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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Volksschule Langfuhr Bahnhofsstraße



schlafengehen70
26.04.2009, 20:43
Hallo wer kann mir schreiben wann der Name Knabenvolksschule Bahnhofsstr. in Langfuhr verändert wurde in Schlageterschule ? Ich besuchte die Schule von 1936 bis 1940.
Vielen Dank und viele Grüße von Klaus aus Belgien

Anonymus
26.04.2009, 21:53
Hallo wer kann mir schreiben wann der Name Knabenvolksschule Bahnhofsstr. in Langfuhr verändert wurde in Schlageterschule ? Ich besuchte die Schule von 1936 bis 1940.
Vielen Dank und viele Grüße von Klaus aus Belgien

Hallo lieber Klaus,

dass es eine Bahnhofsstrasse in Langfuhr gegeben haben soll, ist mir neu.

Es gab in Langfuhr auch nur eine Volksschule fuer Knaben in der Schlageterstr. 16a/17 im Bereich der Birkenallee.
Allerdings ist im Danziger Einwohnerbuch 1942 ebenfalls in der Schlageterstr. 16b eine "Diesterwegschule" aufgefuehrt!

Lieber Klaus, auch in Juergen Pinnow's Dokumentation aus dem Jahre 2003 "Streiflichter zur Schulgeschichte des Freistaates Danzig" lesen wir nichts von einer "Schlageterschule" in Langfuhr.

Soweit mein Information zu Deiner Frage und damit gruesst herzlich ,
der Ohrsche Siegfried

Anonymus
27.04.2009, 08:28
Hallo lieber Klaus,

dass es eine Bahnhofsstrasse in Langfuhr gegeben haben soll, ist mir neu.
Es gab in Langfuhr auch nur eine Volksschule fuer Knaben in der Schlageterstr. 16a/17 im Bereich der Birkenallee.
Allerdings ist im Danziger Einwohnerbuch 1942 ebenfalls in der Schlageterstr. 16b eine "Diesterwegschule" aufgefuehrt!
(...)


Lieber Klaus,

zu einer moeglichen Bahnhofstrasse habe ich weiter nachgeforscht und was soll ich Dir sagen: Klaus Du hast Recht, es gab sie tatsaechlich bis zum Jahre 1933, danach wurde sie umbenannt in Schlageterstrasse.

Kurz danach wurde "Deine" Volksschule dann auch Schlageterschule genannt, allerdings soweit mir bekannt ist, nicht offiziell sondern nur im Volksmund.

Zur benachbarten "Diesterwegschule", es war die Volksschule fuer Maedchen. Woher allerdings dieser Name stammt, entzieht sich im Moment meiner Kenntnisse.

Im Uebrigen wurde nach 1945 die Schlageterstrasse noch mehrmals umbenannt:
1945: ul. Dworcowa (bedeutet soviel wie Bahnhofstr.)
1946: ul. Barlickiego N.
1950: ul. Marchlewski J.
1993: ul. Dmowskiego R. und so finden wir "Deine" alte Bahnhofstrasse noch heute in DANZIG-LANGFUHR. (WRZESZCZ)

Lieber Klaus, im Anhang findest Du den Ausschnitt eines alten deutschen Stadtplans von Langfuhr mit den Dir noch bekannten Wegen Deiner Kinder-und Jugendzeit!

PN auf der Karte bedeutet Postamt, zu finden am Mirchauer Weg!

Eine schoene Woche und herzliche Gruesse
Ohrscher Siegfried

JuHo54
27.04.2009, 10:14
Hallo Siegfried,

dies schreibt Wikipedia zu Diesterweg. Es gibt sehr viele Diesterwegschulen und sogar ein Denkmal in Berlin:

Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg (* 29. Oktober (http://de.wikipedia.org/wiki/29._Oktober) 1790 (http://de.wikipedia.org/wiki/1790) in Siegen (http://de.wikipedia.org/wiki/Siegen); † 7. Juli (http://de.wikipedia.org/wiki/7._Juli) 1866 (http://de.wikipedia.org/wiki/1866) in Berlin (http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin)) war ein deutscher (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland) Pädagoge (http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagoge).
Berufliche Entwicklung und Bedeutung für das Erziehungssystem



Diesterweg war von 1811 bis 1820 Haus- und Gymnasiallehrer, ab 1820 Leiter des Lehrerseminars in Moers (http://de.wikipedia.org/wiki/Moers) und von 1832 bis 1847 in Berlin (http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin) tätig. Er engagierte sich für die Verbesserung der Volksschule (http://de.wikipedia.org/wiki/Volksschule) und trat für eine verbesserte pädagogische Bildung (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildung) und die soziale (http://de.wikipedia.org/wiki/Sozial) Anerkennung der Volksschullehrer (http://de.wikipedia.org/wiki/Volksschule) ein. Als Anhänger Johann Heinrich Pestalozzis (http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Pestalozzi) und Verbreiter seiner Ideen (http://de.wikipedia.org/wiki/Idee), vertrat er Anschauung (http://de.wikipedia.org/wiki/Anschauung) und Selbsttätigkeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstt%C3%A4tigkeit) als didaktische (http://de.wikipedia.org/wiki/Didaktik) Grundsätze. Er gab diesen Grundsätzen jedoch eine politische (http://de.wikipedia.org/wiki/Politik) Eintönung, durch das von ihm festgesetzte Ziel der Heranbildung eines mündigen und kritischen Staatsbürgers. Die Volksbildung (http://de.wikipedia.org/wiki/Volksbildung) gewann für Diesterweg den Charakter der Volksbefreiung. Als liberaler (http://de.wikipedia.org/wiki/Liberalismus) Schulpolitiker wandte er sich sowohl gegen einen starken kirchlichen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_%28Organisation%29) als auch politischen Einfluss auf die Bildung. Er forderte eine pädagogisch-fachliche (und nicht mehr geistliche (http://de.wikipedia.org/wiki/Geistlich)) Schulaufsicht und eine einheitliche Schulorganisation, das heißt, er wollte eine Professionalisierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Professionalisierung) des Lehrerstandes (http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrer) erreichen. Außerdem kämpfte er für die relative Autonomie (http://de.wikipedia.org/wiki/Autonomie) der Schule gegenüber den gesellschaftlichen Mächten. Seinen großen Einfluss auf die Lehrerschaft der damaligen Zeit verdankt er vor allem seiner Zeitschrift Rheinische Blätter (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rheinische_Bl%C3%A4tter&action=edit&redlink=1), die er ab 1827 herausgab, aber auch seinem Jahrbuch für Lehrer- und Schulfreunde (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jahrbuch_f%C3%BCr_Lehrer-_und_Schulfreunde&action=edit&redlink=1) ab 1851.
Aus politischen Gründen wurde er 1850 aus dem Staatsdienst (http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsdienst) in den Ruhestand versetzt. Von 1858 bis 1866 kämpfte Diesterweg als Abgeordneter (http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeordneter) der Fortschrittspartei (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Fortschrittspartei) im preußischen Landtag (http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fischer_Landtag) gegen die Volksschulerlasse Preußens (http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen). Adolph Diesterweg ist der Vater von Moritz Diesterweg (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Moritz_Diesterweg&action=edit&redlink=1), dem Gründer des Diesterweg Verlages (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Verlag_Moritz_Diesterweg&action=edit&redlink=1).
Diesterweg verfasste 50 Bücher und veröffentlichte ca. 400 Abhandlungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Abhandlung). Weiterhin schrieb er etliche Buchrezensionen und zielte mit seinen Veröffentlichungen auf ein selbständiges (http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstst%C3%A4ndigkeit) und kritisches (http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik) sowie ein weltoffenes, modernes (http://de.wikipedia.org/wiki/Moderne) Denken ab.
Neben seiner pädagogischen Tätigkeit war Diesterweg auch sozialpolitisch engagiert. Im Jahr 1844 gingen von ihm wesentliche Anregungen zur Gründung des Centralverein für das Wohl der arbeitenden Klassen (http://de.wikipedia.org/wiki/Centralverein_f%C3%BCr_das_Wohl_der_arbeitenden_Kl assen) aus.
Bedeutung für die Reformpädagogik [Bearbeiten (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Adolph_Diesterweg&action=edit&section=2)]
Winfried Böhm (http://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_B%C3%B6hm) erläutert in seiner „Geschichte der Pädagogik“, dass „die Idee (http://de.wikipedia.org/wiki/Idee) einer „naturgemäßen“ oder „natürlichen (http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrlichkeit)“ Erziehung (http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung) im Sinne der begleitenden Unterstützung natürlicher Reifungs- und Wachstumsprozesse vor allem bei (...) Diesterweg [pädagogisch] durchdacht und begrifflich gefasst“ [1] (http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Diesterweg#cite_note-0) wird.
Damit nimmt Diesterweg, nach Böhm, „viele Grundgedanken und -thesen der späteren Reformpädagogik (http://de.wikipedia.org/wiki/Reformp%C3%A4dagogik) um fast einhundert Jahre vorweg. In der um 1820 herum heftig geführten Auseinandersetzung um Naturalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Naturalismus) oder Supranaturalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Supranaturalismus), Pädagogik oder Kirchendoktrin (http://de.wikipedia.org/wiki/Doktrin) ergreift er massiv Partei für den Naturalismus.“ [2] (http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Diesterweg#cite_note-1)
Als Entscheidendes Argument Diesterwegs für den Naturalismus führt Böhm folgendes an:
„Während der pädagogische Supranaturalismus - geblendet von der christlichen Erbsündenlehre (http://de.wikipedia.org/wiki/Erbs%C3%BCnde) und dem negativen Menschenbild (http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenbild) des Pietismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Pietismus) - „die Menschennatur knickt, statt sie zu entfalten“ und „das Kind zur Passivität (http://de.wikipedia.org/wiki/Passiv) verdammt, statt die Selbsttätigkeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstt%C3%A4tigkeit) zu entwickeln“, geht der Naturalismus „vom Kinde aus“ und nimmt dessen natürliche Neigungen, Interessen und Bedürfnisse zum pädagogischen Richtmaß: Nicht das Kind einer äußeren Ordnung unterwerfen, es vielmehr sich frei entfalten und spontan entwickeln lassen, wird zur pädagogischen Maxime (http://de.wikipedia.org/wiki/Maxime) schlechthin. (Diesterwegs Tagebuch 1818-1822, hg. von H. G. Bloth, 1956)“ [3] (http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Diesterweg#cite_note-2)




Liebe Grüße
Jutta
(http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Diesterweg#cite_note-2)

schlafengehen70
27.04.2009, 11:19
Lieber Siegfried.

Für Deinen Brief und das Kartenfoto danke ich Dir recht herzlich. Nun weiß ich das ich es nicht verkehrt in meinem Stammbaum geschrieben habe. Meinem Oberschlauen Bruder in Canada habe ich Deine Briefe geschickt. Er denkt alles über Danzig zu wissen da er von
seinen Klassenkameraden aus dem Conradinum Bücher und auch die Danziger Zeitschriften regelmäßig empfangen hat. Wenn ich ihn am Videochat habe dann erzählt er nur von der Geschichte von Danzig. Ich staune was er davon alles weiß. Darum freue ich mich nun um ihm etwas zu lernen.
Siegfried ich danke Dir für die große Arbeit die Du wieder für mich gemacht hast. Recht vielen Dank dafür.
Viele Grüße von Klaus aus Belgien.