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Wolfgang
26.04.2009, 13:06
Aus „Unser Danzig“, 1960, Heft Nr.20, Seite 16, vom 20. Oktober 1960

Die Abegg-Stiftung-Häuser

In Danzig gab es drei Häuserblocks, die Abegg-Stiftung-Häuser hießen. Zwei dieser Arbeitersiedlungen befanden sich in Langfuhr, und zwar bei der Husarenkaserne und an der Technischen Hochschule, und eine in Neufahrwasser an der Wilhelmstraße. Es waren kleine Häuser, an deren Ecken je ein größeres stand, und waren für Arbeiter vorgesehen, die mit ihren großen Familien hier eine schöne Wohnstätte hatten.

Die Siedlungen verdankten ihren Ursprung dem Kaufmann Abegg, der sehr reich war und keine näheren Verwandten als Erben Testamentes die Häuser errichten, die bis 1945 den Namen Abegg-Stiftung-Häuser trugen. Es waren Einfamilienhäuser, die unten zwei Zimmer und eine kleine Diele hatten, von der eine Treppe nach oben führte, wo nochmals ein Zimmer war. Die etwas größeren Häuser hatten im oberen Geschoß zwei Zimmer.

Die Vorfahren von John Gibsone stammten aus Schottland und waren verwandt mit der Königin Maria Stuart. Nach ihrer Flucht aus Schottland kamen sie nach Danzig, wo sie ansässig wurden und viel Gutes für Danzig taten. Der große geschnitzte Tisch und die geschnitzten Stühle im Roten Saal des Danziger Rathauses waren Geschenke der Familie Gibsone. Der älteste Bruder von John Gibsone hatte noch den Baronstitel. Seine Tochter heiratete den Grafen Keyserling, der bei Putzig sein Gut hatte. Die Familie Gibsone hatte den Adelstitel von Friedrich dem Großen erhalten, John Gibsone aber hat den Adelstitel niemals geführt. Sein Sohn Thomas war Oberregierungsrat in Hamburg, wo dessen 87jährige Witwe mit ihrer Tochter noch lebt.

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Wolfgang