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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Bon-Bon Geschäft" in Danzig



magdzia
29.04.2010, 22:11
Guten Abend,

meine Urgroßmutter, Helene Gigowski, hatte lt. meinem Vater in Danzig ein „Bon-Bon Geschäft“. Es war jedoch bevor er geboren wurde und so weiß er nicht, wo es war. Er ist Jahrgang 1931. Er kann sich nur erinnern, dass seine Oma wegen diesem Geschäft sehr viele Danziger kannte. :)

Im Adressbuch von 1901 und 1907 erscheint die Familie Valentin Gigowski. Dann ist mein Urgroßvater gestorben (ich weiß nur nicht wann). Im Adressbuch von 1918 ist weder mein Uropa noch meine Uroma aufgeführt, erst im Adressbuch 1937 erscheint sie als Witwe Helene Gigowski.
In der Heiratsurkunde meiner Oma (ihrer Tochter) steht es, dass der Vater bereits gestorben ist und ihre Anschrift lautet: Mattenbuden 13. Das war 1922 und meine Oma 18 Jahre alt. Ich nehme an, dass es damals in diesem Alter noch üblich war bei den Eltern, in diesem Fall bei der Mutter zu wohnen, auch wenn meine Oma bereits ausgelernt hatte und als Kontoristin im „Grandhotel Zoppot“ gearbeitet hat. Also muss es auch die Anschrift von Helene sein. Vielleicht war sie 1918 vorübergehend bei ihrer Familie in Dirschau. (?)

Ich vermute, dass meine Urgroßmutter Helene Gigowski das Geschäft in den 20er Jahren hatte, nachdem sie Witwe wurde……..nur wo in Danzig???

Wo bekomme ich Informationen darüber?

Herzliche Grüße
Magdalena

Marc Malbork
29.04.2010, 23:28
Hallo Magdalena, weiß nicht ob's hilft, aber hast du dich schon durch die - auch allgemein sehr interessanten - Handelsadressbücher durchgewühlt ?

http://forum.danzig.de/showthread.php?84-alte-Adressbcher-von-Danzig&p=4878&viewfull=1#post4878

magdzia
30.04.2010, 19:37
Hallo Rüdiger,

vielen Dank für deinen Tipp.

"Durchwühlen" ist das richtige Wort .......das sind ja dicke Wälzer :surprised:

Hatte deine Oma nicht auch ein Geschäft? Hast du dich da schon "durchgewühlt" und es evtl. gefunden? :)

Im ersten Buch, glaube ich, kommen nur größere Firmen vor. Werde mir noch nach und nach die anderen anschauen.

Vielleicht hat sie das Geschäft auch zu Lebzeiten ihres Mannes gehabt und es aufgegeben als er starb, um arbeiten zu gehen (1937 arbeitete sie als Bürogehilfin)....
denn........konnte man mit einem "Süssigkeiten-Laden" überhaupt überleben, auch wenn man nur ein Kind hatte?

Viele Grüße
Magdalena

Rahmenbauer14, + 1.11.2021
30.04.2010, 19:54
Hallo Magdalena, ich habe etwas für Dich. Ob es das Richtige ist? Es ist aus dem Fernsprechbuch Danzig 1942.

Bonbonkochereimeisterin Lotte Schüler
Danzig
4. Damm 8
Tel.: 2 22 67
Geschäftseingang: Häkergasse

Viele Grüße
Rainer

magdzia
30.04.2010, 20:48
Mensch.....Rainer.....das ist ja klasse! :D

Es ist zwar nicht meine Urgroßmutter aber in mir werden Erinnerungen wach und es könnte tatsächlich ein Hinweis sein. :)

Mein Vater hat mit uns Kindern (noch in Polen) Bonbons gekocht.....Karamelbonbons, die schmeckten so wie die polnischen "Krówki". Werde ihn fragen, woher er das Rezept hatte.

Ich habe "modern" gedacht: man kauft die Bonbons ein und verkauft sie weiter. Auf die Idee, daß man sie damals auch evtl. selber herstellte bin ich gar nicht gekommen.

Viele Grüße
Magdalena

Marc Malbork
30.04.2010, 21:09
Und bei mir hat Rainer jetzt eine ganze Welt zum Einsturz gebracht - habe einen völlig verfehlten Beruf. Bei meinem unstillbaren Hang zu Süßigkeiten - ICH WILL BONBONKOCHERMEISTER WERDEN ! Die Nachfahren von Frau Schüler melden sich bitte sofort umgehend bei mir per PN.

Aber vielleicht mal an alle eine doofe Frage - wieviele Danziger Adressbücher für welche Jahre gibt es eigentlich ? Und wo ? Aus den Augenwinkeln habe ich im Katalog der Opitz-Bibliothek auch eins für 1927 gesehen. Es kann die Dinger ja nicht nur für 18, 37 und 42 geben ???

magdzia
30.04.2010, 22:14
:D:D:D

Rüdiger.......bin zwar keine Nachfahrerin von Frau Schüler aber das eine Rezept weiß ich noch und, dass man die Masse nicht zu lange kochen darf, sonst nützt das Messer zum Schneiden nichts. Hilfreicher ist da eher dann der Hammer. :D

Wenn ich mich richtig erinnere, wohnte die Mutter von meiner Urgroßmutter Helene in Damm. Werde gleich Hans-Joerg fragen.

Herzliche Grüße
Magdalena

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
30.04.2010, 22:42
Hallo
Erst mal hier 4.Damm
Viele Grüße
Hans-Jörg

magdzia
01.05.2010, 15:38
Hallo Hans-Joerg,

vielen Dank für die schnelle Reaktion und deine Mühe.:)

Könntest du noch bitte 4. Damm aus 1937 reinstellen?

@ Rüdiger

Ich habe eine Adressbücher-Aufstellung (http://genepedia.pl/index.php?title=Kategoria:Ksi%C4%85%C5%BCki_adreso we) gefunden, wobei Danzig (Gdansk) dort nur mit den 2 Büchern 1937/38 und 1942 vertreten ist. Es sind auch die einzigen, die im Internet kursieren.

Herzliche Grüße
Magdalena

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
01.05.2010, 19:27
Hallo Magdalena
Gerade zurück von meiner Mutter
Hier erst einmal 4.Damm von 1937 38

Viele Grüße
Hans-Jörg

Beate
01.05.2010, 22:16
Hallo Rüdiger, schau mal hier:
Danziger Adressbücher

Die Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz
E-Mail: ausk.histor.drucke@sbb.spk-berlin.de
hat Danziger Adressbücher von 1800, 1817, 1830, 1831,, 1837, 1844 , 1849,, 1867, 1870, 1880, 1899, 1900, 1914 ,1919 1926, 1930, .

Diesen Link hatte mir langhecken (Gerd Winkelhausen ) vor langer Zeit einmal geschickt...vielleicht hilft er auch dir!

Schöne Grüße Beate

magdzia
02.05.2010, 17:34
:heart:lichen Dank Hans-Joerg.

magdzia
02.05.2010, 17:44
Hallo Beate,

danke für deinen Tipp. Ein Besuch lohnt sich dort auf jeden Fall, zumindest für mich wie ich bis jetzt gesehen habe. :)

Der Link ist jedoch dieser: http://staatsbibliothek-berlin.de/

Du hast versehentlich die E-Mail-Adresse angegeben.

Viele Grüße
Magdalena

Marc Malbork
16.05.2010, 00:48
Vielen Dank an Beate und Magdalena für die Adressbuchtipps.

Eben ausprobiert, auch der Karlsruher Verbundkatalog

http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html

reagiert ganz umfangreich auf die entsprechenden Suchwörter.