Karin Langereih
09.09.2009, 12:26
Hallo,
nun habe ich meinen Reisebericht fertig geschrieben, er ist doch etwas länger geworden.
Reisebericht meiner kurzen Reise nach Danzig am 02.09.-04.09.2009
Am Mittwoch ging es los per Transfer von Rostock nach Lübeck, im Handgepäck Kamera, 3 Reserve-Akkus und Satellitenfotos von Langereih, die ich mir vorher ausgedruckt hatte.
Der Flieger ging von Lübeck 16,45 Uhr, er war wie bei meinem ersten Flug nach Danzig im März voll und pünktlich in Danzig.
Wir wollten den Flughafen verlassen, plötzlich ging irgendwo eine Alarmanlage los und bevor wir den Flughafen verlassen konnten, gingen die Türen automatisch zu, es standen mit einem Mal ca. 10-12 polnische Polizisten oder Soldaten (ich kann die Uniformen nicht auseinander halten) im Umkreis und ließen die Passagiere nicht aus dem Flughafen heraus.
Ein Uniformierter kam mit einem ja vielleicht so eine Art Bomben-oder Munitionsprüfgerät und checkte die Passagiere, die von Lübeck kamen, nochmals ab.
Da bei uns nichts gefunden wurde, was Alarm auslöste, konnten wir nun endlich den Flughafen verlassen.
Ab ging es mit dem Taxi zum Hotel Mercur, dieses hatte eine erstaunliche Erneuerungskur mitgemacht, denn im März wohnte ich dort ebenfalls und es war innen ein Teil der Empfangshalle blockiert und in einer Bauphase.
Jetzt war plötzlich eine sehr schöne und große Empfangshalle da und das Restaurant war jetzt ohne Umweg zu erreichen.
Ich wohnte im 10.Stock, leider war das Hotel ziemlich aufgeheizt und man konnte keine Fenster aufmachen, nicht einmal zum Kippen, wohl wegen der Sicherheit.
Wir gingen als erstes rüber zum Madison, um Geld einzuwechseln, im Mercur war dies nicht mehr möglich.
Am nächsten Tag waren wir mit Regina verabredet, im Auto ging es jetzt los durch Danzig als erste Station die Weidengasse 2, es handelt sich um eine Kaserne, in der komischerweise meine Eltern 1943 geheiratet hatten. Ich hatte mir vorgenommen, meiner Mutter aufs Grab in Rostock einen kleinen Stein von der Weidengasse zu legen, leider war die Suche sehr mühevoll, weil das Umfeld tadellos gepflegt war. Einen kleinen Stein fand ich dann trotzdem.
Nächste Station war Emaus, die Gartenkolonie „Friedensthal“ Nr. 30.
Dort hatte meine Oma 1907 gewohnt und vermutlich auch als Dienstmädchen gearbeitet. Ich fand das Haus in einem baufälligen Zustand, es lag viel herum, eine alte Zinkwanne, die sicher noch aus Kriegszeiten stammte, es war eigentlich sehr interessant, dort herumzustöbern. Es war niemand zuhause, so dass ich ungestört alles fotografieren konnte.
Weiter ging es über Pomlau nach Langereih, dem Ort, der mir so am Herzen lag. Dort ist mein Vater aufgewachsen, mein Großvater hatte dort um 1910 ein Haus erbaut.
Ich hatte vorher meinen Cousin, den ich über den Kirchlichen Suchdienst erst vor kurzem gefunden hatte, diese Satellitenbilder geschickt und er hat sie mir mit einem Kreuz auf der Stelle, wo ungefähr das Haus meiner Großeltern gestanden hatte, zurück geschickt.
Er hat dort als Kind bis 1945 gelebt.
Die Stelle war schnell gefunden, es stand jetzt ein baufälliges Etwas, was wohl einmal eine LKW-Werkstatt gewesen war, aber etwas links von dieser Ruine war eine ziemlich große Mulde , dort hat mal ein Haus oder ähnliches gestanden, das konnte ich erkennen.
Also diese Stelle x-mal fotografiert.
Ansonsten war Langereih eine ruhige Ortschaft mit einer wunderschönen Landschaft, dort würde mir es gefallen.
Schweren Herzens nahm ich wieder Abschied.
Auf dem Rückweg machten wir noch Stopp in Schidlitz, ich suchte die Mittelstr. 4, leider war sie wohl nicht mehr vorhanden. Ich sah mir dann das Haus Nr. 4 in der Alten Sorge an. (ich habe dort noch einige Fotos gemacht, wenn jemand Bedarf hat).
Am späten Nachmittag machte ich dann noch einen Bummel durch Danzig, ich sah eine Ausstellung:
Städte-Symbole des Zweiten Weltkrieges, sie zeigte verschiedene Städte u.a. auch Danzig, zerstört und wieder aufgebaut.
Auch in der Post befand sich eine Ausstellung, sie war leider nur in polnisch. Handelte aber auch vom 2.Weltkrieg.
Mit den Augen auch nach unten, habe ich festgestellt, wie viel verschiedene Gullideckelmuster es doch in Danzig gibt.
Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich dann die schönen Fotos mit dem Regenbogen gemacht.
Im Restaurant des Hotels war sehr viel los, es waren mehrere Busreisegruppen aus Bayern da, alles ältere Herrschaften, wo wohl einige auch auf Spurensuche waren.
Das Büfett war toll und reichlich, die Kellner sehr freundlich und deutschsprechend, wobei ein Kellner
herausragte. Er bediente mit vielen Verbeugungen (er hatte mich irgendwie an Hans Moser in einem alten Film erinnern). Es war lustig anzusehen, eben ein Kellner der alten Schule.
Er lachte uns immer freundlich an und da ich vergaß, dabei nach vorne zu sehen, stieß ich mit dem Körper an die Drehtür des Hotels. Daraufhin lachten wir erst recht.
Tja am nächsten Tag ging es dann nach einem nochmaligen Bummel am Hafen zum Flughafen und flogen dann wieder Richtig Lübeck.
Leider kamen dann die Turbolenzen und die zwei Luftlöcher.
Trotzdem bin ich dann doch gut aber erschöpft wieder zuhause angekommen.
Es war wieder eine tolle Reise nach Danzig.
Viele Grüße von Karin
nun habe ich meinen Reisebericht fertig geschrieben, er ist doch etwas länger geworden.
Reisebericht meiner kurzen Reise nach Danzig am 02.09.-04.09.2009
Am Mittwoch ging es los per Transfer von Rostock nach Lübeck, im Handgepäck Kamera, 3 Reserve-Akkus und Satellitenfotos von Langereih, die ich mir vorher ausgedruckt hatte.
Der Flieger ging von Lübeck 16,45 Uhr, er war wie bei meinem ersten Flug nach Danzig im März voll und pünktlich in Danzig.
Wir wollten den Flughafen verlassen, plötzlich ging irgendwo eine Alarmanlage los und bevor wir den Flughafen verlassen konnten, gingen die Türen automatisch zu, es standen mit einem Mal ca. 10-12 polnische Polizisten oder Soldaten (ich kann die Uniformen nicht auseinander halten) im Umkreis und ließen die Passagiere nicht aus dem Flughafen heraus.
Ein Uniformierter kam mit einem ja vielleicht so eine Art Bomben-oder Munitionsprüfgerät und checkte die Passagiere, die von Lübeck kamen, nochmals ab.
Da bei uns nichts gefunden wurde, was Alarm auslöste, konnten wir nun endlich den Flughafen verlassen.
Ab ging es mit dem Taxi zum Hotel Mercur, dieses hatte eine erstaunliche Erneuerungskur mitgemacht, denn im März wohnte ich dort ebenfalls und es war innen ein Teil der Empfangshalle blockiert und in einer Bauphase.
Jetzt war plötzlich eine sehr schöne und große Empfangshalle da und das Restaurant war jetzt ohne Umweg zu erreichen.
Ich wohnte im 10.Stock, leider war das Hotel ziemlich aufgeheizt und man konnte keine Fenster aufmachen, nicht einmal zum Kippen, wohl wegen der Sicherheit.
Wir gingen als erstes rüber zum Madison, um Geld einzuwechseln, im Mercur war dies nicht mehr möglich.
Am nächsten Tag waren wir mit Regina verabredet, im Auto ging es jetzt los durch Danzig als erste Station die Weidengasse 2, es handelt sich um eine Kaserne, in der komischerweise meine Eltern 1943 geheiratet hatten. Ich hatte mir vorgenommen, meiner Mutter aufs Grab in Rostock einen kleinen Stein von der Weidengasse zu legen, leider war die Suche sehr mühevoll, weil das Umfeld tadellos gepflegt war. Einen kleinen Stein fand ich dann trotzdem.
Nächste Station war Emaus, die Gartenkolonie „Friedensthal“ Nr. 30.
Dort hatte meine Oma 1907 gewohnt und vermutlich auch als Dienstmädchen gearbeitet. Ich fand das Haus in einem baufälligen Zustand, es lag viel herum, eine alte Zinkwanne, die sicher noch aus Kriegszeiten stammte, es war eigentlich sehr interessant, dort herumzustöbern. Es war niemand zuhause, so dass ich ungestört alles fotografieren konnte.
Weiter ging es über Pomlau nach Langereih, dem Ort, der mir so am Herzen lag. Dort ist mein Vater aufgewachsen, mein Großvater hatte dort um 1910 ein Haus erbaut.
Ich hatte vorher meinen Cousin, den ich über den Kirchlichen Suchdienst erst vor kurzem gefunden hatte, diese Satellitenbilder geschickt und er hat sie mir mit einem Kreuz auf der Stelle, wo ungefähr das Haus meiner Großeltern gestanden hatte, zurück geschickt.
Er hat dort als Kind bis 1945 gelebt.
Die Stelle war schnell gefunden, es stand jetzt ein baufälliges Etwas, was wohl einmal eine LKW-Werkstatt gewesen war, aber etwas links von dieser Ruine war eine ziemlich große Mulde , dort hat mal ein Haus oder ähnliches gestanden, das konnte ich erkennen.
Also diese Stelle x-mal fotografiert.
Ansonsten war Langereih eine ruhige Ortschaft mit einer wunderschönen Landschaft, dort würde mir es gefallen.
Schweren Herzens nahm ich wieder Abschied.
Auf dem Rückweg machten wir noch Stopp in Schidlitz, ich suchte die Mittelstr. 4, leider war sie wohl nicht mehr vorhanden. Ich sah mir dann das Haus Nr. 4 in der Alten Sorge an. (ich habe dort noch einige Fotos gemacht, wenn jemand Bedarf hat).
Am späten Nachmittag machte ich dann noch einen Bummel durch Danzig, ich sah eine Ausstellung:
Städte-Symbole des Zweiten Weltkrieges, sie zeigte verschiedene Städte u.a. auch Danzig, zerstört und wieder aufgebaut.
Auch in der Post befand sich eine Ausstellung, sie war leider nur in polnisch. Handelte aber auch vom 2.Weltkrieg.
Mit den Augen auch nach unten, habe ich festgestellt, wie viel verschiedene Gullideckelmuster es doch in Danzig gibt.
Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich dann die schönen Fotos mit dem Regenbogen gemacht.
Im Restaurant des Hotels war sehr viel los, es waren mehrere Busreisegruppen aus Bayern da, alles ältere Herrschaften, wo wohl einige auch auf Spurensuche waren.
Das Büfett war toll und reichlich, die Kellner sehr freundlich und deutschsprechend, wobei ein Kellner
herausragte. Er bediente mit vielen Verbeugungen (er hatte mich irgendwie an Hans Moser in einem alten Film erinnern). Es war lustig anzusehen, eben ein Kellner der alten Schule.
Er lachte uns immer freundlich an und da ich vergaß, dabei nach vorne zu sehen, stieß ich mit dem Körper an die Drehtür des Hotels. Daraufhin lachten wir erst recht.
Tja am nächsten Tag ging es dann nach einem nochmaligen Bummel am Hafen zum Flughafen und flogen dann wieder Richtig Lübeck.
Leider kamen dann die Turbolenzen und die zwei Luftlöcher.
Trotzdem bin ich dann doch gut aber erschöpft wieder zuhause angekommen.
Es war wieder eine tolle Reise nach Danzig.
Viele Grüße von Karin