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Wolfgang
17.10.2009, 12:08
Aus „Unser Danzig“, 20.04.1968, Nr.8, Seiten 16-18

Jugenderinnerungen an Tiegenhof
von Otto Lemke jun.

[...] Meine Erinnerung an die Kindheit im schönen Werderstädtchen Tiegenhof reicht etwa bis ins vierte Lebensjahr zurück. Damals stand mein Elternhaus am Schwarzen Wall. Unser Nachbar zur Linken war Fräulein Tuchel, zur Rechten Familie Schönhoff. Uns gegenüber lag der neue evangelische Friedhof. Man schrieb das Jahr 1926. Schon zu jener Zeit war mein Vater bei der Dampferspedition „Brunhilde" beschäftigt, die damals aber noch in Platenhof war. Da sie noch keine Autos hatte, musste die Fracht mit Pferd und Wagen ausgefahren werden. Der Kutscher war mein Vater. Um nach Platenhof zur Firma zu kommen, benutzte er sein Fahrrad, aber wie groß war die Freude jedes Mal, wenn er mit Pferd und Wagen vor unserem Hause stand und ich dann mitfahren durfte in die umliegenden Dörfer! Ich erinnere mich, dass er öfters nach Marienau, Groß Mausdorf oder Tannsee für den Grabsteinbauer Bendig mit Grabsteinen fuhr. Wenn an Sommersonntagen besonders schönes Wetter war, holte mein Vater Pferd und Spazierfahrtwagen von Platenhof, und mit der ganzen Familie ging es an den Strand nach Steegen. In der Nähe der Waldhalle wurden Pferd und Wagen eingestellt, dem Betreuer der Pferde ein Sack Heu gegeben, und dann tummelten wir uns bis gegen Abend am Strand, bis es schließlich über Fischerbabke, Tiegenort und Tiegenhaqen nach Hause ging, um ein schönes Stranderlebnis reicher.

Am Schwarzen Wall konnten wir Kinder uns sorglos austoben. Vor dem Friedhof standen riesengroße Laubbäume. Aus ihren Blättern bauten wir uns in der Herbstzeit Hütten, indem wir das Laub einen Meter hoch aufschütteten und über hineingesteckte Stöcke Säcke und Decken breiteten. Spielkameraden waren Paul Schönhoff und Heinz Kruppke, die damals in unserm Haus (Nr. 207) wohnten. - Auch erinnere ich mich daran, dass wir als Kinder bei schweren nächtlichen Gewittern aufstehen und, bis es zu Ende war, unten im Flur sitzen mussten.

Langsam kamen dann die Jahre heran, wo wir zur Schule gehen mussten. Unser Schulweg führte durch den Petersiliengang über die Schwimmbrücke in der Lindenstraße zur evangelischen Schule. Mein erster Lehrer war Herr Goedtke, dann Zeichenlehrerin Fräulein Wegener, später Lehrer Stabenau, Helbing, Foth sowie Herr Rünger als Klassenlehrer. Unser Sportlehrer war Herr Wächter. Mit allen Genannten haben wir wirklich schöne Schultage erlebt, viele Wanderungen gemacht, u. a. auch den Wasserturm bestiegen, von dem aus man einen wunderbaren Blick über Tiegenhof und seine Umgebung hatte. Bei klarem Wetter konnten wir sogar die Marienburg sehen. Die Schulausflüge im Winter bestanden aus Schlittenpartien.

Pferde und Schlitten hatten wir von Herrn Lau (Ölmühle) und von Bauer Janzen. Hinter jedem dieser Schlitten zum Spazierenfahren wurden sechs oder auch sieben Rodelschlitten angehängt, auf denen zwei Mann saßen. Dann ging es in lustiger Fahrt bis zur Gaststätte Preuß, Reinland oder nach Ladekopp zum Gasthaus Wiebe.

Zweimal jährlich war in Tiegenhof Jahrmarkt, zur besonderen Freude von uns Kindern, zumal wir den Händlern beim Aufstellen ihrer Buden halfen. Als Lohn dafür bekamen wir ein paar Dittchen, die schnell in Leckereien umgesetzt wurden. In den ersten Jahren standen die Buden in der Marktstraße bis zur Konditorei Korella in der Schlosserstraße und in der Bahnhofstraße bis zum Krankenhaus. Der Rummelplatz war damals auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik am Ende der Badowskistraße. Dort waren die „Rollende Tonne“, das Teufelsrad, Schaubuden mit Feuer- und Degenschluckern sowie Verlosungsbuden mit großen Glücksrädern aufgebaut. Am Tage des Jahrmarktes hatten wir schon zwei Stunden früher Schulschluss, mussten dafür dann aber auch einen Aufsatz über das schreiben, was wir dort alles erlebt hatten. Zwei bis drei Jahre später standen dann die Buden von Mühle/Schlenger in der Neuen Reihe bis zu Schneidermeister Braun, und der Rummelplatz war auf dem Ochsenmarkt, wo auch das ganze Jahr hindurch jeden Mittwoch und Sonnabend der Wochenmarkt stattfand und die Feuerwehr einmal im Monat ihre Übungen abhielt. Unsere Einkäufe tätigten wir immer bei Herrn Beigrau neben der Gaststätte Ostrowski oder bei Berg in der Lindenstraße, später Inh. Möde. Den Fleischbedarf deckten wir bei Fleischermeister Wiens in der Lindenstraße, wo wir immer freundlich und gut bedient wurden.

Als wir im dritten oder vierten Schuljahr waren, haben wir dann auch die Schulsportfeste mitgemacht. Ich erinnere mich noch gut an alles. Bis es soweit war, dass wir den neuen Sportplatz am Schwarzen Wall erhielten, wurden die Sportfeste am Wasserturm abgehalten, wo dann in den späteren Jahren der Park angelegt wurde. Aber zurück zu den Schulsportfesten: Zuerst machten die Realschule und die Volksschule ihre Sportfeste getrennt. Die Realschüler marschierten dann unter Vorantritt der Musikkapelle Kern aus Neuteich im Sportanzug zum Sportplatz, wo, bevor die Wettkämpfe begannen, zunächst Freiübungen nach Musik vorgeführt wurden, die immer wieder geübt worden waren, damit auch alles einheitlich klappte. Wir Volksschüler marschierten zu unserem Leidwesen an unserem Sportfest ohne Musik. Später veranstalteten alle drei Schulen - Realgymnasium, evangelische und katholische Volksschule - ihr Sportfest gemeinsam. Es kämpfte dann Schule gegen Schule.

Auch in den Wintermonaten haben wir herrliche Zeiten am Schwarzen Wall erlebt. Wenn Tiege und Gräben zugefroren waren und noch kein Schnee lag, gingen wir Schlittschuh laufen. Auf dem Graben, der zwischen dem neuen Friedhof und dem Sportplatz lag, konnten wir auf Schlittschuhen bis zu dem Dorf Tiege oder Marienau laufen. Wenn aber zu unserer großen Freude viel Schnee gefallen war, warteten wir mit unseren Rodelschlitten auf die Bauern aus Fürstenau oder Reinland, die mit ihren Pferdeschlitten zur Stadt kamen. Wir fragten sie dann, ob wir uns anhängen dürften, und in den meisten Fällen durften wir. Manche allerdings drohten uns auch mit der Peitsche. Mit den Schlitten, die aus der Stadt kamen, sind wir dann oft bis Fürstenau mitgerodelt, um mit einem „Gegenschlitten“ dann wieder nach Hause zu kommen.

Unsere Sonntage waren auch immer gut ausgefüllt. Am Vormittag gingen wir von 10.30 bis 11.30 Uhr zur Sonntagsschule, die in der ersten Zeit bei Regier auf dem Ziegelhof stattfand, später im Roßgarten. Leiterin war Fräulein Werner. Am Nachmittag von 14 bis 15 Uhr wanderten wir dann zum Kindergottesdienst in die evangelische Kirche. Der erste Pfarrer, den ich in der Erinnerung habe, hieß Polenski. Später folgte Pfarrer Rehfeld und dann Pfarrer Kurowski. Gemeindeschwester war Schwester Berta, die auch den Kindergottesdienst abhielt, wenn der Herr Pfarrer verhindert war. In Sonntagsschule und Kindergottesdienst haben wir sehr schöne Zeiten erlebt. Wir machten Spaziergänge oder lernten Gedichte, die wir bei der Weihnachtsfeier dann aufsagen mussten. Die größte Freude für uns Kinder war immer die Weihnachtsbescherung, wo jedes Kind eine Tüte erhielt.

überhaupt war die Vorweihnachtszeit in Tiegenhof für uns Kinder wie auch für die Erwachsenen etwas ganz Besonderes. In der Adventszeit fand einmal wöchentlich in der Kirche die Adventsandacht statt. In dieser Zeit wurde auch schon zu Hause mit der Weihnachtsbäckerei begonnen. Meine Mutter und Frau Kruppke, die damals in unserem Hause am Schwarzen Wall wohnte, hatten einen besonderen Tag für die Weihnachtsbäckerei verabredet. Manchmal lag dann schon Schnee, also wurde der große Waschkorb mit allen Zutaten zum Backen darin auf den Rodelschlitten gestellt, und auf ging's zur Bäckerei Dölfs in der Lindenstraße, wo den Frauen ein Platz in der Backstube zur Verfügung gestellt wurde, und wo sie dann schalten und walten konnten, wie sie wollten. Da wurde dann der Pfefferkuchenteig in Formen von Pferden, Pilzen, Sternen, Tannenbäumen usw. ausgestochen. Ebenso geschah es mit dem Mürbteig. Zum Schluss aber wurden große Bleche mit Pfefferkuchenteig abgebacken, für ein Abbackgeld pro Blech von nur 20 Pfennigen. War alles fertig, wurde das Gebäck lose in den Waschkorb geschüttet, ein Rolltuch darüber gebreitet, und ab ging's nach Hause, wo alles in großen Blechdosen aufbewahrt wurde.

Am „Goldenen Sonntag“ fand in Tiegenhof der „Verkehrstag“ statt, an dem ab 14 Uhr die Geschäfte geöffnet waren. An der Normaluhr wurde ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt. Schon acht Tage vorher wurde die Uhr von einem dreieckigen Transparent umgeben, das auf den Verkehrstag aufmerksam machte. So war vor allem auch der Landbevölkerung damit die Möglichkeit gegeben, ihre Weihnachtseinkäufe zu machen. In den drei Wochen, die diesem „Verkehrstag“ voran gingen, erhielt man für jeweils drei Gulden, die man für Waren ausgab, in den Geschäften ein Los. Die Preise waren im Schaufenster des Geschäfts Kaminski in der Marktstraße ausgestellt. An den Preisen waren Nummern angebracht, und am Abend des „Verkehrstages“ konnte man sich dann im Schaufenster gleich ansehen, was man gewonnen hatte. Auch fand an jenem Tage in der Turnhalle auf dem Schlossgrund immer eine Geflügelausstellung statt. Abends spielte dann von 18 bis 19 Uhr die Danziger Schutzpolizeikapelle unter Leitung von Musikdirektor Ernst Stieberitz zum schönen Abschluss des Tages Weihnachtslieder vor dem Tannenbaum.

Mittlerweile war ich elf Jahre alt geworden. 1931 zogen wir vom Schwarzen Wall zum Petershagener Weg in das neue Haus, das mein Vater dort gebaut hatte. Neue Freundschaften wurden nun geschlossen, was bei Kindern ja sehr schnell geht. Auch im Petershagener Weg war es immer sehr schön. Wir liefen auf der Tiege Schlittschuh und rodelten, wenn viel Schnee lag, vom Tiegedamm zur Tiege herunter. Die schönste Zeit haben wir dort aber doch im Sommer erlebt. Mittlerweile konnten wir fast alle schwimmen, und wer es noch nicht konnte, der lernte es nun. Zu meinem Freundeskreis gehörten damals die Jungen Hermann, Erich, Heinz und Kurt Moritz sowie Herbert, Gustav und Horst Zimmermann, ferner Karl-Heinz Struß, Gustav Schönhoff und Gerhard Mößen, dazu Herbert und Helmut Hein. Wir waren immer zusammen, fuhren Kahn, angelten, schwammen oder spielten gleich hinter unserem Haus auf der Zimmermannschen Wiese Fußball. Das war damals schon unsere große Leidenschaft. Wir spielten gegen andere „Straßen“, einmal sogar gegen die Arbeiter der Schausteller, die gerade zum Jahrmarkt da waren. Die andere Leidenschaft war in jener Zeit das Kino. Der damalige Kinobesitzer Leo Kapahnke veranstaltete jeden Mittwoch eine Jugendvorstellung, bei der wir fast nie fehlten. Manchmal waren wir nur zehn bis zwölf Jugendliche, und er wollte die Vorstellung ausfallen lassen. Aber dann bettelten wir, er solle das Vorprogramm weglassen und nur den Hauptfilm zeigen, und weil er uns nicht enttäuschen wollte, ging er meistens auf unseren Vorschlag ein. Wir waren ihm dafür dankbar und blieben seine Stammkunden.

Allgemeiner Beliebtheit erfreute sich das Schützenfest, wurde es doch ganz anders gestaltet wie in unserer jetzigen Wahlheimat. Meistens fand es am ersten Dienstag im Juni statt. Morgens um sechs Uhr war bereits das große Wecken. In jeder Straße blies je ein Musiker der Kapelle Kern aus Neuteich, anschließend bekamen der König, der erste und zweite Ritter sowie der Damenritter von der Kapelle ein Ständchen gebracht. Gegen neun Uhr begann der Umzug durch die Stadt, bei dem die Würdenträger des Schützenvereins abgeholt wurden. Nach dem Umzug ging es dann nach Platenhof zum Schützenhaus, wo im Anschluß an das Frühstück das Königsschießen begann. Gäste waren die Neuteicher Schützen.

Im Juli fand meistens der Ausflug der Marinekameradschaft mit dem Dampfer über das Frische Haff nach Kahlberg statt, auf den wir Kinder uns schon das ganze Jahr hindurch freuten. In Kahlberg konnten wir uns jedes Mal an Bananen und Apfelsinen satt essen, die wir sonst vermissten, da zu Freistaatzeiten keine Südfrüchte eingeführt wurden. Der letzte Ausflug fand dann im August statt, und zwar ging es mit dem Dampfer „Brunhilde“ nach Danzig zum Dominik. Kein Wunder also, dass sich auch diese Fahrt allgemeiner Beliebtheit erfreute!

Weiter erinnere ich mich noch genau an den Tag, als das erste Flugzeug in Tiegenhof landen sollte, eine Sportmaschine. Alle Schulkinder zogen mit ihren Lehrern zum vorgesehenen Landeplatz, zur Paulschen Wiese an der Tiege. Wir stellten uns alle auf dem Tiegedamm auf und harrten der Dinge, die da kommen sollten, aber leider nicht kamen, da inzwischen schlechtes Wetter eingesetzt hatte, so dass der Pilot in Danzig gar nicht gestartet war. Die Hauptsache für uns war aber eigentlich, dass der Unterricht ausgefallen war und auch an jenem Tag ausfallen sollte, an dem das Flugzeug dann wirklich landen würde.

So geschah es auch. An einem herrlichen Tag marschierten wir wieder zur Paulschen Wiese, und wieder war dort alles vorbereitet: das Landekreuz lag aus, und zusätzlich wurde noch ein Landefeuer angezündet. Die Maschine erschien auch am Horizont und setzte zur Landung an. Doch erwies es sich dann, dass Landekreuz und Feuer am falschen Platz markiert worden waren. Beides lag dicht an einem trockenen Graben, der durch die Wiese führte, vom Piloten aber nicht von oben zu erkennen war, da der Graben genauso grün wie die Wiese war. Er setzte nun mit seinem Flugzeug so auf, dass er beim Auslaufen vor dem Feuer zum Stehen kam, fuhr aber dabei seitlich mit der Maschine durch den Graben. Der Erfolg war eine beschädigte Tragfläche. Das Flugzeug wurde dann zur Reparatur in die Paulsche Scheune gebracht, und es dauerte mehrere Tage, bis der Pilot den Rückflug nach Danzig antreten konnte.

Auch der Herbst hatte seine schönen Seiten für uns Jugendliche. Wenn die Kastanien und Eicheln reif waren, warteten wir sehnsüchtig auf Sturm, damit die so beliebten Früchte von den Bäumen fielen. Wir zogen dann mit kleinen Leiterwagen und Säcken zur Fürstenauer Chaussee, um Kastanien zu sammeln, die wir darauf zu Gerhard Penner in das schöne Vorlaubenhaus in der Vorhofstraße brachten. Dort war die Sammelstelle für Futter für den Freudentaler Tierpark. Herr Gerhard Penner gab uns dann immer eine Tüte voller Bonbons dafür. - Jedes Jahr aber, wenn im Oktober die Zuckerrübenernte begann und die Zuckerfabrik mit ihrer Arbeit, kam die große Zeit für die „Hechtschlänger“. Das waren wir selbst. Die Hechte konnten das schlechte Wasser, das dann dick und gelb war, nicht vertragen und standen minutenlang an der Wasseroberfläche sichtbar auf ein und derselben Stelle, so dass man sie mit dem Angelstock, an dem eine Schlinge aus dünnem Draht befestigt war, herausfischen konnte. Dabei versuchte natürlich jeder, dem anderen den größten Fisch wegzuschnappen.

In den Monaten Oktober und November war dann der „Dilettantenverein“ rührig unter Aufopferung der freien Zeit seiner Mitglieder. Die Damen und Herren dieses Vereins von Laien hatten allerlei Theaterstücke einstudiert, deren Generalproben wir dann am Nachmittag besuchen konnten. Ich erinnere mich noch an Herrn Lehrer Hochdörfer in seiner Glanzrolle als Onkel Bräsig.

Als ich in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 als Matrosenobergefreiter auf dem Kreuzer „Lützow“ Dienst tat - wir lagen damals in der Ostsee auf der Höhe von Steegen -, traute ich meinen Ohren nicht, als es hieß, wir beschießen mit schwerer Artillerie Panzeransammlungen der Russen auf dem Sportplatz in Tiegenhof. Noch einmal zogen in jenen Stunden die Bilder meiner sorgenfreien Jugend, die ich in meinem Elternhaus in Tiegenhof und mit meinen Freunden verleben konnte, an meinem geistigen Auge vorbei. Ja, vorbei...

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Die Veröffentlichung dieses Artikels erfolgte mit freundlicher Genehmigung des "Bundes der Danziger" in Lübeck.

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23552 Lübeck

Bei vom Bund der Danziger genehmigten Veröffentlichungen ist zusätzlich ist die Angabe "Übernommen aus dem forum.danzig.de" erforderlich.

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Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

riana
03.07.2010, 11:53
Hallo Wolfgang,
in Elbing gab es einen Gutshof der Familie Klein. Die Söhne waren Helmut und Kurt.
Helmuts Frau Christiane (geborene Wasserloos) war Werklehrerin an der Volksschule Tiegenhof, ca. 1940 -1942.
Danach gehörte die Familie zu den Vertriebenen.
Die Welt ist klein, vielleicht kommen wir so ja weiter.

Gruß
Jens

heike060662
03.11.2013, 03:56
Hallo Wolfgang!

Du schreibst in deinen Erinnungen, dass ihr als Kinder Kastanien gesammelt habt und sie zu meinem Großvater Gerhard Penner in die Vorhofstr. gebracht habt. Kannst du dich vielleicht auch noch an seine Söhne Klaus (mein Vater), Gerhard und Alfred erinnern? Weißt du vielleicht auch noch die genaue Adresse?
Es wäre ganz wunderbar ein wenig mehr über meinen Großvater und die Kindheit meines Vaters zu erfahren.

Liebe Grüße
Heike

Wolfgang
03.11.2013, 10:28
Schönen guten Morgen,
hallo Heike,

die "Jugenderinnerungen an Tiegenhof" stammen nicht von mir. Sie sind mit Genehmigung des "Bundes der Danziger" aus dessen früherem Mitgliedermagazin "Unser Danzig" aus dem Jahre 1968 entnommen. Autor war Otto Lemke jun.

Das wunderschöne Vorlaubenhaus Deines Großvaters Gerhard Penner in der Vorhofstraße (ul. Sikorskiego) kenne ich nur noch als abgebrannte Ruine bzw. von alten Fotos. Heute ist dort eine Freifläche, eine Wiese, mitten im Ortskern: https://maps.google.de/maps?q=nowy+dwor+gdanski&hl=de&ie=UTF8&ll=54.213699,19.115553&spn=0.000831,0.002411&sll=53.353693,14.279296&sspn=0.108608,0.308647&t=h&hnear=Nowy+Dw%C3%B3r+Gda%C5%84ski,+Powiat+Nowodwor ski,+Woiwodschaft+Pommern,+Polen&z=19&layer=c&cbll=54.213699,19.115553&panoid=If0b2NM9u5EH9WKVuzAesw&cbp=12,17.09,,0,0

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Wolfgang
25.11.2013, 14:44
Schönen guten Nachmittag,

bei der Durchsicht einiger älterer Fotoaufnahmen sah ich auch ein Bild der Ruine des abgebrannten Vorlaubenhauses. Es stammt aus dem Jahr 2002.

17673

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Connie
20.06.2019, 08:59
Hallo Heike,
ich habe Dich hier entdeckt, weil ich Infos zum Vorlaubenhaus von Colonialwaren Penner gesucht habe. Gerhard Penners Frau war die Schwester meiner Oma, sie und meine Mutter haben dort einige Zeit gewohnt, als sie nicht mehr in Danzig bleiben wollten. Deine Mutter war meine Patentante. Ich würde mich freuen, von Dir zu hören.
Viele Grüße von
Cornelia Neumann

Beate
20.06.2019, 09:29
Guten Morgen, Connie,

herzlich willkommen im Forum!

Da Heike zuletzt 2013 im Forum war, hast Du sicher mehr Erfolg, wenn Du sie anmailst: auf ihren Nickname klicken►Option email auswählen► ihr schreiben.
Ich wünsch Dir viel Erfolg!

Fröhliche Grüße, Beate

sarpei
20.06.2019, 14:58
Hallo Connie,

ich vermute mal, dass sich deine Frage auf den in Tiegenhof auch als 'Schoko-Penner' bekannten

Gerhard PENNER, Kaufmann, Kolonialwaren, streichfert. Oelfarben, deutsche Lacke und Firnisse, Vorhofstraße 54, Tel. 100

bezieht.

Wenn das so zutrifft, dann war er verheiratet mit Gertrud geb. KORELLA. Aus der Zeit von 1925 bis 1929 sind mir die Geburten von drei Söhnen bekannt: Klaus, Gerhard und Alfred. Der Mittlere, Gerhard, ist 1994 verstorben, der Jüngste, Alfred, hat mehrere Beiträge für die Tiegenhöfer Nachrichten geschrieben.

Im Buch 'Tiegenhof und der Kreis Großes Werder in Bildern' von Günter Jeglin findet sich auf der Seite 54 ein Bild mit dem intakten Vorlaubenhaus von Gerhard Penner. Bei INteresse kann ich das gerne einscannen und dir für deinen persönlichen Gebrauch zusenden.


Viele Grüße

Peter