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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gärtnerei - Schellmühler Weg



Dirk1972
24.04.2024, 22:34
Hallo und guten Abend zusammen,

mein Schwiegervater ist 1942 in Danzig geboren. Sein Vater Arthur Hein (geboren 1900) hatte ein Gärtnerei oder war Pächter einer Gärtnerei im Schellmühler Weg.

Nach dem Danziger Einwohnerbuch von 1942 wohnte er im Schellmühlen Weg 3b https://www.danzig.org/galerie/?cat_id=591&gallery-img-id=8285

Mein Schwiegervater ist als dreijähriger mit seinen Eltern nach dem 2. Weltkrieg in den Westen geflüchtet. Nun wollen wir mit ihm nach Danzig fahren. Auch wenn er sich an die Zeit nicht erinnern kann, ist es ihm ein Anliegen, diesen Teil seines Lebens aus nächster Nähe zu erfahren.

Ich habe bereits herausgefunden, dass der Schellmühler Weg heute Klinica heißt. Dank Google kann man schon einiges herausfinden. Was ich nicht gefunden habe, ob es irgendwelche Bilder von eben dieser Gärtnerei gibt. Weiß einer hier im Forum etwas über eine Gärtnerei im Schellmühler Weg?

sarpei
25.04.2024, 09:30
Hallo Dirk (?)!

Wenn man einen alten Danziger Stadtplan von 1933 mit den heutigen Straßenbezeichnungen vergleicht, dann sieht es für mich so aus, dass der ehemalige Schellmühler Weg der heutigen ul. Okrag entspricht.

Leider habe ich ebenfalls keine Ansicht der Gärtnerei finden können.

Es gibt in der Gedanopedia einen kleinen Artikel mit Bezug zur Gärtnerei im Schellmühler Weg 3:

Georg Wilhelm SCHNIBBE (26.02.1853 Danzig - 03.05.1932 Danzig), Ingenieur, Gärtner. Sohn von Georg Rudolf, Kaufmann (12.03.1819 Graudenz - 09.10.1876 Danzig). Zwischen 1861 und 1869 war er Schüler des Realgymnasium zu St. Johann in Danzig. Er erbte von seinem Vater (oder kaufte von Michael Wegner selbst) ein Herrenhaus in einem Teil der sogenannten Reiherhof, wo er Gärten, eine Obst- und Zierbaumschule Schnibbe-Handels-Gärtnerei (Schellmühler Weg 3) besaß. Mitbegründer und Vorsitzender des Gartenbauvereins. Autor von Artikeln über Gärten, Entwerfer und Erbauer des Parks an der Große Allee, des heutigen Steffens-Parks, Gestalter des Marienfriedhofs in Langfuhr an der Große Allee.

Ab 30.01.1893 verheiratet mit Emma Malina Emilia HOFFMANN (1859 Danzig - 11.10.1930 Danzig-Langfuhr). Sohn Franz (geb. 06.10.1893) machte 1912 sein Abitur an der Peter-und-Paul-Schule, Gerhard (geb. 14.7.1896) absolvierte die Technische Hochschule Danzig als Diplomingenieur.


Die Karteikarte Der Heimatortskartei zu Arthur HEIN findet sich - nach Anmeldung bei familysearch.org - unter

https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3Q9M-CSZT-7S7F-P?i=5326&cat=232907 f.

(Als Anschrift wird dort Schellmühler Weg 3b genannt)


Viele Grüße,

Peter

Fischersjung
25.04.2024, 15:46
Hallo Dirk,
zu #2, weiterführend die Geburt von Artur Gustav HEIN am 07.09.1900 in Rinkowken.
Vater war der Gärtner Hermann HEIN
Urkunde ist im Link frei einseh und abrufbar.
Nr.83: https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,352578,44

Kann es sein, dass die Gärtnerei in der Artur Gustav selbstständig war, in Rinkowken zu suchen ist?
Die HOK, siehe #2, lässt es vermuten. Hier steht:
Beruf früher: Gärtnereibes.(sitzer) selbst.(ständig)
Beruf jetzt: Gartenmstr. (Gartenmeister) unselbst.(ständig)

Rinkowken, siehe hier: http://westpreussen.de/pages/forschungshilfen/ortsverzeichnis/details.php?ID=5490

Dirk1972
26.04.2024, 14:12
Danke für eure Antworten. Hat mir schon ein bisschen weitergeholfen.

In der HOK von seiner Ehefrau Minna steht mein Schwiegervater auch drin. Interessanterweise mit dem Geburtstdatum 03.05.1942. Kann es bei den Eintragungen zu Fehler gekommen sein? Der richtige Geburtstdatum ist der 04.05. Bin auch schon nach der Suche eines evangelischen Taufregisters.

sarpei
26.04.2024, 18:56
Hallo Dirk,

die HOK war ein Hilfsmittel zur Zusammenführung von Suchenden mit Gesuchten - nie ein Personenstandsregister. Die Angaben auf den Karteikarten wurden Jahre nach dem 2. Weltkrieg notiert. Informationsgeber waren die Suchenden - Familienangehörige, Nachbarn, Freunde. In den allermeisten Fällen dürften keine Personenstandsdokumente vorgelegen haben (bei Nicht-Familienangehörigen eher in der Regel nicht). Von daher gilt immer: die Angaben in der HOK sind ein Hilfsmittel, mehr nicht - sie sind durch Standesamtseinträge zu verifizieren. Als direkter Nachkomme (Sohn, Enkel, ...) kann man beim zuständigen Standesamt nachfragen. Online verfügbare Kirchenbücher zum Geburtsjahr 1941 sind nicht zu erwarten.


Viele Grüße,

Peter