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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues Museum im alten Stil



Regina
02.03.2010, 16:39
Aus dem Artikel (Dziennik Baltycki) von vor paar Tagen.
Neues Museum im alten Stil.
Neues Museumkomplex an der Motlau.
Ein Gebaeude wie die mittelalterischen Speichern..
Zwischen dem Krantor und der Drehergasse hat der bau eines Meereskulturzentrums beim Zentralen Meeresmuseum angefangen. Vorher stand hier ein Kesselhaus aus Stahlbeton, das abgerissen wurde. 9Darueber hatte Wolfgang geschrieben).der Bauplats wird sich auf einem Hof befinden, der an der Breitgasse, Heiligen Geistgasse und Drehergasse grenzt. Weil dieses G elaende unter konservatorischen Schutz steht wird das wertvollste Fragment - eine Wand aus dem Mittelalter erst auseinander genommen, konserviert und erneut im
Erdgeschoss des Zentrums eingefuegt.. Das gebaeude wird 6 Stockwerke hoch sein und das Zentrum hauptsaechlich die Funktion einer neuzeitlichen Edukations-
einheit ausueben.
Regina in Danzig, wo der Winter noch nicht vorbei ist.

krista
02.03.2010, 18:02
Guten Abend Regina -

In Deinem Beitrag erwähnst Du die Drehergasse. Meine Großeltern hatten dort ein Haus. Bisher bin ich davon ausgegangen, daß es die Drehergasse nicht mehr gibt. Habe ich irgendetwas falsch verstanden?


Lieben Gruß
-Krista-

Regina
03.03.2010, 22:44
Hallo Krista
Der polnische Name dieser Strasse, wo das Museum gebaut werden soll ist ulica Tokarska. das ist die genaue Uebersetzung von dem Namem Drehergasse. Tokarz = Dreher.
Erst wenn ich dahin gehe werde ich alles genauer wissen, aber vorlaeufig ist das Wetter hier
furchtbar und ich gehe kaum aus dem Haus.
Herzliche Gruesse
Regina

krista
05.03.2010, 19:38
Danke Regina - als ich in Danzig war (1990), gab es, dort wo die Drehergasse mal gewesen ist, nur "grüne Wiese".

Lieben Gruß
-Krista-

Wolfgang
07.03.2010, 11:55
Schönen guten Morgen,

die Drehergasse (Tokarska) verläuft hinter dem Krantor von der Breitgasse (Szeroka) zur Johannisgasse (Swietojanska). Zur Mottlau hin, also rechtsseitig, war sie durchgehend bebaut (mit dem abgerissenen Meeresmuseum), dem Hanza-Hotel und weiteren Gebäuden bis hin zum Johannistor. Linksseitig sind auch heute noch teils unbebaute Freiflächen.

Wir hatten bereits früher einmal kurz über das neu geplante Meeresmuseum unter dem Thema "Danzig Lange Brücke" (http://forum.danzig.de/showthread.php?3788-Danzig-Lange-Brcke) gesprochen. Dort sind auch Photos zu sehen über die Baulücke hinweg auf die Drehergasse. Außerdem kann man dort auch auf einem Bauzaun den Entwurf des neuen Meeresmuseums sehen.

krista
07.03.2010, 18:01
Guten Abend Wolfgang -

danke auch für Deinen Beitrag. Jetzt werde ich mal meine Fotos raussuchen. Mal sehen, was ich da erkenne. Meine Cousins, mein Bruder - alle mit mehr Erinnerungsvermögen - hatten mir damals erzählt, daß es von der alten Drehergasse kein Haus mehr gibt, ich es also auch nicht finden kann.

Schönen Gruß
-Krista-

Wolfgang
07.03.2010, 18:24
Hallo Krista,

im März 45 wurde die gesamte Häuserfront zur Mottlau hin, also Lange Brücke und Fischbrücke, komplett zerstört. Es standen nur mehr Ruinen oder Fragmente der früheren Bebauung. Bis auf ganz wenige Bauten (u.a. die Ruinen des Grünen Tores, der Sternwarte und des Krantores) wurde alles abgetragen. Auch die dahinter liegenden Häuser, so auch in der Drehergasse waren zu 100% zerstört. Es steht dort also nichts mehr von dem was vor dem Krieg vorhanden war. Die Zerstörung war so total, dass man von einer vollständigen Neubebauung nach historischem Vorbild sprechen kann. Denn selbst wenn ein bisschen mehr vorhanden war als Trümmerhaufen, waren es doch nur ausgebrannte Fassaden (Grünes Tor) oder abrasierte Stümpfe wie beim Krantor.

Noch vor 30 Jahren stand zwischen Heilig-Geist-Tor und Fischmarkt außer dem neu aufgebauten Krantor und dem (nun abgerissenen) Meeresmuseum nichts. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre wurde begonnen, die Baulücken aufzufüllen. Die letzte Lücke bildete die Stelle an der heute das Hanza-Hotel steht (es wurde vor gut 10 Jahren gebaut). Und deswegen ist es heute sehr ungewohnt, wenn man jenseits der Mottlau steht, am Yachthafen am Ende der Schäferei, und über die Mottlau schaut und plötzlich zwischen Krantor und Hanza-Hotel die große Lücke wahrnimmt in der nun der Turm von St.Johann zu sehen ist.

krista
08.03.2010, 20:55
Guten Abend Wolfgang -

danke für Deine Aufklärung.

Schönen Gruß
-Krista-