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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sankt Johannes Kirche/Centrum św. Jana



radewe
12.06.2009, 00:56
*****Guten Abend,******
*****kennt jemand die „Sankt Johannes Kirche“ in Danzig Stadt?? ******
*****…….und hat bitte jemand ein Bild dieser Kirche??******
***********
*****Grüße von Hans-Werner aus Hamburg******

Marc Malbork
12.06.2009, 01:48
Es gibt in der Danziger Rechtsstadt St. Johann, das ist der Dubas der so quasi zwischen Fischmarkt und St. Marien steht und gar nicht übersehen werden kann.

Deutsches Webseiten-Bruchstück:

http://www.sw-jan.vn.pl/deutsch.html

Wolfgang
12.06.2009, 10:24
Schönen guten Morgen,

hier zwei Fotos, gestern aufgenommen. Das erste zeigt St.Johann (links daneben St.Marien) wie es wahrgenommen wird wenn man auf dem Wasserweg nach Danzig kommt. Das zweite Foto zeigt den wuchtigen Turm.

radewe
12.06.2009, 21:55
Guten Abend!
Herzlichen Dank an Rüdiger und Wolfgang für die schnelle Hilfe.

Gestern, bei einem Kontakt im Internet ging es um die Sankt Johannes Kirche in Danzig. Ich war mir sicher, d. v.g. Kirchen hat den Krieg ohne größere Schäden überstanden.
Bei der Diskussion im Familienkreis, wo es um Zerstörungen in Danzig ging, kamen mir Zweifel ob es die St. Johannes Kirche noch gibt.

Noch mal vielen Dank für die wirklich tollen, aktuellen, Fotos der Kirche/n und den Link „St. Johannes Kirche und Kulturzentrum in Danzig“.

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

Wolfgang
12.06.2009, 23:04
Ich war mir sicher, d. v.g. Kirchen hat den Krieg ohne größere Schäden überstanden.
Hallo Hans-Werner,

St. Johann erlitt im Krieg schwere Schaeden und war lange Zeit einsturzgefaehrdet. Der Bausubstanz tat es auch nicht sehr gut, als dort ein Spielfilm gedreht wurde, in dem russische Panzer in der Kirche herumfuhren. Das Kircheninnere wurde in meinen Augen katastrophal gesichert. Die massiven sechseckigen Backsteinpfeiler wurden mit Beton ummantelt. Scheusslicher geht's nicht mehr. ICh weiss nicht, ob diese Bestonsaeulen mittlerweile "verklinkert" sind denn es ist inzwischen ueber ein Jahr her als ich das letzte Mal im Kircheninnern war.

Herzliche Gruesse aus Danzig wo es noch immer nicht vollstaendig dunkel ist.
Wolfgang

Marc Malbork
12.06.2009, 23:53
Hallo radewe & wolfgang,

http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=32163628&postcount=101

da scheint die Rede zu sein (Februar 2009) von einer 2-jährigen Schließung vor der Renovierung. Kann leider kein Polnisch ...

Der ganze Skyscraper-thread:

http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=147078

radewe
13.06.2009, 00:45
Hallo Rüdiger,
mein Google - Übersetzer hat das gleiche Ergebnis.
Es lohnt sich den Link aufzumachen.
Auf dem einen Bild sieht man gut die von Wolfgang beschriebenen sechseckigen Backsteinpfeiler/Betonsäulen

http://www.skyscrapercity.com/showpo...&postcount=101 (http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=32163628&postcount=101)
Kopie aus dem Link:
Polnisch:
Nikt nie był na Photo Dayu w ostatnią sobotę? Była to podobno jedna z ostatnich okazji by obejrzeć św. Jana od środka, zanim zostanie zamknięty na 2-letni remont. Nie widziałem projektu, ale szczerze mówiąc boję się, że remont zniszczy niepowatarzalny klimat tego wnętrza...

Google - Übersetzer
http://translate.google.de/translate_t# (http://translate.google.de/translate_t)
Deutsch:
Niemand wurde Photo Dayu letzten Samstag? Es war offensichtlich eine der letzten Chancen, um zu sehen, St.. John der Maßnahme, bevor sie geschlossen ist auf der 2-Jahres-Renovierung. Ich habe nicht das Projekt, aber um ehrlich zu sein bin ich jetzt Angst, niepowatarzalny, dass die Renovierung würde die Atmosphäre des Interieurs ...

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

Wolfgang
13.06.2009, 08:50
Auf dem einen Bild sieht man gut die von Wolfgang beschriebenen sechseckigen Backsteinpfeiler/Betonsäulen
http://www.skyscrapercity.com/showpo...&postcount=101 (http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=32163628&postcount=101)
Hallo Hans-Werner,

ja, vor allem das letzte Bild zeigt die Betonsäulen. Ich hoffe nur, dass diese auf Dauer genug Stabilität geben, denn es wurden ja nur die zerbröckelnden Backsteinsäulen ummantelt.

Die Bilder zeigen aber auch den momentan noch trostlosen Zustand. Ich bin ungeheuer gespannt, wie St.Johann nach den Restaurierungsarbeiten aussehen wird. Sie war vor allem im 19. Jahrhundert eine der "Hauptkirchen" meiner Familie.

Evelin
13.06.2009, 23:59
:)Toll,ich komme immer ein Stück weiter...Hätte nicht gedacht das die Kirche noch steht!
Vielleicht kann ich schon bald alles im Original sehen,
EInen schönen Sonntag wünscht Evelin.;)

Regina
15.06.2009, 23:45
Liebe Mitglieder
Da steht:
Ich habe das Projekt nicht gesehen, aber ehrlich gesagt,habe ich Angst, dass die Renovierung die unwiederholbare Atmosphaere im Inneren, zerstoert.
Freundliche Gruesse
Regina

Wolfgang
15.06.2009, 23:56
... aber ehrlich gesagt,habe ich Angst, dass die Renovierung die unwiederholbare Atmosphaere im Inneren, zerstoert
Hallo Regina,

im Augenblick ist St.Johann im Inneren nur ein dunkles Loch. Es läßt sich ein klein wenig erahnen wie gigantisch der Altar gewesen sein muss. Und trotzdem: Die Betonsäulen, der Fußboden, die Bestuhlung zerstören bereits jetzt die Atmosphäre. Ich kann mir aber trotzdem vorstellen, dass durch die Restaurierung/Renovierung etwas ganz Besonderes geschaffen wird.

Was wäre die Alternative? Ewig als Ruine dastehen lassen? Abreißen? Ich bin mir sicher: St. Katharinen wird als großartiges Baudenkmal erhalten bleiben.

pleines
03.12.2010, 07:50
Hallo,

mein Vorfahre Martin KRIEGER * 1647 + 1698 (beides Danzig), nachdem er von 1673 und 1674 Pfarrer in Pröbbernau und Kobbelgrube war, wurde er 1681/87 zum lutherischer Pfarrer zu St. Johannes in Danzig und Superintendenten berufen. Wie es zu dieser Zeit üblich war, wurden die Pfarrer ja oft in "ihren" Kirchen begraben. Sind trotz der großen Kriegsschäden evt. in St. Johannes noch Grabplatten etc. vorhanden die eine Spurensuche möglich machen könnten ?

Gruß

Karl Georg Müller, Berlin

Christian
03.12.2010, 09:38
Hallo Herr Müller, habe durch Zufall Ihren Eintrag im Danziger Forum gelesen, der sehr interessant ist. Der Vater meines Mannes war auch Pfarrer in der evang.-lutherischen Kirche in Danzig, Heilig Geist-Gasse; dieses Gebäude steht noch, ist aber kein Gotteshaus mehr. Auch war Dr. Martin Slotty Superintendent. Die Familie hat bis zur Flucht in der Weidengasse gelebt. Jetzt am 09. Dezember werden wir wieder für einige Tage in Danzig sein.
Liebe Grüsse aus Wiesbaden-christian slotty-

Christian
03.12.2010, 09:50
Im Nachtrag zu meinem Schreiben, Herr Müller, googeln Sie mal ---lutherische Pastoren-- da findet man einiges. Gruß-slotty-

Daniel Hebron
03.12.2010, 11:32
Hallo Herr Müller,

für Kirchensteine aus St. Johannis interessiere ich mich auch. Nachdem ich gerüchteweise gehört hatte, es seien einige davon nach St. Marien verbracht worden, habe ich geforscht. Das Gerücht blieb unbestätigt. Offensichtlich scheinen die meisten Steine leider verschollen zu sein. Im Jahre 2003 war ich in der Kirche, es wurden zwar darin Arbeiten verrichtet, aber sie war definitiv noch eine Ruine. Trotz besonderem Augenmerk habe ich keine Kirchensteine gesehen. Aus der entsprechenden Liste beim Staatsarchiv weiss ich, dass zumindest bis 1945 Steine meiner Familie aus dem 18./19. Jahrhundert dort waren. Sollten Sie etwas weitergehendes in Erfahrung bringen, wäre ich über eine Mitteilung sehr dankbar.

Viele Grüsse

Daniel Hebron

Wolfgang
03.12.2010, 11:52
Schönen guten Morgen,

soweit ich mich erinnern kann, ist in "Unser Danzig" (ich weiß nicht wann, aber vielleicht kann sich jemand anders erinnern) über die Zerstörungen in St.Johann geschrieben worden. Außerdem hat Horst Ponczek in einem seiner Bücher über die Verwüstungen die durch Filmaufnahmen in der Kirche entstanden (es rollten Panzer durch die Kirche) berichtet.

Möglicherweise haben auch Prof. Willi Drost in seinem Inventarisierungs-Band über St.Johann und Wolfgang Deurer in seinem Buch über die Danziger Kirchen darüber geschrieben.

Am Wochenende werde ich mal danach schauen.

Wolfgang
03.12.2010, 20:20
Schönen guten Abend,
hallo Kai Georg,

ich habe in den von mir genannten Publikationen (außer in "Unser Danzig") nachgeschaut und bin -was die Grabstellen bzw. -platten anbetrifft- nicht fündig geworden. Die Fußböden und damit auch Grabplatten scheinen jedoch weitgehend zerstört worden sein.

Prof. Willi Drost schreibt in seinem Buch "Sankt Johann in Danzig" (1957) in der er eine in den Jahren 1934-1939 durchgeführte Bestandaufnahme veröffentlicht auf Seite 168:

"6. Martin Krüger (gest.1698)
An der Südwand der großen Sakristei (H. 1,03m, B. 0,99m). Lebensgroßes Brustbild eines Mannes mit dunklem Haar und einem Kinnbärtchen. Unter dem Arm hält der Mann einen Folianten, während er die linke Hand redend erhebt. Der Hintergrund ist gleichmäßig dunkel gehalten. Schwarzer Rahmen mit einfachem barocken Profil, Erhaltungszustand wie bei den vorigen. Die Unterschrift ist in Antiqua mit goldenen erneuerten Buchstaben: "MARTINUS KRÜGER PASTOR ad. ST. JOANN.
.... Anno 1645(?) d. 24. April
.... Ao 1698 d. 4. April"

Es handelt sich dabei um ein Bild der vielen Bilder einstiger Pfarrer von St. Johann. Drost schreibt aber im Vorwort (März 1957): "Durch die Katastrophe vom Jahr 1945 sind bis auf St. Nikolai die Kirchen Danzigs nahezu vollständig ausgebrannt und der nur zum geringeren Teil ausgelagerte Inhalt ist vernichtet worden oder verloren gegangen."

Horst Ponczek schreibt dagegen in seinem Buch "Spurensuche" (4. Auflage 2001) auf Seite 27: "... dass der größte Teil der Innenausstattung [von St.Johann] 1943/44 ausgelagert wurde und damit der Vernichtung entging."

Ob dieses Bild noch erhalten ist und wo es sich möglicherweise befindet, kann ich nicht sagen.

Der letzte Pfarrer von St. Johann Otto Eichel, führte bis August 1945 ein Tagebuch, in dem er auch über die umfassenden Zerstörungen schrieb. Teile dieses Tagebuches wurden 1968 in den Ausgaben 83-85 des "Danzig-westpreußischen Kirchenbriefes" veröffentlicht.

Ob es Dokumentationen zu den Grablagen von St.Johann gibt, weiß ich nicht, halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass dazu evtl. etwas im Staatsarchiv zu finden ist.

Kiebitz
01.09.2011, 17:43
Hallöööchen liebes Danzig Forum,

nun bin ich ein wenig irritiert.
ich habe bei den Mormonen einträge gefunden und dort steht St. Johannes Kirche.
Im EZAB fand ich diese Einträge aber in der St. Johannis Kirche.
Welcher Name ist nun richtig?
Ist es vielleicht doch die Kirche von der hier die Rede ist?

Lieben Gruß
vom Kiebitz

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
01.09.2011, 18:45
Hallo Rolf
evtl. keins von Beiden....
Habe in den Einwohnerbüchern diese Eintragungen gefunden....
Viele Grüße
Hans-Jörg

christian65201
20.09.2011, 08:28
Für alle die es interessiert wie die Kirche heute von innen aussieht hier einpaar Bilder, aufgenommen im September 2011, und zum vergleich ein Bild aus der Ausstellung "wie sie einmal war"
Grüße
Christian8690869186928693

Regina
20.09.2011, 18:28
Wenn man jetzt in die Sankt Johannes Kirche reinkommt hat man eine atemberaubende Ansicht. Man hat den Eindruck, dass man eine Maerchenwelt betreten hat - schreibt die Journalistin Anna Dąbrowska in ihrem Artikel: Das Zentrum des Heiligen Johannes ist eine kulturelle Perle der Stadt (Dziennik Bałtycki).
Gekuerzte Uebersetzung.
Am Anfang eine angenehme Kuehle und Daemmerung. Dann sieht man, bis zum. Gewoelbe, emporstrebende Pfeile. Die aus dem XIV. Jh. stammende Kirche , die nach 1945 nicht aufgebaut wurde, ist heute ein Kulturzentrum, hat aber ihre sakrale Funktion behalten.Jeden Sonntag wird da Gottesdienst gehalten,gerne werden Ehe geschlossen und Kinder getauft. In dieser Kirche ist historisches mit neuzeitlichem vermischt. Alles so, dass die Besucher keinen Zweifel daran haben was erhalten geblieben ist und und was als neue Loesung eingefuehrt wurde.
- Die Lampen haben eine moderne Form, wurden in Anknuepfung an das gotische Innere entworfen, aber unterscheiden sich mitdem material und man, dass sie neuzeitlich sind. Einen grossen Eindruck macht der aus dem XVI-XVII Jh. stammenden Hauptsteinaltar. Er befindet sich gegenueber der Buehne, am zweiten Ende der Kirche. Die Drehstuehle machen es moeglich entweder bei einem Gottesdienst wie auch konzert dabei zu sein. Es besteht auch die Moeglichkeit einer Temperaturregelung in der Kirche und Garderoben. Ein Bildmixer die Projektion von Bildern auf einem Telebim und den Waenden der Kirche, das betont die einzigartige Atmosphaere dieser Stelle.
Es wird noch schoener sein.
Die Renovationsarbeiten haben 16 Monate gedauert. Auf eine Renovation warten noch die Waende innen der Kirche, der Turm und das Dach, erneuert wird auch der Steinaltar. Die Investition hat ueber 15 Ml. Zloty gekostet, davon 11 von der EU.Ein Ende aller Arbeiten ist fuer November 2012 vorgesehen.
Ich selbst kann mich an die Kirche innen vor 1945 nicht erinnern, aber an die furchtbare Ruine ueber 70 Jahre. Regina

Klaus Mynter
04.11.2012, 22:12
Hallo in die Runde, Rüdiger, Helga,

unter anderen findet Ihr hier, nicht so perfekt wie bei Rüdiger,
die folgenden Fotos, wir hatten die Chance.

http/www.klaustine.eu

Marc Malbork
04.11.2012, 23:02
Hallo Klaus,

herzlichen Dank für die sehr informativen Bilder aus St.Johannis.

Ich habe mich heute gerade gefragt, wie im Inneren nach dem Wiederaufbau eigentlich der Orgelprospekt aussieht. Der alte, im Krieg ausgebaute Prospekt schmückt ja heute St.Marien. Auf Deinem dritten Bild sehen wir nun, dass es augenscheinlich dort jedenfalls keine neue große Orgel gibt.

Klaus Mynter
05.11.2012, 18:40
Hallo Rüdiger,

im September wurde vor allem am Turm, auch aussen, auch sogar
am Bürgersteig vor der Kirche gearbeitet. Dafür ist laut Tafeln noch eine
Zeit über die nächsten Jahre vorgesehen. Ein Prospekt sagt aus dass ausgelagerte
Teile zurückgeführt werden sollen. Über die Orgel habe ich nichts finden können.

Klaus Mynter
16.09.2013, 21:51
Heute kann ich zwei Bilder einstellen, die die St. Johanneskirche mit renoviertem Turm zeigen, 1383613837und
den Altar, der wegen der verhängten Kirchenfenstern aufgrund einer Probe mit tösendem
Lärm zu Videos ohne Gegenlichtprobleme aufgenommen wurde.

Klaus

Marc Malbork
16.09.2013, 22:09
Tourismustipp:
Eine der schönen Überraschungen für mich als Danzig-Tourist waren im Mai diesen Jahres die weit geöffneten Tore der Johanniskirche, die innen sozusagen "fertig" ist und die ich zum ersten Mal besichtigen konnte.

Meine obige Frage nach der Orgel hat sich übrigens wohl dahin gelöst, dass augenscheinlich wegen der Simultannutzung als Kirche und Veranstaltungsraum an Stelle der alten Orgel eine Bühne eingerichtet wurde.

Ulrich 31
14.06.2014, 15:47
Bei meinem kürzlichen Danzig-Besuch (Ende Mai/Anfang Juni) habe ich erstmals die Kirche St. Johann (zum Namen siehe Hans-Joerg, #19) von innen gesehen und war von ihrem jetzigen, renovierten Zustand positiv beeindruckt (Fotos folgen in einem späteren Bericht).

Ganz besonders haben mich dort die vielen inzwischen wieder eingesetzten alten Grabplatten interessiert, und zwar vor allem deshalb, weil die meisten von ihnen ein besonderes Kreuz aufweisen, das zu meiner Überraschung mit dem Schulkreuz des von mir in Danzig besuchten Realgymnasiums zu St. Johann übereinstimmt (siehe dazu u.a. meinen noch unter dem Benutzer-Namen Kurt Paul geschriebenen Reisebericht von 2011 [#1] > http://www.forum.danzig.de/showthread.php?7720-Zug-und-Autofahrt-Berlin-Danzig-Berlin-2011&highlight=Realgymnasium+St.+Johann ).

Das vorerwähnte Kreuz entspricht weder dem sog. Johanneskreuz (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Johanneskreuz ) noch dem Johanniterkreuz/Malteserkreuz (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Malteserkreuz ). Man kann es links oben in dem von Marc Malbork am 12.06.2009 (#2) gezeigten Webseiten-Bruchstück siehen (zum einfacheren Ansehen hier nochmals der betr. Link > http://www.sw-jan.vn.pl/deutsch.html ). In meinem später folgenden Reisebericht 2013/2014 werde ich eine Fotoserie der Kreuz-Darstellungen auf den jetzt zu sehenden Grabplatten in der Kirche St. Johann zeigen und zum Vergleich ein Foto von mir 1944 am Strand von Heubude, wo ich ein Turnhemd mit dem Kreuz-Emblem des Realgymnasiums zu St. Johann trage.

Bisher konnte ich leider keine näheren Informationen über dieses besondere Kreuz finden. Deshalb bin ich für jeden weiterführenden Hinweis dankbar.

Ein schönes Wochenende wünscht mit vielen Grüßen aus dem abgekühlten Berlin
Ulrich

Marc Malbork
14.06.2014, 16:21
Hallo Ulrich,

die "Kreuze" sind Hausmarken. Alles Weitere wirst Du dir ergoogeln. Ich habe jetzt wegen Zeitknappheit nur mal kurz in der Drostschen Monographie geblättert, aber da sind die Marken wohl nicht abgebildet - im Gegensatz zum Buch über St.Katharinen, wo sie für die Grabplatten ausführlich wiedergeben sind.

Beste Grüße
Rüdiger

P.S. Lass uns nicht so lange auf Deine Fotos warten :)










Hausmarken

Ulrich 31
14.06.2014, 16:36
Hallo Rüdiger,

Du bist toll! Danke für den Hinweis mit den Hausmarken. Ich bin gleich fündig geworden: > http://www.online-fremdfigurenkatalog.de/details.php?image_id=129436 .

Schade, dass Deine Zeit im Moment so knapp bemessen ist; denn ich brauche auch Deine Picasa-Hilfe wg. der Fotos, die ich im Forum zeigen will. Ich werde Dich auf jeden Fall per PN gezielt danach fragen.

Beste Grüße auch von mir,
Ulrich

Ulrich 31
15.06.2014, 10:59
Zu den "Hausmarken" (siehe #28):

Bisher habe ich nirgends etwas über die Verwendung von Hausmarken von Kirchen auf Grabplatten gefunden. Diese Zeichen (siehe Link in #29) auf Grabplatten sind mir bei meinen verschiedenen Kirchenbesuchen in Danzig nur in der Kirche St. Johann aufgefallen, und dort in erstaunlicher Vielzahl. - Wer weiß hierzu mehr?

Neugierig fragt mit besten Grüßen
Ulrich

Ulrich 31
15.06.2014, 11:21
Die nachfolgenden Angaben zum Thema "Hausmarken" habe ich hier gefunden > http://heraldik.wikidot.com/ursprung-der-heraldik :

"Hausmarke/-zeichen sowie Sippenzeichen

Bild: Kirche St. Lorenz, in Travemünde; Holzschnitzerei mit christlichen Symbolen an den Sitzbänken (Kirchenbank-Wangen): Windmühle (Hausmarke)
Quelle: Wikimedia Commons Urheber: Bin im Garten
Lizenz: Frei mit Namensnennung

Eine Hausmarke (auch Hofmarke,Hauszeichen, Handgemal) ist ein Eigentumszeichen, später Sippenzeichen, das außen an Haus, Gebäuden und Gegenständen angebracht ist. Ursprünglich handelt es sich um den Steinmetzzeichen verwandte einfache graphische Ritzsymbole, die sich bis in vorheraldische und vorgeschichtliche Zeit zurückverfolgen lassen und daher oftmals einen Runen ähnlichen Charakter haben bzw. meist abstrakte Figuren meist geometrischen Aufbaus sind, da die Marken einst durch Schneiden, Ritzen, Schlagen und Schnitzen angebracht wurden, was bei geraden Teilstrichen einfacher ist als bei komplex gebogenen.

Verwendet wurden Hausmarken als Eigentumszeichen an beweglichem und unbeweglichem Gerät in Haus und Hof. Zunächst als Besitz- bzw. Eigentumskennzeichen verwendet, wurden sie innerhalb der jeweiligen Familie weitergegeben und bekamen Symbolcharakter dieser Familie bzw. Sippe. Diese Hausmarken galten für ein ganzes Haus, sowohl im Sinne einer Adelsfamilie, wie auch im Sinne eines Bauerngutes. Das Symbol war auch ohne Lesen zu können erkennbar. Einfache Hauszeichen können einfache Figuren sein, wie zum Beispiel ein Fisch, ein Igel, ein Lindwurm, ein großer Knochen oder ein im Zusammenhang einigermaßen eindeutiger Gegenstand sein, der z.B. in Eisen oder Blechform außen am Haus angebracht ist. Auch eine Wandzeichnung oder ein mit Ölfarbe auf ein Brett gemaltes Bild können ein Hauszeichen darstellen. Allgemein kann es detaillierter oder abstrakter gestaltet sein
Die einzelnen Personen, die dem Haus angehören, personalisieren diese Hausmarke mit einem kleinen Zusatz. Aus diesen Namenskürzeln entwickelt sich im 14. und 15. Jahrhundert die handschriftliche Unterschrift, während die Hausmarke, vom Ritteradel ausgehend, sich allmählich zur gemeinen Figur entwickelt, das die im Wappenschild die Familienfarben genauer kennzeichnet. Zusammen mit dem Hausnamen wird sie zum Hausschild, wie es sich bis heute an Wirtshäusern erhalten hat."

Ulrich 31
15.06.2014, 11:31
. . . und dies noch zum Stichwort "Grabplatte" aus http://www.epigraphica-europea.uni-muenchen.de/lexikon/#h :

"Grabplatte

Ehemals meist horizontal liegende, vornehmlich im Boden einer Kirche oder eines Kreuzganges eingelassene Platte, die als Monolith von in der Regel rechteckigem Zuschnitt die Begräbnisstätte verschloß. Neben dem Abbild des häufig mit Wappen dargestellten Verstorbenen finden auch rein heraldische Darstellungen und christliche Symbole Eingang in die Bildthematik. Die Ritzzeichnung und das Flachrelief sind die grundlegenden Techniken für die bildliche Darstellung. Folgende Unterbezeichnungen bieten sich an: – Metallgrabplatte – Wappengrabplatte – Tumbagrabplatte etc.

Quelle: Bearbeitungs- und Editionsgrundsätze für die “Wiener Reihe” des deutschen Inschriftenwerkes / hrsg. Von Walter Koch. – Wien 1991, S. A17"

Ulrich 31
15.06.2014, 12:39
Hier noch Informationen zu "Hausmarken in der Marienkirche zu Greifswald" > http://www.greifswald-netz.de/165/Kirchen-in-Greifswald/greifswald-historie-hausmarken-998.html .

Aber auch hier handelt es sich nicht um die "Hausmarke" dieser Kirche, sondern um Hausmarken der Verstorbenen. So jedenfalls verstehe ich das dort Mitgeteilte. - Könnte es also im Hinblick auf die vielen identischen "Hausmarken" auf den Grabplatten in der Danziger Kirche St. Johann evtl. sein, dass es sich bei den betr. Grabplatten um ehem. Grabstätten verstorbener Prediger dieser Kirche handelt?

Mit weiterhin fragenden Grüßen
Ulrich

Bartels
15.06.2014, 16:51
Hallo Ulrich,

die Hausmarke der Kirche kam auf den Stein, wenn die Liegefrist abgelaufen war (heute gibts bunte Bebber) die Knochen konnten dann ins Beinhaus oder in die Sammelgrube "umgebettet" werden, das Grab in der Kirche neu belegt werden.

Muss mal nachsehen wo ich das Schwarz auf Weiss habe ...

Mit anwortenden Grüssen

Ulrich 31
15.06.2014, 19:38
Hallo Rudolf,

danke für diesen ersten Hinweis (#34; "Bebber" übrigens = Aufkleber). Bitte weiterforschen, was mit den so markierten Grabplatten normalerweise weiter geschah. Mussten diese dann nicht neuen Grabplatten Platz machen? Wo blieben die markierten Grabplatten? Was ergibt sich daraus im Hinblick auf das jetzige Vorhandensein solcher Grabplatten in der Kirche St. Johann?

Auf weitere erhellende Antworten hofft mit besten Grüßen
Ulrich

Bartels
15.06.2014, 19:53
Hallo Ulrich,

- man konnte Grabplatten an der Kirchenwand aufstellen (innen/aussen)
- man konnte Grabplatten recykeln, umdrehen, bzw. den Text abschlagen und neu bearbeiten (macht man heute noch selbst bei denkmalgeschützten Steinen)
- irgendwann wurden die Gräber in und vor der Kirche nicht mehr aus hygienischen Gründen belegt. Es kam die Vorschrift, Tote vor der Stadt zu begraben, deswegen die lange Kette von Friedhöfen westlich der Bahn, die auch irgendwann zu eng wurden.

Neuer Fussboden hätte gekostet, die eigenen oder Groddeck´schen Grabplatten waren umsonst ...

Christkind
15.06.2014, 22:34
Ein kleiner Hinweis:Im Danziger Hauskalender von 1956 ist ein Artikel "Kirchliche Hausmarken und Wappen im Danziger Land".S.16
Abgebildet sind die Kreuze von St. Marien,St. Johannis, St. Katharinen, St. Trinitatis, St. Barbara, St. Salvator,Heilig Leichnam,St. Elisabeth,Jacobskirche, St. Petri und Pauli, Fürstenau,Gnojau, Gr. Zünder, Praust, Reichenberg.
Schöne Grüße, Christa

Peter von Groddeck
15.06.2014, 22:40
Hallo Rudolf,
was meinst Du mit "die Groddeck'schen Grabplatten waren umsonst." Ich weiß nur von einer Grabplatte in der Marienkirche für meinen 6x Urgroßvater Albrecht III. Groddeck. Leider ist sie heute nur teilweise sichtbar, da die Russen 1945 mit Panzern durch die Marienkirche gefahren sind. Das Wappen erkennt man noch.
Gruß Peter

Bartels
15.06.2014, 23:01
Hallo Peter,

da hätte ich doch im Forum googeln sollen, - ich dachte ihr hättet mehr erhaltene Grabplatten.

Danke Christkind,
also haben die Kaffee Hag-Sammelbildchen Hand und Fuss.

Beste Grüsse
Rudolf

NB: Meine Rendsburger Urahnen hatten ihr Erbbegräbnis direkt unter der von ihnen gestifteten Kanzel. Als dann wieder einmal ein Begräbnis fällig war, stürzte mit dem Sarg die ganze Kanzel ins Grab. Es wurde eine neue Kanzel gestiftet, die noch heute an zentraler Stelle das Familienwappen meiner Ahnen trägt.

Ulrich 31
15.06.2014, 23:16
Hallo Christa,
danke für den Hinweis in #37. Bitte ergänze ihn noch mit der Auskunft, ob jener Artikel zusätzlich nähere Angaben über die Verwendung der gezeigten kirchlichen Hausmarken, insbesondere auf Grabplatten, enthält. - Danke im Voraus.

Hallo Rudolf,
hast Du schon etwas Schwarz auf Weiß zu #34 gefunden? - Danke für Deine Recherche.

Beste Grüße
Ulrich

Christkind
16.06.2014, 10:17
In dem von mir erwähnten Artikel werden die einzelnen Wappen/ Kirchenmarken beschrieben, insbesondere erwähnt für die Ruhestätten der kirchlichen Würdenträger und Reichsgrafen, die in der Kathedrale zu Oliva ruhen.
Ursprünglich waren Hausmarken Zeichen für alles, was zu einem Haus und Hof gehörte(erinnert mich bisschen an die Kurenwimpel.)
Groß-Zünder führte ein richtiges Wappen, das als älteste Darstellung von 1657 auf der Grabplatte des Pfarrers Tobias Colerus zu sehen ist.
1793 wurde es schon als Kirchenwappen geführt.

Weitere Verwendung als Grabplatten finde ich nicht.
Schöne Grüße, Christa

Ulrich 31
16.06.2014, 11:37
Hallo Christa,

danke für Deine Information #41. Demnach liege ich mit meiner Vermutung #33 nicht falsch, dass auch in der Kirche St. Johann Grabplatten von Ruhestätten kirchlicher Würdenträger mit der Hausmarke dieser Kirche versehen wurden.

Im Nachhinein zu meiner kürzlichen Besichtigung dieser Kirche erinnere ich mich, dass die dort auf mehreren Grabplatten befindliche Hausmarke von St. Johann an unterschiedlichen Stellen der von mir gesehenen Grabplatten platziert ist. In den meisten Fällen ist die Hausmarke, allerdings in erstaunlicher Größe, am Rand oder in einer Ecke der betr. Grabplatte eingemeißelt (dies könnte für Rudolfs Version #34 sprechen), in mindestens einem Fall aber, so erinnere ich mich, ist die Hausmarke mittig, unmittelbar oberhalb der erinnernden Beschriftung auf der Grabplatte eingemeißelt, und zwar hier in deutlich kleinerer Ausführung als bei den o.a. Einmeißelungen. Letztere abweichende Ausführung könnte für Christas Information #41 sprechen.

Es wäre schön, wenn sich in Danzig wohnende Forum-Mitglieder, die an diesem Thema interessiert sind, an Ort und Stelle dazu genau kundig machen und hier über das Erfahrene berichten würden. - Im übrigen bedauere ich, dass der Wikipedia-Artikel "Johanneskirche (Danzig)" bisher so stiefmütterlich abgefasst ist und sein letztes Änderungsdatum lautet "4. April 2013 um 08:12 Uhr".

Mit gespannt auf weitere Nachrichten wartenden Grüßen
Ulrich

Christkind
16.06.2014, 13:05
Guten Tag, Ulrich, nie habe ich mir so genau die Tafeln in den Kirchen angesehen.Dabei ist es ja eine interessante Geschichte.
Die hier abgebildete Hausmarke der Johanniskirche hat ein Kreuz mit zwei Querbalken, unter diesen auf der linken Seite einen halben Querbalken. St. Marien hat auch zwei Querbalken, aber der obere direkt auf dem Längsbalken. Unter diesen ist auf der rechten Seite ein halber Querbalken.
Schlicht ist das Zeichen von Praust-ein Kreuz, alle Balken gleich lang und die Enden abgerundet.
Fürstenau sieht aus wie ein F, oben ein Kreuz.
Ja, welch interessante Kleinigkeiten!
Schöne Grüße, Christa

StampCollector
21.06.2014, 19:58
Hallo Peter,

also das ist schon eine üble Sache, daß die Rote Armee damals die Grabplatten Deiner Vorfahren mit Panzern "geplättet" hat...
Ich an Deiner Stelle wäre da auch echt sauer!

Geschichte und Familien-Geschichte sind schon sehr wichtig!

Das Problem ist: Wir Deutschen haben leider damit angefangen Russisch-Orthodoxe Kirchen- und Klosteranlagen während des 2. Weltkrieges auch willkürlich zu zerstören... , obwohl dieser Krieg ja angeblich ein "Kreuzzug gegen den Bolschewismus" sein sollte...

So wurde beispielsweise während der Schlacht von Moskau auch das Kloster "Neu-Jerusalem" sinnlos durch SS-Truppen zerstört. Auch eine wirkliche Barbarei!

http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Neu-Jerusalem

Mit vielen Gruessen SC

Ulrich 31
22.06.2014, 00:37
http://www.sw-jan.vn.pl/deutsch.html

Aus dieser Webseite zitiere ich die folgenden Angaben:

"Das Ostsee-Kulturzentrum (Nadbałtyckie Centrum Kultury /NCK/) als Verwalter der St. –Johannes-Kirche

Seit 1995 wird das Gebäude der St. Johann-Kirche vom Ostsee-Kulturzentrum verwaltet, das den Wiederaufbau des Objektes durchführt und gleichzeitig das Kircheninnere für die Zwecke der Kultur nutzt. Diese für ein Sakralgebäude untypische Funktion einer Kulturstätte geht auf einen Beschluss des Danziger Erzbischofs und Metropoliten Tadeusz Gocłowski zurück, auf Veranlassung des damaligen Danziger Wojewoden Maciej Płażyński. NCK bekam das Nutzungsrecht für das Gebäude für den Zeitraum von 30 Jahren, mit der Aufgabe, dort ein Internationales Kultur- und Kongresszentrum einzurichten. Parallel zu der verschiedenartigen kulturellen Tätigkeit wird das Kirchengebäude für die Seelsorge genutzt.

In den vergangenen sieben Jahren wurden in der Kirche viele Arbeiten durchgeführt, die für den Erhalt des Gebäude von wesentlicher Bedeutung sind. Es handelt sich hier um Maßnahmen, die wenig beeindruckend und oft gar nicht sichtbar sind. So ist jedoch das Wesen der Rettungsarbeiten, die nötig sind, um mit der Endrestaurierung zu beginnen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörte die Festigung von Fundamenten des Chorraums und des Querschiffes. Dabei beseitigte man einen Fehler, der schon seit dem Erbauen des Gebäudes existierte. An den Arbeiten zur Erhaltung des Denkmals sind zahlreiche Restaurierungs- und Baufirmen, viele Wissenschaftler, Ingenieure sowie Beschäftigte im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen beteiligt. Die Restaurierung der Kirche wäre ohne Unterstützung zahlreicher Institutionen nicht möglich, u.a. die Stadt Gdańsk, die Stiftung für die Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, die holländischen Prinz-Bernard-Stiftung, die Europäischen Kommission, die Pomorskie Wojewodschaft, der General-Denkmalpfleger, das Arbeitsamt und der Denkmalpfleger der Wojewodschaft Pomorskie.

Die Zukunft

Die St. Johann-Kirche ist das letzte der großen Wahrzeichen der Stadt, dessen Wiederaufbau nach der Kriegszerstörung noch nicht beendet wurde. Sie gehört zu den wenigen Orten, die die Rolle eines Denkmals der tragischen Ereignisse von 1945 in Danzig erfüllen können. Das Erhalten von Spuren der Zerstörung entspricht den Grundprinzipien der Denkmalrestaurierung, zufolge derer der Unterschied zwischen historischen und den neu entworfenen Teilen des Objekts nicht verwischt werden soll. Das Herausheben der originalen Fragmente des Bauwerkes ist besonders in Danzig von großer Bedeutung, da hier ein Großteil der Bauten nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert wurde. Das hat zur Folge, dass die Bewohner der Stadt und ihre Besucher den Unterschied zwischen Original und Kopie gar nicht wahrnehmen. Der Entwurf des Kircheninneren sieht vor, die zerstreuten Elemente der Innenausstattung, wenn möglich, in die Kirche zurückzuholen, sie in eine moderne Szenerie einzubauen und dabei Spuren der Geschichte zu erhalten."

Zu den mich besonders interessierenden Grabplatten dieser Kirche, insbesondere zur Angabe der St. Johannes-Hausmarke auf diesen Platten, finde ich bisher leider keine Angaben im Internet. Für jede stichhaltige Information dazu wäre ich sehr dankbar, z.B. auch dafür, woher die jetzt dort zahlreich zu sehenden Grabplatten kommen.

Viele Grüße
Ulrich

Peter von Groddeck
22.06.2014, 08:39
Hallo Stamp Collector,
leider hast Du so sehr recht.
Gruß Peter

Ulrich 31
22.06.2014, 11:25
Nachtrag zu #45:

Die dort und zuvor schon hier in #2 und #27 erwähnte Webseite stammt aus dem Jahr 2006, und zwar anlässlich des 2. Europäischen St. Johannestages am 25. Juni 2006. Daraus ergeben sich neue Fragen, zu denen ich bisher nichts im Web gefunden habe:

a) Hat inzwischen, nach nunmehr 8 Jahren, ein weiteres solches Ereignis stattgefunden oder ist ein solches in den kommenden Jahren geplant?

b) Gibt es nach diesem so zurückliegenden ausführlichen Bericht zur Kirche St. Johann inzwischen neuere entsprechend ausführliche Berichte über diese Kirche, insbesondere Details über die dort stattgefundenen, angeblich 2012 abgeschlossenen Bauarbeiten?

Ich würde mich freuen, wenn derart aktuelle Informationen zu b), so vorhanden, in den deutschen Wikipedia-Beitrag zu dieser bedeutenden Danziger Kirche einflössen. Auch gibt es inzwischen viel neues Bildmaterial zu dieser Kirche, nicht zuletzt von unserem professionellen Marc Malbork, das die überholten Aufnahmen im vorgenannten jetzigen Wikipedia-Beitrag ersetzen sollte.

Viele Grüße
Ulrich

Ulrich 31
25.06.2014, 14:54
Hier der Link zum wesentlich umfangreicheren polnischen Wikipedia-Artikel zu dieser Kirche mit Stand vom 17.12.2013:

http://pl.wikipedia.org/wiki/Ko%C5%9Bci%C3%B3%C5%82_%C5%9Bw._Jana_w_Gda%C5%84sk u .

Frage hierzu an unsere polnischen Freunde mit Deutschkenntnissen: Taucht in diesem Wikipedia-Artikel der Begriff "Hausmarke" auf, und/oder werden in ihm Grabplatten erwähnt?

Viele Grüße
Ulrich

Ulrich 31
25.06.2014, 15:18
Und hier noch einige Fotos (Dia-Show) vom Zustand dieser Kirche 2010:

http://ibedeker.pl/obiekty/przewodnik-po-gdansku-nowoczesne-centrum-w-zabytkowym-kosciele-sw-jana/#axzz35ejsSHuR .

Mich wundert es weiterhin, dass im Internet (von mir) bisher nichts über den aktuellen Zustand zu finden ist.

Ulrich 31
25.06.2014, 15:24
Nachtrag zu #49:

Hier die deutsche (Google-)Übersetzung dieses Artikels "Das moderne Zentrum in der historischen Kirche St. John" vom 17.11.2010.

Ulrich 31
25.06.2014, 15:26
Zu #50:

Sorry, hier der dort vergessene Link > http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=pl&u=http://ibedeker.pl/obiekty/przewodnik-po-gdansku-nowoczesne-centrum-w-zabytkowym-kosciele-sw-jana/&prev=/search%3Fq%3DKo%25C5%259Bci%25C3%25B3%25C5%2582%2B %25C5%259Bw.%2BJana%2Bw%2BGda%25C5%2584sku%2Bdom%2 Bmarka%26biw%3D1280%26bih%3D669 .

Ulrich 31
25.06.2014, 15:58
Für heute zu guter Letzt:

Dieser Artikel (wieder in schlechter Google-Übersetzung) > http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=pl&u=http://www.nck.org.pl/pl/wydarzenie/1421/gotycki-kosciol-sw-jana-w-gdansku-cmentarzem-konferencja-naukowa&prev=/search%3Fq%3DKo%25C5%259Bci%25C3%25B3%25C5%2582%2B %25C5%259Bw.%2BJana%2Bw%2BGda%25C5%2584sku%2Bp%25C 5%2582yta%2Bgrobu%26biw%3D1280%26bih%3D669 über eine Vortragsveranstaltung des Kulturzentrums der Kirche St. Johann (Johanniskirche) im Oktober 2011 zum Thema Friedhofskultur führt zu meiner Vermutung, dass man vielleicht Antworten auf meine vorausgegangenen Fragen im Archäologischen Museum Danzig ( http://www.archeologia.pl/ ) findet.

Ulrich 31
25.06.2014, 21:50
Dies nun heute doch noch zuallerletzt:

Wer von Euch wäre in der Lage und bereit, mit Pfarrer Dr. Krzysztof Niedałtowski, dem "Rektor" der Kirche St. Johann, (siehe diese Webangaben zu ihm: http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=pl&u=http://www.sw-jan.vn.pl/kontakt.html&prev=/search%3Fq%3DKrzysztof%2BNieda%25C5%2582towski%26b iw%3D1280%26bih%3D669 und
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=pl&u=http://pl.wikipedia.org/wiki/Krzysztof_Nieda%25C5%2582towski&prev=/search%3Fq%3DKrzysztof%2BNieda%25C5%2582towski%26b iw%3D1280%26bih%3D669 ) Kontakt aufzunehmen und ihn zu fragen,
a) woher inzwischen die vielen Grabplatten im Boden seiner Kirche herkommen und
b) wieso auf etlichen dieser Grabplatten in auffälliger Größe die Hausmarke seiner Kirche eingemeißelt ist ?

Jedem von Euch, der zu dieser Nachfrage bereit ist und dem es gelingt, eine Antwort auf die vorgenannten Fragen zu finden, wäre ich ganz besonders dankbar.

Viele Grüße
Ulrich

Insel2008
29.06.2014, 03:32
Hallo Ulrich,
hier die deutsche Wiki-Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johanneskirche_%28Danzig%29

Ulrich 31
02.07.2014, 13:12
In der Kirche St. Johann (Johanniskirche) befindet sich seit 1994 der Bronzeguss einer frühen Plastik ("Christusträgerin") des bekannten Künstlers Otto Herbert Hajek (http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Herbert_Hajek).

Zu diesem Bronzeguss wird in der Webseite http://www.prachatice.cz/kc_hajek/main_de6.html (siehe dort den obersten Abschnitt "Dinkelsbühl 1952, Danzig 1994") Folgendes berichtet (Zitat): "Während der Tagung kam der damalige CSU-Abgeordnete Graf Spreti in die sogenannte Ausstellung, die eben nur aus 2 Kunstwerken bestand. Nach eingehender Betrachtung fragte er uns, ob man die Marienfigur mit dem Christuskind, diese ganz eigenartige Darstellung, nicht in der Kirche, im hochgotischen St. Georgsmünster, zeigen sollte. Wir waren sofort einverstanden und dann begeistert! Graf Spreti befestigte die Plastik an einem der Pfeiler: Es war ganz richtig so, denn da gehörte sie hin. Sie war im Kirchenraum zu Hause, nicht als Provokation. Sie fügte sich vollkommen ein.
Viele, viele Jahre später wurde ein Bronzeguss dieses Frühwerks in Danzig dem Künstlerseelsorger Dr. Krzysztof Niedaltowski anlässlich einer Ausstellung von Hajek in dieser Stadt geschenkt. Sie steht heute, geliebt von den Gläubigen, mit Kerzen und Blumen beschenkt, so selbstverständlich wie in Dinkelsbühl in der gotischen Sakristei der riesigen St. Johannes-Kirche. Diese wird nur in den seltensten Fällen für Gottesdienste genutzt, da sie von der Stadt und der Kirche als »Kulturraum« nach langen Restaurierungsarbeiten – sie war schwer bombardiert und ausgebrannt – erhalten wird. Die Sakristei ist Treffpunkt der deutschsprachigen Gemeinde in Danzig und vieler Touristen in den Sommermonaten zum Gottesdienst."

Während sich also das Original der Hajek-Plastik "Christusträgerin" in der St. Georgs-Kirche in Dinkelsbühl ( http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Georgs-Kirche_%28Dinkelsb%C3%BChl%29 ) befindet, befindet sich - nach Google-Recherche - ein Bronzeguss dieser Plastik nicht nur in der Kirche St. Johann in Danzig, sondern auch in der St. Johannes-Kirche in Nürtingen (http://kirchen-online.org/kirchen--kapellen-in-baden-wuerttemberg/nuertingen---st-johannes.php ; hier ist auch diese Plastik abgebildet: bitte scrollen).

Ulrich 31
02.07.2014, 22:29
Hallo an die an diesem Thread Interessierten,

in #27 habe ich berichtet, warum mich was an dieser Kirche so besonders interessiert: Es sind die Grabplatten mit der auf ihnen eingemeißelten Hausmarke der Kirche St. Johann (Johanniskirche), jener Hausmarke, die zum Schulzeichen des Realgymnasiums zu St. Johann, "meiner" Oberschule von 1941-1944, wurde.

Auf meine sich daraus ergebenden Fragen in #42, #45, #47 und #53 hat bisher niemand geantwortet. Deshalb versuche ich weiter, alleine Antworten zu finden.

Zum Thema "Hausmarken" bin ich inzwischen über Google etwas schlauer geworden, und zwar über diese Informationen:
- http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/hausmarke.htm
- http://www.hiddensee-kultur.de/1100_hausm.php
- http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fmvdok.lbmv.de%2Ffile%2F mvdok_derivate_00001396%2Fimg%2Fjb020s138p1.png&imgrefurl=http%3A%2F%2Fmvdok.lbmv.de%2Fmjbrenderer %3Fid%3Dmvdok_document_00001406&h=118&w=120&tbnid=rjkfnpkOQvJrWM%3A&zoom=1&docid=rRLEehgyLFBcCM&ei=d1O0U-7ILKua0AWA2IBA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1187&page=3&start=62&ndsp=33&ved=0CPQBEK0DMEQ (hier bei Interesse ziemlich lange scrollen zum Abschnitt VI. "Ueber die Hausmarken und das Loosen in Meklenburg" In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 20 [1855], S. 126-139).

Aus diesen Informationen geht hervor, dass Hausmarken auch auf Grabsteinen bzw. Grabmalen gebräuchlich waren. Doch stets handelte es sich bei diesen Hausmarken um persönliche der Verstorbenen. Und nirgends dort wird erwähnt, dass auf Grabsteinen bzw. Grabmalen auch kirchliche Hausmarken eingemeißelt wurden, wie ich dies zu meiner Verwunderung in der Kirche St. Johann gesehen habe.

Jedem, der für meine Verwunderung eine plausible Erklärung findet, wäre ich sehr dankbar.

Ulrich

Ulrich 31
03.07.2014, 11:25
Nachtrag zu #56:

Statt "Grabmalen" muss es dort heißen: Grabplatten. Es ist wirklich schade, dass man hier nicht editieren kann.

Ulrich 31
10.07.2014, 21:57
Zur Veranschaulichung meines in #53 beschriebenen Anliegens zeige ich hier eine Collage von Hausmarken, die ich auf Grabplatten in der Kirche St. Johann im Juni 2014 fotografiert habe:

18401

Malgorzata K
10.07.2014, 22:38
Guten Abend,
Hallo Urlich 31, Die Collage ist gut gelungen. Ich werde nach den Grabplatten fragen.
Gruesse,
Małgorzata

Ulrich 31
10.07.2014, 23:08
Guten Abend Małgorzata,

das freut mich sehr, dass Du nach den Grabplatten fragen wirst. Vielen Dank für Deine freundliche Hilfe.

Herzliche Grüße aus Berlin,
Ulrich

Ulrich 31
10.07.2014, 23:29
Ergänzend zu #58:

Dies ist die lateinische Inschrift auf der Grabplatte, deren Ausschnitt in der Mitte der Collage zu sehen ist >

GEDANUM ANNO DOMINI MMI
IN MEMORIAM OMNIUM BENEFAKTORUM
ET PAROECHIANORUM ECCLESIAE SANCTI
JOANNIS IN PRIMIS EORUM; QUI NOVUM
LOCUM REQUIETATIS AETERNAE SUAE HIC
INVENERUNT

omahelga
11.07.2014, 16:21
Hallo Ulrich,

vielen Dank für Deine Beiträge und Bemühungen.
Soviel ich verstehe: Gemeindemitglieder haben im Jahr 2001 den Stein ? gestiftet ?

Wir waren 1997 in der Johannis Kirche. Der Vater meines Mannes wurde in der Kirche getauft. Der Taufstein steht ?/stand in der Marien Kirche. Damals war die Kirche eine große Innen- Baustelle, über Balken sind wir balanciert, es war gerade eine kleine Fotoausstellung im Innenbereich. Der Altar wurde gestaltet und ich wurde beim näher anschauen "verscheucht".

Viele Grüße
Helga

Felicity
12.07.2014, 02:46
Lieber Christian ! Wenn Du in Danzig bist und auch St. Johann besuchst, kannst Du vielleicht heausfinden ob Da mein Grossvater im Archive eingetragen ist ? Bartels, Ulrich und auch das Waldkind haben mir so sehr geholfen, dass ich nun meinen Stammbaum zusammensetzen kann, da fehlt mir noch genaue Auskunft ueber meinen Opa : Eugen Ornowski, born 24.8.1863 und hoechstwahrscheinlich getauft in St. Johann oder der Marienkirche. Er war evangelisch. Wuerde gern die Namen seiner Mutter und seinem Vater wissen. Viele iiebe Gruesse von der Feli

waldkind
12.07.2014, 21:08
Liebe Feli,
du hast vergessen, dass ich mir die Kirchenbücher von St. Johann und von St. Marien wegen deines Großvaters schon angesehen hatte. Es gibt dort keine Taufe von ihm. Deswegen ist zu überlegen, wo er sonst noch getauft worden sein könnte. Vielleicht St. Katharinen? Im schlimmsten Fall muss man echt in alle Bücher schauen.

Also das Herausfinden in so einem Archiv, das geht nicht in ein paar Minuten. Das dauert Stunden. Bis bald waldkind.

Felicity
13.07.2014, 00:15
Danke von ganzem Herzen, Waldkind ! Ja, ich hatte es vergessen, so sorry ! Ohne Dich, Ulrich und Rudi, waere ich ueberhaupt nicht im Stande gewesen irgend einen Anfang gemacht zu haben. Nochmals ein grosses Dankeschoen. Ganz liebe Gruesse von der Feli.

waldkind
13.07.2014, 17:07
Liebe Feli,
es ging mir gar nicht so um das Danke, mit dem hast du mich wahrlich schon überschüttet. Ich wollte nur anmerken, dass ich schon in die St. Johann-Bücher geschaut habe, damit sich andere da nicht noch ein Bein ausreissen. Es bleibt halt nur die Möglichkeit in anderen Kirchenbüchern zu suchen und zu hoffen. Wenn ich wieder Gelegenheit habe, dann schaue ich mal in St. Katharinen nach. Liebe Grüße vom waldkind.

Malgorzata K
19.07.2014, 08:34
Hallo Ulrich,
irrglaubich habe ich Dein Namen falsch geschrieben. Entschuldige mir, nicht mit Absicht. In der vierten Klasse habe ich als Kind ueber Kreuzritter gelernt, und ueber den Ulrich von Jungingen. Den Namen, weil er sooo fremd klang, habe ich natuerlich falsch gelernt und falch eingepraegt! Nun hat das seine Spaetfolgen......
Gruesse Dich Ulrich..:)

Ulrich 31
19.07.2014, 12:10
Hallo Małgorzata,

das mit dem Buchstabendreher "rl" statt "lr" (siehe #59) ist doch nicht der Rede wert. Im übrigen habe ich diesen Dreher in meinem Vornamen (also "Urlich" statt "Ulrich") auch schon bei anderen Polen erlebt. Liegt das vielleicht daran, dass die Konsonantenfolge "lr" für Polen ungewöhnlich ist?

Mit besten Wünschen für das Wochenende bei im Großraum Danzig wesentlich angenehmeren Temperaturen als in Berlin (in Danzig 24 °C, in Berlin 34 °C!) grüßt Dich
Ulrich

AngelB +12.3.22
23.07.2014, 01:00
Hallo Hans-Werner,

beim Durchkucken meiner alten e-Buecher ist mir eingefallen, dass Du nach der Johannis-Kirche suchst. Ich habe da eine Chronik der St. Johannis-Kirche (irgendwann mal irgendwo runtergezogen) von der Entstehung bis - ich glaube 1939 -, da sind auch Bilder enthalten.
Wenn Du interessiert bist, dann schicke mir Deine private e-mail-Adresse, ich schicke Dir das dann als PDF-Datei.

Ich hoffe mal, es gab nicht zwei Kirchen gleichen Namens in Danzig.

Gruesse aus der Hauptstadt,
wo's um 1 Uhr nachts noch 21 Grad warm ist .....
Angelika

Ulrich 31
23.07.2014, 13:11
Eben habe ich zufällig folgende Angaben zu einem namhaften Organisten dieser Kirche im 18. Jahrhundert gefunden:

"Gronau, Daniel Magnus, Musiker, Komponist, geb. um 1700 Insterburg (?), gestorben 2.2.1747 Danzig.

Über G.s Ausbildung und Leben ist wenig bekannt. Er war als Organist in Danzig tätig, 1717-19 an der kleinen Orgel in der polnischen St.-Annen-Kapelle, 1719-24 an der kleinen Orgel zu St. Katharinen, 1724-30 an der Chororgel zu St. Marien und von 1730 bis zu seinem Tod an der großen Orgel der St.-Johannis-Kirche. G. komponierte Lieder, Präludien und mehr als 500 Fugen. Er gehört in die Reihe der norddeutschen Orgelmeister. Seine Variationen gelten als eine der wichtigsten Quellen in der Geschichte der Orgelregistrierung des 18. Jahrhunderts."

(Quelle: http://books.google.de/books?id=Q_-2M7cw6XIC&pg=PA168&lpg=PA168&dq=realgymnasium+zu+st.+johann+danzig&source=bl&ots=SAw3A2J-Hk&sig=MdPpjZkuO9bqN5RvlFqg_gz_ZXg&hl=de&sa=X&ei=JIjPU4-kNJPY4QTMpYCICw&ved=0CDwQ6AEwBTgK#v=onepage&q=realgymnasium%20zu%20st.%20johann%20danzig&f=false )

Und hier gleich noch dazu eine Hörprobe aus Gronaus Werk:

http://www.youtube.com/watch?v=lEROPKbaBN0 .

Felicity
23.07.2014, 13:44
Danke Ulrich ! Bin oft in der Marienkirche, mit anderen jungen Schwestern from Reservelazarett, gewesen und einmal sogar mit meinen Kindern, als wir 2005 in Danzig waren. Da fand am Abend ein Konzert in der Kirche statt und ich werde es nie vergessen was das fuer ein Gefuehl war mit meinem Sohn, neben mir, die Orgel zu hoeren. Wir sind immer im Dom Muzika, wenn wir in Danzig sind und das ist nicht zu weit weg von der Kirche. Liebe Gruesse von der Feli

Ulrich 31
21.08.2014, 12:30
Nachtrag zu #61:

Die deutsche Übersetzung der lateinischen Inschrift auf der in #58 gezeigten Gedenkplatte in der Kirche St. Johann (Johanniskirche) lautet, von kompetenter Seite eingeholt,:

"Danzig, im Jahr des Herrn 2001
Im Gedenken an alle Wohltäter
und Gemeindemitglieder der Kirche Sankt
Johannes, besonders derer, die hier
einen neuen Platz ihrer ewigen Ruhe
gefunden haben."

Hier noch einmal der Originaltext:

GEDANUM ANNO DOMINI MMI
IN MEMORIAM OMNIUM BENEFAKTORUM
ET PAROECHIANORUM ECCLESIAE SANCTI
JOANNIS IN PRIMIS EORUM; QUI NOVUM
LOCUM REQUIETATIS AETERNAE SUAE HIC
INVENERUNT

Beate
21.08.2014, 12:40
Danke schön, Ulrich,

hatte es bei meinem Mütterchen zum Übersetzen in Auftrag gegeben und noch keine Antwort erhalten...!:)

Schöne Grüße Beate

Ulrich 31
14.10.2014, 18:50
Hier habe ich - mit lieber polnischer Hilfe - diese polnische Webseite der Danziger Wasserspeier Akademie gefunden, die den Hausmarken ehemaliger evangelischer Kirchen in Danzig gewidmet ist und in verschiedenen Abbildungen auch die Hausmarke der Kirche St. Johann (Johanniskirche) zeigt:

http://www.rzygacz.webd.pl/index.php?id=46,187,0,0,1,0 .

Leider kann ich eine deutsche Übersetzung dieser Seite nicht finden und somit auch nicht zeigen.

Immerhin zeigt diese Webseite, die das Datum 13. Dezember 2010 trägt, u.a. auch einen Ausschnitt jener Gedenkplatte, die ich im Juni 2014 fotografiert habe (siehe dazu #58 und #72). Und da diese Gedenkplatte aus dem Jahr 2001 stammt (vgl. #72), stellt sich damit zugleich die Frage, wann diese Gedenkplatte ihren jetzigen dauernden Platz im Boden der Kirche St. Johann fand.

Gruß Ulrich

Gerhard Jeske
17.10.2014, 18:29
Guten Tag,
Herr von Groddeck, sie schrieben, dass russische Panzer durch die Marienkirche gefahren sind. Woher wissen Sie dass? Ich besucht die Kirche nach dem Sturm auf Danzig. Die Eingänge waren teilweise verschüttet und im Kirchenschiff türmten sich Trümmer auf. Die russischen Kulturoffiziere waren eher darauf erpicht, zusammen mit den polnischen, Kulturobjekte zu finden. So wurden sogar die Särge in den unteren Gewölben untersucht. Darüber gibt es allerlei spekulative Meinungen. Dass unsere Nachbarin Frau Wruck, von der Straße weg, zu einer solchen Arbeit mitgenommen wurde, beschreibe ich in meinem Buch. Fast eine Woche hatte sie dort unten gehaust. Das Ergebnis war gleich null, wie so oft hatten frühere Öffnungen der Särge. manches sichergestellt oder geklaut. Aus meiner schönen Walhheimat Hamburg sende ich Ihnen freundliche Grüße zu.Gerhard Jeske

Gerhard Jeske
17.10.2014, 23:16
Betrifft Johannes Kirche,
Mit der Johannes Kirche hatte ich kulturelle Ambitionen.
Ich schrieb Kompositionen über ; Erinnerungen an Danzig- mit dem Ende „ Glocke Klage (Vom Abturtz der Glocken vom Turme.)
Diese Aufführung fand statt am 10.05 1994 in der Seitensakristei der Johannis Kirche.
Die Titel der einzelne Kompositionen heißen.:1. Im Frühling. 2. Domnik. 3. An der Mottlau gepfiffen 4.Sylvesterglocken.5. An der Bastion St.Gertrud.6. Der Türmer-Menetekel 7. Aus tiefer Not ruf ich zu dir.8. Glockenklage. 9. Wenn ich einmal soll scheiden10.Abschied. 11. Anruf. 12. Zuspruch. 13. Ich bin ein Gast auf Erden. 14. Ruhe in Frieden.
Bei einem Besuch in Danzig am 19.07. 1996 besuchte ich rechtzeitig die Aufführung einer religiösen Tanzgruppe aus den USA.-der Lemann Dance in der Johannis Kirche Diesen darstellenden Tanz nahm ich mit meiner Filmkamera auf . Das Musikstück wurde im Hamburger UKW gebracht und der Tanz im T V des Offenen Kanals in Hamburg und Berlin.
Sankt Johannis war für mich die Kirche am Hafen, in ihr spiegelte sich die Geschichte der Hafenstadt wieder. Über die Verwendung der Kirche gab es viele Meinungen und Komplikationen. Die Kaschuben wollten St Johannis zur kaschubischen Hauptkirche machen, wie sie auch daran arbeiteten Gdansk-Gdunsk zur kaschubischen Hauptstadt zu erklären.
Zum Glück ist die Kirche jetzt ein Kulturzentrum geworden Gerhard Jeske

Peter von Groddeck
18.10.2014, 10:07
Hallo Herr Jeske,
die russischen Panzer in der Marienkirche habe ich nicht selbst gesehen, sondern ich habe darüber gelesen. Zumindest sind viele Grabplatten in einer Form zerstört, die darauf schließen lassen, dass diese Zerstörungen auf Panzer zurückzuführen sind.
Gruß Peter

christian65201
18.10.2014, 10:26
Guten Morgen Gerhard,
bei meinem Urlaub im September 2011 konnte ich in St. Johann eine Ausstellung zur Geschichte der Kirche besuchen. Entlang der Außenwände waren damals Schaukästen und Monitore aufgestellt, in denen Diashows abliefen, aber auch ein Monitor, auf dem der
Spielfilm "Kolumbowie" lief, den die Russen ende der 60er Jahre in der Kirche gedreht haben, da fahren tatsächlich Panzer durch die Kirche. Der Filminhalt war wohl der Warschauer Aufstand.
Ein paar Jahre zuvor, ich glaube 2007, konnte ich die Kirche einmal während der Arbeitszeit der Restauratoren betreten und man konnte da noch die Kettenspuren im Steinboden sehen.
Ich durfte damals leider keine Bilder machen.
Ein schönes Wochenende
Christian

Gerhard Jeske
18.10.2014, 17:40
Guten Tag, Herr von Groddeck,
Was doch so allerlei niedergeschrieben wurde.? Nach dem Krieg hatte ich Mühe die wahren Geschichten von den unwahren zu trennen und manchmal auch zu unterscheiden.
Das Buch von Peter Porella“Unvergänglicher Schmerz2 ist ein Beispiel dafür.
Nach der Schilderung von Marga Knorr müsste die Weidengasse zerstört worden sein, die blieb aber ziemlich gut erhalten stehen und wird jetzt von Grund auf renoviert. Ab 20. August 2014 fotografierte ich dort Häuser und Straßenabschnitte, um einer späteren Generation zu zeigen, wie die Weidengasse und Nebengassen einmal ausgesehen hatte. Auf Seite 128 beginnt sie zu lügen, „ Ein Russe fiel mir besonders auf, der ein perfektes Deutsch sprach.“ Der erzählt diesem unbedarften Mädchen, dass er ein Spion der Roten Arme war, Aber was für einer? Der Sprang bei einem Bombenangriff mit dem Fallschirm über Danzig ab und amüsierte sich dann wochenlang im Tobias Palast. Was so ein Spion doch alles zu tun hatte? Der wusste genau wie Danzig abgebrannt wurde. Also von Flugzeugen wurden Kästen über Kästen mit Phosphor heruntergelassen, die dann von unbekannten Personen in Danzig verteilt wurden. Selbst als Danzig schon abgefackelt war, wurden die Trümmer gesprengt und ein tolles Feuerwerk inszeniert. ( Ich hatte damals nie russische Hubschrauber gesehen, mit normalen Flugzeugen hätte das Abseilen nicht geschehen können) und das ist nur ein Ausschnitt von dem Geschreibsel, was ich so verkraften musste.
Was die Marienkirche angeht: Einige Reiseveranstalter schreiben, dass die Kirche zu 40% zerstört war, bei anderen sind es schon 90%. Einig sind sie sich, dass das Dach abbrannte ein Teil des Gewölbes mit einstürzte und so wurden viele Grabplatten mit Trümmern zugeschüttet. Eine Grafik von Erich Scholtis beweist das und andere Fotos auch.
Übrigens: Aus Hamburg ziehen mich keine zehn Pferde nach Gdansk zurück. Das meint, verbunden mit freundliche Grüßen Gerhard Jeske

Gerhard Jeske
18.10.2014, 17:53
Guten Abend, Herr Christian. Wir sprachen über die "Grabplatten" der Marien Kirche. Dass die zerstörte Johannis Kirche als Filmkulisse benutzt wurde bezweifle ich nicht. Damals galt sie nicht als Kirche, sondern als städtische Ruine. Was zwischen der Katholische Kirche, der Stadt und dem Vorstand der Kaschuben sich kontrovers abspielte, um sich die Ruine anzueignen, hatte mit christlichen Werten nichts zu tun. Gerhard Jeske

christian65201
18.10.2014, 17:59
Noch ein Nachtrag,
hier kann man sich einen Ausschnitt aus dem Flim auf YouTube anschauen. Es sond leider nur 4 min.
http://www.youtube.com/watch?v=ZIcwzegWhA8

Grüße
Christian

Ulrich 31
21.10.2014, 22:31
Zum Punkt "russische Panzer rollten bei Filmaufnahmen durch die Ruine der Johanniskirche" siehe bereits die früheren Beiträge von Wolfgang: #5 vom 12.06.2009 und #16 vom 03.12.2010.

Der YouTube-Film in #81 zeigt dazu nichts.

Ulrich 31
07.02.2015, 21:27
Hier ein aktueller Artikel vom 02.02.2015 zum Kulturzentrum der Johanniskirche mit einem Video-Vortrag - leider nur in Polnisch > http://ibedeker.pl/relacje/kosciol-sw-jana-w-opowiesci-iwony-berent/ .

Übersetzungshilfen werden dankbar begrüßt.

jonny810
16.08.2015, 15:38
http://forum.danzig.de/97AF0E81-A99D-47F1-85BE-F4670E0C1B40@fritz.box

Rüdiger S.
17.08.2015, 23:04
Hallo Erhart,

der Link funktioniert leider nicht, bitte noch mal neu reinstellen.

Beste Grüße
Rüdiger

jonny810
18.08.2015, 11:10
Hallo Rüdiger,

ich brauche dabei Hilfe.

Ich wollte ein Bild von der Tischlergasse und eines aus der Johannes - Kirche einsetzen. Schaffe es nicht.

sarpei
18.08.2015, 13:42
Hallo Erhart,

ich spiele das für dich mal in Einzelschritten aus dem Antworten-Menü durch.
Ich gehe dabei davon aus, dass du von Wolfgang die Berechtigung zum Hochladen von jpg-Bilddateien erhalten hast.

o Unter dem Eingabefeld stehen die Buttons 'Antworten', 'Erweitert' und 'Abbrechen'; 'Erweitert' auswählen
o Es öffnet sich ein neuer Bildschirm; nach unten scrollen bis im Kasten 'Zusätzliche Einstellungen der Button 'Anhänge verwalten' sichtbar wird. Darunter steht auch, welche Dateierweiterungen erlaubt sind (bei mir z.B. jpg und pdf); auf den Button 'Anhänge verwalten' klicken
o Es öffnet sich wieder eine neue Bildschirmansicht; rechts oben in der Ecke findet sich ein Button 'Dateien hochladen': diesen Button drücken
o Ein Unterfenster wird sichtbar; darin den Button 'Dateien auswählen' drücken
o Es öffnet sich das bekannte 'Dateien auswählen'-Menü von Windows; damit die gewünschte Datei von einem angeschlossenen Datenträger anklicken (das heißt natürlich, dass du diese Datei vorher auf deinem Rechner gespeichert haben musst); alternativ kannst du in dem kleinen Untermenü 'von URL laden' anklicken
o Der ausgewählte Dateiname erscheint in dem kleinen Unterfenster; ganz unten am Bildschirmrand findest du rechts im 'großen' Menüfenster den Button 'An Cursorposition einfügen'; den anklicken und danach den rechts davon liegenden Button 'Fertig'
o Dann sollte eine 'Referenzcode', der mit 'Attach' anfängt und einer Nummer endet in deinem geschriebenen Text auftauchen.
o Falls gewünscht, kannst du diesen Eintrag per 'cut and paste' auch an eine andere Stelle im Text positionieren.

Bei Fragen einfach noch mal melden.


Viele Grüße

Peter

jonny810
18.08.2015, 16:59
danke Peter, dann werde ich die Sache etwas später einmal angehen.

Ich hoffe nur, dass deine Bemühungen nicht umsonst waren.;)

Rüdiger S.
18.08.2015, 21:32
Hallo Erhart,

trau dich nur, das wird mit Peters Anleitung schon klappen.

Aber es geht auch ein bisschen einfacher:


Im letzten Beitrag eines Themas auf „Antworten“ klicken
Dann öffnet sich darunter ein neues Feld für die Antwort
Dort auf „Erweitert“ klicken
Dann öffnet sich das Antwortfeld etwas vergrößert. Kennst Du schon alles.
Hier landest Du auch, wenn Du ein Thema neu erstellst, ab hier sind die weiteren Schritte alle gleich.
Unterhalb des Titels sind dann 2 Zeilen mit Symbolen.
In der unteren Zeile das Quadrat mit schwarzen Ecken (bei mir das 7. Symbol von links) anklicken.
Es geht ein kleines Fenster auf, darin „Dateien auswählen“ anklicken.
Es geht wieder ein neues Fenster auf, in dem Du das Bild auf Deinem Computer suchen und anwählen kannst. Anschließend auf „öffnen“ klicken
Das Fenster geht wieder zu und Du bist im vorherigen Fenster, dort auf „hochladen“ klicken.


Und siehe da, das Bild ist in Deinem Antwortfeld zu sehen und Du kannst jetzt wie gewohnt ggf. noch ein bisschen Text dazu schreiben. Ich persönlich klicke dann immer noch auf „Vorschau“ um mir das Ergebnis anzuschauen. Bis hierhin kannst Du es auch einfach nur ausprobieren, ohne es abzuschicken, quasi als Training. Und wenn alles ok ist, mit „Antworten“ auf die Reise ins Forum schicken.

Liest sich jetzt vielleicht nicht unbedingt einfach, aber es geht wirklich recht einfach und recht schnell. Ich hoffe, dass wir viele interessante Bilder von Dir zu sehen bekommen. :)

Viel Erfolg und lieben Gruß
Rüdiger

jonny810
19.08.2015, 15:32
Danke möchte ich all Denen sagen, die sich bemüht haben (mir, älterem Semester:mad:) weiterzuhelfen.

Ob die Ratschläge auf einem Mac. genau so zu Verwirklichen sind wie beschrieben, wird sich herausstellen.

Allen einen schönen Tag.

Felicity
21.08.2015, 02:10
Lieber Ruediger ! Ich bin auf einer Lernen Kurve, habe mir Beate's Seiten ausgedruckt und nun auch Deine. Mit all diesen Erlaeuterungen sollte es mir doch endlich gelingen Bilder einzustellen. Danke Dir ! Liebe Gruesse von der Freli

jonny810
24.08.2015, 21:11
Liebe Forumisten,

Das Thema Johannis-Kirche wird von mir noch ein-

mal aktualisiert.

Das ist eine Grabplatte mit deutscher Inschrift.

Bei Bedarf bin ich gerne bereit, weitere Platten einzustellen.

Allen einen schönen Abend.

Das Kunststück ist mir mit Hilfe von Rüdiger-S gelungen. Danke





19932

vklatt
24.08.2015, 21:14
Schön ihr Beiden, läßt sich aber leider nicht öffnen.

Grüße Vera

Rüdiger S.
24.08.2015, 21:31
Hallo Vera,

also bei mir ist das Bild in voller Größe gleich im Anschluss an den Text zu sehen.
Weiter vergrößern geht dann nicht.

Beste Grüße
Rüdiger

jonny810
25.08.2015, 08:53
Hallo und einen guten Morgen.

Hier nun eine weitere Grabplatte aus der Johannis-Kirche.

Ich glaube, sie ist gut lesbar.





19935

jonny810
25.08.2015, 14:07
Noch eine schöne Grab-Platte wie ich finde.



19936

mariano
25.08.2015, 17:59
Altar von Johannis -Kirche im August 2015....Gruß an Alle.

jonny810
26.08.2015, 16:51
Ein weiteres Bild aus der Johannis-Kirche.

Sieht ein wenig ungepflegt aus. Vielleicht ist das

inzwischen auch mutrenoviert worden.

19940

Beate
26.08.2015, 17:39
Hmmm, wenn man so vergleicht mit dem Foto eine Antwort drüber von Mariano(August 2015) schätze ich nicht, dass etwas verändert wurde...

Soll vielleicht so bleiben, damit die Gläubigen sich eher auf christliche Inhalte konzentrieren als auf Äußeres. Wer weiß.

Schöne Grüße Beate

Bartels
26.08.2015, 18:19
Hallo,

ich denke, das bleibt fürs erste der Zustand der nächsten Jahre ...

Das wichtigste sind die Kabel für den Heiligen Geist in #98.

jonny810
26.08.2015, 18:32
Die Bilder stammen von 2014.





19941

Beate
26.08.2015, 18:50
Na, die fehlen beim Bild von 2015...scheint ohne Kabel zu klappen, Rudolf!

Fröhliche Grüße Beate

Bartels
26.08.2015, 20:44
So sah das Schröder-Grabmal (#101) vor 1945 aus:

http://www.herder-institut.de/bildkatalog/index/pic?tree[Sammlungen]=9&offsetpage=3&id=0bfab53254b0c2eb852109657c8cf159

Die Inschrift enthält ein Jahreszahlenrätsel.

Beate
26.08.2015, 21:00
Du meinst, weil er von 1630 bis 1685 gelebt hat?..Ich entziffere nämlich die Zahlen 1637 bzw. 1674 auf dem Schild...es stehen aber noch mehr darauf, also auf zum Suchen...

Schöne Grüße Beate

Bartels
26.08.2015, 21:15
Die Jahreszahl steht in der Mitte und folgt auf das ANNO QUO

Schöne Grüsse

Rudolf

Beate
26.08.2015, 21:27
1657???? Aber was sollte das bedeuten?

Rätselnde Grüße Beate

Bartels
26.08.2015, 22:48
Ein X müssen wir dazu zählen > 1667 -
leider bin ich kein Lateiner.

Beste Grüsse
Rudolf

Beate
26.08.2015, 23:06
Nö, wieso?

50+1+995+10+1+100+500=1657

...und Latein kann ich auch nur pharmazeutisches...das bringt hier leider gar nichts...

Schöne Grüße Beate

Bartels
26.08.2015, 23:15
Beinahe hätte ich Dir zugestimmt, aber sie weiss wieder ALLES:

Wikipedia: Chronogramm (https://de.wikipedia.org/wiki/Chronogramm): "Entscheidend ist allein die Summe der Zahlenwertbuchstaben, die sonst bei römischen Zahlen übliche Subtraktion kleinerer Zahlenwerte von folgenden größeren erfolgt nicht."

Beste Grüsse
Rudolf

Beate
26.08.2015, 23:29
Ah, danke Rudolf, das muss dem Mensch ja gesagt werden...Ich kannte den Begriff Chronogramm gar nicht!:)

Schöne Grüße Beate
Ach ja- und was hat es nun mit der Jahreszahl auf sich???

Bartels
26.08.2015, 23:54
Bitte sehr - mir fiel der Begriff auch nicht mehr ein - aber Wikipedia hat bei "Siehe auch" derartige Links.

- und was hat es nun mit der Jahreszahl auf sich??? Da rätsele ich auch noch!

Beste Grüsse
Rudolf

jonny810
28.08.2015, 10:31
Die Johannis-Kirche und Ihre grosse Schwester. -anno 2014-






19945

patjakub
25.10.2015, 21:56
Hello,

These are pictures for a request of Beate (http://forum.danzig.de/member.php?56-Beate). Details of inscription of Nathanael Schroeder's tomb.
Also fresh view of the church from outside.

20181 20182 20183 20184

High resolution pictures are in https://picasaweb.google.com/103953387695929505721/Gdansk2015

The church is still in renovation but you can visit the interior. I was surprised because there was a concert inside and I was asked to leave after few minutes. Fortunately I already took pictures of the tomb.

Patrick.

Beate
26.10.2015, 00:14
Good evening, Patrick,

thank you very much for taking these pictures. I will try to find out, what is written around the plate. And perhaps the meaning of the year 1667 can be found out - perhaps the year, when that monument had been created. (he did it by himself as far as I know).

We will see...:)
But first of all- thanks again!

Kind regards Beate

Guten Abend, Patrick,

ganz herzlichen Dank für das Aufnehmen der Bilder! Ich möchte herausfinden, war am Rand der Tafel geschrieben steht.
Und vielleicht kann auch die Bedeutung der Jahreszahl 1667 enträtselt werden, vielleicht ist es ja das Jahr, in dem dieses Denkmal entworfen wurde (er hat es selbst entworfen soviel ich weiß).

Mal sehen...:)

Herzliche Grüße Beate

sarpei
22.01.2016, 18:57
Hallo miteinander,

da bin ich doch noch in einem Danziger heimatkalender aus den 1920er Jahren über folgenden Artikel gestolpert.

Die große Orgel von Sankt Johann
Von Wilhelm Schwandt
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In der um 1350 erbauten Danziger Sankt-Johannis-Kirche befanden sich schon vor 1560 zwei Orgelwerke; denn die Kirchenrechnung berichtet, dass Meister Cornelius Abbrucharbeiten leistet „bi den ollen Wark“ (sie schrieben bis 1571 ihre Rechnungen in plattdeutscher Sprache!). Jm Jahre 1564 machte Meister Hans, ein Zimmerer, ein neu Positiv „up de grote Wark“. In diesen Jahren, von 1560 bis 1564, muss eine neue kleine Orgel an Stelle einer alten, abgebrochenen hergestellt sein. Anno 1565 „versuchen“ die Organisten zur Pfarr und von Sankt-Katharinen das neue Werk, d. h. sie prüfen seine Güte, um die Abnahme durch die Kirchenväter zu empfehlen. Nach einer gelegentlichen Notiz in den Kirchenakten stand diese „kleine“ Orgel über der Südtür des Querschiffs der Kirche. „Weil sie dem Licht hinderlich fället“, wurde sie 1688 dort abgebrochen und auf dem Musikchor über der Nordtür des Querschiffs, nach der Häkergasse zu, wieder ausgestellt, wo sie, 1761 erneuert, noch heute [1926] steht.

Das „große“ Werk schien auf die Dauer nicht zu befriedigen. Am Glockturm mussten neue Blasbalge gemacht werden 1554, auch 1603, und auch das immer häufiger notwendig werdende Stimmen der Orgel machte viele Unkosten. Im Jahre 1590 wurden etzliche neue Pfeifen eingesetzt, „denn wir befürchten uns, daß die großen Pfeiffen möchten herunterfallen“. Da fassten die Kirchenvorsteher 1624, zu Weihnachten, den beherzten Entschluss, eine vollständig neue, stattliche große Orgel herrichten zu lassen. Für diesen Neubau ist uns erfreulicherweise die ursprüngliche Rechnung, in grün Schweinsleder gebunden, mit der Aufschrift „Orgel Bauw: Oder dero Kosten“ noch erhalten, und aus ihr möchte ich einiges erzählen.

Das Wichtigste an einer Orgel ist natürlich das Innenwerk: die klingenden Stimmen und die Register. Wenn dazu auch das Äußere, der Prospekt, kunstvoll und schön ist, um so besser! Die Kirchenväter von St. Johann sorgten für beides!

Am 26. Februar 1625 lesen wir in der Orgelrechnung: „Mit dem kunstreichen Meister Merten Friesen haben wir Kirchen Vetere von S. Johannis, mit Nahmen Hans Köpe, Hans Berent, Abraham Schulze und Hinrich Lose, eine Neue Orgel in die Kirche verdungen zu bauen, dergestalt wie folget. Erstlich soll der Orgel Bauer haben die Alte Orgell am Glockthurm, alle die Pfeiffen so darinn sein, alle das Eiserwerck, Schrauben, Dratt (Draht), und alles was darinn ist, so wol die alten Balgen und was er noch davon gebrauchenn kan, das ander aber, als die Strecktur oder das gehüese, und was sonst darzu gehöret, soln ihm die Kirchen Vetere auf ihre Unkostung Bauen und verfertigen lassen, und soll uns vorerwenter Merten Friese ein wolgebautes und vollstandiges und untadelhafftiges Werck mit nachfolgenden Stimmen liefern, davor sol der Orgelbauer haben 1700 Gulden vermöge seinem Contract.“

Es wurde abgemacht, dass die Orgel im Oberwerck „oder Manuwal“ 11, im Rückpositif 14, im Brustpositif 5, im Pedal 12 Stimmen, also 42 klingende Stimmen haben sollte, die alle einzeln aufgenannt werden. Das ist, zumal für jene Zeit, doch ein recht stattliches Orgelwerk!

Die Vorsteher zahlten dem Orgelbauer nach und nach die 1700 Gulden oder 2350 Mark und einen Reichsthaler „zum Gottespfennig“ (sozusagen als Handgeld). Dann billigten sie ihm aber noch weitere 400 Gulden zu „mit bewilligung des Herrn Praesidirenden Bürgermeisters Eggard von Kempen“. In 17 Teilzahlungen bekam er seinen Arbeitslohn; die ersten 300 Gulden am 11. März 1625, die letzten 40 Gulden am 4. Juni 1628. Also zu der Zeit, als durch Deutschland der 30jährige Krieg ging, begann der Bau; und als Gustav Adolf siegreich durch Westpreußen zog, da legte man die letzte Hand an, um ihn zu vollenden.

Über die endgültige Abnahme berichtet folgende Notiz im Rechnungsbuch: „Am 9. Aprilis 1629 ist Unser Orgel geliebert wordenn worzu Ein Erb. Rhat (der Magistrat) den Herrn Bürgermeister Arend von Holten und Herrn Hans Zierensbergk Rahtsverwandten deputiret hatt, und weil die Orgel von allen semptlichen in der lieberung wol bestanden, und das werk ein jeder gelobet hatt, als hatt der Orgelbauer bey den deputirten Herrn noch wieder angehalten, dieweil er wenig davon erobert, daß man ihm noch über das möchte eine verehrung geben, als haben uns Kirchen Vetern die deputirten Herrn befohlen, ihm eine verehrung zu geben, damit er nicht zu klagen hat, und ihm den 23. Juny zur verehrung gegeben 375 Mark.“ —

Nun wollen wir uns nach dem äußeren Werk umsehen. Es steht heute noch so vor uns, wie es die Verfertiger in den Jahren 1625 bis 1628 lieferten; nur meldet eine spätere Inschrift: „Gott zu Ehren, der Kirchen zur Zier hat Zacharias Zappio diese Orgell auf seinen eigenen Kosten lassen staffiren“ (d. h. mit Gold und Farben verzieren). Die Rechnung erzählt: 1625 am 26. February mit dem Schnitzcher (d. h. Tischler) Gesellen Andres Fischer verdungen, das Gehiese zur Neuen Orgel zu Bauen, und sollen ihm die woche geben für seine Person 6 Gulden und Christoff Bolz die woche 4 Gulden so lange bis das gehiese oder die strecktur fertigk gebauet ist. Zum Gottespfennig erhält er 3 Mark 4 Groschen; am 10. Mai ‚zum glücklichen Anfange’ mit Christoff Bolz zusammen 15 Mark. Am 17. Mai schon haben sich die Schnitzcher Gesellen „beschwert wegen des Bieres, daß es sehr theur ist, und nicht wohl mit ihrem Wochlohn könnten zukommen“. Da gaben ihnen die Kirchenväter noch den Tag 3 Groschen zu Bier, „damit sie desto fleißiger sein möchten“. Aber die Freude währte nicht lange. „Am 14. Juny haben wir müssen zwo Meister bey die Schnitzchergesellen annehmen und jedem vom Gesellen die woche geben 15 Groschen. Denn das werck der Schnitzcher hat nicht leiden wollen, daß die Gesellen auf ihre eigene Hand arbeiten sollten, als haben wir müssen annehmen mit Nahmen Hans Ehler und Matthis Budenitz; derwegen die Schnitzchergesellen das biergeld haben müssen fallen lassen.“ So kostete allein die Tischler- und Bildhauerarbeit wöchentlich 26 Mark 5 Groschen, das ist für damalige Verhältnisse ziemlich viel Geld, denn eine „preußische Mark“ galt damals etwa so viel wie 3 Reichsmark vor 1914; im Jahre 1628 war das Geld noch erheblich teurer. An die Stelle von Christof Boltz tritt am 14. Juli 1625 Caspar Bönichmann. Hinzu kommt am 25. August ein Bildhauer Peter Bringemann oder Bringmann. Diese beiden und Andreas Fischer haben bis zur Abnahme der Orgel an ihr gebaut und das Werk geliefert, das wir heute um seiner eigenen Schönheit willen bewundern. Die Kirchenväter erkannten ihre Arbeit auf besondere Weise an: am 18. Oktober 1625 z. B. gaben sie den dreien „die Lichtegans, damit sie desto fleißiger sein möchten, vermöge dem alten gebrauch erstlich vor 2 Gense 2 Mark 16 Gr., vor ein stücke frisch Rindfleisch 3 Mark 4 Gr., vor Brot 15 Gr., vor Bier, so sie vertruncken, 2 Mark.“ (1 Mark = 20 Groschen.) Auf das Weihnachtsfest verehrten sie den Schnitzchern einen Braten für 3 Mark 10 Groschen. Ebenso erhielten sie zu Ostern, zu Pfingsten und zu Weihnachten 1627 je einen Braten verehrt, „damit sie desto fleißiger bey der Arbeit sein möchten“. Leider muss der Kirchenrechner trotzdem oft vermelden, dass den beiden meisters die Bezahlung gekürzt werden musste, „weil die Gesellen nicht gearbeitet haben“. Warum sie zuweilen nicht gearbeitet haben, das meldet der Chronist nicht.

Man könnte noch viel von all dem Drum und Dran erzählen, was vorfiel, bis die Orgel fertig war, von dem Fuhrmann, der „die alten Piepen und das Eiserwerk“ fortbrachte, von den „Kerls“, die auf- und abluden und Biergeld bekamen, von den Kaufherren und Handwerkern, die Zinn, Holz, Nägel, Schrauben usw. lieferten, von den 8 Organisten, die bei der Abnahme ihr sachkundiges Urteil abgaben: „Die Orgell were gutt und were kein mangel daran, und könne wol bestehen“, auch von dem Abendschmause, den der Orgelbauer gab, oder davon, dass Jeremias Neunaber, derzeit Organist an Sankt-Johann, „vor seine Unruhe“ einen Reichsthaler verehrt bekam; aber wir müssen uns bescheiden. Nur das wollen wir noch sagen, dass David von dem Blocke die Malerarbeiten lieferte, darunter 1628 das große Bild vom Jüngsten Gericht an „der Rückwand der Orgel in der Turmhalle, und dass die Orgel Summa Summarum, wie am Schluss der Rechnung steht, 11.621 Mark 4 Gr. gekostet hat. Die Kirchenväter hatten noch 918 Mark erspart; denn im ganzen standen ihnen 12.539 Mark 13 Gr. 7 1/2 Pf. zur Verfügung. Davon war fast die Hälfte in der Kirche gesammelt oder von Leuten geschenkt worden, die ihrer Freude an dem Bau und ihrer Dankbarkeit Ausdruck geben wollten.


Viele Grüße

Peter

Ulrich 31
22.01.2016, 21:17
Danke, Peter, für diese interessanten Details zur großen Orgel in der Danziger Johanniskirche. Eins davon diese Angabe: ". . . , dass David von dem Blocke die Malerarbeiten lieferte, darunter 1628 das große Bild vom Jüngsten Gericht an der Rückwand der Orgel in der Turmhalle, . . . ". - Demnach gab es in Danzig noch ein weiteres großes Bild vom Jüngsten Gericht (außer dem berühmten von Hans Memling; siehe dazu den Forum-Thread "Das Jüngste Gericht in der Marienkirche" > http://forum.danzig.de/showthread.php?4214-Das-J%FCngste-Gericht-in-der-Marienkirche&highlight=J%FCngste+Gericht ). Gibt es zum Bild von David von dem Blocke noch nähere Informationen?

Viele Grüße
Ulrich

sarpei
22.01.2016, 21:23
Hallo Ulrich,

leider nicht in dem Artikel, ich suche noch in anderen Veröffentlichungen ...


Viele Grüße

Peter

Ulrich 31
22.01.2016, 22:35
Hallo Peter und andere Interessierte,

habe inzwischen ein weiteres Gemälde "Das Jüngste Gericht" in Danzig gefunden (nunmehr Nr. 3): gemalt von Izaak van den Blocke 1617 für die Kirche St. Bartholomäus. Näheres zu diesem berühmten Danziger Maler in seiner Wikipedia-Seite: > https://de.wikipedia.org/wiki/Izaak_van_den_Blocke , wo man u.a. die interessante Information findet, dass Gemälde, die Izaak van den Blocke auf eine neunteilige Decke eines Danziger Gebäudes malte, sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befinden. Interessant wäre zu erfahren, wann und wie diese Gemälde dorthin gelangten. -

Zwischen Izaak van den Blocke (1575 - 1628) und David von dem Blocke (= David van den Blocke, ? - 1640) scheint es eine verwandtschaftliche Verbindung zu geben, die aber in der Wikipedia-Seite "Van den Blocke (Künstlerfamilie)" (> https://de.wikipedia.org/wiki/Van_den_Blocke_%28K%C3%BCnstlerfamilie%29 ) nicht näher angegeben wird. -
Weitere Details zu diesen beiden Malern (von David v.d. Blocke heißt es dort, dass er kein großer Künstler gewesen zu sein scheint, sich deshalb seit November 1628 als städtischer Wachtmeister in der Vorstadt betätigte und bei seinem Tod im Dezember 1640 seine Frau und seine 3 Kinder "in den dürftigsten Verhältnissen" hinterließ) findet sich in dieser hochinteressanten umfangreichen, sehr lesens- und sehenswerten Webseite (pdf) "Der Name Block. Bedeutung und Herkunft": > http://chort.square7.ch/Pis/Block.pdf mit vielen Informationen und Abbildungen zu/von Danziger Bau- und Kunstwerken.

Viel Grüße
Ulrich

Ulrich 31
22.01.2016, 22:45
Nachtrag zu #118:

Die dort zuletzt angegebene Webseite (pdf) zeigt als zweite Überschrift auf Seite 1 die hier wesentliche Angabe "Künstlerfamilie von den Block bzw.Blocke".

Ulrich 31
22.01.2016, 22:55
Nachtrag 2 zu #118:

In der zuletzt angegebenen Webseite (pdf) sind zu finden: Izaak (Isaak) auf Seite 12 ff. und David auf Seite 20 f.

sarpei
23.02.2016, 19:10
... nochmals zum Schroeder-Epitaph ...

Im Buch 'Der Stadt Dantzig historische Beschreibung' von Reinhold Curicke aus dem Jahr 1687 findet sich folgende Abschrift der Inschrift auf dem Grabmal:

20620


Viele Grüße

Peter

Beate
22.07.2016, 01:15
Guten Abend zusammen,

muss mal Hausaufgaben abliefern.
Hab doch schon lang die Versuche des freien Übersetzens der Tafel hier liegen:

Dem allmächtigsten und gnädigsten Gott geweiht
Nathanael Schroeder,
Ritter des Venezianischen St. Marcus Ordens,
strebend nach Unsterblichkeit, glücklich machender Ehre und Ruhm
für sich und das Geschlecht der Schroeders,
hat er dieses Denkmal in seiner Vaterstadt geschaffen
in dem Jahre, in dem Polen ein Reich ohne König, ein König ohne Reich war, nur unter dem Schutz Gottes stand.

Geboren in Danzig im Jahre 1638 am 12. Juli
gestorben im Jahre 1671 im April


1667 -die Zahl desChronogramms könnte eventuell das Jahr der Entstehung des Denkmals sein, die Lebensdaten von Nathanael Schroeder auf dem Denkmal können aber nicht stimmen, denn er lebte von 1630 bis 1685.

Ist eine bissl freie Übersetzung, man möge verzeihen.
Dank an einen sehr netten Menschen aus Frankfurt, der mir sehr auf die Sprünge half- oder sollte ich besser sagen: der das meiste übersetzte?:)

Fröhliche Grüße zur guten Nacht Beate

Noch vergessen: ein Video zum Grabmal (https://www.youtube.com/watch?v=qnGIPBTp4I8)

sowie: ein Video zur Kirche
(https://www.youtube.com/watch?v=fSvqH4Vlpxs)

Peter von Groddeck
31.10.2016, 17:05
Hallo,
zu den Grabplatten in der Johanniskirche habe ich eine Angabe, Stein 98 Andreas Pegelow (1640-1694)
Gruß Peter

Heidrun
08.01.2017, 18:24
Ihr lieben "Danziger Kirchenfreunde"

wo kann man über die teilweise schon erwähnten Grabplatten (jetzt Vorhandene und inzwischen verschwundene) etwas finden?
In einer Chronik meiner Vorfahren steht, dass ein Christian Bulcke (1633-1739) in einem Erbbegräbnis in der Johanniskirche beigesetzt worden sein soll. Es habe am ersten Pfeiler rechts seinen Platz gehabt, wenn man die Kirchen durch den Eingang von der Johannisgasse aus betritt.

Kann damit jemand etwas anfangen - evtl einen tipp zur Nachforschung anbieten? Das wäre wunderbar!

An alle noch einen schönen Sonntag Abend!!

Gruß
Heidrun

Heidrun
08.01.2017, 21:28
Ach - und wie immer, wenn man Hilfe laut äußert - dann findet man selbst etwas dazu:
In den Stammtafeln der Familie Wannow ist eine (vermutlich handschriftliche) Abbildung des Grabsteins in der Johanneskirche zu Danzig. Zu finden hier:

http://momente-im-werder.net/01_Offen/04_Chronik/Wannow/G1_Fam_Wannow-Wannovius_Stammtafeln.pdf

(Danke "Mue-glo"!)

Was meine Frage, ob von diesem Stein noch etwas übrig ist oder über seinen Verbleib etwas bekannt ist, natürlich noch nicht beantwortet!

Herzliche Grüße - wo immer ihr auch seid!
Heidrun

Ulrich 31
04.01.2020, 22:30
Hier ein aktuelles Video vom Mai 2019, das speziell der Johanniskirche gewidmet ist (Dauer: 6:53 Minuten):

► https://www.youtube.com/watch?v=Txohh6e_WEs.

Ulrich

Uschi Danziger
19.02.2020, 17:51
Hallo, Forumer,

die rekonstruierten Seitenorgeln der Johanneskirche kehren an den früheren Platz zurück.
Es ist eine Reihe von Konzerten geplant, das erste Konzert wird am 6. März 2020 stattfinden.

Auf dieser Seite wird u.a. auch über die Enthüllung des renovierten Altars dieser Kirche berichtet.

https://www.gdansk.pl/wiadomosci/organy-kosciol-sw-jana-gdansk-kiedy-zagraja-inauguracja,a,164936
deutsch:
https://translate.google.com/translate?hl=de&sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2Forgan y-kosciol-sw-jana-gdansk-kiedy-zagraja-inauguracja%2Ca%2C164936

Uschi Danziger

KrzysztofUrbaniak
01.04.2020, 18:51
Über spätere Geschichte der Orgeln in der Johanniskirche hier zu lesen: http://www.ortus-musikverlag.de/de/ortus-studien/om237

Viele Grüße,
K. U.

Ulrich 31
09.10.2020, 20:52
Für Danzig-Interessierte:

Virtueller Spaziergang durch die Johanniskirche: > http://centrumswjana.pl/wirtualnyspacer/spacer.html. - Großartig!

Ulrich

Ulrich 31
25.12.2020, 12:41
Wer Interesse hat, kann sich gerade den Gottesdienst in der Danziger Johanniskirche ansehen und polnisch anhören:

> https://www.gdansk.pl/

Ulrich

ursula paradies
19.02.2022, 19:05
Danke Ulrich
Gruß Ursula