Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nonnenvötzchen
Wilfried Hein
14.07.2009, 10:45
Als ich noch klein war backte mein Vater in der Winterzeit, besonders am Sylvesterabend, Nonnenvötzchen in heißem Fett. Kennt jemand das Rezept?
Hallo Wilfried,
hier das Rezept für Nonnenpfürzchen, ich nehme an , es ist dasselbe gemeint:
1/4 Liter Milch mit einer Prise Salz und 50 g Butter in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 150g Mehl sieben und mit einem mal in den Topf geben.Den Topfinhalt erhitzen, bis ein Kloß entsteht.Dann 1 Eßl Zucker und 1 Ei unterrühren. Wenn der Teig kalt ist noch 2 Eier unter den Brandteig rühren. Fritierfett auf 180°C erhitzen, so dass von einem hineingehaltenen Hölzchen Bläschen aufsteigen.Mit Hilfe von 2 Teelöffeln kleine Klößchen vom Teig abstechen. Diese in heißem Fett schwimmend goldbraun backen.Auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Puderzucker, der mit einem Beutel Vanillinzucker vermischt wurde , besieben.
Dieses Rezept stammt ursprünglich aus dem Bayrischen bzw. aus Tirol..
Viel Spaß beim Zubereiten und Genießen
JuHo54
Hallo Wilfried ,
ich kenne die von Dir erwähnten Kuchen als Raderkuchen . Das Rezept kann ich Dir allerdings nicht nennen .
Meine Mutter hat sie öfter zubereitet und sie waren mit Puderzucker bestreut ein Genuß . Während des Krieges habe ich mich tagsüber öfter bei meiner Großmutter in Heubude aufgehalten und jedes mal bekam ich von ihrem Vorrat , den sie in einem Steintopf aufbewahrte , 2 oder 3 Stück .
Ich glaube , daß diese Raderkuchen in Danzig und auch in Pommern ziemlich verbreitet waren . Bei meinem letzten Aufenthalt in Danzig im Mai dieses Jahres habe ich Raderkuchen in einem Lebensmittelgeschäft gesehen und einige gekauft , sie waren sehr frisch und schmeckten ausgezeichnet .
Beste Grüße - Rudi
Hallo Rudolf,
Raderkuchen gab es bei uns auch des öfteren, die hießen dann aber auch so. Das war ein fester Schmalzkuchenteig, der ausgerollt wurde , dann mir dem Zackenrädchen in kleine Streifen geteilt, am unteren Ende kam ein kleiner Schlitz. Durch diesen Schlitz wurde das längere Ende gezogen. Dann kamen sie in heißes Fett, wurden nach dem Rausnehmen mit Puderzucker bestreut. Sie mussten mindestens 10 Tage in einer Blechdose ruhen, damit sie ihren schönen mürben Geschmack entfalten konnten.
Viele grüße
JuHo54
Hallo,
wenn es denn der Raderkuchen war, hier Eva Höflers Variation:
http://forum.danzig.de/showthread.php?t=1900
Gruß
Michael
Hallo Michael,
so kenne ich die Raderkuchen auch! Meine Oma bekam ein-zweimal als sie in Rente war, die Erlaubnis, uns zu besuchen, dann hat sie sie gebacken und dazu eine selbstgemachte Zitronencreme...
LG
Jutta
Hab sie übrigens letztes Jahr zum ersten Mal im Leben auf dem Treffern der Prauster probiert..... LECKER! (Dank Erika und Paul :))
Mein "Favorit" bleiben aber immer noch die Porzeln! Doppelt LECKER!
Lieben Gruß
Michael
Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
14.07.2009, 21:35
Mein "Favorit" bleiben aber immer noch die Porzeln! Doppelt LECKER!
Genau Michael ...Porzeln....die hatte mir meine Mutter auch in den Nachkriegsjahren oft gemacht....wirklich lecker für uns Kinder !!!!
Viele Grüße
Hans-Jörg
Wilfried Hein
16.07.2009, 18:43
Vielen, herzlichen Dank, für eure viele Mühe. :heart:
Na weißt du, Wilfried, die Hilfe kommt ja nicht von ungefähr: hier geht man davon aus, dass du die jetzt backst und dann bei dem Treffen der Hannoveraner und Co., das ihr ja veranstalten wollt, anbietest...oder wurde da was falsch verstanden???:):):)
Schöne Grüße Beate;)
Helga +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 21:29
Okay, dann komm ich auch. Sooo weit ist ja Hannover nicht weg:):)
Hast recht, Helga! Wenn man mal überlegt, wie weit Afrika fort ist oder so...ich komme dann auch, ist ja wirklich nur ein Sprung!
Wilfried, back ein wenig mehr, wir bringen den Appetit mit! Oder ein paar Zutaten...auch ok. Ja?:D
Vorfreudige Grüße Beate:)
Wolfgang
16.07.2009, 21:49
Schönen guten Abend,
ich weiß nicht, vielleicht bin ich ein Spießer, aber mir sticht der Titel in die Augen und es tut mir weh ihn zu lesen.
Das was ich nicht lesen kann würde ich auch nicht essen.
Pardon, aber eine Nonne ist eine Person die ich respektiere und der zweite Teil der Bezeichnung klingt auch in dieser Wortkombination in meinen Ohren einfach nur vulgär.
War diese Bezeichnung in Danzig wirklich gängig?
Christkind
16.07.2009, 21:53
Porzeln müssen schwimmen.
Am besten in Danziger Goldwasser.
Ich komme auch angesegelt und bringe das Goldwasser mit !
Ich könnte dann fast zu Fuß nach Hause gehen ... die paar 70 Kilometerchen
schaff ich grad noch so.:D
_____
Christa grüßt
Helga +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 21:56
Nein, du bist sicher kein Spießer Wolfgang, beim ersten lesen dieses Wortes war ich erschrocken, dann eher entsetzt und habe dann aber gedacht, naja, wenns in Danzig so genannt wurde. Mein Vater konnte sich aber an so einen Namen nicht erinnern.
Ja, Wolfgang... Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen.
Ich denke, dass eher das "Nonnenfürzchen" aus dem Schwäbischen Raum gemeint ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Nonnenf%C3%BCrzle
Gruß
Michael
... welches den Porzeln doch ziemlich ähnlich sieht... :)
Christkind
16.07.2009, 22:07
ich weiß nicht, vielleicht bin ich ein Spießer, aber mir sticht der Titel in die Augen und es tut mir weh ihn zu lesen.
Stimmt
Ich mag ihn auch nicht.
Da wird es auch durch das -chen nicht besser.l
Klingt schlimmer noch als mancher schlechte Witz über Nonnen.
Aber, wie ist das mit dem Thread ???
Einmal da- immer da???
_____
Gruß von Christa
Vielleicht könnte man ihn ändern in: Hannovertreff-Gebäck?
Was hälst du davon, Wilfried?
Helga +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 22:19
Ich könnte dann fast zu Fuß nach Hause gehen ... die paar 70 Kilometerchen
Na ich weiß nicht Christa. 70 Kilometer (in Worten siebzig). Vielleicht mit dem Fahrrad, aber zu Fuuuuuß?? Ich könnte ja auf dem Rad neben Dir herfahren:):):)
Danach wären wir dann urlaubsreif und bräuchten dringend ein paar Ostseetage:surprised:
Ich würde euch beide mitnehmen.Da ich ohnehin keinen Orientierungssinn habe, führe ich sowieso durch halb Deutschland, was soll's also.Wenn es euch recht ist...ich hab aber nen halben LKW...ist nicht bequem, aber schön laut!:D
Fröhliche Grüße Beate:)
Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 22:33
Vielleicht könnte man ihn ändern in: Hannovertreff-Gebäck?
Was hälst du davon, Wilfried?
Sehr schön....und dann bringt einer auch den "Kalten Hund" mit.....darüber haben wir ja auch schon gesprochen.....!
Viele Grüße
Hans-Jörg
mach ich gerne, den gibt es bei uns heut noch, obwohl die Kinder doch erwachsen sind (sein wollen);)
Schöne Grüße Beate:)
Helga +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 22:45
wer weiß, wo wir landen würden, mit dem Orientierungssinn habe ich es auch nicht so. Aber vielleicht ist ja Christa da besser?
Das erinnert mich daran, daß wir vor ca, 100 Jahren, es gab die DDR noch, von einer Tagung in Bielefeld in die ganz falsche Richtung fuhren und irgendwann kurz vor der Grenze in Helmstedt waren....
ich sehe schon, Helga, wir gäben ein unschlagbares Team ab! Rat meines Mannes, wenn ich allein weg fahre: " Denk immer daran, entgegengesetzt zu fahren, wie du glaubst...dann kommst du auch richtig ans Ziel!"...:D
Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 23:00
Das erinnert mich daran, daß wir vor ca, 100 Jahren....
Nanu Helga..so alt habe ich dich aber nicht geschätzt:confused::D
Viele Grüße
Hans-Jörg
Helga +, Ehrenmitglied
16.07.2009, 23:05
Da siehst du mal wie gut ich mich gehalten habe.. Na gut, in echt ist es wohl so 30 Jahre her. Mein Gott, 30 Jahre. Wo sind diese Jahre nur geblieben:confused:
Christkind
16.07.2009, 23:41
Na ich weiß nicht Christa. 70 Kilometer (in Worten siebzig). Vielleicht mit dem Fahrrad, aber zu Fuuuuuß?? Ich könnte ja auf dem Rad neben Dir herfahren:):):)
Na, jeden Tag 10 Km ,man soll sich nicht überstürzen.:D
Die Porzeln, die übrig bleiben, nehme ich dann im Rucksack mit als Marschverpflegung.
_____
Christa
Hallo zusammen,
ich bin zwar neu und keine alte Danzigerin. Aber meine Oma hat auch Nonnenv... gebacken. Ich war als Kind total entsetzt, dass SIE das Gebäck so nannte. Den Begriff Rade(r)kuchen kenne ich allerdings auch. So wie ich mich erinnere, hat sie auch den Teig mit einem Rädchen abgetrennt. Ich muss mal nachsehen, aber ich glaube, ich habe das Rezept noch in einem alten Kochbuch von ihr.
Schön, das zu lesen.
Birgit++++
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