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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Spielmann Hannes



Wolfgang
28.02.2008, 12:10
Folgenden Beitrag schrieb meine Mutter im Juli 2000 in unserem Vorgängerforum Danzig-L:

Die Brücken, die die Speicherinseln mit der Stadt verbanden, wurden nachts mit schweren Eisengittern und Ketten geschlossen. Auch liessen die reichen Handelsherren ihre bösartigen Bluthunde los. In der Plappergasse wohnte der Spielmann Hannes mit seiner jungen Familie. Eines Tages wurde er zu einer grossen Hochzeit gelassen. Dort ging es hoch her und er spielte und spielte weit über Mitternacht hinaus. Endlich konnte er durch die Milchkannengasse nach Hause gehen. Er war sehr müde und fror als er an der Speicherinsel anlangte. Sollte er den Riesenumweg machen? Oder? Kein Hund war zu hören und zu sehen. Hannes wagte es und stieg über die Absperrung. Da! - ein grässliches, verbissenes Knurren und 5 Riesenhunde umringten ihn. Unbewusst greift er nach seiner Geige und spielt. Es hat wohl überwältigend und überirdisch geklungen. Die Hunde rührten sich nicht. Hannes spielt. Schweiß rinnt ihm von der Stirn. Die Arme werden steif. Die Uhr schlägt 4. Vor Angst spürt Hannes nichts mehr. Eird es heller? was rasselt da? Machen die Hunde jetzt mit Dir Schluss? Dann ein Pfiff! Es ist Morgen! Die Hunde ziehen knurrend ab. Hannes ist gerettet!