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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Informationen zur Weichselschifffahrt / Binnenschifffahrt



magdzia
27.04.2010, 20:17
Apropos Hausboot.....meine Urgroßeltern sind mit einem "Hausboot" (Barke) auf der Weichsel geschippert bevor sie sich ca. 1907 in Danzig niederließen. Die Kinder von Ihnen sind daher an verschiedenen Orten entlang der Strecke geboren und getauft worden. Mein Opa in Bohnsack, sein Bruder in Graudenz. :)

Weiß jemand vielleicht zufällig, wo ich über die damalige "Weichsel-Schifffahrt" Aukünfte bekomme?

Viele Grüße
Magdalena

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
27.04.2010, 21:19
Hallo Magdalena, das möchten Marion und ich auch gerne wissen. Unsere Urgroßeltern waren auch Schiffer und Schiffsgesellen. Meine geboren in Marienwerder und Mewe. Ich selbst habe Binnenschiffer gelernt (Vererbung?). Habe schon im Forum für Binnenschiffer angefragt, ob jemand etwas über die Weichselschifffahrt/Innung weiß bzw. wo man sich hinwenden kann. Bis jetzt noch keine Reaktion. Bin aber am Ball und melde mich dann.
Schönen Gruß
Rainer

magdzia
27.04.2010, 22:29
Hallo Rainer,

dann werde ich mich im polnischen Netz umschauen.

Habe auch schon etwas Interessantes gefunden: Ein "Wasser-Bahnhof" auf der Weichsel aus dem 19. Jh. :)

http://www.jawisla.pl/

Viele Grüße
Magdalena

magdzia
28.04.2010, 20:45
Hallo Rainer,

im polnischen Netz habe ich auch nichts gefunden, zumindest nichts aus dieser Zeit. Da dieses Gebiet damals Preußen war, denke ich, dass ich im Geheimen Staatsarchiv Berlin (http://www.gsta.spk-berlin.de/kategorie_detail.php?detail=314&PAGE_ID=952) mein Glück versuchen werde.

Viele Grüße
Magdalena

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
29.04.2010, 13:24
Hallo Magdalena, das ist sehr gut. Gestern habe ich gedacht ich habe etwas gefunden. Es gibt eine Reihe " Binnenschifffahrt auf ..Elbe usw." Leider nichts von der Weichsel. Bemühe mich aber weiter. Vielleicht haben wir Glück. Der Wasser-Bahnhof erinnert an vergangene Zeiten, nur der Wohnblock stört. Mein Weichselschiffer-Vorfahre (Urgroßvater) hat 1880 in Bürgerwiesen geheiratet und ist dort sesshaft geworden.

Viele Grüße aus dem sonnigen, 24 ° warmen, Rerik
Rainer

magdzia
29.04.2010, 22:03
Hallo Rainer,

wenn du auf dieser Seite "jawisla.pl" am Ende des Artikels auf ""więcej" (mehr) klickst, bekommst du den Wasser-Bahnhof im Originalzustand zu sehen. Sein Standort war seinerzeit in Plock. Das Bild ist von 1968 und zu dem Zeitpunkt war er noch im Betrieb.
Sieht ganz anders aus.......jetzt ist es eine "Ruine" und der "Verein Ja Wisla" will es restaurieren, da es der einzig noch erhaltene Wasser-Bahnhof ist. Es fehlen allerdings die Mittel dazu.
Die Kosten würden sich auf ca. 2,8 Millionen Zloty belaufen. :surprised:

2007 haben einige eine "nostalgische Floßfahrt" von Krakau nach Danzig unternommen, wie es vor der Teilung Polens oft vorkam. Nach der Teilung hat es sich wegen der Zöller nicht mehr rentiert, da die Weichsel 3 Länder durchfloß. Zu dem Zeitpunkt fand überwiegend nur im letzten Weichselabschnitt (also in Preußen) reger Schiffsverkehr statt. Dieser wurde jedoch immer mehr von der Eisenbahn verdrängt.

Mein Urgroßvater hat vor seiner Heirat 1892 in Plehnendorf gewohnt, also nicht weit von Bürgerwiesen. :) Seine Eltern wohnten in Mewe.

Viele Grüße
Magdalena

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
30.04.2010, 19:11
Hallo Magdalena, da sieht der Wasser-Bahnhof noch richtig gut aus. Was doch 40 Jahre ausmachen. Eigentlich könnte es als techn. Denkmal durchgehen. Gibt es dafür in Polen Gelder? Die 2,8 Mill. Zloty aufzubringen, ist wohl nicht zu schaffen.
In Mewe haben wir den gleichen Anhaltspunkt.

Schöne Grüße
Rainer

Mariolla
30.04.2010, 23:41
Hallo Magda, Hallo Rainer , @ allen einen schönen Abend,
ja, auch ich suche nach einem Vorfahren in direkter Linie, der
auf der Weichsel schipperte.
Leider sind meine Angaben dazu sehr dürftig.
Christian Bauermeister oo Anna Elisabeth Bauermeister nachgeh. Witwe des
Eigentümers in Michelau Peter Bauermeister, geborene Bröse.
1818 wird eine Tochter geboren und erhält den Nachnamen Baumeister. Als
Beruf steht beim Vater: Schiffer und Eigentümer
Meine Suche war bislang ergebnislos, aber irgendwo müssen doch die Schiffer
alle eingetragen sein. Sie haben doch garantiert auch dafür gelöhnt bzw. Zölle
entrichtet. Sie brauchten doch auch eine Erlaubnis, oder ?
Vielleicht werden wir fündig im GSta Berlin-Dahlem, Preußischer Kulturbesitz
oder im Staatsarchiv Danzig/Gdansk ?
Ich werde einmal am Montag in Berlin anrufen, sie geben auch telef.
Auskünfte, ob Material vorhanden ist.
Gruss Mariolla alias Marion

magdzia
01.05.2010, 15:31
Hallo Marion,

wäre ja gelacht, wenn wir mit vereinten Kräften nichts herausfinden. :)

Ich werde im Juni auf jeden Fall im Danziger Archiv nachfragen. Sollten da keine Unterlagen sein, müssten dann welche in Berlin zu finden sein. Ich nehme an, dass dafür ein Erlaubnis erforderlich war.

Wäre gut, wenn du in Berlin anrufst, denn das wird dann meine nächste Reise sein.

Da ich im polnischen Netz so nichts gefunden habe, werde ich im genealogischen Forum eine Frage stellen, vielleicht hat dort auch jemand Vorfahren als Weichselschiffer.

Viele Grüße
Magdalena

Jürgen Albrecht
03.05.2010, 12:01
Hallo Magdalena, bitte Schiffsmeldungen in der Danziger Zeitung 1859 anschauen:

http://pbc.gda.pl/dlibra/publication?id=2599&from=&dirids=1&tab=1&lp=8&QI=!EAE9088AFA46EFAA79E31061EB2D9CE1-1 (http://pbc.gda.pl/dlibra/publication?id=2599&from=&dirids=1&tab=1&lp=8&QI=%21EAE9088AFA46EFAA79E31061EB2D9CE1-1)

Aber man muss jedes Exemplar (März bis November) sich anschauen. Ich glaube nicht, dass jeder Kahn erfasst wurde.
Viele Grüße Jürgen

Mariolla
03.05.2010, 14:52
Hallo Magdalena, Hallo Rainer und @ alle,

habe vorhin mit dem Lesesaal des GSta Berlin-Dahlem telefoniert.
Der Bestand an Akten über Schiffer in Preussen ist enorm groß. Diese Akten sind
in einem Aussenmagazin eingelagert und müssen v. Forscher selbst 3 Kalendertage
vorher aus den Findmittelbüchern (in Bln.-Dahlem) heraus gesucht und bestellt werden.
Das bedeutet, man muss mehrere Tage in Bln. einplanen. Über Internet kann man die
Findmittelbücher leider nicht einsehen, nur dort. Dann kommen die bestellten Akten in
den Lesesaal nach Bln.-Dahlem, Archivstr. und man kann stöbern.
Achso, der Leseplatz muss auch 2 Wochen vorher angemeldet werden.
Viele Grüße Mariolla alias Marion

magdzia
03.05.2010, 18:58
Hallo Jürgen,

vielen Dank für deinen Link.

Der Zeitraum ist zwar für meine Urgroßeltern zu früh aber dennoch interessant die Artikel und.......diese Bibliothek habe ich schon gesucht und dank dir jetzt gefunden. :)

Herzliche Grüße
Magdalena

magdzia
03.05.2010, 18:59
Hallo Marion,

das ist eine sehr gute Nachricht. :) Vielen Dank.

Dann werde ich meinen Aufenthalt in Berlin so einplanen.

Herzliche Grüße
Magdalena

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
03.05.2010, 19:36
Hallo Magdalena, das ist wirklich eine sehr gute Nachricht von Marion.

Und, daß Du Dich da durchwühlen willst, find ich Klasse.

Ich werde aber weiter die Binnenschiffer/Seefahrer- Innungen in D abfragen.

Herzliche Grüße an euch Beide
Rainer

magdzia
04.05.2010, 10:50
Hallo Rainer,

jetzt wo du das so schreibst, wird es mir bewußt, was ich da vorhabe. Das sind dann womoglich Berge von Akten, die ich dann durchwühlen muss.

Ich will dort noch nach den adligen Vorfahren suchen. Vielleicht sollte ich Schlafsack und genug Proviant mitnehmen und sie machen bei mir eine Ausnahme und lassen mich dort campieren? :D

Falls ich diesmal nicht weiter komme - Berlin ist immer eine Reise wert! :)

Viele Grüße
Magdalena

P.S. Jetzt schaue ich erst mal nach einer Übernachtungsmöglichkeit in B-Dahlem.
Vielleicht hat jemand in Forum einen Tipp für mich?

Mariolla
04.05.2010, 21:20
Hallo Magdalena, ich werde mich mal in den anderen
Listen erkundigen, ob Erfahrungswerte mit Bln.-Dahlem vorliegen. Das kann doch nicht sein, das man 3-4 Tage vorher anreisen muss um eine Bestellung aufzugeben. :confused: Das mit dem Außenmagazin ist ja ok, aber irgendwie sollte man doch vorher von zu Hause per Internet recherchieren und eine Bestellung per mail abgeben können. Das wäre sinnvoll, aber bei der heutigen Bürokratie ist leider alles möglich. :(
Gruß Mariolla alias Marion

Werner Kreft
13.06.2010, 19:35
Guten Tag, Ich habe mit Interesse euren Artikel über die Weichselschiffart gelesen. In der Geburtsurkunde der Mutter meines Schwiegervaters steht folgendes geschrieben: Schulitz 17 Dezember 1900, Der Schiffseigner Albert Siegfried Voigt wohnhaft Schulitz evangelicher Religion zeigte an, , das er von der Jutlinde Ammalie Voigt geb. Krüger seiner Ehefrau evangelicher Religion wohnhaft bei Ihn zu Schulitz in seiner Wohnung am 11. Dezember des Jahres 1900 mittags 11 Uhr ein Mädchen geboren worden sei und und das das Kind den Vornahmen Maria Elisabet Judlinde erhalten habe.
Wenn mann das richtig Liest, sieht man, das der Beruf des Vaters eingetragen wurde. Die Geburtsurkunde habe ich aus dem Stadtarchiv Bromberg. Das mit den Schifferakten im Archiv Berlin Dahlem war mir unbekannt. Ich habe in Dahlem aber auch schon Akten gefunden. Das hat gut funktioniert über eine Internetanfrage an das Bundesarchiv.
Ich werde eure Eintragungen weiter verfolgen, vielleicht bekommen Wir das mit den Schiffern zusammen. Achso der Albert Voigt wohnte in Schulitz bei Bromberg Albert-Försterstraße 17
Ich freue mich schon auf eure Antworten, Dirk

magdzia
15.06.2010, 02:01
Hallo Dirk,

ich bin in einer Woche in Danzig, vielleicht kann ich da schon etwas in Erfahrung bringen. :)

Aber etwas anderes.....du nennst dich "Werner Kreft".....ist das ein Mitglied deiner Familie?
Meine Oma war eine geborene Kreft. Ihr Geburtsort ist Pietzkendorf. Ihr Vater hieß Johann Kreft.

Viele Grüße
Magdalena

Mariolla
16.06.2010, 18:34
Hallo Dirk,

Mariolla
16.06.2010, 18:52
Hallo Dirk,
es ist wirklich so, man muss bei einer Internet-Vorbestellung in GSta. Bln. Dahlem genau angeben, welche Signatur man
sichten möchte. Kennst Du diese nicht, dann ist eine Sichtung der Findbücher nur in Bln. Dahlem möglich.
Mit den poln. Archiven habe ich bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht, man kann ja fast alle Signaturen schon
digital ersehen und somit ist eine entsprechende bzw. gezielte Anfrage an das zuständige Archiv sehr einfach.
Viele Grüße Mariolla alias Marion

Werner Kreft
02.06.2011, 23:08
Hallo Magdalena, Ich bin heute, seid langer Zeit, mal wieder auf der Danziger Seite. Nun habe ich Deinen Artikel gefunden. Werner Kreft ist der Sohn von Paul Kreft aus Zoppot. Im Familienstammbaum befindet sich eine Maria Magdalena Kreft, Tochter aus der ersten Ehe von Paul Kreft. Die Eltern vom Paul Kreft waren Johann und Anna Kreft. Paul Kreft wurde 1893 in Wertheim Westpreußen geboren und hatte noch 2 Brüder und 1 Schwester. Die Namen sind mir unbekannt. 1895 zog die Familie nach Klein Katz. 1905 Starb Johann und die Familie siedelte nach Zoppot. Vielleicht passt ja was zusammen. Ist bei den vielen Krefts in Danzig eher unwahrscheinlich. Du kannst auch eine Email schreiben Dirk69Oe@aol.com. Ich bin für jeden Strohhalm dankbar Dirk