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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausstellungen in Berlin



Helga Zeidler
17.06.2009, 21:34
Erst jetzt lese ich in der "Zeit" vom 28. Mai, dass es in Berlin zwei Ausstellungen zum Thema Deutsche-Polen gibt.
"Wir Berliner", die die fast 200jährige Präsenz der Polen in Berlin zeigt und
"Deutsche und Polen", die 200Jahre schwierige Beziehung zum Thema hat.
Näheres kann man sicher über Google erfahren.
Aus dem Bericht des Redakteurs der polnischen Wochenzeitung "Polityka" entnehme ich, dass die Ausstellungen sehr interessant und wichtig sind.
Leider ist Berlin etwas weit entfernt für mich.

Marc Malbork
17.06.2009, 23:31
Über die Ausstellung "Wir Berliner" kannst du dich noch hier informieren:

http://www.wirberliner.de/index.php?p=page1_3&lang=de

Die Ausstellung zum Kriegsanfang im Zeughaus läuft noch:

http://www.dhm.de/ausstellungen/deutsche-polen/index.html


Habe beide Ausstellungen gesehen. Meine Meinung dazu: Die Wirberliner-Ausstellung war nett und interessant, aber nicht umwerfend.

Die Ausstellung im DHM hingegen ist sehr empfehlenswert. Für Ältere zur Auffrischung der Kenntnisse, vor allem aber für junge Leute zur Information. Der Stil ist sachlich, nüchtern, faktenbezogen, Wertungen werden soweit wie möglich zurückgenommen, gleichwohl werden die Zusammenhänge hinreichend deutlich aufgezeigt. Der Ausstellungsstil ist herkömmlich, aber das Thema verträgt auch keine Knalleffekte.

Wolfgang
17.06.2009, 23:49
Die Ausstellung im DHM hingegen ist sehr empfehlenswert.
Wer kann etwas zum Ausstellungskatalog sagen der 26,00€ (incl. Porto) kostet? Lohnt es sich, diesen zu erwerben?

Marc Malbork
18.06.2009, 00:13
Kommt m. E. auf die Vorkenntnisse und den eigenen Bücherbestand zum Thema an. Je mehr man davon hat, umso weniger muss man den Katalog kaufen, der, soweit ich mich erinnere, lediglich die Ausstellungstexte und auch nicht alle Ausstellungsstücke wiedergibt.

Marc Malbork
04.08.2009, 23:43
Kleiner Ausstellungstipp für Leute in Berlin und Umgebung:

Eine der bedeutendsten deutschen Publizistinnen war die 2002 verstorbene Marion Gräfin Dönhoff. In ihrem Erinnerungsbuch „Kindheit in Ostpreußen“ beschreibt sie auch ihren Geburtsort, das Schloss Friedrichstein in der Nähe von Königsberg/Pr.. Dem Schloss und der Familie Dönhoff ist eine noch bis zum 04. Oktober 2009 laufende Fotoausstellung im Schloss Caputh gewidmet. Ein angenehmer Ausflug, zumal Caputh auch noch das hübsche Barockschlösschen mit Park und Havellandschaft sowie Erinnerungen an Albert Einstein zu bieten hat.

Nebenbei: Wegen des nicht so guten ÖPNV dorthin lieber das Auto benutzen. Und wer den wunderbaren Prachtbildbildband über Friedrichstein von Kilian Heck und Christian Thielemann hat, braucht auch nicht extra der Fotos wegen nach Caputh zu fahren, weil das ausgestellte Bildmaterial über die Bilder des Buches (leider) nicht hinausgeht.
http://www.spsg.de/index_6707_de.html (http://www.spsg.de/index_6707_de.html)


In diesem Zusammenhang vielleicht noch der Hinweis auf ein weiteres bedeutendes Schloss in Ostpreußen, Schloss Schlobitten in der Nähe von Elbing, heute Slobity. Der letzte Besitzer, Alexander Fürst zu Dohna, hat nicht nur außerordentlich interessante Lebenserinnerungen geschrieben („Erinnerungen eines alten Ostpreußen“). Die in den Westen geretteten bzw. ihm zurückerstatteten Kunstschätze des Schlosses hat er auch nicht etwa per Auktion zerstreut, sondern der Stiftung Preußischer Schlösser zur Verfügung gestellt. Die Sammlung wird ab Dezember 2009 erstmals in einem angemessenen Rahmen im restaurierten Schloss Schönhausen in Berlin zu sehen sein.

http://www.spsg.de/index_6740_de.html#dohna-schlobitten (http://www.spsg.de/index_6740_de.html#dohna-schlobitten)