PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ostpreussen war das schönste Paradies....



cranzer
29.11.2009, 20:26
......in Deutschland,nach Aussagen meiner Oma die vor dem Krieg des öfteren in Königsberg,dem Samland und in der Tilsiter Gegend war:)

Wenn man die alten Bilder anschaut muss es wohl wirklich die schönste Provinz des Reiches gewesen sein,nicht nur Kornkammer sondern auch geprägt durch den tollen Menschenschlag der die Ostpreussen nun mal waren.

Den Nördlichen Teil kenne ich noch nicht,will aber unbedingt mal nach Kaliningrad,im heute polníschen Teil war ich schon 5 mal,leider noch nie mit meiner Danziger Oma.

Mit Büchern aus dem Rautenberg Verlag fing alles an wo ich 13 Jahre alt war mittlerweile bin ich ein Richtiger Ostpreussen Fan,ja fast schon Fanatiker,auch wenn das keiner versteht von meinen Kumpels,aber das Bernsteinland hat immer Platz in meinem Herzen.....

jonny810
29.11.2009, 20:34
Hallo Cranzer.

An der selben Krankheit leide auch ich. Allerdings bezieht sich meine

Sehnsucht auf Danzig und das umliegende Land.

Ich bin seit 1989 jedes Jahr mindestens 1x in meiner Heimat.

Manchmal trifft man sogar Forum-Mitglieder, nicht Wolfgang?

Mögen es noch viele Jahre sein, in denen ich sagen kann, ich war wieder mal

zu Hause.

Allen einen schönen 1. Advent

Erhart

Frischula
30.11.2009, 00:34
Hallo Cranzer,

ich kann das bestätigen, dass Ostpreußen auch heute noch (zumindest der polnische Teil) eine wunderschöne, interessante und auch geheimnisvolle Landschaft hat. Das hatte ich vor 3 Jahren auf meiner Exkursion erlebt. Auch die "alten" Städte wie z.b. Allenstein haben Dank durch den polnischen Wiederaufbau, nach dem Krieg und deren Ruinen, wieder sehenswerte Städte und Burgen (der Ordensritter) hervorgebracht.

Dieses ehemalige Ostpreußen wird mich wieder sehen, weil ich von dieser mystischen Landschaft angesteckt wurde :surprised:

Greetings
Frischula

Marc Malbork
01.12.2009, 23:58
Und für die nächste Ostpreußenreise hier mal das Angebot der Firmen Hohmann, Elbing, und Meyhoefer, Königsberg/Pr..
Okay, bisschen veraltet, Stand 1938. Aber interessant z. B. dass schon damals die Touristen beim Rumstaken auf der Krutinna den Mücken zum Fraß vorgeworfen wurden.

http://picasaweb.google.com/regideur/Danzig2#5410358550208511394

http://picasaweb.google.com/regideur/Danzig2#5410358589273056258
(zum Vergrößern auf "Herunterladen" klicken)

Das Ostpreußenreiseziel "Westpreußenkreuz" allerdings bietet heute wohl nicht mehr so viel:

http://www.forum.dawnygdansk.pl/viewtopic.php?t=3041

Frischula
02.12.2009, 00:15
Sehr interessante Links, Rüdiger!

Wenn ich z.B. auf meine Exkursionen nach Danzig, Westpreussen, Ostpreussen und Pommern unternehme, nehme ich immer meine "Reisebücherserie" die "Handbücher der historischen Stätten" (von Alfred Kröner Verlag, ca. 1965) mit. Eine wahre Fundgrube der (ehemaligen) interressanten Orte, alles genau beschrieben, mit Angabe der heutigen polnischen Ortsnamen. Sehr zu empfehlen ....

Greetings
Frischula

waldkind
02.12.2009, 08:39
"geprägt durch den tollen Menschenschlag der die Ostpreussen nun mal waren." (Zitat Cranzer.)

Hallo Cranzer,
was heißt hier waren? Meinst du die Ostpreußen wären ausgestorben? Ich darf doch wohl bitten! So tot fühle ich mich gar nicht an.:D
Jedenfalls - und das finde ich sehr schön - gelten wir Abkömmlinge ostpreußischer Vorfahren in manchen Gegenden, als Erben sozusagen, auch als dazugehörig. Das finde ich auch richtig, schließlich tragen wir das Blut unserer Ahnen in unseren Adern.

Sorry, aber bei den Danzigern vermisse ich dieses Selbst-Verständnis etwas für die Nachkriegsgeborenen. Einerseits will man um die Jugend werben andererseits gehört sie nicht dazu:confused:.
:heart:liche Grüße vom ostpreußischen waldkind, deren Vorfahren den langen Marsch von Königsberg-Wehlau ins Rheinland wagte.

danli, + 23.01.2015
02.12.2009, 16:20
Wusste nicht dass wir beinahe Nachbaren waren -Waldkind

Wer sich nich oft stundenlang in Wald und Moor herumtieb,

\Wer nicht vor Kreuzottern,Kupfernattern und Elchen

ausgebikst ist und Stoerche und Craniche bestaunte

beinahe jeden Tag im Sommer Pilzesuchen ging und auch

Walderdbeeren -Preisselbeeren und Blaubeeren nach Hause brachte

kann das nicht vielleicht nicht verstehen

Danli

Aufgewachsen in Cranz 1940-44

waldkind
02.12.2009, 17:37
Hallo Danli,
es tut mir gut deine Worte zu lesen, schon bin ich wieder im Wald und kommen mir ein paar Tränen. Es ist schon etwas ganz Besonderes für mich im Wald zu hause zu sein. Und du kennst das offensichtlich auch. Nun habe ich mal eine Karte gesucht, damit wir sehen können, wo Cranz liegt und wo Wehlau liegt. Meine Urgroßmutter stammte aus Petersdorf. Das ist ein kleines Dorf im Landkreis Wehlau gewesen. Also nicht zu vergleichen mit einer Strandstadt wie Cranz.
http://www.ostpreussen.de/inhalt2/landeskunde/landkarte/kartenseite_gross.htm

Unter diesem Link habe ich etwas zur Geschichte von Cranz gefunden. Schön übersichtlich.
http://www.ostseebad-cranz.de/

Pilze suchen im warmen aufsteigenden Regen, quitschendes Moor unter nackten Füßen, Blaubeeren sammeln und dabei Eidechsen fangen, das ist klasse und stundenlang ganz alleine in einer selbst gebauten Bude aus Besenginster hocken, das ist super.:).
Liebe Grüße von Miriam.

krista
02.12.2009, 18:13
>und dabei Eidechsen fangen, das ist klasse .......:). <

Guten Abend -

...und was passierte dann mit den Eidechsen? Alles andere kann ich nachempfinden - aber da habe ich gar keine Vorstellung.

Neugierigen Gruß
-Krista-

waldkind
02.12.2009, 19:13
Naja Krista,
was macht man mit einer Eidechse, wenn man sie gefangen hat? Man beobachtet sie, man spielt mit ihr, man erzählt ihr Geschichten und lässt sie frei. Wenn sie Lust hat, läuft sie fort oder sie bleibt. Wenn sie bleibt, dann kann man sich noch ein bisschen miteinander unterhalten bis einer irgendwann gehen muss. Also wenn einer gehen muss, verabschiedet man sich, wünscht sich ein gutes Leben und sagt: Alles Gute, vielleicht sehen wir uns mal wieder. Manchmal ist es so, dass man sich wiedersieht und dann plaudert man wieder zusammen. Und manchmal frage ich sie dann, ob ich sie noch einmal fangen darf. Manche Eidechsen mögen sich nicht fangen lassen. Aber es gibt welche, die kuscheln gerne. Das ist sehr schön, wenn so ein kleines Tier auf meiner warmen Hand sitzt. Dann mache ich meine Hand besonders warm, damit sie sich wohl fühlt. Das reicht erst mal zur Erklärung, ich liebe Eidechsen. :)waldkind.

krista
03.12.2009, 11:01
Naja Waldkind -

"man" steht also für "ich" - wie so oft. Und so richtig fangen tust Du sie ja offensichtlich nicht. Sie sind ja auch sehr schnell. Da ist es sicher schwierig, sie richtig zu fangen . Die Natur zu beobachten ist spannend - egl ob Pflanzen, Tiere, sogar Menschen, wenn sie denn dürfen, wie sie wollen.

Schönen Tag noch
-Krista-

waldkind
03.12.2009, 16:16
Hallo Krista,
"man" ist ein unpersönliches Fürwort, dass man für eine unbestimmte Gruppe von Menschen benutzen kann. Es geht ja nicht nur um mich und auch nicht um alle Menschen.

Ich weiß nun nicht was du unter "richtig fangen" verstehst. Mit fangen meine ich ein Tier mit seinen Händen zu ergreifen und festzuhalten. Eidechsen sind schnell, was das eigentlich spaßige am Einfangen ist. Es ist ja ein Spiel, ein Sport zwischem dem Tier und mir. Wer ist der Schnellste? Wenn ich das Spiel gewonnen habe, lasse ich sie frei. Und wenn das Tier gewinnt, zwinkere ich ihm zu.

In der Berliner Innenstadt gibt es keine Eidechsen. Daher bringe ich Kindern vornehmlich das Einfangen von Fröschen bei. Die Kinder lernen dabei der Natur gewaltfrei zu begegnen. Das heißt, wir fangen die Tiere ein ohne sie zu erschrecken oder zu verletzen. In einem Zeiten Schritt lernen Kinder das zähmen der Natur. Und in einem dritten Schritt lernen sie die Natur freizulassen. Das ist meine Arbeit als Umweltpädagogin für eine freie Erde, auf der auch zukünftige Generationen in Frieden leben können - wenn sie wollen.

Natur beobachten ist schön, ja, aber es wäre mir zu wenig. Im Austausch sein mit ihr, ein Teil von ihr zu sein, schenkt Freude, Liebe und Leben. Das ist es, was ich mag. Ich habe deinen Beitrag so verstanden, Krista, dass du keine Eidechsen fängst.

Um nicht zu weit vom Thema weg zu kommen. Ostpreußen hat wirklich eine fantastische Natur, die, weil sie unberührt ist, so paradisisch erscheint. Die ganze Erde kann ein Paradies sein, wenn wir sie berühren ohne sie zu zerstören.
waldkind

cranzer
03.12.2009, 19:15
Ostpreussen/Danzig das waren für mich:

Norddeutsche Backsteingotik
Bernstein
Königsberg mit seiner engebauten Stadt,Fachwerkspeicher und Schloss
Trakehner Pferde
Elche
Kornkammer Deutschlands
fröhliche Kinder
Tilsiter Käser
Kant,Eta Hoffmann und Schopenhauer und Co
Kurische Nehrung
Ostsseeküste mit dem Samland
reiche Bauernhöfe
Vorlaubenhäuser zwischen Elbing und Danzig
Seen,Seen und noch mal Seen
Plattdeutsch spreche....
Ordensburgen
Viele Ortsnamen aus dem Preussischen/Litauischen
......

macht jemand weiter ???

*SCHWÄRM*

Ostpreussen hab dich ganz doll lieb....;)

jonny810
03.12.2009, 20:43
Dann geht es weiter mit

gnädige Frau
gnädiger Herr
arme Leute
reichere arme Leute
reiche Leute
ganz reiche Leute.

Kruschken im Wald
viel Holz - morsch und auch frisch
Kienäppel
Wölfe
Vögel
Trakehner
Bärenfang

Sonnen Untergänge - traumhaft
reine, frische Luft
Frosch-Gequake
Millionen von Mücken
frühe Sonnen-Aufgänge
viel Schnee und Frost
leider kaum noch deutsche Klänge

weiter Strand
weisser Sand
spielende Kinder am Strand
Bernstein suchende Kinder
Sand-Burgen am Strand
weinende Kinder
suchende Mütter

weiter machen....

Helga +, Ehrenmitglied
03.12.2009, 20:59
weite Landschaft
hoher Himmel
weiße Wolken
dunkle Wälder
Haff
Eis und Schnee im Winter
flirrende Hitze im Sommer
schöne alte Städte
Rittergut
Höfe
Landwirtschaft

Ganz besondere Menschen

Sehnsucht

ada.gleisner
03.12.2009, 23:37
Das einfache Leben meiner Großmutter
Herzchenhäuschen auf dem Hof
Viel Dill im Garten
Blaubeeren und Pilze sammeln mit der Großmutter
mit Gladkowski's Kindern spielen
Die Urgroßmutter sprach polnisch, ich hatte Angst vor ihr
In einem der vielen Seen baden
anschließend Schinkenbrot mit Senf essen

viele viele Jahre danach in Ostpreußen :das Land ist immer noch einsam und schön. Das Dorf der Großmutter ist fast unverändert, doch niemand kennt mich, mit niemandem kann ich sprechen. Aber ich habe das Grab der Urgroßmutter gefunden. Das Band zwischen Ostpreußen und mir ist stärker geworden.
Ada mit abendlichem Gruß

Peter von Groddeck
04.12.2009, 09:09
Siegfried Lenz: 'So zärtlich war Suleyken, Masurische Geschichten' Gruß Peter

danli, + 23.01.2015
04.12.2009, 10:28
und Flundern und Dorsch frisch geraeuchert auf Zischkes

de Bicklingsch und Sprotten

Madamche kenns ebissel mehr sin

Die Kurische Nehrung

Rauschen , Bruesterort

und Rossitten mit Vogelwarte

und Nidden mit den malerischen FischerHaeusern

und Keitelkaehne mit Kurenwimpel

und Rastenburg

und Heilige Linde

und der Stinnthengst

das ist solange her und dazwischen liegen Welten

wer will weitermachen ??

cranzer
13.01.2010, 20:13
* Der Königsberger Flughafen Devau der erste deutsche Zivielfluhafn
* Der Hauptbahnhof der damals der modernste der deutschen Reichsbahn
* die Königsberger Elektrische,erste in Deutschland in eigener regie der Stadt geführte Strassenbahn