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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Inge (Pogge 28) ist am 21.12.2023 verstorben



Rüdiger S.
28.01.2024, 17:19
Liebe Forum-Mitglieder,

ich habe die traurige Nachricht, dass eines unserer ältesten Forum-Mitglieder Inge (Pogge28) am 21.12.2023 mit fast 96 Jahren verstorben ist. Dass sie meine Mutter war, wussten nur wenige im Forum, denn sie wollte gerne eigenständig und sie selbst bleiben.

Wir sind Anfang 2012 bei der Suche nach Pietzkendorf auf das Forum aufmerksam geworden. Nachdem ich sie eine zeitlang mit Informationen aus dem Forum versorgt hatte und ihr Interesse daran immer größer wurde, bekam sie dann im Juli 2012 einen eigenen PC und hat noch mit 84 Jahren gelernt, damit umzugehen. Auch wenn es für sie recht schwer war, mit dem Computer klarzukommen, so war sie sehr glücklich damit. Sie war sehr regelmäßig im Forum und hat immer alle Beiträge gelesen und gelegentlich auch ein bisschen dazu geschrieben.

Sie hatte leider nicht das Glück, dass ihr Elternhaus im Poggenpfuhl erhalten geblieben ist, bis auf die Petri-Kirche, die Kaserne und zwei Häuser ist ihre Straße komplett zerstört worden. So gestaltete sich die Suche nach einem Foto von ihrem Haus als extrem schwierig, und als ich endlich eines gefunden hatte, ging es beim Versand verloren. Etwas später, es war wirklich unvorstellbares Glück, konnte ich doch noch eine Ansichtskarte vom Poggenpfuhl ersteigern und für sie aufarbeiten. Ihr Avatar zeigt einen Ausschnitt mit ihrem Elternhaus.

Sie hatte eine sehr glückliche Kindheit im Poggenpfuhl, lebte dort mit ihren Eltern, ihrer Oma und zwei Geschwistern in einem für Danzig typischen sehr schmalen und tiefen Haus. Alles war dicht bei: der Kindergarten, die Trinitatis-Kirche, die Leegetor-Schule, und auch die Alice-Wendt-Schule war nicht so weit weg. In der Vorstadt war sie regelmäßig mit kleineren Lieferdiensten für das Geschäft ihres Vaters unterwegs. Ausflüge mit der Familie gingen in die Umgebung nach Heubude, einem ihrer liebsten Orte, oder mit dem Auto oder Zug auch zu entfernteren Ausflugszielen. Ein weiterer Lieblingsort war Pietzkendorf, wo ihr Großonkel Bruno Nipkow ein Gartenlokal hatte. Mit der Straßenbahn fuhr sie nach Emaus und ging dann zu Fuß durch Müggenwinkel und vorbei am Schloß Pietzkendorf.

In den letzten Jahren wurde es mit dem Lesen und Schreiben am PC immer schwieriger, so dass sie seltener selbst im Forum aktiv war. Dafür haben wir umso mehr am Telefon über Danzig gesprochen, über die aktuellen Themen, die Treffen und natürlich auch über meine Reiseerlebnisse in Danzig und Umgebung.

Sie war eine zurückhaltende Danzigerin, strebsam, bescheiden, interessiert und zäh, und so sagte sie des öfteren: Danziger Blut ist keine Buttermilch. Sie lebte bis Oktober allein in ihrer eigenen Wohnung, in der sie sich die letzten Jahre nur mit dem Rollator bewegen konnte. Ein Infekt und ein Sturz führten dann zu einem Krankenhausaufenthalt, bei dem sie erst einen Krankenhauskeim und dann auch noch Corona bekam. Bis zum Schluss habe ich sie noch täglich besucht und auch über Danzig mit ihr gesprochen. Kurz vor Weihnachten ist sie dann friedlich eingeschlafen.

Für die Beerdigung hatte ich ihren Sarg mit roten und weißen Blumen, den Farben von Danzig, schmücken lassen, und als Abschluss der Trauerrede erklang eine historische Aufnahme des Glockengeläutes der Marienkirche.

Ich werde sie sehr vermissen.

Mit tieftraurigen Grüßen
Rüdiger

Lavendelgirl
28.01.2024, 18:19
Lieber Rüdiger!

Mein herzliches Beileid!!!
Es war die Mutter und bedarf wohl nicht weiterer Worte…

In Gedanken bin ich bei dir,
Frank

Wolfgang
28.01.2024, 19:39
Lieber Rüdiger,

es ist ein großes Geschenk wenn ein Mensch ein so langes Leben weitgehend selbstständig und selbstbestimmt erleben darf. Und trotzdem mindert das nicht den Schmerz seine Mutter zu verlieren. Es mag ein Trost sein zu wissen, dass unsere Mütter in uns und in unserer Erinnerung weiterleben.

Ich drücke Dir und Deiner Familie mein herzliches Beileid aus und wünsche Euch viel Kraft um diesen großen Verlust zu bewältigen.

Wolfgang

truscho
28.01.2024, 20:00
Lieber Rüdiger,

dir und der Familie mein herzliches Beileid. Es ist traurig die Mutter zu verlieren,
aber es war ein Glück sie so lange behalten zu dürfen.

Viel Kraft in der kommenden Zeit und liebe Grüße
Gertrud

jonny810
29.01.2024, 16:54
Lieber Rüdiger,

mein Mitgefühl gilt Dir und deiner Familie - wenn ich sage, herzliches Beileid.

Möge sie in Frieden ruhen.

JuHo54
30.01.2024, 00:33
Lieber Rüdiger,
jedes Wort ist zu viel... und doch zu wenig,
mein aufrichtiges Beileid zum Tode deiner Mutter
Liebe Grüße
Jutta

Gertru
30.01.2024, 13:35
Lieber Rüdiger,
ein jegliches hat seine Zeit - das können wir leider nicht ändern.
Wenn die Mutter stirbt, die man sein ganzes Leben lang kennt und liebt - schon im Mutterleib - dann ist das furchtbar, auch wenn man sie sehr lange haben durfte.
Ich wünsche Dir viel Kraft für diese schlimme Zeit.
Herzliches Beileid
Angela

Inge-Gisela
01.02.2024, 23:20
Lieber Rüdiger,

auch von mir mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Mutter. Solange wir selbst leben, bleiben unsere Mütter lebendig in unseren Gedanken.

Einen lieben Gruß

Inge-Gisela

RRose
04.02.2024, 07:55
Lieber Rüdiger,

Mein allerherzlichstes Beileid und mein tiefstes Mitgefühl gelten Dir und Deiner Familie.

Molenfeuer
04.02.2024, 09:47
Lieber Rüdiger,

unser aufrichtiges Beileid
Hildegard und Hans-Werner

Wi snackt wedder

Rüdiger S.
04.02.2024, 21:32
Guten Abend zusammen,


ich danke Euch sehr herzlich für die vielen lieben Beiträge und die Anteilnahme, die ich zum Tode meiner Mutter hier im Forum und in privaten Nachrichten erfahren habe.



Herzliche Grüße
Rüdiger