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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Holzkapitän Teschke



Dobine
11.12.2008, 06:16
Hallo liebe Mitforscher,

der Urururgroßvater meines Mannes Carl Teschke war Holzkapitän und wohnte in Kl. Bürgerwald. Die Informationen habe ich aus dem Adressbuch der Stadt Danzig von 1836 aus Berlin. Wer weiß, was ein Holzkapitän war und wo liegt Kl. Bürgerwald?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß

Margret

Ballmann
11.12.2008, 07:51
Ortsname:Klein Walddorf
Namensvariationen:seit 1900 Klein Walddorf, Kleinwalddorf; zuvor Klein Bürgerwald oder Klein Walddorf
Polnischer Ortsname:Olszynka
Status:Landgemeinde; 1933 zu Danzig eingemeindet
Landkreis:Danziger Niederung (ab 1887), zuvor Danzig; Stadtkreis Danzig (ab 1933)
Regierungsbezirk:Danzig
Amtsbezirk:Bürgerwiesen
Amtsgericht:Danzig
Standesamt:Bürgerwiesen (http://www.westpreussen.de/standesamt/quellen.php?ID=63)
Evangelische Kirche:Ohra (http://www.westpreussen.de/kirchenbuch/quellen.php?ID=70)
Katholische Kirche:Alt Schottland (http://www.westpreussen.de/kirchenbuch/quellen.php?ID=56)
Einwohner:1905: 327
1910: 329
Landkarten:
Sie können sich die Lage des Ortes auf folgenden Landkarten ansehen:

Digitale Karten:

mapa.Szukacz.pl (http://mapa.szukacz.pl/?z=16m&n=54.3300&e=18.6700)

Google-Maps (http://maps.google.com/maps?ll=54.3300,18.6700&z=13&q=54.3300,18.6700)

Pommern-Westpreußen-Danzig (http://www.westpreussen.de/ortsverzeichnis/karte7.php)

Genealogisches Ortsverzeichnis:Klein Walddorf im GOV (http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=WALOR2JO94IH)
Literatur:
Josef Nikodemus Pawlowski, Populäre Geschichte und Beschreibung des Danziger Landkreises, Danzig 1885

Diese Information stammen von der Site http://www.westpreussen.de/ortsverzeichnis/details.php?ID=3270

Herbert Claaßen
11.12.2008, 10:11
Hallo Margret!
Ich vermute, dass der Holzkapitän der Führer eines Floßes war.
Viele Grüße!
Herbert

Dobine
12.12.2008, 13:51
Hallo Ballmann,

herzlichen Dank für deine Aufstellung und die Links. Ich hätte sicherlich lange suchen müssen, um diesen Ort zu finden. Nun weiß ich auch, welcher Kirche meine Ahnen angehörten. Super!!!


Hallo Herbert,

eigentlich dachte ich, dass Carl Teschke einen Holzhandel hatte. Aber Kapitän und Floss passt besser zusammen. Dann wurden also die Baumstämme auf dem Radaune-Kanal per Floss transportiert.
Vielen Dank.


Liebe Grüße

Margret

Anonymus
12.12.2008, 16:53
(...)
Dann wurden also die Baumstämme auf dem Radaune-Kanal per Floss transportiert. Vielen Dank.
Liebe Grüße
Margret

Hallo Margret,

auf dem schmalen Radaunekanal von Praust in Richtung Danzig wohl kaum. Mit Sicherheit jedoch Stromabwaerts auf der Weichsel und eventuell noch in die "Tote Weichsel" hinein.

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

Herbert Claaßen
12.12.2008, 17:31
>>> Dann wurden also die Baumstämme auf dem Radaune-Kanal per Floss >>>>transportiert.
Hallo Margret!
Auf der Raudaune und dem Radaunekanal konnte sicherlich kein Floß stromabwärts bewegt werden.
Aber aus Polen weichselabwärts kommend. Einige können sich sicherlich noch an die großen schwimmenden Holzfelder in Höhe von Krakau und Heubude auf der Toten Weichsel erinnern.
Die Ausflugsdampfer fuhren daran vorbei, die Richtung Bohnsack und Weichseldurchstich unterwegs waren.
Schönes Wochenende und viele Grüße!
Herbert

.

Dobine
12.12.2008, 19:04
Hallo Siegfried, hallo Herbert,

oh, da habe ich mich geirrt. Wie peinlich. Vielen, vielen Dank für die Aufklärung. Ich hatte es mir einfach so vorgestellt, weil Klein Bürgerwald ( Kl. Walddorf) nicht an der Weichsel liegt.

Einen schönen 3. Advent wünscht euch

Margret

Anonymus
14.12.2008, 15:28
Hallo Siegfried, hallo Herbert,
oh, da habe ich mich geirrt. Wie peinlich. Vielen, vielen Dank für die Aufklärung. Ich hatte es mir einfach so vorgestellt, weil Klein Bürgerwald ( Kl. Walddorf) nicht an der Weichsel liegt.
Einen schönen 3. Advent wünscht euch
Margret

Hallo Margret, liebe Danziger Freunde

zum Thema Holzflösse schreibt Heinz Zoels im Heimatheftchen "Heubude" von Helmut Maass Weiss u. a. folgendes:

"Vielfach wurden auf der Weichsel Holzflösse von kleinen Schleppern gezogen, von Polen nach Danzig transportiert. Es waren riesige Baumstämme, die aneinandergereiht waren. Auf den Flössen fuhren Arbeiter aus Polen mit, die sich dort auf dem Holz aus Strohballen eine Strohhütte gebaut hatten. Wir nannten diese Männer "Flissacken" und ruderten gerne mal dort heran und liessen uns mit den Flössen mitziehen. Wir interessierten uns auch gelegentlich für die Strohhütten, was die Flissacken allerdings veranlasste, uns zu verjagen."

Zum Schluss seines Berichtes schreibt Heinz Zoels:

"Man hat noch viele Erinnerungen an die herrliche Zeit, die wir in Heubude verbringen durften, an Ostsee, Weichsel und der wunderbaren Natur. Man wird diese Zeit nicht vergessen."

Liebe Danziger Freunde, ich meine, diesen letzten Sätzen ist nichts hinzu zu fügen, Recht hat er, unser Landsmann aus Heubude.

Einen schoenen 3. Adventssonntag
wuenscht
der Ohrsche Siegfried

Anonymus
14.12.2008, 15:35
(...)
zum Thema Holzflösse schreibt Heinz Zoels im Heimatheftchen "Heubude" von Helmut Maass Weiss u. a. folgendes:
(...)


Pardon, natuerlich ist das Heftchen "Heubude" von Helmut Maass (ohne Weiss).

Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried

Dobine
15.12.2008, 19:27
Hallo Siegfried,

herzlichen Dank für den interessanten Bericht.


Viele Grüße

Margret