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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Günter Grass



waldkind
03.07.2009, 08:36
Das hätte Miriam bestimmt gefallen, wenn sie noch hier wäre. So viele Notizen zu Günter Grass. Der einzige Schriftsteller, mit dem sich sich ständig innerlich streitet und der einzige, der sie weiterbringt. So viel Frechheit, Arroganz und Menschenliebe in jeder Zeile, das hat Einzigkeitswert. Kann wohl nur von einem Danziger stammen.

Grass im Literatur-Colloquium Berliner Wannsee:
http://www.sonntagszeitung.ch/home/artikel-detailseite-sda/?newsid=87088

http://www.bielertagblatt.ch/News/Kultur/147035


Lesung in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel:

http://www.rbb-online.de/nachrichten/kultur/2009_07/grasslesung.html

http://www.rp-online.de/public/article/kultur/mehr_kultur/725924/Guenter-Grass-liest-Gefangenen-vor.html

Christkind
03.07.2009, 09:21
Tja, Waldkind, für mich ist seine Sprache einfach nur ordinär.
Bestimmt will ich deinen einzigen Schriftsteller nun nicht vom Sockel des Olymp stoßen.Außerdem erschließt sich mir wahrscheinlich nicht die Genialität dieses Dichters und Schriftstellers, aber damit muss ich halt leben.
Und er wird sich auch nicht dran stören, dass ich mehr die Sprache in Goethes Werken schätze, obwohl dieser kein Danziger war.:)
Ich hoffe, Miriam ist mir jetzt nicht böse, wenn du ihr meine Meinung mitteilst.:(
______
Gruß von Christa

waldkind
03.07.2009, 09:39
Quatsch Christkind,
der Miriam erzähle ich das gar nicht erst. Außerdem habe ich es sehr selten erlebt, dass sie jemandem böse würde. Warum auch. Jeder ist halt anders gestrickt. Über Goethe würdest du mit Miriam nicht diskutieren wollen. Die beiden sind aus der gleichen Masche gestrickt. Die kennt seine Seele so gut, dass es dazu nichts zu sagen gibt. Zwischen den beiden herrscht stille Eintracht. Er war wie sie Maler, Landschaftsgestalter und Dichter. Und außerdem ebenso im Sternkreiszeichen Jungfrau geboren wie Miriam eben auch. Dazu kommt, dass beide die gleiche musische Quelle nutzen für die Lyrik und für den Garten. Über zärtlichste Verbandelungen spricht man nicht, sagen sich die beiden. Da muss ich ihr auch recht geben. Aber nun leben wir in einem anderen Jahrhundert. Zwischen 1749 und 2009 liegen Welten. Die brauchen manchmal eine andere Sprache. Der Goethe hat dafür Verständnis. Heute würde er auch sich einer anderen Sprache bedienen müssen, wenn er denn ein paar Menschen erreichen wollte.

Oh oh Christkindchen, da wirst du auch nicht alles mögen, was Miriam so schreibt. Das ist nicht nur Goethe.:Dwaldkindchen grüßt.

Christkind
03.07.2009, 12:12
Oh oh Christkindchen, da wirst du auch nicht alles mögen, was Miriam so schreibt. Das ist nicht nur Goethe.:Dwaldkindchen grüßt.

Miriam ist doch gar nicht mehr hier ???;)

Klar,Goethe stand mit beiden Beinen in seiner Zeit.Trotz seiner vielfältigen Begabungen.
Er genoss alle Freuden des Lebens.Aber ob er so ....??? schreiben würde wie Herr Grass - ich zweifle.
Aber gut, es ist ja auch hier nicht unbedingt nötig, beide miteinander zu vergleichen.
_______
Christkind grüßt Waldkind.

Helga Zeidler
03.07.2009, 13:01
Hallo Waldkind M
da du dein Interesse an Grass erwähnst, ich habe hier immer noch aus dem Nachlass von Herrn N. etliches über Grass: Interpretationen, Analysen, Kritiken u.ä. Falls du Interesse daran hast, melde dich doch bei mir über PN.

waldkind
03.07.2009, 13:59
Hallo Christkind,
nee Miriam ist nicht mehr hier, aber lesen kannst du sie trotzdem noch, mal hier und mal woanders. Und die besten Texte kommen ja erst noch. Vielleicht kommt auch für dich einmal ein Tag, an dem du unbedingt eines ihrer Bücher lesen möchtest, die sie im Begriff ist zu schreiben. Warte mal ab. Da wird schon was dabei sein für dich. :)waldkind.


Hallo Helga,
ich bin mir ganz sicher, dass sich die Miriam für diese Grass-Lektüren interessiert. Wenn ich sie treffe, frage ich sie mal und dann melde ich mich bei dir per PN. Wir haben im Moment sehr viel zu tun. Sie sortiert Buchstaben und ich zähle Blätter.

Außerdem gibt es ein großes Familientreffen vorzubereiten ohne Danziger aber mit ostpreußischen Ahnen. I have never seen them before. Ich sah sie vorher noch nicht. Spannend einfach mal zur Abwechslung eine ganz große Familie zu haben. Fühlt sich ganz anders an als alleine zu sein.:D
LG Miriam

Dann werde ich heute abend mal Grass lesen, auch cool. Mal was anderes als Blätter zählen.:)

Belcanto
18.08.2009, 10:47
Hallo
Heute erschien in der Rheinzeitung, unten angehängter Artikel:"Wenn Günter Grass Tintenfisch "melkt". G.G verwendet für seine Zeichnungen, Naturtinte aus Tintenfischen. Aber wie kommt er an die kostbare Tinte?Dafür hat er sich, für seine Enkelkinder eine besondere Geschichte ausgedacht. Er taucht in die Fluten ab, verfolgt beharrlich den Tintenfisch,zupft ihn an den Armen und ärgert ihn. Dem Tintenfisch wird das zu toll. Er schießt Tinte ab, die G.G. mit einem Spezialgerät, blitzschnell aufsaugt.
Leider lässt es sich vermeiden, dass so manche Bilder-insbesondere bei warmen Wetter- nach Fisch stinken.
Nun ja , so etwas muss man in Kauf nehmen, wenn man einen echten Grass im Wohnzimmer, hängen haben möchte.Und der Fischgeruch vermittelt doch auch ein Stück Heimat-was will man mehr.
Viele Grüße
Belcanto

waldkind
18.08.2009, 15:05
Super Belcanto!
Den Trick mit dem Tintenfisch-Melken muss ich mir merken. Ich schreibe nämlich in Sepia und habe was übrig für sepiabraune Tuschezeichnungen!:)Außerdem gehören diese Tiere zu meinen Favoriten, weil sie eine Super-Tarnstrategie verfolgen.
Das Waldkind grüßt dich.

Belcanto
19.08.2009, 08:30
Hallo Waldkind
Schön von dir zu hören.Günter Grass bringt die Tintenfische aber nicht nur wegen der Tinte um, sondern sie wandern in den Kochtopf.
Viele Grüße
Belcanto

Belcanto
19.08.2009, 16:15
Hallo Waldkind
Sepia ist doch ein Tintenfisch und auch ein Tintenfischfarbstoff. Ist das etwas anderes, als die Tinte die Grass verwendet?
Viele Grüße
Belcanto

waldkind
19.08.2009, 21:09
Hallo Belcanto,
das Thema Tinten und Tuschen ist sehr umfangreich. Es gibt viele Sorten.

Sepiatinte wurde erstmals bei Cicero erwähnt (106 v. Chr. - 43 v. Chr.). Für die Tinte wurden die Tintenblasen des Sepia-Tintenfisches getrocknet und gemörsert, woraus man für die Tinte den braun-schwarzen Farbstoff gewann. Ich vermute, dass dieser mit Wasser, vielleicht auch mit einem Gummileim, angemischt wurde. Die Sepiatinte zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich beim Auftragen im Farbton verändert. Sie ist mal heller mal dunkler. Sie wirkt sozusagen lebendig.

Dass der Grass die Tiere aufisst, finde ich natürlich nicht schön. Ich muss aber gestehen, dass sich an dieser Stelle mein Künstlerherz und meine Liebe zu den Tieren streiten, denn eine chemische Tinte ist bei Weitem nicht so schön wie eine natürliche Tinte. Trotzdem muss meine Tierliebe siegen. Vielleicht kommt auch Günter Grass eines Tages noch dahinter, dass es auch ohne Fleisch geht, wenn nicht in diesem Leben, dann in einem anderen.

Genau diese Tinte ist es, die Grass verwendet, Sepiatinte aus dem Sepia-Tintenfisch, selbst "gemolken".:)
Meine Sepiatinte stammt nicht aus einem Tintenfisch. Das sieht man schon am Schriftbild. Dafür fließt sie aus einer goldenen Feder. Mein Füllfederhalter heißt "Tinti". Aber das weißt du ja bereits.:D

Liebe Grüße vom waldkind.

Belcanto
20.08.2009, 08:53
Hallo Waldkind
Nun gut ,dann weiterhin viel kreatives Schaffen mit Sepiatinte. Viele Grüße
Belcanto

waldkind
20.08.2009, 13:47
Hallo Belcanto,
um es genau zu sagen, müsste ich es so formulieren: Günter Grass benutzt Sepiatinte, ich benutze sepiafarbene Tinte. Dies nur klargestellt, um Missverständnissen vorzubeugen. Ach immer diese Feinheiten!:)

Auch dir frohes Schaffen ;) waldkind.

Belcanto
13.10.2009, 17:20
Hallo
Ich möchte noch mal auf Günter Grass zurückkommen. Helga hat mir dankenswerterweise, ein paar Bücher geschickt, die sich mit den Werken von Grass beschäftigen. Ich werde nach Auswertung und wenn Interesse besteht, von Zeit zu Zeit immer mal wieder darauf zurückommen. Heute möchte ich mit der Stadtplan von Danzig- Langfuhr beginnen.Dieser Plan-den ich euch nicht vorenthalten möchte-, ist im Reclamheft,"Erläuterungen und Dokumente über Katz und Maus enthalten.
Viele Grüße
Belcanto

Marc Malbork
13.10.2009, 17:59
Vielen Dank belcanto. Für Langfuhr/Danzig-Fans, die zumindest nichts gegen Günter Grass haben, der Hinweis auf ein dt-polnisches Buch; weiß nicht, ob es das noch regulär zu kaufen gibt:


Oskar-Tulla-Mahlke ...
Sladami gdanskich bohaterow Güntera Grassa
In Gdansk unterwegs mit Günter Grass,
Marpress Gdansk 1993
Ein Stadtführer mit s/w Bildern, der sich an den "Spielstätten" der Grass'schen Gestalten entlanghangelt.

Belcanto
13.10.2009, 18:48
Hallo Rüdiger
Mir geht es als Hobbyschriftsteller, nicht darum , ob ich Grass mag oder nicht. Ich bilde mir auch nicht ein, ein Urteil über einen Literaturnobelpreisträger zu fällen. Grass hat eine interessante Erzählperspektive und zwar verwendet er, fiktive Erzähler, der mehr oder weniger deutlich, ausgeprägte Eigenschaften erzählen.Ich habe diese Methode, in meinem Mozartbuch" Soll die Empfindung Liebe sein?", auch schon mal angewendet, und halte sie für ein gutes Instrument, Sachverhalte darzustellen und zu erklären.
Viele Grüße
Belcanto

waldkind
14.10.2009, 07:32
Guten Morgen an alle,

ich finde diesen Erzählstil von Grass auch sehr bemerkenswert. Habe gestern einen Text von mir gefunden, den ich mal nach Grass-Manier geschrieben hatte. Er hat mich sehr beeindruckt. Wie viel Feingefühl, Liebe, Zeit und Arbeit darin steckte. Dieses Herzklopfen in den Zeilen, das hat was. Nein, ich glaube auch nicht, dass es darum geht jemanden zu mögen oder nicht. Es geht darum, welche Mittel man wie wählt, um etwas bestimmtes zu erreichen.
Ich selber habe das Motto "einen Text, an dem sich niemand erregt, kannst du getrost in den Müll werfen." (Aber das muss jetzt nicht für alle Schreiber gelten.")

Auch von mir ein Dankeschön an Helga. :heart: Die Bücher sind angekommen. Ich habe mir nur erst die Titelblätter angeschaut und schon bin ich in meinen schriftstellerischen Überlegungen einen Schritt vorwärts gekommen. Ich melde mich noch bei dir, Helga.
LG waldkind

Belcanto
14.10.2009, 08:45
Hallo Waldkind
das ist wohl wahr. Und wenn man sich mit Grass ein wenig näher beschäftigt, stellt man fest, dass er sehr oft Metaphern-also rhetorische Figuren, wie beispielsweise den Butt verwendet. Diese Figuren kann ich literarisch benutzen und ihnen etwas in den Mund legen,was man als menschlicher Erzähler nicht sagen würde.
Viele Grüße
Belcanto

waldkind
15.10.2009, 08:21
Hallo Belcanto,
das sind die Vorteile eines Schriftstellers, das er Dinge sagen kann, die andere nicht sagen können. Er muss sich eben nur sehr gut überlegen wie er es sagt bzw. wem er es in den Mund legen kann.

Weiterhin viel Spaß beim analysieren und lesen. Wir hören da bestimmt noch von einander. LG waldkind.

Familie Lowitsch
15.10.2009, 17:34
das er Dinge sagen kann, die andere nicht sagen können. Er muss sich eben nur sehr gut überlegen wie er es sagt :confused::confused::confused:na,na Waldkind, da war wohl eine philosophisch übergewichtige Muse am Werk:D

Familie Lowitsch
15.10.2009, 17:35
...wobei...könnte auch von Loriot stammen...oder?

waldkind
15.10.2009, 18:23
Hi Mandi,
Loriot hätte es anders gesagt:

Das Gute an einem Schriftsteller ist, dass er Schreiben kann. In vielen Fällen beherrscht er sogar die Orthographie. Von Vorteil für die Texte ist auch, wenn ein Schriftsteller denken kann. Aber manchmal lassen ihn die Gedanken nicht wieder los. Dann ist er für den Rest seines Lebens übel dran.

Ich meine, manchmal hat auch eine Schriftstellerin Mühe die Wahrheit so zu verpacken, dass man sie zwar nicht bemerkt aber trotzdem versteht.
Ich meine, manchmal verbraucht ein Schriftsteller mehr Zeit um sich warm einzupacken, damit er der Prügel, wenn er die Wahrheit offen ausspricht, standhalten kann. Deswegen verbringt er viel Zeit mit seinen Protagonisten. Wenn der Leser die Wahrheit bemerkt aber nicht versteht, dann hat der Schriftsteller auf alle Fälle was falsch gemacht.

Du Mandi hast die Wahrheit jetzt weder bemerkt noch verstanden. Lies es noch mal gaaaanz langsam durch. Vielleicht hilft es. LG waldkind.

Familie Lowitsch
15.10.2009, 19:38
Hallo Waldkind, danke für die Lehrstunde. Vielleicht unterschätzt Du mich etwas
Du Mandi hast die Wahrheit jetzt weder bemerkt noch verstanden. Lies es noch mal gaaaanz langsam durch.
Ich war schon in meiner Schulzeit allergisch dagegen, dass mir andere DIE Wahrheit in Bezug auf die Interpretation von Texten verkünden wollten.
"Trotz alledem und alledem"(Hannes Wader), ich lade dich gern im kommenden Sommer ein, bei uns hier im Natur & Literatur Seminar (www.nalise.de (http://www.nalise.de)) aus deinen Texten zu lesen. Wir haben hier schon sehr schöne Veranstaltungen mit bekannten und auch weniger bekannten Autoren durchgeführt und nebenbei, ich habe die Veranstaltungen organisiert.

Christkind
15.10.2009, 20:56
Ach du liebes Waldkind!
Was mache ich mit einem Schriftsteller, den ich nicht verstehe?
Da soll ich alles zweimal lesen?
Huch, das wär's ja noch.
Schließlich sind die Leser nicht für die Schriftsteller da, sondern eher umgekehrt.
Wenn der Schriftseller mir was unterjubeln will, und ich soll das nicht mal merken?
Ist ja wie die Katze im Sack kaufen....
Sag mir die Wahrheit ins Gesicht. Von mir aus etwas geschminkt.
Kann auch etwas in gehobener Sprache sein. Ich werde versuchen, auch die zu verstehen.
Übrigens mag ich die Berliner sehr.
Am liebsten mit Mus gefüllt.:D
Und nun sei nicht böse mit mir.
Dass ich mich so ein bisschen eingemischt habe.Und vielleicht auch nicht richtig verstanden????
Oh Gott, ist das Leben schwer!
_______
Gruß von Christa

Familie Lowitsch
15.10.2009, 21:12
Ja Christa, mein Philosoph sagt da gern: "Das Leben kann so schön schwer sein, man muss nur richtig wollen":)

Marc Malbork
15.10.2009, 22:25
Zitate Christkind + Fam. Lowitsch:
Schließlich sind die Leser nicht für die Schriftsteller da, sondern eher umgekehrt.
Das Leben kann so schön schwer sein, man muss nur richtig wollen.
Beschwerde über die Damen Christkind und Lowitsch.

Sie sind schuld, dass aus meinen im Verlaufe dieses threads bislang nur zuckenden Mundwinkeln ein gaaaanz kulturfernes Lachen geworden ist. Empörend ! Das Leben ist schließlich eins der schwersten.

Familie Lowitsch
15.10.2009, 23:36
Hallo Rüdiger, wenn "Dame" bei dir eine Steigerung von dämlich bedeutet, dann verzichte ich auf den Titel:)und auch sonst!!!
Herzlichen Gruß aus dem Brandenburger Wäldern
Wie heißt eigentlich die weibliche Form von Waldschrat?
Oder wird das heutzutage auch einfach nur gegendert?

Belcanto
16.10.2009, 10:33
Hallo Mandy
Habe mal auf die HP geschaut. Sehr interessant.Weiterhin viel Erfolg. Viele Grüße
Belcanto

30Frohsinn01
16.10.2009, 10:59
Spruch des Tages:
Nicht das Buch ist das Ereignis,sondern die Reaktion der Medien darauf.
(Günter Grass)
Nürtinger Zeitung v. heute.
Karlheinz

Christkind
16.10.2009, 11:19
Mandy, zu deiner Anfrage nach der weiblichen Form von Waldschrat, könnte ich mir denken, es müsste Waldschrätin sein.
Wieso?
Rat- Rätin
Schrat- Schrätin.:D

______
Christkind grüßt .

waldkind
18.10.2009, 12:30
"Hallo Waldkind, danke für die Lehrstunde. Vielleicht unterschätzt Du mich etwas."(von Mandy)

Hallo Mandy,
ich hatte deine Homepage besucht und diese zu einem Cocktail mit anderen Angaben, die du zu deinem Gemüt gemacht hast, gemischt. Heraus kam: Natur-Literatur-Meditation-Berlinerin. Zwar bin ich selber nicht Berlinerin, sondern ich lebe in Berlin, doch immerhin zeigt sich einiges an Verbindung. Eine Berliner Schnauze wird nicht übersensibel mit bitterem Ernst reagieren, wenn ich auf ihre humoristischen Äußerungen mit eben solchen Humor eingehe, dachte ich mir, sondern das Ganze mit Gelassenheit tragen.

Ich danke dir für deine Einladung in einem deiner Seminare vortragen zu dürfen. Dreißig Jahre Meditation und vom Wesen her ein Waldkind, da sollte sich etwas finden lassen, was erbaulich wirkt. Wir können darüber nachdenken, wenn die Zeit dazu reift ist.

--------------------------------
"Was mache ich mit einem Schriftsteller, den ich nicht verstehe?
Da soll ich alles zweimal lesen?
Huch, das wär's ja noch." (von Christkind).

Hallo Christkind
Ich lese gerne Schriftsteller, deren Texte für mich eine Herausforderung sind. Als Kind schleppte ich Hänsel und Gretel mit mir herum, später Hemmingway, dann Tolstoi, jetzt Grass. Ich lese sie immer wieder. Es gibt natürlich auch Schriftsteller, deren Werk ich nach zwanzig Seiten zuschlage und nie wieder anfasse. Es kommt doch darauf an, ob man zu dem Text oder dem Schriftsteller eine innere Beziehung aufbauen kann.

Liebes Christkind, wenn wir die Wahrheit immer offen aussprechen würden, dann bräuchten wir weder Narren (Comedy) noch Schriftsteller. Aber manche von uns könnten gleich freiwillig ins Gefängnis gehen.


@Alle:
Heute, nachdem ich schon ein Stündchen Grass gelesen habe, darüber wie Walter Matern und Eduard Amsel ins danziger Realgymnasium kamen, wo ja, wie wir gesehen haben, die Ankerschmiedegasse, die Lastadie und der Buttermarkt (bzw. Winterplatz) liegen, rührt mich darüber hinaus durch den Tag der zweite Vers aus Albrecht Haushofers Gedicht "Heimat":

"Ich wollte nicht aus meiner Heimat gehn.
Sie schien mir lange guten Schutz zu gönnen.
Dann hat auch sie mich nicht mehr bergen können.
Ich werde lebend kaum sie wiedersehn."

Gute Grüße vom waldkind.

Christkind
18.10.2009, 23:52
Liebes Waldkind, eigentlich sollte ich nun vielleicht doch lieber mal mit dem Antworten aufhören,weil ich hier nicht in der Plachanderecke bin.
Müsste ich wohl eher verschoben werden...
Aber es kamen mir so viele Gedanken zu diesen, deinen Zeilen:

Zitat:
"Als Kind schleppte ich Hänsel und Gretel mit mir herum, später Hemmingway, dann Tolstoi, jetzt Grass. Ich lese sie immer wieder."

Als Kind waren Bücher für mich unvorstellbarer Reichtum.
Bücher hatten nur die einheimischen Kinder.
Ich hatte ja noch nicht einmal eine eigene Fibel.
Mein erstes Büchlein bekam ich Weihnachten 1947.Es war kein Büchlein, es war ein Heftchen. Ein einziges Märchen war darin. König Drosselbart.
Dies war meine größte Weihnachtsfreude.
Und weil ich den Inhalt schnell begriff, wurden auch mir Märchen meine liebsten Lesebegleiter.
Hänsel und Gretel- ja, ich weiß auch nicht, wie oft ich es las. Anfangs immer wieder, weil ich doch endlich mal lesen wollte, dass Rotkäppchen nicht vom Weg ablief. Aber das dumme Ding ließ sich immer wieder vom Wolf fressen.-
Mit der Zeit ging mein Leseinteresse auch hin zu anderer Literatur. Aber was war dann? Uns wurde vorgeschrieben, was wir zu lesen hatten.Wir als die Zukunft der DDR. Keine dekadenten Geschichten. Trotzkopf und sowas.Nein, es musste anständige sozialistische Literatur sein.
Wie gut war es dann, wenn wir, durch unseren Lehrer angeleitet, die deutschen Klassiker lasen.
Als ich dann endlich lesen durfte, was ich wollte, habe ich zuerst einmal alle Klatschblätter im Westen gelesen.
Als die mich anödeten, ging ich in den Bertelsmann- Verlag.
Regelmäßig ein Buch, vom Mund abgespart, denn Geld war knapp.
Da waren dann auch wieder Bücher dabei, die ich nicht bis zu Ende las.
Meine alte Liebe zu den Märchen ist geblieben.
Und so bringe ich mir von Flohmärkten immer wieder Märchenbücher mit.
Wider alle Vernunft.
Aber Märchen muss ich nicht doppelt lesen, weil ich die nicht verstehe, sondern weil ich die liebe.
Nun,Waldkind,das war es zum Thema Bücher.
Wir haben wohl zu verschiedene Ausgangslagen.
_____
Christkind grüßt.

Belcanto
19.10.2009, 15:46
Hallo Christkind
Wahrlich gut formuliert! Meine Anerkennung! Es ist bemerkenswert, wenn jemand zu gibt, etwas nicht zu verstehen-dazu gehört innere Stärke.Mir fällt auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich mir eingestehe, nicht alles zu verstehen.Und Literatur ist eben nicht nur schwarz-weiß, sondern hat unzählige Facetten, die wir manchmal schwer deuten können.
Viele Grüße von
Belcanto

waldkind
20.10.2009, 12:50
Hallo Christkind,
auch für mich ist es eine Gratwanderung in diesem Thread persönlich zu werden. Andererseits ist es auch schön, wenn sich ganz spontan ein Austausch ergibt.

Ich verstehe nicht so ganz deine Sorge: "Wir haben wohl zu verschiedene Ausgangslagen." Sind wir Menschen nicht alle unterschiedlich und bedarf es nicht immer erst des Aufeinanderzugehens und Mitfühlens, um einander zu verstehen? Ist es nicht auch schön anders, individuell zu sein? Für dich gibt es Berliner mit Mus innen drin. In Berlin gibt es keine Berliner mit Mus innen drin. Das Leben ist für jeden ein anderes und damit auch die Blickwinkel, aus denen heraus ein Mensch das Leben betrachtet.
Die Fragen, die du gestellt hattest, sind nicht mit Schwarz oder Weiß zu beantworten. Die Liebe zur Literatur, zu einem Schriftsteller, zu einem Text ist meines Erachtens eine ganz persönliche Angelegenheit. Sicher mag das System, unter dem man aufwächst eine Rolle spielen auch in der persönlichen Entwicklung zum Schreiben, aber nicht nur.

Ich weiß, dass ich vom allerersten Augenblick an, als ich einen Menschen schreiben sah, fasziniert war von der Möglichkeit, sich per geschriebener Zeichen zu verständigen. Und so musste meine Schwester etwas schreiben und ein anderer es vorlesen. Ich war beeindruckt und wünschte mir nichts sehnlicher als in die Schule zu kommen, um schreiben zu lernen. Leider entpuppte sich dieses Unterfangen als äußerst schwierig. Denn meine, durch die Kriegsjahre ungelernte, Danziger Mutter sprach und schrieb anders als es von mir erwartet wurde. Es war für mich harte Arbeit entgegen den Möglichkeiten meiner Mutter richtiges Deutsch zu lernen. Und es macht mich zutiefst traurig, dass ich ihr über den Kopf gewachsen bin.
Vielleicht glaubst du, wir im Westen hätten es einfacher gehabt. Für meine Eltern war es schwer Schulbücher zu kaufen. Und für den Grundschullehrer war es klar, dass ich nicht auf die Oberschule gehen sollte.

Hänsel und Gretel kannte ich schon als ich weder schreiben noch lesen konnte. Ihr kennt das sicher, wenn Geschwister immer wieder die gleiche Geschichte vorlesen müssen. Hänsel und Gretel liebte ich nicht. Es war ein Problem für mich, das Problem "Einsamkeit, Verrat, Erlösung". Auch das Problem "Mann und Frau" steckt darin. Und summa summarum musste ein kleines Mädchen das ganze Dilemma lösen.

Günter Grass ist für mich ein Stück Heimat. In ihm wird eine Welt lebendig, die meine Mutter mit ins Grab nahm. Bei ihm höre ich die Sprache, die mir vertraut ist. Die Art wie er die Natur und die Landschaft beschreibt ist für mich genial. Das lese ich immer wieder. Ich lese einen Satz unter Umständen fünf mal hintereinander und am nächsten Tag lese ich ihn noch einmal, z.B. diesen:
"Kein Busch, und kein Unterholz warfen ihm den Ball zu. Den einen Lederball fand er nach langem Suchen unterm Farn; den anderen mochten die Waldameisen verschleppt haben." Das ist phantastisch geschrieben.

Du sagtest: "Sag mir die Wahrheit ins Gesicht. Von mir aus etwas geschminkt."
Soso, und dann liebst du Märchen! Da bekommt man die brutalsten Wahrheiten, schön verpackt vorgesetzt! Beim König Drosselbart, da geht es um die Liebe und das Lieben-Lernen. Ein schönes Märchen.

LG vom waldkind

waldkind
06.11.2009, 17:14
Hier mal was aus der Presse darüber wie die Danziger mit Günter Grass umgehen.

http://www.suedkurier.de/news/kultur/kultur/art410935,4009435

DerSteegener
07.11.2009, 13:56
Hallo Waldkind!

Ich wollte mich eigentlich nicht zu Grass äußern,aber bei allem Respekt und Anerkennung die ihm entgegengebracht werden,halte ich von ihm und seinen Werken garnichts.Er nimmt die Stadt Danzig und das ist sein Bilderrahmen in das er alles was ihm an Klischees und Blödsinn einfällt hineinpackt.Wenn es wenigstens als Fiktion angesehen werden würden,dann wärs ja ok.Aber da werden sogar Reiseführer erstellt,wo man seine Wege abläuft und das Kleinbürgerliche was da bei ihm vorkommt wird so dargestellt als ob das alles wahr ist.

Hier habe ich mal einen Link zu einem Interview das Klaus Rainer Röhl,ein Nachbarklassenschüler von Grass im Conradinum in der Welt gegeben hat. http://www.gaebler.info/politik/grass_vergangenheit.htm#20

Das zeigt mal einen ganz anderen Grass.Einen der immer schön angepasst und oben auf war,einer der wie die Fettaugen in der Suppe immer schön oben schwimmt.

Viele Grüße vom Steegener
Frieder

waldkind
08.11.2009, 13:22
Hallo Frieder,
ich beurteile Grass nicht nach Zeitungsartikeln und öffentlichen Meinungen, sondern nach literarischem Stil, danach mit welchen Mitteln er arbeitet, auch in seiner Bedeutung für gesellschaftliche Entwicklung. Als Mensch beurteile ich ihn besonders in der Frage wie er seine eigene Persönlichkeit literarisch und gesellschaftlich zur Diskussion stellt und wodurch er diese Diskussion zu tragen vermag.

Diese ganze Diskussion, die sich um Grass' Glaubwürdigkeit spinnt, ist für mich ein Spiegel unverarbeiteter deutscher Scheinheiligkeit, die Menschen in Gut und Böse teilt. Die Deutschen hätten ihn lieber in einem Heimatfilm gesehen, der deutsche Eichen ehrt und Wilderer stellt und der ihnen nicht die Illusion trauter Eintracht nimmt. Wenigstens hätte Grass vor seiner schriftstellerischen Karriere seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS kundgeben und sich rechtzeitig "abschießen" lassen sollen.

Brauchen die Deutschen immer einen Sündenbock, um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken?

Grass macht nichts anderes als das, was Milliarden andere hätten tun sollen, ihre menschlichen Unzulänglichkeiten ansprechen, die in der Nazizeit tobten, nicht nur der Oberen Zehntausend sondern auch der Kleinen Leute. In diesem Punkt sehe ich zwischen ihm und Hitlers Sekretärin Traudel Junge etwas Gemeinsames. Beide kamen zu dem Ergebnis: "Man hätte etwas wissen können, wenn man gewollt hätte:" Aber man fragte nicht.
Während sich die ältere Generation dezent aus der Diskussion um Vergangenheitsbewältigung wegen Traumatisierung unter Respektierung durch die Gesellschaft zurückzieht, erwartet man von einem Grass ein Held und über alle Mängel und Traumata erhaben zu sein.
Wie heuchlerisch!

Grass führt den Menschen auf seine Gewöhnlichkeit und Egozentrik hin, schließt sich selber dabei nicht aus, versucht nicht als Heiliger aufzutreten, der über alle Schuld erhaben ist. Würde er das tun, wäre er unglaubwürdig in dem was er schreibt. Nicht als Prophet taucht er auf, sondern als Gewissen, welches in ihm tobt und dem er eine Stimme gibt. Gewiss für viele ein Ärgernis. Hätte Deutschland nicht auch ohne Gewissen gut überlebt?

Als Grass sich zur Mitgliedschaft in der Waffen-SS bekannte, hielt ich es für eine Werbestrategie bezüglich "Das Häuten der Zwiebel". Was sollte denn das Besondere an dieser Mitgliedschaft sein, in einem jugendlichen Alter von 17 Jahren? Alle Deutschen haben doch mitgemacht! Dass man erwartet hätte, Grass selber hätte viel früher diese Vergangenheit publik machen sollen, ist für mich ein Zeichen deutscher Naivität.
Ich möchte nicht dem Klischee verfallen, eine blinde Applaudiererin eines Nobelpreisträgers zu sein. Doch die Reaktion in Deutschland auf seine Persönlichkeit zeigt mir wie verträumt die Deutschen sind.

Man mag ihm vorwerfen, dass er wie Fettaugen in der Suppe immer oben schwimmt. Genauso gut liegt darin das Können einer lebenslangen Gratwanderung standzuhalten, die notwendig ist, um seinen Kopf nicht zu früh zu riskieren, wenn man etwas Brisantes mitzuteilen hat.
Ich denke, am Ende seines Lebens wird er uns noch eine Karte aus dem Ärmel ziehen.

Mit guten Grüßen, das waldkind.

Ulrich 31
25.08.2015, 11:36
Das letzte Buch des Günter Grass: "Vonne Endlichkait"

Hier die Ankündigung im heutigen Tagesspiegel:

► http://www.tagesspiegel.de/kultur/verlag-stellt-vonne-endlichkait-vor-das-letzte-buch-des-guenter-grass/12230254.html .

Beate
17.10.2015, 18:29
Guten Abend zusammen,

Neues zu Günter Grass:

Anlässlich seines 88. Geburtstages gestern wurde eine Skulptur von ihm in Danzig-Langfuhr aufgestellt.

Näheres siehe > hier (http://www.dw.com/de/danzig-w%C3%BCrdigt-grass/a-18787752) <.

Schöne Grüße Beate

StampCollector
17.10.2015, 19:03
Schon als Jugendlicher habe ich mich für Danziger Briefmarken interessiert:
Irgendwie hatten sie ein gewisses "Besonderes"...
In der Stadtbibliothek gab es dann ja auch den unvermeidlichen Bestseller "Die Blechtrommel".
Dieses Buch ist ja auch gerade wegen seiner surrealen Elemente absolut faszinierend.
Der Film zum Buch hatte mir damals auch sehr gut gefallen und er ist auch heute noch absolut sehenswert.
Schon am Anfang, wo Anna Bronski die Gendarmen austrickst, gibt es sogar eine (oder mehrere) vergleichbare Familiengeschichte(n) bei mir...
Das hat mir sehr gut gefallen!
Wenn man mich fragen würde, welche Städte mir weltweit gefallen, so wäre Danzig / Gdansk sicherlich unter den "Top Ten"...

SC

ada.gleisner
17.10.2015, 20:24
Vonne Endlichkeit ! Mit diesem Buch hat Grass uns dazu verdonnert, ihn nicht so schnell zu vergessen. Denn man kann dieses Buch nicht einfach so durchlesen. Es liegt neben meinem Bett und ich lese ab und zu eine Seite und denke dann ein Weilchen darüber nach. Es ist einfach ein kleines Schatzkästlein. Abendliche Grüße von Ada

Felicity
18.10.2015, 00:53
Was ist die Farbe von der Sepia Tinte die der Grass benutzt ? Habe immere gedacht dass 'vergilbte Bilder' die Sepia Farbe vertreten? Liebe Gruesse von der Feli

waldkind
19.10.2015, 20:03
Danke Ada,
für deine Einschätzung. Geht mir immer so, dass ich über Gelesenes von ihm eine ganze Weile nachdenken muss, bevor ich weiterlese. Genau das gefällt mir an Günter Grass. LG wk.

waldkind
13.11.2015, 21:22
Liebe Grass-Freunde,
inzwischen habe ich das Buch "Vonne Endlichkeit" ansehen können. Es ist ein Kleinod, in dem Günter Grass ganz bei sich ist. Wie groß ist doch der Unterschied, wenn man schreiben kann wie man will, weil man nichts zu verlieren hat, und wenn man schreibt, um die Welt zu bedienen. Es ist ganz und gar poetisch. LG wk.

Malgorzata K
11.12.2015, 11:08
Liebe Danziger,
wie hiess der Grossvater von Guenter Grass? Wieiss man vieleicht jemand?
Gruesse,
Małgorzata

sarpei
11.12.2015, 12:52
Hallo Małgorzata,

ich kenne nur folgende Daten:

Vater: Wilhelm Grass (1899 - 1979)
..........dessen Vater: Friedrich Grass
..........dessen Mutter: Mathilde
Mutter: Helene Magdalena Knoff (1898 - 1954)

Kennt vielleicht jemand die exakten Geburtsdaten von Wilhelm und Helene?


Viele Grüße

Peter

Malgorzata K
11.12.2015, 17:19
Danke Peter!

Das reicht mir. Die Grossmutter hiess Mathilde Obermueller.
Dann habe ich die richtige Geburtsurkunde (von Wilhelm Grass) gefunden! :)
Die Familie Grass stammte aus dem Kreis Schwetz.

Gruesse aus Polen, nochmals danke!
Małgorzata

sarpei
11.12.2015, 18:41
Hallo Małgorzata,

das freut mich! Würdest du freundlicherweise noch die dir bekannten daten hier bekannt machen?
Ich kenne z.B. wirklich nur die Geburtsjahre ...


Viele Grüße

Peter

Malgorzata K
11.12.2015, 21:19
Wilhelm Grass, geb. am 17.02.1899 in Danzig.
Vater: Friedrich Grass, Mutter: Mathilde geb. Obermueller.
Gruesse,
Małgorzata

sarpei
11.12.2015, 22:36
Hallo Małgorzata,

vielen Dank! Der Geburtseintrag zu Wilhelm Grass ist unter der lfd. Nr. 670/1899 bei metryki.genbaza.pl einsehbar:

http://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,212441,138


Viele Grüße

Peter

Gerhard Jeske
12.12.2015, 10:35
Sarpei#46
Hallo Sarpei. Günter Grass war wohl nicht an seiner Familiengeschichte interessiert. So wohnte in Ohra, Schönfelderweg- Malimiejska 12 ein Cousin seiner Mutter, Gerard Knoff. Gerard hatte 1939 die Staatsbürgerschaft verloren und wurde somit staatenlos 1943 kam er als politischer Häftling ins KT Stutthof. Ich setzte ein Interview darüber hier ins Forum ein. Bitte nachlesen. Gerard Knoff berichtete mir, dass Günterr Grass zu seiner Familie nie Kontakt aufgenommen hatte. Außerdem, dass die Familie Knoff keine kaschubische war, sondern wohl aus Schweden einwanderte. Schon 1422 eir ein Jannes Knoff unter den Schöffen erwähnt (Curicke) Die Tochter von Gerard Knoff lebt in Danzig Saspe. Gerhard Jeske

dardol
12.12.2015, 11:14
Grass war Cousin mein Onkel Georg Krause aus Klukowo bei Firoga und Brętowo (jetzt Dortmund)

Malgorzata K
12.12.2015, 11:16
Hallo Peter,
wo kann man die Information im Internet finden, dass Friedrich Guenters Grossvater war?
Gruesse
Małgorzata

Malgorzata K
12.12.2015, 11:17
Noch eine Bemerkung,
auch wenn sich der Guenter Grass an seine Familie nicht interessiert hat, muss er doch beim Eintritt in SS seine 3 (?) Generationen nachgewiesen haben.
Gruesse,
Małgorzata

Malgorzata K
12.12.2015, 11:23
Hallo dardol #52,
das heisst Dein Onkel gehoerte zu Familie Gross oder Knoff?

love danzig
12.12.2015, 11:31
Hallo Malgorzata
Das ist absolut Richtig und nähere Familienangehörige die 1939 staatenlos Wurden, hört
sich für mich doch nach einen Fragezeichen an.
Mfg Roman

Gerhard Jeske
12.12.2015, 11:43
Dardol '52 Gerhard Jeske fand den Eintrag im Thorschen Schöffenbuch von 1468
Schöffenbuch der Altstadt Thorn (1456-1479), hg. v. K. Kopiński, J. Tandecki, Toruń 2007
Vora gehegt ding ist komen Niclasz Steynweg und hot offembar bekant, das her dem ersamen herrn Gerard Knoff, burger zcu Thorun, recht und redlich vorkofft hot andirthalbe huben b-im gutte czu Trebisz-b mit allen und iglichen zcubehorungen und sulchen rechte, als her sy gehalden hot und besessen, frey ane eynigerley beswerunge czu besitczen und czu behalden, und geloubet em vor allen eynsproch und eynfelle. Ochc hot der genante Niclasz Steynweg globet herrn Gerd dyselben 1 1 huben czu dirreichen und czu dirlangen, als recht ist im land gehegt dinge des colmischen landes, zo balde das vord gang haben unde geoffent wert. Doruff hot der obgenante Steynweg bekant, das im herr Gerd dyselben 1 1 huben zcu vollir genuge wol und all czu Danczke wol beczalt hot und vornuget. Actum sabbato in vigilia Philippi et Jacobi [30 IV 1468].

Gerhard Jeske
12.12.2015, 11:55
Malgorzata #54 Gerhard Jeske meint. Bisher ist nicht nach der Rune im Oberarm des Günter Grass gefragt worden . Ich hörte jedenfalls nichts davon. Haben Sie eine Information darüber? Solange keine Rune eingebrannt war, galt der junge Mann als Anwärter und seine Akte war noch nicht abgeschlossen. Es sind noch Fragen zu Grass nicht beantwortet worden.

Gerhard Jeske
12.12.2015, 12:01
Love Danzig #46 Gerhard Jeske: Im Frühjahr 1940 erhielten wir eine Vorladung, meine Mutter und ich, uns vor einer Kommission, welche im damaligen Werftspeisehaus am Fuchswall amtierte, zu stellen. Diese Kommission wurde von allen "Kassenkommission" genannt. Sie hatte entschieden, wie ich mich gut erinnern kann, diese oder jene Familie entweder ins Generalgouvernement zu deportieren, zur Umschulung nach Riesenburg - jetzt Prabuty - abzuschieben, oder weiterhin in Danzig zu belassen. Die Kommission bestand ungefähr aus 8 Personen und hat einzelne Familien im Saal, der sich links hinter der Eingangstür des Werftgebäudes befand, empfangen. Hinter den Tischen saßen einige Zivilisten, aber auch mehrere uniformierte Parteifunktionäre. Unter anderem haben sie meiner verwitweten Mutter vorgeworfen, dass sie als einheimische Danzigerin, ihre Kinder im polnischen Sinne erzogen hatte. Wiederum wurde mir vorgehalten, dass ich ein Jahr vor dem Krieg die Einberufung zum staatlichen Hilfsdienst/Reichsarbeits-
dienst verweigert hatte. Andererseits war es ihnen auch nicht recht, dass ich als junger Eisenbahner der polnischen Staatsbahnen, durch meine Verdienste schon in kurzer Zeit zum Eisenbahnassistenten befördert worden war.
Als zum Abschluss des Verhörs meine Mutter sich erlaubte anzufragen, was denn weiter mit uns geschehen würde, empörte sich einer von denen und hat uns fast aus dem Zimmer geworfen.
Nachdem folgten ungewisse Tage für uns, in der Befürchtung ausgesiedelt zu werden. Tage und Wochen waren inzwischen vergangen, doch ließ man uns in Ruhe.
Eines Tages traf ich wieder einmal meinen Kollegen Alfons Ferderski. Wir gingen auf die Suche nach entsprechender Arbeit. Wir waren uns einig, dass wir nur noch als Arbeiter Beschäftigung bekommen könnten. Infolge dessen sind wir zum Arbeitsamt gegangen und haben die Zuweisung zum Holzbauwerk A. Geissler KG erhalten.
Ich möchte noch anführen, dass ich bald nach Kriegsausbruch ein Schreiben vom Eisenbahnkommissar erhalten hatte. Unterzeichnet vom Staatsrat Büttner wurde mir mitgeteilt, dass aufgrund der Übernahme der Eisenbahn des Danziger Gebietes, ab 1. September 1949 auf meine Dienstleistung sofort verzichtet wird.
Ferner, es war wohl Anfang 1940, erhielt meine Mutter eine schriftliche Nachricht vom Stadtkommissar, dass wegen ihrer polnischen Volkstums Angehörigkeit, ihr Grundstück beschlagnahmt, enteignet ist. Jetzt mussten wir Miete zahlen.
Noch möchte ich hinzufügen, leider weiß ich nicht in welchem Monat es war, dass ich vom Polizeipräsidium ein Schriftstück erhalten hatte, in dem mir mitgeteilt wurde, dass mir die Danziger Staatsangehörigkeit aberkannt wurde..
In Anbetracht dessen bin ich staatenlos geworden.
Im Untersuchungsgefängnis saß ich drei Monate ein. In einer überlegten Zelle voller Wanzen. Wegen angeblicher Sympathie mit einem französischen Kriegsgefangenen, der später floh. Mir wurde dazu eine Verbindung nachgesagt. Ab 1939 wurde ich ins KZ-Stutthof eingeliefert. Von dort wurde ich verlegt zur Danziger Werft und hatte auf der Werft im U-Boot Bau bis zum März 1945 Zwangsarbeit geleistet
Gerard Knoff, Aus einem Interview mit Gerard Knoff

StampCollector
12.12.2015, 12:14
Halo Malgorzata,

die Soldaten der Waffen-SS bekamen keine Rune eingebrannt.
Das war die sogenannte Blutgruppentättowierung (0 Rhesus negativ etc.).
Das wurde gemacht, um verwundeten Soldaten sofort das richtige Spenderblut zu geben.
Mein Onkel ist 1945 als Kindersoldat in Amerikanische Gefangenschaft gekommen.
Zuerst mussten sie den Oberarm freimachen. Wer tätowiert war, der kam in eine andere Gruppe.

SC

love danzig
12.12.2015, 12:17
Hallo Herr Jeske
Das von ihnen geführte Interview ist sehr gut bei mir angekommen und stellt die schweren Zeiten vieler Menschen in dieser Zeit dar .

Mfg Roman Jablonski

Gerhard Jeske
12.12.2015, 12:54
StampCollecctor #60

Gerhard Jeske meint, dass bei Wikipedia zu lesen ist, dass auch Angehörige der Waffen-SS diese Blutgruppenzeiche eingebrannt bekammen. Hier zwei Zitate darüber.
Die Tätowierung gab es in zwei verschiedenen Ausführungen: Einmal mit deutschen Schriftzeichen und einmal in lateinischer Schrift, welche zu Kriegsende ausschließlich verwendet wurde, da sie nicht so aufwändig war bzw. die lateinische Schrift von Hitler zur Normalschrift im Reich gemacht wurde (siehe Antiqua-Fraktur-Streit). Das spielte vor allem eine Rolle, nachdem die Aufnahmekriterien für die Waffen-SS im Verlauf des Zweiten Weltkriegs herabgesetzt wurden. Günter ( J G. Grass gehörte sicherlich auch zu dieser Kategorie, wegen seiner angeblich kaschubischen Abstammung und seines äußeren Aussehens. G.J.)
Da diese Tätowierung ein eindeutiges Erkennungszeichen war, versuchten viele Angehörige der Waffen-SS, sie nach dem Ende des Krieges loszuwerden – beispielsweise, indem sie sich in den Oberarm schossen.

StampCollector
12.12.2015, 13:06
Hallo Herr Jeske,

ja, die Deutsche Druckschrift (Fraktur) ist ja auch sozusagen ein Treppenwitz des Dritten Reiches. Zunächst galt diese Schrift ja als "Deutsche Schrift", die uns Deutsche von allen anderen Nationen abgrenzen sollte...
Dann fand man plötzlich heraus:
He, Moment einmal, diese alten Drucklettern wurden ja damals von Juden hergestellt und haben ja sogar auch noch Ähnlichkeit zu hebräischen Schriftzeichen...
Also waren das dann plötzlich die "Schwabacher Judenlettern" und das Dritte Reich begann ab circa 1942 die Lateinschrift zu favorisieren.

SC

Malgorzata K
12.12.2015, 19:55
Hallo,
ich frage auch nicht nach der Rune, Guenter Grass gab selber zu, in der Waffen SS zu sein.
Es ist schon was besonders, dass GR selbst darueber die Welt informiert hat.

sarpei
12.12.2015, 20:21
ad # 53:

z.B. bei http://www.myheritage.de oder http://www.geni.com .


Viele Grüße

Peter

sarpei
12.12.2015, 22:04
... noch als Ergänzung zu Beitrag #65 zu lesen:

In der nachstehend einsehbaren Leseprobe zur Grass Biographie ist auch der Name des Großvaters mit Friedrich angegeben.

http://www.amazon.de/gp/reader/3423310596/ref=sr_1_1/276-8261907-1771407?p=S00F&keywords=Helene+Grass&ie=UTF8&qid=1449953726#reader_3423310596


Viele Grüße

Peter

Bartels
12.12.2015, 22:11
Hallo,

was soll es?

- Grass war nicht volljährig als er als (potentiell fanatisierbarer) Hitlerjunge zur Waffen-SS eingezogen wurde
- einen Ahnenpass musste er nicht vorlegen
- möglicherweise hatte er als vorletztes Aufgebot überhaupt keine Tätowierung. (Fragt doch mal seinen Bestatter!)

Wie man als minderjähriger Hitlerjunge untätowiert zur Waffen-SS kam, beschreibt Armin D. Lehmann in "Der letzte Befehl. Als Hitlers Botenjunge im Führerbunker." (https://de.wikipedia.org/wiki/Armin_D._Lehmann)

sarpei
12.12.2015, 22:32
Hallo miteinander,

falls es für Grass-Familienbiografen von Interesse sein sollte: ich habe jeweils eine Kopie des Geburts- und des Sterbeeintrags der Grass-Gattin Helene, geb. Knoff.


Viele Grüße

Peter

Malgorzata K
12.12.2015, 22:34
Hallo Peter,
danke, die zwei ersten Links koennte ich nicht benutezen, ich bin da nicht angemeldet. Die letzte habe ich durch, Friedrich als Grossvater angegeben.
Gruesse aus Polen,
Małgorzata

Malgorzata K
12.12.2015, 22:37
Zu # 68
Ich haette gerne die Urkunden gesehen.

m.p.krolak@wp.pl

Malgorzata K
13.12.2015, 17:59
Danke Peter.
Mich interessieren eigentlich die weiteren Generationen von Familie Grass. Der Wilhelm ist in Danzig geboren, sein Vater aber nicht in Danzig.
Gruesse,
Małgorzata

Malgorzata K
14.12.2015, 00:04
Hallo zusammen,
die Ehe von Friedrich Grass mit Mathilde Oebermueller hat am 05.05.1898 in Danzig stattgefunden.
Friedrich ist am 31.10.1873 in Jungensand Kr. Schwetz geboren.

http://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,212391,199

Gruesse,
Małgorzata

Ulrich 31
12.10.2017, 17:01
Danziger Programm zum 90. Geburtstag von Günter Grass

Hallo, ínteressierte Betrachter,

ohne eigenen Kommentar informiere ich Euch mit diesem heutigen gdansk.pl-Artikel (Überschrift in Google-Deutsch: "Günter Grass zum 90. Geburtstag in der Galerie GG. Komm zum Konzert, die Debatte und das Geschehen") über das, was in Danzig anlässlich des bevorstehenden besonderen Geburtstages dieses Danzigers geplant ist:

> http://www.gdansk.pl/wiadomosci/90-urodziny-G-ntera-Grassa-w-Galerii-GG,a,90733 (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2F90-urodziny-G-ntera-Grassa-w-Galerii-GG%2Ca%2C90733&edit-text=&act=url (deutsch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=en&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.gdansk.pl%2Fwiadomosci%2F90-urodziny-G-ntera-Grassa-w-Galerii-GG%2Ca%2C90733&edit-text=&act=url (englisch).

Gruß Ulrich

PS:
Dem Admin und der Moderation gebe ich zu bedenken, ob dieser Thread nicht besser in das Unterforum "Danziger Persönlichkleiten" passt.

Iris Freundorfer
12.10.2017, 18:26
Lieber Ulrich,
danke dafür! Das ist doch eine sehr positive Meldung.
Viele Grüße
Iris

Felicity
13.10.2017, 00:01
Da hast Du wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen, Ulrich. In meinem Bachelor of Art Degree an der Universitaet, nahm ich auch German, wollte es mir leichter machen und das Literatur Symester brachte uns Guenther Grass. Oskar und die Blechtrommel waren nicht gerade meine 'favourites' aber ich bestand mit 'fliegenden Fahnen' und das war ja die Hauptsache. Wie ich in 2005 mit den Kindern Danzig besuchte gingen wir deshalb auch zu Guenther's Geburtshaus in Langfuhr und ausserdem sind wir beide ja auch 90. Liebe Gruesse von der Feli

Ulrich 31
13.10.2017, 23:31
Ergänzung zu #73.

Hier noch eine ausführlichere Information zum betr. Ereignis, die zusätzlich Daniel Chodowiecki einschließt:

> https://kultura.trojmiasto.pl/Urodziny-Guntera-Grassa-i-Daniela-Chodowieckiego-imp445728.html (polnisch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=https%3A%2F%2Fkultura.trojmiasto.pl%2FUrodziny-Guntera-Grassa-i-Daniela-Chodowieckiego-imp445728.html&edit-text=&act=url (deutsch),
> https://translate.google.com/translate?sl=pl&tl=en&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=https%3A%2F%2Fkultura.trojmiasto.pl%2FUrodziny-Guntera-Grassa-i-Daniela-Chodowieckiego-imp445728.html&edit-text=&act=url (englisch).

Felicity
14.10.2017, 07:23
Ein Held der deutschen Literatur wird im polnischen Gdansk gefeiert und ich bin froh darueber. Es ist gut wenn man ueber die Grenzen sehen kann, die sich Nationen und Religionen setzen und wenn man dann. in voller Freiheit das feiern kann in einem Menschen, dass der liebe Gott ihm fuer diese Pilgerfahrt auf Erden, mitgegeben hat. Liebe Gruesse von der Feli

mottlau1
16.10.2017, 19:57
Günter Grass geboren am 16.Oktober 1927

Günter Wilhelm Grass[1] (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig als Günter Wilhelm Graß; † 13. April 2015 in Lübeck) war ein deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker. Grass gehörte seit 1957 zur Gruppe 47 und wurde mit seinem Debütroman Die Blechtrommel 1959 zu einem international geachteten Autor der deutschen Nachkriegsliteratur.

Jutta

Ulrich 31
16.10.2017, 21:53
Hier für heute, seinem 90. Geburtstag, abschließend noch etwas mehr zu Günter Grass:

> https://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/965316/ja-er-fehlt-uns-guenter-grass-zum-90-geburtstag#gallery&52879&0&965316 ,
> https://www.adk.de/de/news/?we_objectID=57730 ,
> https://www.rollingstone.de/der-repraesentant-der-deutschen-guenter-grass-701293/ ,
> https://www.nwzonline.de/interview/grass-wird-nicht_a_32,1,424590991.html ,
> http://literaturkritik.de/zumutung-ist-ein-schoenes-wort-nach-fuenfzig-jahren-wieder-aufgetaucht-ein-unbekannter-text-guenter-grass-ueber-heinrich-boell,23807.html .

Gruß Ulrich

Belcanto
17.10.2017, 09:09
Zurzeit sind sein Nachlass gesichtet. Bin gespannt, welche Überraschung auf uns wartet.

Koronara
17.10.2017, 10:22
Günter Grass war ein großartiger Schriftsteller, Mensch, Bildhauer, Maler und Grafiker. Wirklich eine hervorragende Persönlichkeit