Willy
21.05.2009, 22:37
Hallo zusammen,
nun habe ich etwas Zeit gefunden über unsere Reise in der letzten Woche zu berichten.
Mit Lenkradkralle bewaffnet und allen guten Tipps aus dem Forum sind wir in das Land meiner Vorfahren gereist.
Auch wenn ich dort nicht geboren bin, so haben wir uns sehr wohl gefühlt und es war bestimmt nicht das letzte Mal.
Kurzübersicht
Anreise (854 km) am 9. Mai 2009 über die A 20 und dann weiter Richtung Danzig. Wir sind morgens um 6:00 Uhr gestartet und waren gegen 17:00 Uhr am Hotel in Danzig angekommen.
Über unser Hotel möchte ich allerdings nicht berichten.
Nachdem wir die Zimmer bezogen haben sind wir in die Altstadt gefahren und wurden sehr positiv überrascht.
2. Tag
Fahrt an das frische Haff über die Fähre Schiewenhorst - Nickelswalde über Pasewark, Stegen und Stutthof.
Dank der Karten von Herrn Rehaag und den Informationen von meinen Tanten haben wir das Haus meines Großvaters (Vater) und den Bauernhof
des anderen Großvaters (Mutter) sofort gefunden.
Das Haus meines Großvaters (Vater) steht seit Jahren leer und wird wohl in diesem Zustand nicht mehr lange stehen bleiben.
Der Bauernhof liegt in einer Sackgasse, plötzlich standen wir dort auf dem Hof. Unter der Veranda kam ein Bernhardiner hervor und ohne zu bellen direkt auf uns zu gelaufen. Ich blieb lieber im Auto und wollte ein Bild durch die Windschutzscheibe machen. Dann kamm der Hausbesitzer aus dem Haus, ich zeigte ihm die alte Karte und er zeigte uns, dass wir in die Veranda kommen sollten. Da er kein deutsch und auch kein englisch sprach (und ich kein polnisch), rief seine Kinder und wir konnten uns ein wenig verständigen. Er konnte sich noch an den Namen meines Großvaters erinnern und zeigte uns Bilder vom Haus die ca. 25 Jahre alt waren.
Danach konnte ich noch einige Bilder machen und unsere Fahrt ging weiter.
Auch wenn wir gezweifelt haben ob die Plattenwege befahrbar sind, es hat super geklappt.
Leider hat es an diesem Tag stark geregnet.
Weiter ging unsere Reise über Bodenwinkel nach Kahlberg.
Auf dem Rückweg noch ein Abstecher an den Strand von Stutthof und siehe da, selbst bei Regen, ich habe einen kleinen Bernstein am Strand gefunden. Weiter ging es zum Strand nach Stegen und dann wieder zurück nach Danzig.
3. Tag
Wieder an das Haff und auf dem Weg die Kirche in Stegen besichtigt, wo alle meine Vorfahren getauft wurden und natürlich (teilweise) auch geheiratet haben.
Jetzt ging es nochmal an den Strand von Stutthof zum Bernstein sammeln. Die gefundene Menge entspricht ungefähr dem Inhalt eines Schnappsglases!
Danach nach Bodenwinkel in das Fischereimuseum. Hier war die Überraschung sehr groß, mein Großvater war Bootsbauer und mein Vater Fischer. Die Boote und die Netze in dem Museum kammen mir sehr bekannt vor. Mit so einem Sicken habe ich segeln gelernt. Mein Großvater hat 1954 in Schleswig-Holstein noch so ein Sicken für meinen Vater gebaut!
In einem Teil des Museums wurde gerade genau so ein Boot nachgebaut.
Nach etwas Zuredung durfte ich den Bauplan im Maßstab 1:20 sogar fotografieren.
Nun ging es zurück nach Danzig zum Essen in das Restaurant der Lachs.
Unser Nachbar erzählte uns, dass dieser Besuch zu jeder Danzigreise dazugehören muß!
Begeistert vom guten Essen ging es nach einem Spaziergang durch Danzig wieder ins Hotel.
4. Tag
Besuch der Marienkirche und Stadtbummel in der Altstadt, dann weiter zur Seebrücke nach Zoppot und nach Gdingen.
5. Tag
Wieder ans Haff, vorher haben wir das Museum in Stutthof (KZ) besichtigt.
Weiter möchte ich dazu nichts berichten.
Danach nochmal Stegen und Stutthof zum Strand.
Als nächsten Punkt haben wir uns vorgenommen das Haus meiner Eltern zu finden (altes Zollhaus Bahnkrug) leider sind wir aber nicht fündig geworden.
Die Strasse führte nicht mehr weiter!
zurück nach Danzig und lange auf dem Langen Markt gesessen.
6. Tag
In den Büchern von Günther Rehaag fand ich einen Hinweis auf das Schifffahrtsmuseum in Hela, dort ging jetzt unsere Reise hin.
In der alten Kirche fanden wir das Museum mit sehr schönen Exponaten.
Danach wieder nach Danzig in die Altstadt.
7. Tag
Reiseziel Marienburg und ein kurzer Abstecher nach Elbing.
Ein sehr interessanter Tag!
Es folgte ein letzter Abend in Danzig.
8. Tag Rückreise
Regen bis zur Grenze, dann schien wieder die Sonne!
Fazit
Bis auf den 2. Tag und die Rückreise SUPERWETTER!
ca. 2600 km gefahren, 406 bilder geschosssen, sehr viel gesehen.
Ein wunderschöner Urlaub, vor allen Dingen durch die vielen neuen
Informationen ideal zum Abschalten von der Arbeit!
Es gibt bestimmt ein nächstes Mal!
Danke dem Forum, ohne die Informationen und die Unterstützung bei meiner Ahnenforschung wäre ich noch nicht auf die Idee gekommen in das Land meiner Vorfahren zu fahren.
Gruß aus dem hohen Norden
Willy;)
nun habe ich etwas Zeit gefunden über unsere Reise in der letzten Woche zu berichten.
Mit Lenkradkralle bewaffnet und allen guten Tipps aus dem Forum sind wir in das Land meiner Vorfahren gereist.
Auch wenn ich dort nicht geboren bin, so haben wir uns sehr wohl gefühlt und es war bestimmt nicht das letzte Mal.
Kurzübersicht
Anreise (854 km) am 9. Mai 2009 über die A 20 und dann weiter Richtung Danzig. Wir sind morgens um 6:00 Uhr gestartet und waren gegen 17:00 Uhr am Hotel in Danzig angekommen.
Über unser Hotel möchte ich allerdings nicht berichten.
Nachdem wir die Zimmer bezogen haben sind wir in die Altstadt gefahren und wurden sehr positiv überrascht.
2. Tag
Fahrt an das frische Haff über die Fähre Schiewenhorst - Nickelswalde über Pasewark, Stegen und Stutthof.
Dank der Karten von Herrn Rehaag und den Informationen von meinen Tanten haben wir das Haus meines Großvaters (Vater) und den Bauernhof
des anderen Großvaters (Mutter) sofort gefunden.
Das Haus meines Großvaters (Vater) steht seit Jahren leer und wird wohl in diesem Zustand nicht mehr lange stehen bleiben.
Der Bauernhof liegt in einer Sackgasse, plötzlich standen wir dort auf dem Hof. Unter der Veranda kam ein Bernhardiner hervor und ohne zu bellen direkt auf uns zu gelaufen. Ich blieb lieber im Auto und wollte ein Bild durch die Windschutzscheibe machen. Dann kamm der Hausbesitzer aus dem Haus, ich zeigte ihm die alte Karte und er zeigte uns, dass wir in die Veranda kommen sollten. Da er kein deutsch und auch kein englisch sprach (und ich kein polnisch), rief seine Kinder und wir konnten uns ein wenig verständigen. Er konnte sich noch an den Namen meines Großvaters erinnern und zeigte uns Bilder vom Haus die ca. 25 Jahre alt waren.
Danach konnte ich noch einige Bilder machen und unsere Fahrt ging weiter.
Auch wenn wir gezweifelt haben ob die Plattenwege befahrbar sind, es hat super geklappt.
Leider hat es an diesem Tag stark geregnet.
Weiter ging unsere Reise über Bodenwinkel nach Kahlberg.
Auf dem Rückweg noch ein Abstecher an den Strand von Stutthof und siehe da, selbst bei Regen, ich habe einen kleinen Bernstein am Strand gefunden. Weiter ging es zum Strand nach Stegen und dann wieder zurück nach Danzig.
3. Tag
Wieder an das Haff und auf dem Weg die Kirche in Stegen besichtigt, wo alle meine Vorfahren getauft wurden und natürlich (teilweise) auch geheiratet haben.
Jetzt ging es nochmal an den Strand von Stutthof zum Bernstein sammeln. Die gefundene Menge entspricht ungefähr dem Inhalt eines Schnappsglases!
Danach nach Bodenwinkel in das Fischereimuseum. Hier war die Überraschung sehr groß, mein Großvater war Bootsbauer und mein Vater Fischer. Die Boote und die Netze in dem Museum kammen mir sehr bekannt vor. Mit so einem Sicken habe ich segeln gelernt. Mein Großvater hat 1954 in Schleswig-Holstein noch so ein Sicken für meinen Vater gebaut!
In einem Teil des Museums wurde gerade genau so ein Boot nachgebaut.
Nach etwas Zuredung durfte ich den Bauplan im Maßstab 1:20 sogar fotografieren.
Nun ging es zurück nach Danzig zum Essen in das Restaurant der Lachs.
Unser Nachbar erzählte uns, dass dieser Besuch zu jeder Danzigreise dazugehören muß!
Begeistert vom guten Essen ging es nach einem Spaziergang durch Danzig wieder ins Hotel.
4. Tag
Besuch der Marienkirche und Stadtbummel in der Altstadt, dann weiter zur Seebrücke nach Zoppot und nach Gdingen.
5. Tag
Wieder ans Haff, vorher haben wir das Museum in Stutthof (KZ) besichtigt.
Weiter möchte ich dazu nichts berichten.
Danach nochmal Stegen und Stutthof zum Strand.
Als nächsten Punkt haben wir uns vorgenommen das Haus meiner Eltern zu finden (altes Zollhaus Bahnkrug) leider sind wir aber nicht fündig geworden.
Die Strasse führte nicht mehr weiter!
zurück nach Danzig und lange auf dem Langen Markt gesessen.
6. Tag
In den Büchern von Günther Rehaag fand ich einen Hinweis auf das Schifffahrtsmuseum in Hela, dort ging jetzt unsere Reise hin.
In der alten Kirche fanden wir das Museum mit sehr schönen Exponaten.
Danach wieder nach Danzig in die Altstadt.
7. Tag
Reiseziel Marienburg und ein kurzer Abstecher nach Elbing.
Ein sehr interessanter Tag!
Es folgte ein letzter Abend in Danzig.
8. Tag Rückreise
Regen bis zur Grenze, dann schien wieder die Sonne!
Fazit
Bis auf den 2. Tag und die Rückreise SUPERWETTER!
ca. 2600 km gefahren, 406 bilder geschosssen, sehr viel gesehen.
Ein wunderschöner Urlaub, vor allen Dingen durch die vielen neuen
Informationen ideal zum Abschalten von der Arbeit!
Es gibt bestimmt ein nächstes Mal!
Danke dem Forum, ohne die Informationen und die Unterstützung bei meiner Ahnenforschung wäre ich noch nicht auf die Idee gekommen in das Land meiner Vorfahren zu fahren.
Gruß aus dem hohen Norden
Willy;)