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Waldschrat
11.07.2009, 20:08
Bin Deutscher (knapp 50 Jahre), der vor einem halben Jahr aus beruflichen und privaten Gründen nach Danzig gezogen ist. Ich habe keine polnischen Wurzeln und sehe die Stadt ohne Nostalgie. Die hier vorgestellten Restaurants sind scher zu empfehlen, aber ich bin auch im Alltag an Restaurants interessiert, die nicht nur von Touristen besucht werden. Und da muss ich sagen, dass der Service in aller Regel miserabel ist.

Man findet viele Restaurants, wo man sich an der Theke was bestellen muss. Wenn man schon ein Restaurant gefunden hat, wo es Bedienung gibt, kommen die Damen ziemlich schnell mit der Karte. Sehr oft höre ich aber bei der Bestellung "nie ma (gibts heute nicht)". Will man was bestellen, was nicht auf der Karte direkt mit Nummer aufgelistet ist, z.B. eine gemischte Salatplatte in der Mitte für alle, dann schüttelt man den Kopf: "nie ma".

Dann bekommt man ein Getränk und wenn das leer ist: Fehlanzeige. Niemand interessiert sich dafür, ob man evtl. gerne noch weiter was will. Lieber quasseln sie an der Theke und begutachten ihren Nagellack.

Wenn man bezahlen will, kommt nach lautem Rufen irgendwann tatächlich jemand mit der Rechnung, knallt sie einem auf den Tisch und geht. Dann zückt man das Geld.. und wartet.... bis man dann entnervt zur Theke geht und bezahlt.

Sie verstehen einfach nicht, warum man dann gereizt ist. Sie könnten ihren Umsatz sicher um 50% steigern. Aber Service? NIE MA.

Ich habe mittlerweile ein paar Kneipen gefunden, wo es eine gute Küche gibt. Sind aber so voll, dass man Tisch reservieren muss (für 50 PLN). Ist aber dann zugegebenermaßen so, dass wenn die Rechnung hoch genug ist, die einem erlassen werden. Diese Kneipen sind eine Mischung aus Musikclub und Restaurant, also eher nichts für Touristen.

Heibuder
11.07.2009, 20:45
Nee, schlechter Stil, Waldschrat!

Solch eine Meckerei bringst Du gleich in Deinem Begrüssungsbeitrag?
Dieser "superinteressante" Beitrag könnte auch Deutschland, Italien u.a. betreffen.
Wo und wie lebst Du denn in Danzig? Dein Nickname ist wohl nicht Omen? Gib mal Stoff?

Waldschrat
11.07.2009, 20:48
Ich habe sehr viele polnischen Freunde.. super Leute...
Interessanterweise bestätigen sie das alle.

Waldschrat
11.07.2009, 20:54
Ich vergaß.. wegen der Nachfrage ...ich lebe mit meine polnischen Frau im Wohnblock in Chełm.

RenéDublin
11.07.2009, 21:36
Hallo waldschrat,

das kenne ich auch aus Irland. Natuerlich nicht ueberall aber in einigen Restaurants oder Pubs schon. Natuerlich muss ich da unterscheiden zwischen den normalen Pubs wo es normal ist an der Theke zu bestellen und direkt zu bezahlen und den Gastropubs wo man sich hinsetzt und auch mal die Bedienung zum Tisch kommt.

Im allgemeinen handel ich dann einfach so, wenn die Bedienung gut war, gibt es auch angemessenes Trinkgeld. Wenn nicht, dann eben nicht. Ich lass mich da in solchen faellen auch nicht breitschlagen (von wegen man muss immer mindestens 10% Trinkgeld geben, es ist zu peinlich nichts zu geben usw.) denn es handelt sich auch schliesslich um mein hart erarbeitetes Geld. Ein bisschen Freundlichkeit kann schon viel ausueben (auf beiden Seiten).

;)

Wolfgang
11.07.2009, 21:48
Hallo Waldschrat,

Deine Erfahrungen sind sehr pauschal wieder gegeben und nach meinen Erfahrungen so nicht zutreffend. Am hilfreichsten ist, Du nennst Ross und Reiter. Welche Restaurants, wo, wann, welches Essen. Nicht jeder muss Deine Erfahrungen machen.

Ich liebe es gut zu essen und ich bin begeistert, wenn ich ein Restaurant entdecke, das ein kulinarisches Erlebnis darstellt.

Ich stimme Dir zu, dass es in Danzig im Gastrononiebereich Mängel gibt. Über schlechte Restaurants brauchen wir nicht groß sprechen aber selbst bei erstklassigen Restaurants kommt es immer wieder vor, dass ein heute hervorragendes Gericht morgen "pfuideibel" ist. Es fehlt sehr häufig eine qualitative Kontinuität in der Küche und im Service. Dieser Erstklassigkeit begegne ich bisher nur im "Lachs" / Pod Lososiem.

Andere "erstklassige" Restaurants haben mich immer wieder enttäuscht. Ich möchte noch hinzufügen, dass ich in Danzig monatlich mindesten 2-3 Mal sehr gut essen gehe (bzw. in Restaurants gehe, in denen ich es für wahrscheinlich halte sehr gut essen zu können). Ich gehe jedoch immer seltener essen, weil die Preise steigen, das Preis-/Leistungsverhältnis nicht immer stimmt und ich darüber hinaus sehr häufig selber besser koche. Ich gebe deswegen auch kaum mehr Restaurantempfehlungen ab, denn selbst bei mehr als 500 Zloty ist man vor (negativen) Überraschungen nicht gefeit. Die beiden letzten dieser Negativerlebnisse waren im "Salonik" in der oberen Langgasse (Manche sagen, dies sei das beste Danziger Restaurant) und das Restaurant "Rucola" in Zoppot im Zoppoter Museum. Auch im Restaurant "Dwor Oliwski" in Oliva war ich absolut nicht zufrieden. Und mir fällt auch gerade noch ein, dass auch das Restaurant "Krolewski" im Königsspeicher auf dem Bleihof eine echte Enttäuschung war (dort war ich erst vor drei Wochen).

Was ich vorbehaltlos empfehle ist der bereits erwähnte "Lachs" in der Breitgasse, das sehr kleine aber ganz wunderbare und wirklich sehr preiswerte "U Babuni" (bei "Großmütterchen" in Langfuhr, dort gehen auch häufig Studenten essen) und -wenn man wirklich billig essen will- die "Bar Mleczny" ("Milch-Bars") in denen es große und gute Portionen zu unschlagbaren Preisen gibt (dort findet man Studenten und auch Leute von der "Straße"). Mit Fastfood-Restaurants habe ich fast immer und fast überall schlechte Erfahrungen gemacht.

Katastrophale und ignorante Bedienungen gibt es immer wieder (z.B. im "Palowa" unter dem Rechtstädtischen Rathaus), aber das "nie ma" ("haben wir nicht") kommt nach meiner Erfahrung nur recht selten vor. Dass man in einem normalen Restaurant eine "Tischgebühr" zahlen muss habe ich noch nie erlebt. Das mag vielleicht in bestimmten "Kneipen" der Fall sein, aber da ginge ich nur hin müsste ich irgend einen Kummer ersäufen.

Ich kenne leider mehr wirklich schlechte "Restaurants" als wirklich gute. Das hängt aber häufig auch damit zusammen, dass ich -wie ich es bereits schon einmal anschnitt- auch das Preis-/Leistungsverhältnis in mein Urteil miteinbeziehe.

Also, Waldschrat, sei uns behilflich! Nenn uns die guten Restaurants und berichte auch -unter Namensnennung- über Deine Erfahrungen in den schlechten.

Wenn ich kein Thema mehr habe über das ich sprechen könnte: Beim Thema "Gut Essen und Trinken" blühe ich auf!:)

Waldschrat
11.07.2009, 23:20
Wie gesagt. Ich sehe die Stadt aus der Sicht des Alltags. Habe Freunde und Bekannte in der ganzen Stadt.

Wir gehen sonntags zum Frühstücken gerne in das kleine Restaurant "Kreska" an der Stirnseite des Theaters. Adresse: Św. Ducha 2. Bedienung ist halbswegs ok und abends bekommt man auch mal ne Flasche Wein. Essen in der Regel sehr gut. www.restaurantkreska.pl


Dann gehen wir ab und zu in den Musik-Club "Cico" direkt neben der Katharinenkirche. Oben mehr Restaurant unten Disco und Musik. Erstklassige
moderne Küche, guter Service. www.cico.pl. Tischreservierung am Freitag und Samstag. www.cico.pl. Hier wird auch geraucht.

Neben dem Cico in der Piwna gibt es das Restaurant "Mon Balzac". Super Küche und Service. Tischreservierung erforderlich. www.monbalzac.pl
Auch da gibts abends manchmal Livemusik am Piano. Es gibt einen Raucherraum und einen Nichtraucherraum.

Ich bestätige die Qualität der hier empfohlenen Restaurants, aber meine polnischen Freunde mögen die nicht so sehr. Sind ihnen zu sehr auf "alt" gemacht und abseits der Lebenswirklichkeit. Aus meiner Sicht kann ich das bejahen. Aber so einmal im Jahr gehe ich auch ins Saloniki auf der Długa.

In Sopot gibts einige super Nachtclubs, wo man bis morgens um 4 oder 5 abrocken kann, aber das ist nicht das Thema hier.

Ich denk mal nach, was es noch so gibt.

Waldschrat
11.07.2009, 23:24
Sorry.. Fehler. .... .Cico ist neben der Mariacka.... nicht neben der abgebrannten Katharina.

Wolfgang
12.07.2009, 00:34
Hallo Waldschrat,


"Kreska" an der Stirnseite des Theaters.
das "Kreska" kenne ich noch nicht, aber ich habe auf der Speisekarte "Flaczki" entdeckt und da es dort auch "Nalesniki" (Pfannkuchen) für meine Frau gibt, werden wir dort mal zusammen hingehen. Danke für den Tipp!


Dann gehen wir ab und zu in den Musik-Club "Cico" direkt neben der Katharinenkirche.
Das ist eine Sache die ich nicht unter einen Hut bekomme. ENTWEDER Essen ODER Musik. Und wenn in einem Restaurant geraucht wird, ist sowieso Zapfenstreich:)


Neben dem Cico in der Piwna gibt es das Restaurant "Mon Balzac".Die Katharinenkirche ist aber nicht in der Jopengasse (Piwna)...


Ich bestätige die Qualität der hier empfohlenen Restaurants
Nochmals: Danke für die Tipps. Und für weitere Tipps sind hier alle sehr dankbar.

Nur: Wo sind die Ausreißer? Wo gibt's den schlechten Service? Die Bedienungen die nicht kommen, wo man an der Theke bestellen muss, in denen es öfters "nie ma" heißt? Du sagst, es seien Restaurants in denen nicht nur Touristen essen. Was heißt das? Dass da nur Einheimische essen? Aber wenn dem so sein sollte, dann frage ich: Was bedeuten Deine Warnhinweise für den deutschen Besucher?

Wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann sage bitte wovor wir uns hüten müssen. Sonst kommt nur rüber: In den Danziger Restaurants gibt's einen saumäßigen Service. Und das hast Du ja bestimmt nicht ausdrücken wollen...

Heibuder
12.07.2009, 09:43
Wolfgang: ... Wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann sage bitte, wovor wir uns hüten müssen.
Sonst kommt nur rüber: In den Danziger Restaurants gibt's einen saumäßigen Service.
Und das hast Du ja bestimmt nicht ausdrücken wollen... Siehst Du, Waldschrat, so meinte ich es auch. Also vorsichtig sein mit Pauschalverurteilungen ... und nuschst für unjut!

Schreibe mal mehr über Deine Lebenserfahrungen als junger Deutscher in einer großen polnischen Stadt.

Waldschrat
12.07.2009, 14:48
Es kommt sicher immer drauf an, welche Interessen und Vorlieben man selbst hat. Ich will hier leben und sehe die Stadt wie jede andere, obwohl ich die Geschichte sehr gut kenne. Und ich habe nichts gegen Musik beim Essen. Auch als Nichtraucher habe ich nichts gegen Raucher am Nebentisch.

Alle Angaben sind subjektiv und moegen evtl. nur fuer diesen Tag gelten.

Ich suche z.B. ein Cafe, wo man sich samstags nach dem Einkaufen mal in Ruhe reinsetzt. Alle Cafes die ich kenne sind nach dem gleichen Strickmuster: Man muss an eine Theke und sich was holen, dann setzt man sich hin. Das betrifft auch die Pellowski-Kette. Ganz furchtbar ist es in den modernen Kaufhausgalerien. Fuer Tipps bin ich dankbar

Im Matarnia gibt es einen Empik-Laden. Dazu gehoert ein modernes Cafe. Meine Frau suchte sich (an der Theke) einen Eiscafe raus. Nie ma. Dann suchte sie sich was anderes raus. Nie ma. Nach dem dritten vergeblich Versuch sagte man ihr, dass sie von dieser Seite gar nichts bestellen kann, weil die Machine kaputt sei. Voelliges Desinteresse seitens des Personals.

Sehr schlechte Erfahrungen habe ich auf der Długa gemacht in der angeblich besten Pizzeria.Teuer, schlechte Qualitaet, schlechter Service.

Am Hafen gibts einen Griechen. Teuer und schlecht.

Ich suche eine Weinstube. Meine Frau, seit 30 Jahren Danzigerin kennt auch keine. Fuer Tipps bin ich dankbar. Wir sind eines freitags
abends durch die Altstadt gelaufen und haben uns praktisch alles angesehen.
Nach 2 Stunden sind wir wieder heim, weil wir nichts fanden ausser Selbstbedienung oder aber die richtigen Restaurants wie das Saloniki.
Beim Personal kann oft niemand sagen welcher Wein trocken ist, der auf der Karte steht.

Im "Zeppelin"-Restaurant (gehoert zum Hotel "Wolne Miasto") waren wir mit 6 Personen. Gelangweiltes Personal, unpersoenlich, einiges was auf der Karte war, gabs nicht. Alle sagten: nie wieder.

Im Hotel Królewski bin ich mehrmals gewesen, weil dort Geschaeftspartner untergebracht waren. Sieht toll aus, aber voellig ueberteuertes Essen und wenig engagiertes Personal.

Ich suche was, wo ich mit Frau und Kinder (14 und 16) mal hingehen kann. Es gibt beispielsweise in Chełm das sogenannte "Pasi Brzuch". Essen gerade noch geniessbar. Service so miserabel, dass ich keinen Groschen Trinkgeld gebe und auch sage, dass der Service miserabel ist.

Hinter dem Mediamarkt gab es eine zeitlang ein tolles modernes Restaurant (menu.pl) fuer juengere Leute. Man kam, bediente, fragte gelegentlich nach Wuenschen und wenn man zahlen wollte, war innerhalb 3 Minuten jemand da. Leider haben die das verkauft.

An der Mole in Brzeźno muss man sich selbst bedienen. Da sind wir oft, weil da meine Schwiegereltern wohnen. Schoener Platz, schlechter Service.

Ich suche nicht nur das Traditionelle, wo man sich dann zwei Stunden aufhaelt, sondern modernen Service in meinem modernen, polnischen Alltag.

Und da hapert es gewaltig. Ein Bekannter in meinem Alter sagte mir, dass er mittlerweile in diesen Faellen dazu ueberggangen ist, erst mal schoen laut den Service zu bemaengeln, dann den Chef zu rufen und dann keinen Groschen Trinkgeld zu geben.

Weihnachtsmarkt hinterm Lot-Gebaeude, wo man gemuetlich einen Gluehwein trinken kann? Nie ma. Sogar in den Zeitungen wurden Bilder gezeigt: Links Weihnachtsmarkt in Nuernberg, rechts Weinachtsmarkt in Danzig. Keinerlei
Konzept seitens der Stadtverwaltung, da irgendwie was Weihnachtliches zu haben. Darueber taeuscht auch der grosse Baum vorm Artushaus nicht hinweg.

Ich war letztens auf einer Grillparty vom Politechnikum. Da war genau dieses das Gespraechsthema. Ein Prof. schaute mich an und sagte: Serwis w Polsce? Nie ma.

Man muss wirklich suchen....

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
12.07.2009, 15:11
“Schlechter Service”---auch umgekehrt...
Danke für die Infos…
Dazu 2 Anmerkungen….jeder hat mal einen schlechten Tag….ein richtiges Urteil kann man sich nur erlauben wenn man mehrfach in einem Lokal war…
Und jedes Ding hat 2 Seiten : Wie wohl bekannt habe ich Freunde die eine Gaststätte betreiben….was ich da manchesmal höre was sich “Gäste” leisten geht über keine Hutschnur !!!

Viele Grüße
Hans-Jörg

Helga +, Ehrenmitglied
12.07.2009, 15:24
Hallo Hans Jörg,

also die Sache mit dem schlechten Tag möchte ich nicht so stehen lassen. Wir haben an der Theaterkasse und am Telefon auch viel mit Kunden zu tun. Wenn aber unsere Kassiererin ihrem schlechten Tag an den Kunden ausließe, bekäme sie Ärger mit mir.

Wenn Kunden an mich geraten,gilt das gleiche. Wenn die Kunden merken, daß wir einen schlechten Tag haben, machen wir unserem Job schlecht. Und das geht nicht. Da wo wir an normalen Tagen vielleicht locker, witzig, extrem freundlich sind, muß auch an den sogenannten schlechten Tagen soviel Höflichkeit sein, daß sich niemand schlecht behandelt fühlt. Und das auch bei vielleicht mal pampigen Kunden. Wobei wir aber in der Regel auch höfliche Kunden haben. Färb halt ab.

Mit etwas Stolz füge ich hinzu, daß unser Theater in der Regel für seine große Kundenfreundlichkeit stets gelobt wird.

Heibuder
12.07.2009, 15:34
Wenn ich das lese, muss ich vor zwei Jahren grosses Glück gehabt haben.
Ich wohnte 8 Tage im 'Dom Muzyka'; deren Restaurant war Spitze.
Aufmerksame und freundliche Bedienung (polnisch-englisch-deutsch),
jeden abend voll, große Speisekarte, gute Weinkarte und Wiskey-Bar.
Auffallend die vielen skandinavischen Gäste. Ich weiss nicht, wie es heute ist.

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
12.07.2009, 16:03
Hallo Helga
Naja o.K. (schlechter Tag)…im Prinzip hast Du recht..aber….z.B. nebenan bei mir hat der Besitzer und die Mannschaft das Lokal neu übernommen….!
Ich hatte mir da oft mein Essen geholt und dann zuhause gespeist…wenn ich alleine bin.
Hatte mir ein Steak bestellt und bekam dann ein extrem zähes Stück….Reklamation wurde nicht gerade freundlich angenommen…..
Inzwischen bin ich auch dort sehr zufrieden.
Zu Testberichten..ich lese diese sehr gerne. Diese Tester haben eine große Macht. Wenn sie ein Lokal schlecht machen spricht sich das schnell rum. Habe mal mit einem Tester Kontakt aufgenommen…wie testen sie ? Antwort : Wir gehen mit einer Gruppe --jeder bestellt ein anderes Gericht--und dann gehen wir nicht nur einmal sondern mehrfach hin……! Erst dann schreiben wir den Testbericht !
Naja und dann gibt es ja noch den "eigenen" Geschmack !

Viele Grüße
Hans-Jörg

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
12.07.2009, 16:14
Hallo Helga
Und noch eine Anmerkung...schlechter Service / schlechter Tag.
Oft bekommt es die Leitung garnicht mit....!
Weil sich keiner beschwert sondern seinem Frust nur im Bekanntenkreis erzählt und nicht an Ort und Stelle !!!
Nach dem Motto :
"Hat es Ihnen geschmeckt" ??----Viele sagen dann "Ja"...obwohl es so nicht war !!!

Viele Grüße
Hans-Jörg

Helga +, Ehrenmitglied
12.07.2009, 16:14
Hallo Hans Jörg,

bei berufsmäißgen Testern ist das sicher was anderes. Aber ich als Privatperson lasse mich auch nicht ampampen. Wenn ich mich in einem Lokal oder einem Laden schlecht behandelt fühle, gehe ich da nicht mehr hin. Ich kann auch anderswo einkaufen. Wenn es um Freundlichkeit und Service geht.

Wenn mir nur das Essen nicht geschmeckt hat, versuche ich es vielleicht noch mal. Ich sage aber auch, wenns mir nicht geschmeckt hat.

Anna Nyma
12.07.2009, 16:29
Es ist doch schön zu lesen, wie sich des Waldschrats, ich denke: (nur noch) rudimentäre Reste deutschen Anspruchsdenkens am Real Life relativieren. ;) Wer könnte mir davon denn authentischer berichten, als jemand, dessen "Unarten" ich nicht sehr viel anders auch bei mir selber noch finden kann ?

Andere Länder - andere Sitten.

Wenn ich im Ausland Restaurationen aufsuche, dann bin ich - ich persönlich - weniger am Verhalten des Personals interessiert, als vielmehr WAS da auf den Tisch kommt. Schnoddrigkeit in der Gastronomie sollte man doch gemeinhin gewohnt sein. Und wo ich hierzulande vielleicht auch schon mal aufstehe und wieder gehe, würde ich das - soweit es nicht wirklich arg wäre; vergammeltes Essen oder versifftes Geschirr oder so - im Ausland eher wohl nicht tun. Einfach um den Ruf der Deutschen nicht noch weiter zu beschädigen.

Die Polen, die im eigenen Lande geblieben sind, werden ja wohl auch nicht SO üppig verdienen - steigende Restaurantpreise fließen fast generell in anderer Leute Tasche. Und wenn man sich in der übrigen Welt umschaut, nachdem Polen ja schon immer überall zu Hause sind, wird man wohl erkennen können, daß die jedenfalls die Schnoddrigkeit NICHT erfunden haben, sondern überall sonst einen guten Eindruck machen.

Zum nachlässigen Service: Ich behaupte glatt, einen Polen überall in der Welt allein am Dialekt erkennen zu können. Denen wird es mit den Deutschen nicht anders gehen. Und jede Berufsgruppe hat so ihre Vorurteile - sobald sie dann noch bestätigt finden, daß einer so auftritt: 'Ich gebe mein Geld - dafür kann ich auch was verlangen', sowas würde auch bei mir schlagartig allen aufgesetzten Überschwang bremsen, wenn ich etwa im Dienstleistungsgewerbe arbeiten würde.

Nichts für ungut, Waldschrat. Deine Beiträge finde ich äußerst informativ und konstruktiv; ohne jede Ironie gemeint. Sie zeigen auf, worauf man bisher wohl nie geachtet hatte - besser allerdings vielleicht auch nicht achten sollte, um sich die eigene Laune nicht zu vermiesen. ;)

Wenn andere einen schlechten Tag haben, muß ich ja nicht mit Macht daran arbeiten, so viel als möglich mir damit auch noch den meinen zu versauen. Da bin ich dann doch lieber etwas toleranter.

Warst Du eigentlich früher nie mal in Ostdeutschland zu Besuch, wenn Dich sowas da jetzt so erschrecken kann ... ?

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
12.07.2009, 16:35
Naja Helga
Gehe auch gern Essen und habe schon einiges erlebt:
Noch eine kleine Episode--vor rund 1/2 Jahr war ich mit einer kleinen Gruppe in einem "guten" Lokal essen......fast jeder bestellte ein anderes Gericht....und nun wurde beim Servieren gegen einen wichtigen Punkt verstossen....5 Gäste bekamen zur gleichen Zeit ihr Essen....einer musste gut 5 Minuten warten.....!!!

Viele Grüße
Hans-Jörg

akirepaul
12.07.2009, 18:00
Hallo ins Forum,
wir waren in unserem Urlaub im Mai 2009 in Danzig, Praust und Umgebung jeden Tag zum Essen. Mal zum Mittag- und mal zum Abendessen. Wir waren am 12.05.09 im Restaurant "Goldwasser" an der langen Brücke. Die Bedienung war prima, das Essen war sehr gut und die Preise stimmten auch. Dort stimmte alles. Wenn ich gut essen möchte, muss ich auch den angemessenen Preis bezahlen. Sogar in einem kleinen Fischlokal in Groß Trampken, wo niemand deutsch sprach, haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn es jemanden interessiert, kann man es in unserem Reisebericht vom 06.06.09 unter Plachandern, nachlesen. Es hat einen Grund, dass der Bericht dort steht. Wolfgang hat ihn bewusst verschoben.
Wir haben nur gute Erfahrungen in unserem Urlaub gemacht.
Noch einen schönen Sonntag wünschen der

Wolfgang
12.07.2009, 18:53
Alle Cafes die ich kenne sind nach dem gleichen Strickmuster: Man muss an eine Theke und sich was holen, dann setzt man sich hin.
Ohhh, da komm ich jetzt ins Grübeln. In den meisten Cafes ist es so wie Du schreibst, aber ich glaube im "Ferber" in der oberen Langgasse wird Bestelltes an den Tisch gebracht. Und im Cafe "Pi Kawa" in der Jopengasse bestellt man zwar am Tresen, aber auch das wird dann an den Tisch gebracht. Dort gibt es übrigens sehr guten Kaffee und sensationell guten warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis und Schlagsahne


Im Matarnia gibt es einen Empik-Laden. Dazu gehoert ein modernes Cafe. Meine Frau suchte sich (an der Theke) einen Eiscafe raus. Nie ma. Dann suchte sie sich was anderes raus. Nie ma.
Ja, in Cafes und Schnellimbissen habe ich das auch schon erlebt. Vor zwei Wochen war ich in Langfuhr am Bahnhof in einem grünen Öko-Imbiss (der Name ist mir gerade entfallen), stellte mich 20 Minuten an und als ich dran war, hörte ich auch das "nie ma" zu einem Gericht, das ganz groß auf einer Tafel am Tresen beworben wurde. Ich war dann so stinksauer, dass ich gar nichts bestellte und mit knurrendem Magen meiner Frau zuschaute wie sie aß.

Am Hafen gibts einen Griechen. Teuer und schlecht.
Meinst Du das "Kreta" hinter dem Krantor an der Mottlau? Gibt's das noch? Ich glaube mich daran erinnern zu können, dass ich da vor zwei Wochen jetzt ein türkisches Restaurant gesehen habe. Ich war dort einmal. Mieses Essen, teuer. Und das schärfste war: Es gab kein fließend Wasser im ganzen Haus. Das sagte aber niemand, sondern das stellten wir fest als wir auf dem WC waren...

Ich suche eine Weinstube.
Gegenüber der Königlichen Kapelle in der Heilig-Geist-Gasse die Winiarna "Spiritus Sanctus" (sieht nett aus, aber sehr teuer, schlechtes Essen), dann die Bar "Winifera" an der Pferdetränke (direkt an der Radaune). Außerdem ist geplant, im Keller des Zeughauses eine Weinstube einzurichten.


Wir sind eines freitags abends durch die Altstadt gelaufen und haben uns praktisch alles angesehen.
Nach 2 Stunden sind wir wieder heim, weil wir nichts fanden ausser Selbstbedienung oder aber die richtigen Restaurants wie das Saloniki.
Verstehe ich nicht ganz... - auf Schritt und Tritt stolpert man doch über Gastronomiebetriebe. Angefangen beim primitiven Schnellimbiss bis zum teuersten Restaurant gibt's alles. Auch die internationale Küche ist recht gut vertreten. Es gibt Rustikales (in der Breitgasse das "Chlopskie Jadlo", preiswert, aber Desserts sind nicht immer empfehlenswert), dann typisch Polnisches wie die "Pierogarnia u Dzika" in der Jopengasse. Oder eines der "Berg-Restaurants" in den Holzblockhäusern von denen es in Danzig und Zoppot mehrere gibt. Oder, oder, oder...


Im Hotel Królewski bin ich mehrmals gewesen, [...] Sieht toll aus, aber voellig ueberteuertes Essen und wenig engagiertes Personal.
Aber die Gerichte sind mitunter sensationell! Phantastische Küche, aber das Bedienpersonal scheint vollkommen unmotiviert. Bis die mit dem Essen aus der Küche angeschlurft kommen ist auf dem Weg zum Tisch das heißeste Gericht kalt. Das Weineinschenken wird mit mürrischem Gesicht gemacht. Schade, da ist großes Potential.


Ich suche was, wo ich mit Frau und Kinder (14 und 16) mal hingehen kann
Ich empfehle immer den Lachs, da kann man auch mit Kindern hin. Und wenn jemand auf Schnellimbiss steht, dann sage ich, dass man in den McDonalds am Hauptbahnhof gehen kann. Ist zwar laut, aber sauber, freundlich, gut. Und zwischen diesen beiden Extremen gibt's sehr viel.


Hinter dem Mediamarkt gab es eine zeitlang ein tolles modernes Restaurant (menu.pl) fuer juengere Leute.
Du meinst doch das verglaste helle Restaurant links neben dem Mediamarkt zwischen Langfuhr und Oliva? Mit dem Betonsteinpflaster. Das gibt's nicht mehr?


Ich suche nicht nur das Traditionelle, wo man sich dann zwei Stunden aufhaelt, sondern modernen Service in meinem modernen, polnischen Alltag. Und da hapert es gewaltig.
Versteh ich auch nicht ganz. Gibt es, gibt es alles. Z.B. Villa Ewa in Langfuhr im Steffensweg (im Hotel nächtigt Günter Grass wenn er in Danzig ist). Dort gibt es neben einer sehr guten Küche auch exzellente Weine. Oder der "Dwor Oliwski" in Oliva. Oder das Restaurant im Schloss in Oliva.

Das Problem das ich bei den besseren Restaurants sehe liegt eigentlich darin, dass es -wie ich es schon gestern schrieb- heute ganz phantastisch sein kann und morgen gerade noch Mittelmaß ist. Und übermorgen ist es wieder top. Es fehlt häufig die qualitative Kontinuität. Und in diesen auch hochpreisigen Restaurants (ein Essen für Zwei mit Wein kann umgerechnet deutlich über 100,00 Euro liegen) ist es dann natürlich schon sehr ärgerlich, wenn nicht alles stimmt. Guter Service ist unabdingbar, er bildet das "i-Tüpfelchen" zu einem gelungenen Mahl. Und wenn der Service schlecht ist, bekomme ich einen so dicken Hals, dass mir selbst das beste Essen schier drin stecken bleibt.

Ach ja, in ein paar Tagen bin ich wieder in Danzig. Und dann werde ich es mir wieder irgendwo gut schmecken lassen...

Wolfgang
12.07.2009, 19:34
Hallo Anna,


Wenn ich im Ausland Restaurationen aufsuche, dann bin ich - ich persönlich - weniger am Verhalten des Personals interessiert, als vielmehr WAS da auf den Tisch kommt. Schnoddrigkeit in der Gastronomie sollte man doch gemeinhin gewohnt sein.
sorry, dem stimme ich absolut nicht zu. Gastronomie ist zuallererst DIENSTLEISTUNG, dann kommt die Küche. Ich war zwei Mal für ein halbes Jahr als Unternehmensberater Geschäftsführer einer Fischrestaurantkette. In der Gastronomie gibt es Profis und Stümper. Die Stümper sind auch noch Ignoranten, die den Gast notwendiges und abzuzockendes Übel ansehen. Damit kann ich nicht leben. Wer dieses Verhalten zeigt, muss sich härtester Kritik stellen und darf nicht mit dem kleinsten bisschen Toleranz rechnen.

Gastronomen und Lehrer ähneln sich in einem: Beide sehen alles, absolut ALLES. Glaube keiner, ein Lehrer bemerkt es nicht, wenn ein Schüler vor sich hindöst. Und glaube keiner, ein Koch weiß nicht wenn er Schuhsohlen auf den Teller schmeißt oder ein angekohltes Steak. Glaube auch keiner, dass das Servicepersonal es nicht sieht, wenn solcher Fraß dem Gast vorgesetzt wird. Es ist Scheinheiligkeit und große Verarsche, wenn dann der Gast hinterher auch noch gefragt wird, ob es geschmeckt hat. Gut, diese Scheinheiligkeit kommt in Deutschland öfters vor als in Polen wo einem die Rechnung häufig ohne Kommentar einfach auf den Tisch geschmissen wird.

Übrigens, ich bin dem "Waldschrat" dankbar, dass er dieses Thema aufgeworfen hat. Denn wenn wir in Danzig sind, müssen wir immer bestimmte Grundbedürfnisse befriedigen. Essen, trinken, schlafen und auf den Donnerbalken gehen. Das Essen und Trinken kam bisher hier zu kurz, obwohl JEDER von uns dieser Tätigkeit mehrfach am Tage nachkommt. "Liebe geht durch den Magen" - eine alte Weisheit, aber stellt Euch nun mal vor, Ihr habt eine Ollsche oder einen Ollschen, der Euch das zumutet was da in dem einen oder anderen Restaurant serviert wird. Da würde nicht nur das Tischtuch zerrissen, Ihr würdet den Anderen zum Deibel jagen. Aber in einem Restaurant lässt man sich das gefallen und ZAHLT auch noch anstatt Schmerzensgeld zu verlangen.

Ich habe Sachen erlebt (auch in Deutschland), da bekommt man nicht nur graues Haar sondern es kräuselt sich auch noch gleich. Warum, um Gottes Willen, akzeptieren wir das als sei das ein Naturgesetz?

Ich bin harter Restaurantkritiker. Und ich sage, wo und was ich erlebe. Ich scheue mich nicht, Namen zu nennen. Wer hier fundiert, also auf Fakten basierend, gastronomische Missstände anprangern kann, soll dies tun. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn sich die Abzocker und Ignoranten im Gastronomiegewerbe auch weiterhin an gutwilligen und nichtwissenden Gästen bereichern können.

Waldschrat
12.07.2009, 20:59
Da ich fuer mein Leben die Entscheidung getroffen habe, in Polen zu wohnen und dort irgendwie zu ueberleben (ich habe keinen Wohnsitz in Deutschland mehr), sehe ich die dunklen und die schoenen Seiten hier evtl. staerker.

Bei den dunklen Seiten habe ich den Eindruck, dass sich bei vielen hier eine Art Resignation breit gemacht hat: es nutzt ja doch nichts, wenn man sich beschwert. So wie wenn man hier mit den Banken kaempft.

Das will ich aber nicht hinnehmen. Auf der anderen Seite habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht, wo ich sie wirklich nicht erwartet haette. Aber das waere dann nicht beim Thema Gastronomie.

In der Gastronomie wuerde es mich interessieren, wie hier das Bezahlungsmodell ist. Rein Stundenbasis und Trinkgeld? Das wuerde einiges erklaeren. Oder auch Umsatzbeteiligung?

Anna Nyma
12.07.2009, 21:15
Ich finde diesen Thread doch genauso gut, Wolfgang. Hatte das irgendwie anders geklungen ?

Diese Informationen könnten irgendwann vielleicht auch für mich Bedeutung erlangen. Wer weiß, vielleicht kriegt Ihr mich hier noch weichgekloppt, daß ich selber auch unbedingt mal hin will.

Und es ist nicht ein einziges Wort in Deinen Beiträgen, das ich nicht genauso unterschreiben wollen würde.

Aber fahre ich denn ins Ausland, um Dienstleistung zelebriert zu bekommen ? Ich will schlechterdings die Küche kennenlernen. Sonst kann ich ja auch ins McDonald's gehn, was es da ja sicher auch haben wird. Da hab' ich dann den sterilen Service. Und - falls mich sowas glücklichmachen würde - die Garantie, daß der- oder diejenige "fliegt", die mich evtl. nicht korrekt bedient hätten.

Nun war ich ja wenigstens schon mal in der Nähe (Masuren, eine Kleinstadt; alles wie es kam, also ohne vorher auch nur irgendwas organisieren gekonnt zu haben oder mich gar mental vorzubereiten), und daselbst auf mich allein angewiesen, nur mit einem Touristenwörterbuch "bewaffnet". Was ich für ein Hotel gehalten hatte, und sicher glaubte, dort Unterkunft finden zu können, war das einzige bessere Restaurant in dem Ort. Hotel - Fehlanzeige. Taxi, um ins nächste Kaff fahren zu können, gab's auch keines.

Ich war auch noch sehr jung und habe daher wahrscheinlich nicht auf den Service geachtet bzw. alles inzwischen vergessen. Wie ich bspw. die Toiletten empfunden hatte. Aber was ich seither nie vergessen habe, ist der Geschmack der Speisen. Den vermag ich heute noch nachzuempfinden. Ja, und dann freilich das Entgegenkommen der Leute, was in der Großstadt naturgemäß seltener ist.

Ich denke mich nur gerade in die Situation von jemandem hinein, nachdem er da nun hingezogen ist. Was meint er wohl, damit ändern zu können, wenn er die Leute spüren läßt, wie ihn das alles ärgert ?

Was muß ich denn an jeder Stelle der Stadt einen guten Service vorfinden ? Es reicht mir doch, wenn ich ein paar Adressen weiß, wo ich jederzeit mit Besuchern hingehen kann, ohne mich für den Saftladen schämen zu müssen.

Wolfgang
12.07.2009, 22:03
Ich denke mich nur gerade in die Situation von jemandem hinein, nachdem er da nun hingezogen ist. Was meint er wohl, damit ändern zu können, wenn er die Leute spüren läßt, wie ihn das alles ärgert ? Was muß ich denn an jeder Stelle der Stadt einen guten Service vorfinden ?
Hallo Anna,

wenn ich in ein Restaurant gehe und ein Essen bestelle, gehe ich einen Vertrag ein. Für gute Leistung, also für gutes Essen und guten Service, bin ich bereit gutes Geld zu zahlen. Es gehört Vertrauen dazu, die Katze im Sack zu kaufen. Ich kann ein Essen vorher nicht sehen, anfassen, schmecken, riechen.

Wenn dann -was hin und wieder mal vorkommt- das Vertrauen des Gastes enttäuscht wird und er nicht das erhält, was erwartet werden kann, dann soll berechtigter Unmut nicht geäußert werden können? Praktisch jeder arbeitende Mensch weiß, ob er eine gute Leistung erbringt oder nicht. Fast jeder muss sich der Kritik stellen. Und in der Gastronomie sollen Ausnahmebedingungen herrschen? Wenn ein Essen herausragend war, soll ich sagen, dass es gut war und wenn es ein schier ungenießbarer Fraß mit miserablem Service war, soll ich das gleiche sagen oder zumindest keine Kritik üben? Sorry, das ist nicht nachvollziehbar.

Kürzlich war in der Presse zu lesen, dass ein japanisches Ehepaar in einem römischen Restaurant für ein Durchschnittsmenü 700,00 Euro berappen sollte. Das war Abzocke pur. Die Behörden schlossen das Restaurant. Ist auch das falsch?

Wenn ich in einem "erstklassigen" Restaurant wie dem "Salonik" in der oberen Langgasse angebrannte und trotzdem abgekühlte Kartoffeln (fast ein Paradoxon) als Beilage erhalte, soll ich glücklich sein und eine exorbitant hohe Rechnung glücklich strahlend begleichen (plus Trinkgeld natürlich)?

Wenn, wie bereits vor ein paar Jahren geschehen, mein Vater in einem "erstklassigen" Fischrestaurant am Anfang der Röpergasse verdorbenen Zander serviert bekommt und er anschließend eine Woche lang das Novotel nicht mehr verlassen kann, dann ist alles in Butter? Dann soll man die Leute nicht spüren lassen, dass man verärgert ist?

Ich wünschte mir, wir könnten hier ausschließlich über positive Erfahrungen berichten. Wenn es aber negative Ausreißer gibt, dann sollten diese nicht verschwiegen werden.

Waldschrat
13.07.2009, 12:54
;-)

Also.. ich gehe immer unbedarft irgendwo hinein... ohne Ärger, weil ich eigentlich in Ruhe sitzen will und mich freue, dass ich da sitzen kann.

Ich halte das so.. wenn es ok war, dann gebe ich z.B. 10%.. wenn es besser war, gebe ich 15% und ich habe auch schon mal statt 200 zl 250 zl gegeben, wenn der Service super engagiert war. Der Kellkner war so baff, dass er nachfragte, ob das kein Irrtum sei.

Wenn es schlecht war, gebe ich nichts und sage warum. Manchmal werde ich auch richtig ärgerlich.

Wenn mir aber die wirklich engagierte Bedienung aus Versehen was überschüttet, was schon vorkam, gebe ich ihr zum Trost ein Extra-Trinkgeld, weil ich sehe, wie leid es ihr tut.

Und als einmal der Kartenleser plötzlich kaputt war und ich gesehen habe, wie sie sich abmühte (er funktionierte 5 Minuten vorher noch), habe ich ihr auch ein Extra-Trinkgeld gegeben, nachdem ich vom Geldautomaten Bargeld geholt hatte. Ich will einfach merken, dass ich als Gast gerne gesehen und was wert bin. Offensichtliche Unfälle übersehe ich, wenn ansonsten die Chemie stimmt.

Wenn der Service gut war, sage ich das explizit, dass ich sehr zufrieden war.

In Pozen war ich letztens im Palmengarten. Da ist eine exotische Cafeteria. Die Bedienung war so mürrisch, dass ich mich beim Bezahlen entschuldigt habe, dass ich ihre Ruhe gestört hätte und ich würde sie in Zukunft nicht mehr mit unserer Anwesenheit (5 Leute) belästigen.

Was die Selbstbedienungsrestaurants betrifft, damit muss ich leben. Es ist das Geschäftsmodell. Ich kann sie meiden.

Ich habe oft meine Bekannten hier gefragt, ob das übertrieben sei. Antwort einhellig: nein, ich hätte eigentlich recht... man hätte sich halt an so vieles gewöhnt....

Anna Nyma
13.07.2009, 14:04
Die einseitige Sicht, mit der Du Deinen Ordnungsbegriff so hartnäckig verteidigst, Wolfgang, erschreckt mich nun doch einigermaßen.

Da hab' ich Dich wohl nicht oder mißverstanden, wenn ich meinte, daß es Dir darum ginge, Dich auf die Mentalität die für diesen Landstrich typisch ist, vollständig einlassen zu wollen.

Aber kann man irgendwo leben, wenn man sich nicht (auch) - und zwar vollständig - auf die Menschen einlassen kann ? Nicht nur ihre Sprache beherrscht, sondern - irgendwann - auch anfangen will, zu denken wie sie ?

Hab' ich etwa gesagt, daß ich das in Ordnung so fände, was Ihr da beschreibt ? Oder Ihr etwas verschweigen oder schönreden sollt. Oder daß Du formal gesehen nicht recht hättest ?

Ich vermag bei solcherart Prinzipienreiterei lediglich keinen konstruktiven Faktor zu erkennen.

Was meinst Du, was das die Leute beeindruckt, wenn Ihr Euch mit denen anlegt, sie direkt spüren laßt, wie unzufrieden ihr wart, oder halt kein Trinkgeld gebt ? IHR - als Deutsche.

IHR wollt schließlich da leben. Dann solltet ihr es auch mit 'ortsüblichen Mitteln' zu verändern versuchen, was Euch stört. Nicht deutsch denken und Euch aufführen, sondern polnisch. Euch in die Welt der Leute hineindenken; erst so könnt Ihr erkennen, wie das eine oder andere Problem wirksam angegangen werden könnte, so daß auch sie es einsehen, auch sie es wollen.

Wo es das betrifft, was Dich besonders ärgert, also daß in allgemein empfehlenswerten Gaststätten Qualität und Service derart drastisch schwanken, da ist es natürlich angebracht, mit dem Geschäftsführer zu reden. Und wenn sich daraufhin nichts ändert, dann wieder und wieder. Aber wenn das alles nichts helfen sollte, dann würdet Ihr Euch doch auch hierzulande an die Medien wenden, um eine breitere Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Sowas geht natürlich erst, wenn man auch wirklich polnisch zu denken und zu fühlen gelernt hat - nicht als einer, der es besser kennt und nun aber mal den Polen einen 'anständigen' Ordnungssinn beibiegen will. Es käme darauf an, die Leute bei ihrer Ehre zu packen. So, daß SIE VON SICH AUS WOLLEN, daß sich etwas ändert.

Alternativ könntet Ihr drauf harren, daß Leute, die ihr Handwerk an guten Schulen gelernt haben, neue Betriebe aufmachen, wovon dann allmählich auch eine Beispielwirkung ausgehen könnte. Das treibt allerdings erstmal nur das Preisniveau in die Höhe - und siedelt sich auch erst an, sobald der Markt das hergibt.

An bestehenden Mißständen ist damit noch gar nichts geändert.

Ich sage nicht, sich mit Unzulänglichkeiten und niedrigem Niveau abfinden, wie offenbar viele Polen das tun. Es steckt wohl noch einiges drinnen, aus Zeiten, wo es sowieso keinen Sinn gemacht hätte. Ich sage auch nicht, es MUSS so - und nur so - gemacht werden. Aber ICH würde es jedenfalls auf diese Weise angehen, wenn dies meine Situation wäre.

Du sollst nun bitte nicht denken, daß das hier alles scharf geschossen sei. Nachdem ich zuletzt noch Waldschrats Beitrag gelesen habe, hatte ich das alles noch mal SEHR ENTSCHÄRFT ...

Waldschrat
13.07.2009, 14:42
Zitat:

IHR wollt schließlich da leben. Dann solltet ihr es auch mit 'ortsüblichen Mitteln' zu verändern versuchen, was Euch stört. Nicht deutsch denken und Euch aufführen, sondern polnisch. Euch in die Welt der Leute hineindenken; erst so könnt Ihr erkennen, wie das eine oder andere Problem wirksam angegangen werden könnte, so daß auch sie es einsehen, auch sie es wollen.

Ich frage:

Was ist 'polnisches Denken'? Was sind 'ortsübliche Mittel'?

Helga +, Ehrenmitglied
13.07.2009, 14:46
sie direkt spüren laßt, wie unzufrieden ihr wart, oder halt kein Trinkgeld gebt ? IHR - als Deutsche.

Wir als Deutsche dürfen den gleichen Service erwarten wie Engländer, Amerikaner oder Polen. Aus welchem Grund sollte ich mich als Gast Polens denn mies behandeln lassen?

Abgesehen geht es sehr wohl anders. Es ist ja keineswegs so, daß man in ganz Polen als Kunde schlecht behandelt wird. Ich habe bisher (bis auf einen einzigen Taxifahrer) nur gute Erfahrungen mit der Freundlichkeit der Polen gemacht. An den Orten, wo ich sie nicht mache, werde ich mich eben nicht wieder sehen lassen. So einfach ist das.

Schlechten Service gibts auch in Deutschland, da wehre ich mich auch dagegen.

RenéDublin
13.07.2009, 15:07
sie direkt spüren laßt, wie unzufrieden ihr wart, oder halt kein Trinkgeld gebt ? IHR - als Deutsche.


Wir als Deutsche dürfen den gleichen Service erwarten wie Engländer, Amerikaner oder Polen. Aus welchem Grund sollte ich mich als Gast Polens denn mies behandeln lassen?

Ich gebe da Helga ganz recht. Was heisst hier "Ihr als Deutsche"? Es ist doch Nationalitaets-Unabhaengig ob nun Trinkeld gegeben wird oder nicht. Als Deutscher muss ich Trinkgeld geben, weil...? Ja warum denn? oder kommt hier die ewige Schuldfrage wieder auf?

Damit kommt man bei mir nicht weit. Ich bezahle fuer einen Service. Das schliesst vom kochen zum bedienen alles mit ein. Das Geld habe ich schliesslich durch meine Arbeit errungen. Die Grundgebuehr fuer einen Service (in diesem Falle der Preis fuer ein Gericht) zahle ich wenn die Rechnung kommt. Trinkgeld bekommt doch nicht jeder, weil er/sie es einfach erwartet das man es gibt. Wenn der Service gut war, dann wird das auch extra belohnt, ganz klar.

Uebrigends, die Sache mit dem Akzent und man hoere doch einen Deutschen heraus. Hier in Irland gar nicht so taeglich. Da werden Deutsche eher zuerst fuer Hollaender gehalten, wegen dem Akzent. ;)

Wolfgang
14.07.2009, 00:17
Die einseitige Sicht, mit der Du Deinen Ordnungsbegriff so hartnäckig verteidigst, Wolfgang, erschreckt mich nun doch einigermaßen. [...] IHR wollt schließlich da leben. Dann solltet ihr es auch mit 'ortsüblichen Mitteln' zu verändern versuchen, was Euch stört. Nicht deutsch denken und Euch aufführen, sondern polnisch. Euch in die Welt der Leute hineindenken; erst so könnt Ihr erkennen, wie das eine oder andere Problem wirksam angegangen werden könnte, so daß auch sie es einsehen, auch sie es wollen.
Pardon, Anna, meinst Du nicht, dass Dein Beiträg ein wenig anmaßend ist? Woher hast Du die Erkenntnis über meine "einseitigen Sichten", mein "deutsches Denken und Aufführen"? Was gibt Dir Anlass zu glauben dass es grundlegende Unterschiede gibt zwischen deutschem und polnischem Denken bei miserablem Service?

Ich gehe nicht alleine essen, sondern in der Regel mit meiner Frau. Und wenn jemand bei schlechtem Essen oder miesem Service Klartext redet, dann ist es meine Frau - aber dann ist die Luft auch geladen! Schlechter Service wird überall als Zumutung empfunden und zwar unabhängig davon ob jemand Deutscher oder Pole ist.

Anna Nyma
14.07.2009, 00:23
Ich will diesen Thread nicht kaputtmachen, in dem es darum geht, wo man in Danzig hingehen kann und wohin lieber nicht.

Ich sitze nicht am Nachbartisch, also muß ich mich auch nicht schämen, wie mir das ansonsten geht, wenn ich im Ausland erlebe, wie meine Landsleute wegen zumeist Kleinigkeiten ihre bekannte Show abziehen. Dies meinte ich mit "Ihr als Deutsche". Nicht, was RenéDublin da hineininterpretiert. Es geht auch gar nicht um Polen und Deutsche - vielmehr um Deutsche als Ausländer im Ausland. Als wenn das von Bedeutung wäre, als WELCHER Ausländer einer vermutet wird.

Ein moderner Pole wird einen 'enttarnten' Deutschen nicht für irgendeine Kriegsschuld verantwortlich machen - er wird nur einfach denken, daß es dem Klischee der Deutschen in der Welt entspricht, wie die sich aufführen.

Polnisch denken, Waldschrat, sobald Du begriffen haben wirst, was ich da evtl. meinen könnte, wirst Du angekommen sein. Aber erst dann.

Wenn ich in einem anderen Land leben will, dann wäre es zumindest bei vielen Dingen hilfreich, wenn ich so zu denken lernen würde wie die Leute da. In England englisch; in Frankreich französisch, in Asien asiatisch. Heißt nicht, daß ich dann auch tun muß, was die Einheimischen tun. Aber verstehen lernen würde ich sie auf diese Weise. Aber natürlich zwingt mich keiner dazu.

Und sobald Du das gelernt haben würdest, erschließt sich Dir schon, wie 'ortsübliche' Mittel aussehen könnten. Das kann ich von hier aus nicht sehen und Dich hinführen und sagen: Mach es mal über diesen oder diesen Weg, dann ändert sich was.

Waldschrat
14.07.2009, 01:39
Hallo Anna,

da ich wissen will, was 'polnisches Denken' ist, frage ich zum Beispiel alle meine Bekannten in Danzig, und die meisten von ihnen zählen sich zu den sogenannten Kongresówka-Polen. Ich habe in Danzig fast keinen Freund oder Bekannten mit irgendeiner deutschen oder halbdeutschen Vergangenheit.

Da gibt es Arbeiter, Professoren, Lehrer, einfache Sekretärinnen, Verkäuferinnen und die Familie.. es sind viele.

Und ich frage,ob mein Verhalten evtl. 'anstößig' ist. Es gibt keinen einzigen der sagt, ich soll mich mal gefälligst anpassen. Im Gegenteil finden sie es gut, wenn ich mal auf den Tisch haue.

Ich muss insgesamt sagen, dass ich unglaubliche Vertrauensbeweise erfahren habe.

Wenn ich hier zitieren würde, was sie über 'polnisches Denken' teilweise von sich geben, würdest du wahrscheinlich sehr ärgerlich sein. Das will ich aber gar nicht. Sieh es also ganz entspannt.

Helga +, Ehrenmitglied
14.07.2009, 02:18
Ich sitze nicht am Nachbartisch, also muß ich mich auch nicht schämen,

Geh einfach davon aus, dass du dich für die meisten in diesem Forum nicht schämen bräuchtest. Wir können uns schon angemessen benehmen. Und wir waren schon da, in Danzig, in Polen und wissen, wie es dort zugeht. Was die polnische Mentalität angeht, die kennen Wolfgang und Waldschrat ganz sicher entschieden besser als du oder ich.

Peter von Groddeck
14.07.2009, 08:29
Hallo Waldschrat,
Was sind Kongresówka-Polen?
Gruß Peter

Heibuder
14.07.2009, 09:12
Was sind Kongresówka-Polen / Kongreßpolen?

Gut erkärt hier:
http://www.buechereule.de/wbb2/thread.php?threadid=96

Anna Nyma
14.07.2009, 11:01
Ich sehe ein, daß ich mich unmöglich benommen und damit diesen Thread aus der Balance gebracht habe. Da mag ich noch gar nicht an all die stillen Mitleser denken, was die dabei wohl gefühlt haben mögen. Offenbar habe ich in dieser Sache völlig antiquierte Ansichten. Im zusammenwachsenden Europa muß sich heute keiner mehr im Ausland fühlen - warum dann als Gast ? Und der Spruch: "Fühlt Euch wie zu Hause - aber benehmt Euch nicht so" ist wahrscheinlich wirklich nur als Witz ausgedacht.

Ich sehe diese Dinge offenbar zu emotional. So, wie man sich als Frau bspw. fühlt, wenn derjenige, der einen ausführt, da nun anfängt - wegen absehbarer Dinge ! - einen solchen Zirkus aufzuführen.

Vielleicht stimmt es ja, wenn Ihr meint, man werde im Ausland nicht als Deutscher erkannt - aber eben nur bis dahin.

Ich bin in solchen Situationen übrigens selber auch schon aufgestanden und bin gegangen. Als Zeichen meiner Solidarität mit dem Personal. Dann konnte der Herr Den-Leuten-einen-Anstand-Erklärer sich ungezwungen allein weiter unbeliebtmachen.

Und: Sicher wäre es besser gewesen, diesen Thread frei von allen Emotionen zu beginnen - nur nüchtern aufzulisten: Dort oder dort kann man hingehen / nicht hingehen, weil, Folgendes erlebt: ... Das soll aber keine Kritik am Waldschrat sein, denn dessen nachfolgende Beiträge (zum Trinkgeld und jetzt wieder, wo er sein Bemühen um Integration beschreibt) finde ich sehr sachlich. Die könnten ungekürzt so in einen Reiseführer passen.

Aber vielleicht vermutet ja auch Helga ganz richtig und ich kenne gar keine Polen. Nie je mit einem geredet. Ich dacht' halt nur, daß es so sein könnte, wie klein Annachen das in ihren Bilderbüchern abgebildet gesehen hatte ...

jonny810
18.07.2009, 13:27
Hallo Anna,:D

nach meinem individuellen Geschmack,war das dein bisher stärkster Beitrag hier im Forum.

Bleibe auf der Spur.

Es tut irgend wann, sowohl dir, als auch allen Anderen gut.

Ein schönes Wochenende. Erhart

Anna Nyma
18.07.2009, 18:57
Leider bin ich mir da jetzt gar nicht mehr so sicher, Erhart, wie ich das verstehen muß. Wie soll man aber von jemandem lernen, wenn man ihn nicht verstehen kann ?

Bis hierher (http://forum.danzig.de/showpost.php?p=22268&postcount=4) war ich Dir für jeglichen Rat ohne Einschränkungen dankbar.

Doch da hattest Du meinen Beitrag im Thread "Gegenseitiges Respektieren" zwar gelesen, naja ... so hlab jedenfalls wohl, allerdings nicht das im hiesigen Thread vom Tag zuvor, welches Du demnach wohl ERST HEUTE hier gefunden hast und nun scheinbar lobst - oder meinst Du doch das Gegenteil ... ?

Wäre es Dir nicht untergegangen, und Du hättest es in der richtigen Reihenfolge gelesen, dann hättest Du mir nämlich letztens, in Deinem hier von mir nun nochmal verlinkten Beitrag - welcher mir übrigens wenig geeignet schien, mir ein Hochgefühl zu verschaffen, und mich noch Tage später ärgerte; ich denke, das wirst Du bemerkt haben - schon schreiben können, daß dieses hier zwar noch einigermaßen erträglich gewesen sei, aber jenes andere (was danach kam !) dann also so furchtbar daneben ...

Irgendwie kann ich "mein bisher stärkster Beitrag hier im Forum" auch gar nicht so recht als Kompliment begreifen ...

Inzwischen könnte ich schon wieder was geschrieben haben, was Du als nicht da hereinpassend empfinden könntest. Da mach' ich mir jetzt direkt Sorgen ...

Wäre es also nicht besser, wir würden uns auf halbem Wege entgegenkommen, also uns mit allen unseren offensichtlich gegensätzlichen Auffassungen, was in ein Danzig-Forum paßt, welches sich AUCH um die Aufarbeitung des Gewesenen und damit ein Stückweit um die Heilung von Wunden auf beiden Seiten kümmern dürfen sollte, und was nicht, gegenseitig versuchen zu akzeptieren ?

jonny810
18.07.2009, 19:31
Hallo Anna,

das kannst du auch weiterhin, mußt aber nicht.

Ich hätte mich vielleicht dabei auf den ersten Teil, deines von mir angesprochenen Beitrages berufen sollen.
Das wäre sicherlich richtiger gewesen.

Was ich dir sagen wollte, ich fand deine Aussage stark, als du sagtest, ich muß mich wohl unmöglich benommen haben.
Das so freimütig in der Öffentlichkeit zuzugeben ist nicht jedermanns Sache.
Das fand ich stark. Auch ein paar Zeilen weiter fand ich recht bedeutsam.

Wir kennen uns noch nicht lange genug, dass ich erwarte, dass du mich so weit einschätzen kannst, um zu sagen, das meint der nicht zynisch, sondern das ist seine ehrlich gesagte Meinung.
Ich war in meinem Leben noch nie ein Effekt-Hascher und bin immer mir, und meiner Linie treu geblieben.
Also, verbuddele den Stiel des Kriegsbeiles schnell wieder im Sand, wo er hingehört. Einen schönen Abend, Erhart

jonny810
18.07.2009, 19:38
Anhang.

Anna ich werde dir sicherlich auch zu keinem Hochgefühl verhelfen können.

Es sind einfach zu viele Dinge, die es nicht zulassen.:p:surprised:


Trotzdem noch einen schönen Abend

Erhart

Anna Nyma
19.07.2009, 23:20
Ja, Erhart, demnach habe ich Dich da wohl gründlich mißverstanden gehabt. Allerdings meinte ich, Du hättest mir damit "durch die Blume" etwas anderes sagen wollen als da zu lesen stand, aber Zynismus ist ja nun wieder ganz was anderes. Das würde ich Dir im Traum nicht unterstellen.

Man ist vielleicht auch manchmal zu schnell gekränkt. Nun sagt mir der Michael (Kleiss) ich soll mich nicht immer verteidigen. Muß ich mal drüber nachdenken. Mir schwant, daß er rechthaben könnte, denn die schwereren Verwundungen hatten hinterher noch jedesmal die anderen davongetragen. Das will ich gar nicht.

Aber wenn Du auch immer so Sachen machst wie das hier nun wieder ...

Zwei Beiträge hintereinander über einen Seitenumbruch hinweg zu schreiben, wo man doch meistens auf "Letzten Beitrag anzeigen" (kleiner Pfeil) klickt - und der war, nachdem ich das "Anhang" überlesen hatte, nicht sehr informativ ... ;)

Irgendwie war mir noch, als hätte ich dann auch noch auf die 1 oben geklickt, um zur Seite 1 des Threads zu gelangen. Aber da man die Ziffer schon genau treffen muß, war offenbar nichts passiert und ich nachher schon wieder weiter. Daher erst jetzt die Antwort. Bitte entschuldige.

Ansonsten hätte ich - ganz gleich, was ich da geschrieben hatte; ich hatte es damit nicht gegenteilig gemeint - das heimlich auch von mir aus immer weiter so gehalten: Daß mir Dein Rat einiges gilt.

Freundlichen Gruß,
Anna