PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Über den Wolken



Wolfgang
20.02.2008, 16:08
Über den Wolken...

Dienstag, 19.02.2008, früher Nachmittag

Flughafen Danzig. Die Turbinen heulen auf, die Embraer 145 der polnischen Fluggesellschaft LOT beschleunigt und entfesselte Schubkraft drückt mich in den Ledersitz. Ein paar Tage waren es nur die ich dieses Mal in Danzig war. Die Maschine startet Richtung Westen, zieht steil nach oben um gleich einen Kurs nach Südost einzuschlagen. Es geht nach Warschau von wo aus ich nach Stuttgart weiterfliege. Mit zunehmender Höhe werden unter mir die Dörfer, Felder, Wäldchen, Seen kleiner. Ich sitze links vom Gang, sehe durch das Kabinenfenster Danzig, Neufahrwasser, Heubude, die Raffinerietanks in Krakau, Bohnsack, die Tote Weichsel. Dahinter die Weichselmündung die sich weit in die See hinein schiebt.

Herrliches Wetter mit klarem blauem Himmel und einer phantastischen Fernsicht erlauben einen Blick weit nach Osten. Die Stromweichsel durchzieht die Landschaft, dahinter das ausgedehnte Werder. Noch überwiegen Brauntöne -es ist ja erst Mitte Februar-, doch Nadelwälder und Wiesen setzen grüne Kontraste. Noch vor wenigen Tagen hatte es heftig geschneit, aber steigende Temperaturen ließen die weiße Pracht schnell dahin schmelzen.

Ein leichter Dunst verwischt die Konturen zwischen See und Dünenstreifen. Scheinbar ganz nah das Frische Haff, davor Elbing. Die Frische Nehrung zieht sich zwischen See und Haff endlos lang hin wie ein dürrer gekrümmter Zeigefinger der in den azurblauen Himmel ragt und dort übergeht. Wo ist Frauenburg? Suchend tastet der Blick am Südufer des Haffs entlang, geht weiter, schaut tief ins russische Ostpreußen.

Mir fällt der Refrain des Mey-Liedes ein „Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein“. Ich summe das Lied leise vor mich hin, schließe für einen Moment die Augen, fühle mich grenzenlos frei, schwebe, entschwebe, lächle.

Wir fliegen jetzt entlang der Weichsel reinen Südkurs. Dirschau, die lange Weichselbrücke, breite freie Uferstreifen entlang des Stroms, Sandbänke. Erste Wolkenstreifen, langgezogen, wellig, dazwischen weite Landschaften.

Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne des Wortes wie im Fluge. Gerade mal eine gute halbe Stunde sind wir in der Luft und schon nähern wir uns Warschau, setzen zum Sinkflug an. Schade, dieser Flug hätte endlos lang weitergehen dürfen...

Helga +, Ehrenmitglied
20.02.2008, 16:24
Schöööööööööööööööööööööön, da würde ich ja trotz Flugangst am liebsten sofort losfliegen..............

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
20.02.2008, 17:48
Achja Wolfgang.....
So ist das Fliegen......und sonst ?---Kein "Chaos" :confused:auf dem Airport Warschau?----diesmal alles störungsfrei?!!
Viele Grüsse
Hans-Jörg:)

Wolfgang
20.02.2008, 18:59
Kein "Chaos" :confused:auf dem Airport Warschau?----diesmal alles störungsfrei?!!

Airport Warschau ist eine Baustelle. Auch wenn es dadurch bedingt kleinere Mängel gab, verlief der Rückflug doch ohne Störungen. Alles in Allem war ich mit der Reise nach Deutschland sehr zufrieden.

Viele Grüße
Wolfgang

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
20.02.2008, 19:05
Ohhhhh.....ist ja toll....naja wenn "Engel" :surprised:reisen..diesmal traf es zu !!!

Viele Grüsse
Hans-Jörg:)