war demnach am 18.11.1873 unehelich geboren.
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Nachtrag:
Beide Familien waren katholischer Religion
Dankeschön, für die schnelle Antwort!
Fischersjung
11.12.2023, 13:00
Der Arbeiter Johann SCHULZ ist am 17.02.1878 in Pietzkendorf im Alter von 40 Jahren verstorben.
Geboren am 16.02.1838 zu Klein Lichtenau
Eltern: unbekannt
Ehefrau war seit 12 Jahren die Anna Maria Schulz, geborene WROZABINSKI
StA Zigankenberg Nr.6:
https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,201983,6
Vielen Dank, dass sind ganze neue Informationen!
Fischersjung
11.12.2023, 15:25
Hallo Susanne,
die Wittwe Anna Maria Schulz, geborene WROZABINSKI, evangelisch, heirat zum 2. am 28.07.1878 im Alter von 49 Jahren den
Wittwer Friedrich BARSKI, 50 Jahre, Arbeiter in Wonneberg.
Eintrag: Evangelische Kirche Wonneberg (Kr. Danziger Höhe)
Eintrag Nr.5
Einzusehen NACH der Anmeldung in Ancestry: https://www.ancestry.de/discoveryui-content/view/904867168:61250?tid=&pid=&queryId=6eb6bf2b-a4c1-437c-96a8-ba69c33530b7&_phsrc=DTo1&_phstart=successSource
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Standesamt Wonneberg Nr.7
hier: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,354820,9
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hier bei der standesamtlichen Hochzeit wird Ihre Religion mit katholisch angegeben!
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Anna Maria geb. 'ZARZOBINSKI' alias WROZABINSKI, geb am 15.10.1831 in Palubitz
http://westpreussen.de/pages/forschungshilfen/ortsverzeichnis/details.php?ID=4984 (Kreis Karthaus)
Eltern: Der Arbeiter Andreas ZARZOBINSKI und Ehefrau Eva geb. ZABERO
Hallo Joachim,
jetzt beschäftige ich mich schon so lange mit der Familiengeschichte und ich habe nicht gedacht, dass ich soviel Neues erfahre. Gerade bei dem Allerweltsnamen Schulz.
Vielen Dank dafür.
LG Susanne
Fischersjung
12.12.2023, 11:40
Hallo Susanne,
schön das etwas Neues für dich dabei war.
Was heißt Allerweltsnamen?:
Meine mütterliche Linie aus Ost-Pommern und Westpreußen waren FISCHER und MÜLLER... da kommt Freude auf...
Weiterhin viel Erfolg!
Hallo Joachim,
das kann ich mir vorstellen, klingt auf jeden Fall nach Spass.
Dir auch noch viel Erfolg.
LG Susanne
Lavendelgirl
12.12.2023, 12:27
Hallo Susanne,
zu
"Anna Maria LABUDDA, Dienstmädchen, *18.11.1873 in Schönau, (hier wird die Danziger Niederung gemeint sein), wohnhaft in Ohra,
war Tochter der Arbeiter Wittwe Anna Maria EI..?? NITZKI, geborene LABUDDA > hier kann bestimmt ein anderer Helfer Klarheit geben <, wohnhaft zu Sankt Albrecht
Anna Maria *1873 verstarb am 08.02.1940 in Danzig-Schidlitz.
https://www.ancestry.de/discoveryui-content/view/1245901:60749?tid=&pid=&queryId=1c1f35dc-6a94-4408-aec9-1d5906a23930&_phsrc=WVa318&_phstart=successSource
Ihre Mutter war eine verehelichte EXERMITZKI...
Viele Grüße,
Frank
Hallo Frank,
danke für deine Hilfe. Ich habe die ganze Zeit Examtizki gelesen :)
LG Susanne
Fischersjung
12.12.2023, 13:38
Klasse Frank,
der Name EXERMITZKI ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen.
Lavendelgirl
12.12.2023, 17:32
Hallo Susanne,
die unverehelichte Anna Maria LABUDDA, Haushälterin bei den ??? hatte eine unehelichen Sohn namen Johann Paul LABUDDA,
Johann Paul verstarb am 21.01.1893 in Ohra im Alter von 8 Monaten, also Anfang 1892 in Ohra geboren.
Angezeigt wurde der Sterbefall von dem Albrecht SCHULZ, ihrem wohl zukünftigen Ehemann.
https://www.ancestry.de/discoveryui-content/view/751332846:60749
https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,438881,8
Viele Grüße,
Frank
Karsten_A
12.12.2023, 20:01
Hallo Frank, Susanne,
nur eine Ergänzung zu #13:
Haushälterin bei dem Erschienenen (also dem Arbeiter Albrecht Schulz)
Viel Spaß und Erfolg
Karsten
Lavendelgirl
12.12.2023, 20:05
Hallo Karsten,
danke dafür!
Da hat der Albrecht etwas mit seiner Angestellten angefangen…😅😅😅
Wie verwerflich…😂
Viele Grüße Frank
Hallo Frank,
vorweg: ich finde deine Hilfsbereitschaft hier im Forum außerordentlich bemerkenswert und sehr hilfreich.
Deinen Beitrag #15 möchte ich gern um eine Schilderung zu Lebensumständen aus früheren Jahren ergänzen, die so nicht immer und überall zu finden war, aber sicherlich doch als repräsentativ anzusehen ist:
http://www.ggg-laupheim.de/Berichte%20von%20Mitgl/Familie%20Schaeffold/Fam%20Schaeffold.htm
Ich zitiere (Auszug):
„Uneheliche Kinder kamen damals häufiger vor, wie man heute meint. Heiratsbestimmungen, wie beispielsweise der Nachweis eines gewissen Vermögensstandes, um einen eigenen Haushalt zu gründen, machten oft erst später eine Verehelichung möglich. Zwar sollte der Kindsvater, sofern bekannt, eigentlich für das Kind aufkommen, also Alimente zahlen, was ihm jedoch oft aus Armutsgründen wiederum nicht möglich war. Zudem gab es die „Einrede wegen Mehrverkehrs“ (exceptio plurimum): wenn die Frau nicht ganz unbescholten war, also angeblich noch mit weiteren Männern „verkehrte“, mußte der Kindsvater wegen angeblich begründeter Zweifel an der Vaterschaft nichts zahlen. Dieses Gesetz wurde sogar in das BGB aufgenommen und behielt bis 1969 seine Gültigkeit! So blieb die Frau allein verantwortlich für ihren „Fehler“ und seine Folgen, nämlich das Kind.
Meist konnte eine schwangere Dienstmagd ihre Sachen packen und mußte den Hof als „Schande“ verlassen, obwohl Verhältnisse zwischen Dienstherrn bzw. Sohn und Magd als „Notwendigkeit des männlichen Triebes“ meist geduldet wurden – jedoch nicht ihre Folgen. Nach dem Wochenbett mußte sie sich dann eine neue Stellung suchen. Die Kinder wuchsen bei den Großeltern oder anderer Verwandtschaft, die sich dazu bereit erklärte, auf. Die Mutter sahen sie daher eher selten, denn oft konnte sie nicht einmal an ihrem dienstfreien Tag vorbei schauen.“
Ich würde mir wünschen, dass die Anna Maria Labudda dieses Schicksal nicht erdulden musste und der „Hausherr“ zu ihr stand. Denn ein anderes Verhalten ist aus meiner Sicht sehr wohl verwerflich - wenn auch früher leider sehr verbreitet.
Viele Grüße
Sonja
Karsten_A
12.12.2023, 22:15
Hallo Frank,
ja, so wird das wohl gewesen sein :-)
Hallo Sonja,
in diesem Falle hat der vermutliche Vater seine Haushälterin ja dann auch geheiratet (siehe #1)
Einen schönen Abend
Karsten
Lavendelgirl
12.12.2023, 22:36
Hallo Sonja,
vielen Dank für deine Erläuterung!
Mein Beitrag war wohl ziemlich unsachlich!!! in diesem Zusammenhang…
Vielleicht sollte man diesen löschen…
Einen schönen Abend noch
Frank
Hallo Karsten,
vielen Dank, dass du mich auf die Ehe der beiden hingewiesen hast. Das hatte ich überlesen.
Viele Grüße
Sonja
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Hallo Frank,
dieses Elternpaar stand ja zueinander. Das hatte ich überlesen, dir war es ja aber wohl schon bewusst.
Also haben sich da zwei gesucht und gefunden, wie man so sagt.
Viele Grüße
Sonja
Hallo Frank,
vielen Dank für diese Information, die war mir noch gar nicht bekannt.
LG Susanne
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Hallo Karsten,
ich bin wirklich beeindruckt, was ihr alles so rausbekommt. Vielen Dank dafür!
LG Susanne
altstetter
15.12.2023, 15:40
Hallo Sonja,
ein sehr interessanter Bericht zur Fam. Schäffold, Danke. Mir fiel beim Lesen des Austausches zum Thema hier ein Traueintrag des Steegener Pfarrers Goddack vom 02.01.1739 ein, der zur Trauung von Gottfried Millack und Maria Dehn folgendes festgehalten hat: "Gottfried Millag und Maria Dehnen sind wegen fleischlicher Vermischung ohne dreymaliges Aufgebot auf Befehl des hochedlen Hr. Administrators Abraham Goddack in der Sacristey copuliert worden." Das erste Kind wurde knapp 5 Monate später geboren. Da hat die Geistlichkeit offenbar energisch eingegriffen. Vermutlich wird die Trauung nicht sehr feierlich gewesen sein.
Viele Grüße
Jörg
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