Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : St. Barbara
waldkind
23.05.2024, 11:55
Hello again,
ich weiß nicht, ob ich an dieser Stelle richtig bin und ob diese kleine Abhandlung über die St. Barbara-Kirche in diesem Forum schon bekannt ist. Doppeltgemoppelt wäre aber besser als nichts. Viel Spaß damit. LG waldkind.
https://pbc.gda.pl/dlibra/publication/28949/edition/23779/content
Inge-Gisela
26.05.2024, 12:14
Liebes Waldkind,
ich kannte diese Abhandlung noch nicht. Vielen Dank dafür. St. Barbara ist ja auch die Schutzpatronin der Bergleute. Gerade in Polen haben wir sie häufig erlebt, auch in dem Salzbergwerk Wieliczka als Salzstatue, nicht weit von Krakau entfernt. Als die Abhandlung 1916 mitten im 1. WK geschrieben wurde, wusste man noch nicht, dass ein noch viel schrecklicher Krieg in wenigen Jahrzehnten bevorstehen würde.
Lieben Gruß
Inge-Gisela
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Korrektur: schrecklicherer Krieg
waldkind
26.05.2024, 15:20
Liebe Inge-Gisela,
danke für deine Antwort. Nun lese ich, wo sich die Pfarrhäuser befanden. Ich gehe mal davon aus, dass sich die Pfarramtsstube in so einem Pfarrhaus befand. Oder muss ich das anders sehen, dass das Pfarramt noch ein extra Gebäude war?
LG Miriam
Inge-Gisela
26.05.2024, 16:45
Liebe Miriam,
davon gehe ich auch aus, dass der Raum in einem Pfarrhaus war. Die Pfarrhäuser waren üblicherweise ja auch ganz in der Nähe der Kirche. Alles andere gibt nicht unbedingt Sinn.
Lieben Gruß
Inge-Gisela
Inge-Gisela
27.05.2024, 00:32
Zusatz zu Nr. 4
Habe noch mal bei Google nachgeschaut. Danach ist es meiner Ansicht nach nicht unbedingt eindeutig, ob das Pfarramt unbedingt zum Pfarrhaus gehört. Es wird als innerkirchliche Institution bezeichnet. Das könnte seine Räumlichkeiten ja auch woanders haben. War wohl früher mehr eine Einheit.
waldkind
28.05.2024, 12:18
Ja, liebe Inge-Gisela, das ist mir dann auch eingefallen, dass es verschiedene Häuser gab, die man zur Kirche dazugehörig hatte. Dabei ist das Pfarrhaus, in dem der Pfarrer residiert, ein anderes als das Pfarramt.
Die St. Barbarbarakirche geht zurück auf eine Kapelle, die zum Barbara-Hospital gehörte. Dort wurde sie nach und nach zur Kirche ausgebaut, um der wachsenden Zahl der Kirchenchristen gerecht zu werden. Ab 1436 wird sie Kirche genannt, war erst eine Filialkirche von St. Marien und ab 1456 eine selbständige Pfarrkirche. Wir sehen also, dass St. Barbara ursprünglich katholisch war.
Was aber die genaue Funktion einer Schutzpatronin ist, bleibt mir ein Rätsel. Wenn ich in die eigene Bergarbeiterdynastie schaue, erscheint mir einiges schutzlos. Und sie selbst war doch auch schutzlos ausgeliefert, dem Vater gegenüber. Ist es das, was sie an die Schützlinge weitergibt???
Liebe Grüße, Miriam.
Inge-Gisela
29.05.2024, 12:44
Miriam, ich glaube, die Menschen mit ihrem oftmals harten Leben brauchten etwas, woran sie glauben konnten. Weil die Märtyrer für ihren Glauben in den Tod gingen und von der Kirche selig bzw. heilig gesprochen wurden, dachten die Menschen wohl, dass die "Heiligen" eine besondere Verbindung zu Gott hatten und deshalb durch Fürsprache heil aus Gefahren herauskamen. Meine eigene Interpretation.
Bzgl. ehemals katholischer St. Barbara Kirche in frühen Zeiten sieht man wohl auch den jeweils politischen und religiösen Wandel. Eine Zeit lang hielten sich die danziger Kirchen (protestantisch/katholisch in Danzig wohl die Waage. Nach dem 2. WK wurden meiner Ansicht nach viele evangelische Kirchen katholisch aufgrund der katholischen Polen.
Lieben Gruß
Inge-Gisela
waldkind
30.05.2024, 19:28
Liebe Inge-Gisela,
wenn man also eine Heilige vor Augen hat, kann man Ungerechtigkeit besser ertragen. Jesus selber hat es so gemacht in Verbindung zu seinem Vater. Aber vergisst man dabei nicht auch sich zu wehren und dem Bösen etwas entgegen zu setzen? Mit anderen Worten, Heilige beschützen einen nicht, sondern schenken einem Durchhaltekraft?
Nun ist Barbara auch Schutzpatronin der Artillerie. Ich frage mich, ob ihr das recht gewesen wäre, wenn man sie vorher gefragt hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Nikomedien
LG Miriam
Belcanto
31.05.2024, 09:23
Die heilige St. Barbara, war zweimal meine Schutzpatronin. Zuerst im Bergwerk und dann bei der Artillerie. Sie hat mir bis heute geholfen. Danke
Inge-Gisela
01.06.2024, 11:40
Zu Nr. 8. Liebe Miriam: Wahrscheinlich wäre es der Barbara nicht recht gewesen. Aber was kann man überhaupt glauben, was ist nur menschengemacht? Es bleibt jedem selbst überlassen. Und vielleicht versetzt der Glaube ja manchmal auch Berge. Ich denke, es ist gut, wenn in schlimmen Zeiten den Menschen ein Glaube helfen kann, die Zeit zu überleben. Alle ziehen oder zogen auch nicht freiwillig "ins Feld". Ob heute jeder noch den Begriff kennt?
Lieben Gruß
Inge-Gisela
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Durchhaltekraft kann man dann auch dem Glauben zumessen, denke ich mal.
jpawlowski
03.06.2024, 23:31
Vielen Dank fürs Teilen, Miriam. Die Tage hatte es mit dem Laden nicht geklappt, jetzt schon. Danke.
Als ich vor drei Wochen in Danzig war, sind wir mit Jacek Gorski (Username hier im Forum djjack) auf Spurensuche nach unseren Vorfahren (Pawlowski) auf Langgarten und in der Niederstadt gegangen. Das war ganz toll. Bezogen auf St. Barbara fand ich seine Ausführungen interessant, dass die Seite zur Straße hin nach dem 2. WK nicht mehr vollständig wieder aufgebaut wurde, zugunsten der Straßenbreite. Die Aufnahmen von früher im Vergleich zu heute zeigen das sehr prägnant. Die Aufnahmen von früher können in diesem Buch eingesehen werden:
https://www.opowiadaczehistorii.pl/premiera-ksiazki-historii-repertuar-przewodnik-po-dlugich-ogrodach-1-czerwca-2023-r/
Das Buch ist auf Polnisch und ich verstehe es nicht. Das Buch hat aber viele Bildaufnahmen enthalten und ist aus meiner Sicht eine interessante Lektüre für jeden, der sich für St. Barbara, Langgarten und Niederstadt interessiert.
Ich freue mich auf das Lesen der kleinen Abhandlung aus #1. Danke dafür.
waldkind
04.06.2024, 10:19
Hallo Jpawlowski.
vielen Dank für deinen freundlichen Beitrag. Sagt er mir doch, dass meine Bemühungen nicht ganz vergebens sind.:)
Meine Vorfahren mütterlicherseits gehörten in die Landgemeinde von St. Barbara. Möglicher Weise sind sich unsere Vorfahren über den Weg gelaufen.
Wenn es von Interesse ist, kann ich nachsehen was ich zu St. Barbara oder Langgarten herumliegen habe. Sicher habe ich einige Postkarten-Aufnahmen. Dann könnte ich in den Curicke schauen, ich glaube, er hatte auch einen Beitrag zu St. Barbara. Dann noch Stachniks Abhandlung zur Katholischen Kirche in Danzig.
Von alleine mach ich nix, aber ein Wink aus dem Zuschauerraum genügt, um mich zu motivieren :D
Gute Grüße, Miriam.
jpawlowski
04.06.2024, 20:35
Hallo Miriam,
vielen Dank für dein Angebot.
Das kann gut sein. Ich habe in den letzten Wochen herausgefunden, dass unsere Vorfahren nicht nur Jahrzehnte, sondern fast zwei Jahrhunderte auf Langgarten und direkter Umgebung waren und viele Taufen in St. Barbara stattgefunden haben.
Mich würden Aufnahmen interessieren von:
a. Taufstein und Innenaufnahmen von St. Barbara von vor 1945
b. Langgarten um Hausnummer 8 herum (andere Straßenseite hin zum Tor). Ich habe leider nur eine einzige Aufnahme hiervon. Viele Aufnahmen von Langgarten zeigen die Straßenseite der Kirche mit der Kirche im Hintergrund.
Vielen Dank für deine Mühen und schöne Grüße,
Justin
Ulrich 31
04.06.2024, 23:20
Hallo in diese Runde,
vielleicht interessiert diese deutsche Übersetzung der polnischen Wikipedia-Seite von St. Barbara:
► https://pl-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/Ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_%C5%9Bw._Barbary_w_Gda%C5%8 4sku?_x_tr_sl=pl&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp.
Viele Grüße
Ulrich
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Hier noch die deutsche Übersetzung der entsprechenden ausführlichen polnischen Information von Gedanopedia:
► https://gdansk-gedanopedia-pl.translate.goog/gdansk/?title=KO%C5%9ACI%C3%93%C5%81_%C5%9AW._BARBARY&_x_tr_sl=pl&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp.
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Die Information von Gedanopedia zeigt u.a. dieses Foto vom Innenraum der St. Barbarakirche vor 1945:
► https://gdansk.gedanopedia.pl/images/8/89/Wn%C4%99trze_ko%C5%9Bcio%C5%82a_%C5%9Bw._Bart%C5%8 2omieja%2C_przed_1945.JPG.
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Und abschließend hier noch eine ganze Fotoserie zur St. Barbarakirche von Fotopolska in deutscher Übersetzung:
► https://fotopolska-eu.translate.goog/gda%C5%84sk+ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82+%C5%9Bw.+Barbar y?_x_tr_sl=pl&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp.
waldkind
05.06.2024, 10:13
Lieber Ulrich,
diese Seiten sind wirklich klasse. Vielen Dank! Unter den Fotos befindet sich auch eines mit dem Taufstein in der St. Marienkirche, wenn mich meine Augen nicht täuschen. MvG Miriam
Ulrich 31
05.06.2024, 11:22
Liebe Miriam,
dies könnte der gesuchte Taufstein in der St. Barbarakirche sein (gefunden im letzten Link von #14):
► https://fotopolska-eu.translate.goog/742013,foto.html?s=0.99&cx=382&cy=446&_x_tr_sl=pl&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp&_x_tr_hist=true.
Beste Grüße
Ulrich
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Hier die betr. Originalseite mit der entspr. Beschriftung und, rechte Seite unten, die deutsch übersetzte Information zur St. Barbarakirche:
► https://fotopolska-eu.translate.goog/742013,foto.html?_x_tr_sl=pl&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp.
Belcanto
05.06.2024, 11:47
Hallo Ulrich, meine Großmutter aus Brösen, hat in den 30er Jahren für eine Kirche ein Taufbecken gestiftet. Ursprünglich wohl für die Her-Jesu -Kirche Auch mein Cousin Hans-Jörg Voss hat dieses Tauchbecken immer wieder gesucht. Es könnte das in der Barbara-Kirche sein. Vielen Dank für das Foto.
waldkind
05.06.2024, 18:23
Hallo Ulrich,
genau dieses Bild meine ich. Ich hoffe, es ist das was Justin suchte. LG Miriam
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Ich las auch gerade, dass die "Hl. Barbara" einer der Schutzpatroninnen des Deutschen Ordens war.
jpawlowski
05.06.2024, 22:15
Hallo Ulrich, vielen Dank für das Bild und die Links. Sehr interessant. Toll, dass es all diese Aufnahmen gibt. VG Justin
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