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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hof Knoop in Nickelswalde



MueGlo
17.05.2010, 10:31
Moin, Wolfgang,

im Anhang ist eine Google Earth Karte eingefügt. Der rote Pfeil zeigt auf den ehemaligen Hof von Paul Knoop, auf dem ein Teil meiner den Krieg verbrachte.

Als ich in 06/2009 durch Nickelswalde zog, wusste ich noch nicht, wo der Hof lag. Deswegen habe ich keine Photos von ihm ...

Frage: Hast Du zufälligerweise den Hof photographiert? Kommst Du noch einmal durch Nickelswalde ... und würdest ihn dann aufnehmen?

Besten Dank und herzliche Grüße aus Dakar,

Rainer MueGlo

Wolfgang
17.05.2010, 11:20
Hallo Rainer,

ich komme in den nächsten Wochen noch mehrere Male nach Nickelswalde und werde dann schauen, dass ich ein Foto machen kann.

Viele Grüße aus Danzig
Wolfgang

MueGlo
17.05.2010, 11:23
Toll! Beste Grüße, Rainer MueGlo

Wolfgang
26.05.2010, 19:04
Schönen guten Nachmittag,
hallo Rainer,

gestern Nachmittag machte ich mich in Nickelswalde auf Entdeckungstour. Bereits von der Weichsel aus sieht man den Hausgiebel der den Deich deutlich überragt. Das Haus sieht, obwohl es unbewohnt und verlassen ist, noch sehr gut aus. Die daneben liegende Scheune ist dagegen teilweise eingefallen.

Die Gebäude liegen inmitten eines großen idyllischen Gartens. Es ist schade, dass nun auch dieses wunderschöne Vorlaubenhaus wahrscheinlich dem Verfall preisgegeben ist.

Beigefügt sind einige Fotos. Solltest Du noch sie in hoher Auflösung oder noch weitere Fotos haben wollen, dann sage es bitte.

Uwe
26.05.2010, 20:32
Lieber Wolfgang,

das Haus sieht wirklich sehr schön aus. Überleg dir doch besser bevor Du neu baust ein historisches Vorlaubenhaus zu sanieren?

Herzliche Grüße

Uwe

Beate
26.05.2010, 23:01
Gute Idee, Uwe! So'n altes Haus hat doch Charakter und Geschichte- und die Sanierung wäre auch bestimmt genauso teuer wie ein Neubau.....;)
Müssen wir Wolfgang jetzt nur noch schmackhaft machen.

(aber schön sind diese alten Häuser schon ...)

Liebe Grüße Beate:)

Wolfgang
26.05.2010, 23:18
Schönen guten Abend,
lieber Uwe,

ich hatte früher schon mal damit geliebäugelt mir ein Vorlaubenhaus zu kaufen. Vor rund 10 Jahren sah ich in Fürstenwerder (Zulawki) direkt an der Hauptstraße ein Haus das später auch verkauft wurde - leider (oder besser gesagt glücklicherweise) nicht an mich. Der neue Eigentümer ließ das Haus verfallen, im letzten Jahr stürzte es vollkommen ein.

Es ist mittlerweile auch in Polen wahnsinnig teuer ein solches Gebäude wiederherzustellen. Der Hof Knoop in Nickelswalde sieht aber noch sehr gut aus und möglicherweise hielten sich die Restaurierungs-/Renovierungskosten in Grenzen. Trotzdem würde das große Probleme und Kosten mit sich bringen, da es an einem solchen Gebäude recht schwierig ist, moderne Technik und Wärmedämmmaßnahmen zu installieren.

Aber ich hoffe trotzdem, dass sich für die vielen Vorlaubenhäuser Eigentümer finden, die diese Kosten auf sich nehmen. Denn gerade die Vorlaubenhäuser prägen das historische Bild der Werderlandschaft wie sonst nur noch die Wasserbauten.

Viele Grüße aus dem nächtlich-kühlen Danzig
Wolfgang

Uwe
26.05.2010, 23:23
Naja Wolfgang, nachdem Du erzählt hast was ein neues Haus kosten soll, kann das restaurieren eiegntlich auch nicht teurer werden. ;)

Viele Grüße

Uwe

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
26.05.2010, 23:36
Hallo Uwe und Wolfgang
würde aber sagen ... die Kosten von einem Neubau lassen sich doch wohl besser einschätzen ....

Wir lassen uns überraschen wenn die ersten Photos hier im Forum sind ....:D
Viele Grüße
Hans-Jörg

MueGlo
27.05.2010, 12:38
Moin, Wolfgang,

prima, herzlichen Dank. Uch hatte keine Ahnung, dass es sich um ein Vorlaubenhaus handelt ...

Dein Angebot fuer die - und weitere Aufnahmen - in groesserer Auflösung nehme ich gerne an! Besten Dank im voraus.

Beste Gruesse aus dakar, Rainer MueGlo

MueGlo
30.09.2010, 01:32
Moin, Wolfgang,

ich erhielt jetzt die ergänzende Information von einem Knoop-Vetter, dass das Haus vor drei bis fünf Jahren von einem mit einer Polin verheirateten Deutschen gekauft worden sei, der von der öffentlichen Hand erwartete, finanzielle Zuschüsse für die Restaurierung des Vorlaubenhauses zu erhalten ... wenn es jetzt leer steht, bedeutet das wohl, dass daraus wenig geworden ist ..

Beste Grüße,

Rainer MueGlo

MueGlo
08.01.2011, 01:44
Moin,

wie mir Siegfried Mecklenburg, der Nachbar zur Linken – der mit dem knallroten Hausdach -vom ehemaligen Hof Knoop in Nickelswalde erzählte, steht der Hof mit dem Vorlaubenhaus wieder zum Verkauf. Das polnisch-deutsche Ehepaar habe weiter südlich ein Haus gebaut oder gekauft. Offensichtlich hat die gewünschte öffentliche Unterstützung für die Restauration des Vorlaubenhauses nicht funktioniert.

Der Stall ist ein wenig arg ramponiert. Störche können darauf – wie auf den Schwarz-Weiß-Bildern von Anfang der 70-er Jahre zu sehen ist – kaum noch nisten.

Wer also ein noch restaurierungsfähiges Vorlaubenhaus sucht sollte sich schnell auf die Socken machen. Direkt hinter dem Deich gelegen, ungestört vom Fährverkehr – kein schlechter Platz.

Paul Knoop kaufte den Hof in der ersten Hälfte der 30-er Jahre und bewirtschaftete ihn, bis er zum Militär eingezogen wurde bzw. bis die Familie flüchtete.

Ihn verschlug es nach den üblichen Irrungen und Wirrungen in die fränkische Wüstenei. Dort baute er mit den eigenen Händen ein Haus – und rührte sich niemals mehr von der Stelle. Er schlug sich als Hilfsarbeiter durch und ging alle paar Jahre zur Gemeinde und fragte, ob er nicht einen Bauernhof haben / bewirtschaften könnte. Die Antwort war immer negativ.

Diese kürzlich gehörte Geschichte veranlasste mich, nachzudenken, ob irgendeiner der ehemaligen Bauern der Großfamilie im Werder nach dem Krieg wieder in der Landwirtschaft tätig geworden ist. Offensichtlich kein einziger.

Heißt das, dass in Westdeutschland grundsätzlich die aus dem Osten geflüchteten Bauern im wahrsten Sinne des Wortes keinen Fuß mehr auf den Boden bekamen? Weil man im Westen kein Land an sie herausrückte? Oder weil in den 50-er Jahren aufgrund der Agrarrevolution - Einführung des Kunstdüngers, Mechanisierung der Landwirtschaft – das Ende der Kleinbauerei eingeläutet wurde, viele aufgaben und deswegen sowieso kein Bedarf an weiteren Bauern bestand?

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo


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Wolfgang
08.01.2011, 11:27
Schönen guten Morgen,
hallo Rainer,

danke für Deine Informationen! Dieses Vorlaubenhaus ist ein kleines Schmuckstück. Idyllisch direkt hinter dem Deich gelegen, sehr ruhig, mit einem wunderbaren Garten. Und das Wichtigste: Zumindest von außen sieht es noch sehr gut aus und macht den Eindruck, dass es erhalten werden kann. Aber, und das ist überall im Werder zu sehen: Wenn ein Haus über mehrere Jahre unbewohnt bleibt, verfällt es rasant. Zuerst fehlt irgendwo ein Dachziegel, dann bläst der Wind hinein, hebt ein paar weitere ab, dann ist ein Fenster kaputt und wenn sich dann niemand darum kümmert, dauert es nur wenige Jahre bis es zusammenfällt.

Eines dieser Beispiele wie schnell ein solches Kulturdenkmal verschwinden kann, habe ich unter http://forum.danzig.de/showthread.php?6222-Eines-der-sch%F6nsten-Vorlaubenh%E4user-ist-nicht-mehr über das Haus Schneidewind in Fürstenwerder geschildert.

Ich hoffe und drücke den Verkäufern die Daumen, dass sie einen finanzkräftigen Liebhaber für dieses Haus finden. Das wird nicht ganz einfach sein, denn mittlerweile sind in der Gegend die Immobilienpreise regelrecht explodiert. Ich werde in der nächsten Zeit immer wieder mal schauen, was sich da tut und darüber berichten.

MueGlo
08.01.2011, 17:04
Moin, Wolfgang,

ja, bezüglich Lage und Restaurationsfähigkeit des Vorlaubenhauses stimmen wir überein. Und über die Konsequenzen, wenn es länger leer steht und nichts gemacht wird auch. Immerhin haben die jetzigen Eigentümer offensichtlich einen Teil des Daches erneuert.

Siegfried Mecklenburg spricht deutsch – ist Nachkomme eines deutsch-polnischen Ehepaares, das 1945 für Polen votierte. Ich weiß nicht, ob er den Namen des polnisch-deutschen Eigentümerehepaares kennt. Der Nachbar zur Rechten hat einen wild kläffenden Köter und neigt dazu, in gleicher Lautstärke Personen am Betreten des ehemaligen Knoop-Hofes zu hindern. Nichtsdestotrotz weiß er ja vielleicht etwas über die Eigentümer.

Mein Vetter Knoop ist vor ein paar Jahren dem polnisch-deutschen Ehepaar begegnet. Der Ehemann kommt aus Bremen. An den Namen kann sich mein Vetter jedoch nicht erinnern.

Falls es Dir gelingt, die Eigentümer aufzutreiben, wäre es nicht uninteressant zu erfahren, aus welchen Gründen sie die Restaurierungspläne aufgegeben haben und in welcher Größenordnung sich ihre Preisvorstellungen bewegen.

Ich habe irgendwo im Hinterstübchen den Gedanken – vom Forum? Vom Zoppoter Freund? -, dass diese Gebäude unter Denkmalschutz stehen, der aber partiell von den Eigentümern umgangen wird, indem sie die Gebäude verfallen lassen, bis nichts mehr zu retten ist. Richtig?

Ich habe gerade am Strand Otto Klöppels Artikel „Die bäuerliche Haus-, Hof- und Siedlungsanlage im Weichsel-Nogat-Delta“ durchgeackert. Im Vorwort von 2003 heißt es, dass dieser Beitrag der „große Wurf“ gewesen sei, für den es keine Nachfolge gäbe. Weißt Du, ob das so stimmt, sprich, gibt es weitere adäquate Literatur?

Mit besten Grüssen aus Dakar,

Rainer MueGlo

Wolfgang
09.01.2011, 17:53
Schönen guten Abend,
hallo Rainer,

Du fragst ob es zum Thema "Vorlaubenhäuser" weitere adäquate Literatur gibt. Prof. Klöppel ist mit dem "Weichsel-Nogat-Delta"-Buch tatsächlich ein großer Wurf gelungen. Es gibt kein anderes Werk, dass die Vorlaubenhäuser im Danziger Werder so detailliert beschreibt. Ihm ist es zu verdanken, dass wir Vieles über die Geschichte dieser Häuser auch heute noch erfahren können. Beeinträchtigt wird das Werk lediglich ein wenig durch den Umstand, dass sich der Autor nicht der Stimmung Anfang des 20. Jahrhunderts entziehen konnte, in der das nationale Bewusstsein danach gierte, Beweise für das Deutschtum Danzigs bis in das letzte Detail zu erhalten. So versucht er wissenschaftlich zu begründen, dass die Werder-Vorlaubenhäuser "Sonderentwicklungen" oberdeutscher, niederdeutscher, fränkischer und sächsischer Vorlaubenhäuser sind. Seine Entwicklungstheorien waren bereits zu jener Zeit nicht unumstritten, aber er bewegt sich damit auf der Linie damaliger Wissenschaftler, die die Entstehung der Vorlaubenhäuser mit der Ansiedlung der ersten Ostgermanen in Verbindung bringen. Hochinteressant ist auch das gut 10 Jahre später erschienene Buch von Erich Kulke "Die Laube als ostgermanisches Baumerkmal unter besonderer Berücksichtigung der Bauernhöfe an der unteren Oder".

Aus der Neuzeit stammt das deutschsprachige Buch "Laubenhäuser im Oder-Weichsel-Gebiet" von Uta und Klaus Puls (120 Seiten). Gegenüber Klöppels Werk beschränkt es sich nicht auf Weichsel-Nogat-Gebiet sondern zeigt auch Vorlaubenhäuser in Brandenburg. Es stellt eine leider sehr rudimentäre Bestandsaufnahme von 1999 dar, hat aber einen gewissen zeithistorischen Wert, da ein Vergleich mit dem Heute zeigt, wieviel Bausubstanz in der kurzen Spanne von gerade mal zehn Jahren unrettbar verloren ging. Dieses Buch ist aus diesem Grund empfehlenswert.

Ich bin mir sicher, dass es -mir leider unbekannte- polnische Publikationen zum Thema Vorlaubenhäuser gibt. Es sind mir jedoch verschiedene Artikel und Abhandlungen bekannt, die diese Häuser als "Hollandhäuser" mennonitischen Ursprungs bezeichnen. Nationale Geschichtsschreibung unter anderen Vorzeichen? Ich denke trotzdem, die Chancen stehen recht gut, sich dieses Themas wirklich wissenschaftlich annehmen zu können.

Wenn ich im Werder bin, werde ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigen. Ich weiß, es gibt auch polnischerseits großes Interesse, tiefer in die Geschichte der Vorlaubenhäuser einzusteigen.

MueGlo
09.01.2011, 19:21
Moin, Wolfgang,

herzlichsten Dank für Deine Ausführungen. Das Puls’ – Buch hatte ich vor einiger Zeit bestellt … es braucht immer nur einen privaten Paketträger, bis es Dakar erreicht.

… dann werde ich mal weiter schauen …

Beste Grüsse,

Rainer MueGlo

Wolfgang
09.01.2011, 21:10
Schönen guten Abend,
hallo Rainer,

von Heinz Mandey erhielt ich eine Email in der er u.a. schrieb: "der Hof Knoop war auch sehr bekannt als Luisenhof den in diesem Hof hat Koenigen Luise waerend Ihrer Flucht vor Napoleon mehere Tage gewohnt, und hat mit Ihrem Briliantring in die Fensterscheibe einen Spruch eingraviert".

Davon war mir noch nichts bekannt. Günter Grass schrieb -ich glaube es war in den "Hundejahren"-, dass Königin Luise in einer Nickelswalder Mühle untergebracht war. Dies ist mir in Erinnerung geblieben weil einer meiner Vorfahren eine Kornmühle (DIE Kornmühle) in Nickelswalde hatte.

Weißt Du evtl. etwas mehr über den Luisenhof? Wann ist denn der Hof gebaut worden? Er könnte durchaus schon 200 Jahre auf dem Buckel haben...

MueGlo
10.01.2011, 01:58
Moin, Wolfgang & Heinz,

Heinz Mandey hat sich bei mir auch per „Private Nachricht“ gemeldet. Nach Rückfrage hat er mir die Erlaubnis geteilt, seine Nachricht für die Öffentlichkeit ins Forum zu stellen. Nur wollte ich damit warten, bis er mir – wie angekündigt – den eingeritzten Text mitgeteilt hätte.

Hier nun Heinz’ Text, redigiert, da er sich aus mehreren Mails zusammensetzt:

„Sehr geehrter Herr Rainer,
da Sie sich mit dem Hof Knoop in Nickelswalde oft beschäftigen, nur eine kleine Info von mir. Der Hof Knoop ist geschichtlich ein sehr interessantes Haus, denn in diesem Haus hat Königin Luise mehrere Tage während Ihrer Flucht vor Napoleon gewohnt. Es gab von Ihr eine Signatur im Fenster … die Signatur wurde von Luise persönlich mit Ihrem Brillantring eingeschrieben. … Den genauen Text denke ich zu erfragen.
Freundliche Grüße, Heinz Mandey“

In Fragmenten hatte ich diese Geschichte vor einiger Zeit von meiner Tante und unabhängig davon von meinem Vetter gehört. Es hieß, dass eine Königin Luise in einer Mühle des Hofes übernachtet habe.

Aber welche Königin Luise sollte das sein? Einen zeitlichen Bezug zur napoleonischen Zeit stellt mir jetzt erst Heinz her. Es sieht so aus, als ob es sich die die Königin Luise von Preußen handeln soll - http://www.koenigin-luise.com/Luise/Flucht/flucht.html , die, wie die Website sehr schön rüberbringt, sagen- und geschichtenumwoben ist. Die Suchmaschine dieser Website spuckt jedenfalls bzgl. Nickelswalde nichts aus.

Zum anderen, wieso übernachtet sie in der – vermutlich nicht sehr kommoden - Mühle, wenn es einen Hof gibt? Heinz sagt nun, sie übernachtete im Haus … und hinterließ dort ihre Graffiti? Und, Wolfgang, gehörten Haus und Mühle zusammen? Wo genau war die Mühle?

Dass G. Grass auch schon in dieser Geschichte herumgerührt hat, wusste ich nicht … als ich als Jugendlicher die Hundejahre reinzog, sagte mir Nickelswalde gar nichts …

Pause. Vorsichtshalber noch einmal gegoogelt: „Königin Luise von Preussen Nickelswalde“ was zur Verblüffung zu Treffern führt, zu Grass natürlich, aber auch zu den Tiegenhofer Nachrichten TN43.pdf, wo es auf Seite 79 von Renate C. Lauf-Penner heißt:

Am anderen Ufer in Nickelswalde (Mikoszewo) angekommen, schauen wir auf den leidlich erhaltenert Hof in dem Königin Luise auf der Flucht nach Königsberg, 1806 vor den Truppen Napoleons, genächtigt haben soll. Als Kinder kehrten wir dort bei "Tante Grete Kroecker", einer Verwandten, ein und bestaunten auf dem Boden die Wolfsnetze. … Die Windmühle freilich, die noch auf dem Deich stand, ist wie hunderte anderer im Krieg verbrannt oder sonst zerstört worden. Früher sah man sie überall im Werder, sie wurden auch zum Pumpen des Wassers in höher gelegene Sammelkanäle, sogenannte "Umfluter" genutzt.“

Es wird nicht ganz deutlich, ob man bei Kroecker irgendwo in Nickelswalde einkehrte oder ob die Tante Kroecker vor den Knoops auf dem Hof lebte.

Irgendwie wabbert durch den Kopf, dass ich dieser Königin Luise vor kurzem begegnet bin … und nun ist’s mir wieder eingefallen: In der Kirche von Hechingen am Fuße der Hohenzollernburg … da stand ich doch ganz schön fassungslos vor einer Art Heiligenverehrung.

Insgesamt hört sich alles nach einer hübschen kleinen Dorfsaga an, weitergetragen, ausgeschmückt (?) von Generation zu Generation … ich habe keine Ahnung, ob sich davon wirklich etwas verifizieren lässt. Aber ich bin neugierig auf weitere Geschichtchen von Heinz.

Nun warte ich auf den Graffiti-Spruch …

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo

Wolfgang
10.01.2011, 11:54
Schönen guten Morgen,
hallo Rainer,

direkt zu Nickelswalde gehörend hat es vor dem Krieg zwei Windmühlen gegeben (und eine weitere südöstlich des Dorfes auf freiem Feld). Wo die Mühle beim Hof Knoop lag, weiß ich nicht. Möglicherweise kann Heinz Mandey Auskunft geben. Auf Messtischblättern ist aber eine Mühle direkt beim Hof Knoop AUF dem Weichseldeich eingezeichnet. Da dieser Deich aber erst mit der Stromregulierung 1895 aufgeschüttet wurde, ergeben sich daraus neue Fragen. Ich glaube früher einmal gelesen zu haben (ich weiß aber nicht mehr wo), dass als Folge des Anlegens des neuen Weichselstrombettes und der Außendeiche mehrere Höfe und Mühlen zwischen Schiewenhorst und Nickelswalde abgebrochen wurden.

Wolfgang
10.01.2011, 15:54
Schönen guten Nachmittag,
hallo Rainer,

mit den "Tiegenhöfer Nachrichten" (www.tiegenhof.de (http://www.tiegenhof.de)), die ich ja selber eingescannt habe, hast Du mir ein Stichwort geliefert. Auch ich wurde dort fündig und zwar in Ausgabe Nr. 40 von 1999, wo es auf der Seite 78 heißt:

======
"Auf dem Wege nach Tilsit, wo sie Napoleon um Milde bei den Friedensverhandlungen bitten wollte, erreichte die Königin Luise mit ihrer vierspännigen Kutsche zusammen mit einer Zofe, einem Diener und dem Kutscher Schiewenhorst. Sie erhielten Quartier bei dem Bauern Kröker. Am nächsten Tage sollte es über Nickelswalde zur Kurischen Nehrung weitergehen. Die Königin bedankte sich bei den Bauersleuten und sagte: "Ich habe nichts, was ich Euch geben könnte." Sie nahm ihren Brillantring und ritzte in die Fensterscheibe den bekannten Ausspruch Goethes ein:

"Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
wer nie in kummervollen Nächten
an seinem Bette weinend saß, der kennt Euch nicht,
ihr himmlischen Mächte."

Frau Wally Schmidt, die Ur - Ur - Enkelin des Bauern Kröker freut sich darüber, daß das Haus, in dem die Königin übernachtet hat, heute unter Denkmalsschutz steht. Die polnischen Behörden achten darauf, daß nichts verändert wird. Der Spruch in der Fensterscheibe soll noch einigermaßen zu entziffern sein. Ein Bild von dem Bauernhof hat Frau Schmidt bei einem Besuch in der Heimat von den Polen geschenkt bekommen."
======

Jetzt bin ich wirklich gespannt, ob dieser Spruch in einem Fenster des Knoop'schen Hauses eingraviert ist...

Wolfgang
10.01.2011, 16:08
Hier noch eine weitere Version, ebenfalls in den "Tiegenhöfer Nachrichten", 1998, Seite 80. Margarete Pfau, geb. Basner, schreibt dort:

======
Laßt euch erzählen, wie es Anfang der 60er Jahre war, als wir - Werner Pfau und ich - mit dem Motorrad nach Stutthof fuhren:

Ja, gewiß, bei Nickelswalde wurden geräucherte Neunaugen verkauft, aber steht jetzt noch die alte Mühle, in der Königin Luise übemachtete und auf ein Brett an der Wand folgende Worte geritzt hatte:

"Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
wer nie die kummervollen Nächte
auf seinem Bette weinend saß,
der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte!"
======

Ist's nun in Schiewenhorst oder in Nickelswalde? In der Mühle auf einem Brett oder im Vorlaubenhaus auf einer Fensterscheibe? Ist's noch erhalten oder untergegangen?

Was auf jeden Fall aber noch interessant ist: Die Mühle stand noch 1960, wurde also nicht im Krieg zerstört, sondern verfiel oder wurde erst wesentlich abgebrochen.

MueGlo
11.01.2011, 02:06
Moin, Wolfgang,

es war mir natürlich einen Genuss, Dich auf Deine eigenen Werke – sprich, Tiegenhöfer Nachrichten – zurückführen zu dürfen. Muss mich doch mal mit Deiner Empfehlung auseinander setzen, dort Mitglied zu werden …

Was da jetzt allmählich bzgl. des „Knoop-Hofes“ hochkommt, ist wahrlich verblüffend. Es scheint zu bedeuten, dass Paul Knoop es um 1935 herum von den Krö(c)kers gekauft hat, die 100 Jahre und mehr Eigentümer waren?

In der Preußischen Landesaufnahme des Danziger Territoriums von 1793 gibt es keine Krö(c)kers in Nickelswalde, nur welche weiter östlich im Dorf Krampitz, Kalte Herberge und 1772/73 in der Elbinger Niederung. Womöglich hat ein Krö(c)ker vor 1806 nach Nickelswalde geheiratet.

Für Nickelswalde wird in 1793 eine Kornmühle angegeben. Eigentümer war ein Absal. Scheffler, der zwei Höfe besaß, Schulze war, eine Menge Leute hatte … und eventuell das ökonomische Potential, solch ein Vorlaubenhaus zu bauen…. Die Mühle auf dem Deich, die noch 1960 stand, war das eine Kornmühle? Oder eine Entwässerungsmühle? Gibt’s Bilder? Muss meinen Vetter fragen, an was der sich aus der Zeit von 1942 bis 1945 erinnert …

Dass sich dort strukturell durch den Deichbau etwas geändert hat, ist offensichtlich, denn das Vorlaubenhaus steht vollkommen verquer. Traditionell ragt die Laube in die vorbeiführende Strasse hinein, usurpiert praktisch öffentlichen Raum. Jetzt zeigt das Haus mit dem „Hintern“ zur ca. 50 m entfernten Strasse, die zum Deich raufführt und die Vorlaube ist gen Garten und Felder gerichtet. Was heute durchaus als Attraktivität des Hauses angesehen werden könnte …

Ich schließe mich Dir an, Wolfgang: Wo ist der Spruch??? Zum anderen: Wer und wo ist der Eigentümer?

Beste Grüsse aus dem trockenen Dakar,

Rainer MueGlo

Wolfgang
11.01.2011, 02:28
Schönen guten Abend,
hallo Rainer,

wenn die Mühle AUF dem Deich stand, dann kann es keine Wassermühle gewesen sein: Es war eine Kornmühle.

Die erste Nickelswalder Kornmühle konnte aufgrund einer von Danzigs Bürgermeister Constantin Ferber am 11.10.1687 erteilten "Mühlenfreyheit" von meinem Vorfahren Peter Gräßke "auß seinen eigenen Mitteln auffgebauet" werden. Aber diese Geschichte werde ich mal in einem anderen Thema aufgreifen.

MueGlo
11.01.2011, 03:37
Moin, Nachtschwärmer,

eine Kornmühle steht erhöht wegen der besseren Windkraft, d.h., auch auf dem Deich. Die Wassermühle steht ... muss mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen bzw. suchen ... der Nichttechniker könnte sich ja auch ganz naiv vorstellen, dass die Wassermühle das Wasser über den Deich pumpt ...

Die Mühle, von der 1960 noch Relikte auf dem Deich standen, kann denn das die Mühle von 1806 gewesen sein? Soll das heissen, dass der Teil des Deiches bis heute unverändert ist? Dass also doch nicht die Infrastrukturveränderung stattgefunden hat, die ich vermutet habe, da das Vorlaubenhaus einfach "falsch" steht?

Allmählich habe ich das Gefühl, mehr in Nickelswalde als in Dakar zu sein ..

... Gute Nacht, Rainer MueGlo

Mandey +08.03.22
11.01.2011, 11:58
Hallo Rainer
Am 26.05.2010 Uhrzeit 18:03 wurden von Herrn Naujox Thema Hof Knoop einige Fotos ins Net gestellt schau Dir den Giebel an und rechts daneben ist ein gegenstand zu sehen da Stand die Mühle, mein Vater erzaehlte mir, das diese Mühle abgebrannt wäre, aber nicht durch den Krieg sondern schon viel Früher mein Vater ist Jahrgang 1910 gewesen und in Nickelswalde geboren er wirds wohl gewust haben, Irtum Nr. 2 Mühle gesichtet 1960 das ist richtig aber die Stand im Östlichenteil von Nickelwalde kommend aus Richtung Weichsel Links fast gegenüber der Str. die aus Schönbaum führt .
Fruendlichen Gruß Heinz

Herbert Claaßen
11.01.2011, 11:59
Liebe Landsleute!
Ich bin mir sehr sicher, dass in Nickelswalde auf dem Damm (Deich ist sicherlich genau so richtig, aber bei uns war Sprachgebrauch der westliche und östliche Weichseldamm) die Kornmühle gestanden hat und während meiner Kinderzeit auch noch in Betrieb war. Es kann aber wohl kaum die Mühle von 1806 oder früher gewesen sein, denn die Weichseldämme sind vom Aushub des Weichseldurchstichs entstanden, der bekanntlich ja erst 1895 vollendet war.
Noch ein Wort zu den Neunaugen von Frau Pfau. Die Neunaugen wurden geröstet. Ich habe keine einzige geräucherte je zu Gesicht bekommen.
Schönen Tag noch und viele Grüße!
Herbert

Mandey +08.03.22
11.01.2011, 13:20
Lieber Herbert ich grüße dich
Das war gerade auch mein Gedanke aber du hast es schon geschrieben Danke das eine war vor 200Jahren das andere vor 100 Jahren Die Neunaugen sowie der Stoer wurden seit 1949 in der Weichsel nicht mehr gesichtet, es wurde wohl etwas verwechselt, zum Hof Knoop in dem Haus war ich Anfang der Fünfziger Jahre mal drin allerdings nicht in allen Zimmern ich habe am Fenster nichts gesehen aber ich habe auch nicht danach gesucht ,kann ich mir auch nicht vorstellen den in Nickelswalde gingen fast alle Fensterscheiben beim Bombenangriffen zu Bruch wäre ein Wunder gewesen wenn ausgerechnet diese besagte Scheibe verschont geblieben wäre
Freundliche Grüße Heinz Mandey

Wolfgang
11.01.2011, 13:23
Schönen guten Morgen,

im Ortsentwicklungsplan bzw. Ortserneuerungsplan von Nickelswalde/Mikoszewo aus dem Jahr 2008 ist eine sehr schöne Luftbildaufnahme des Ortes mit dem Knoop'schen Haus zu sehen: http://www.wrotapomorza.pl/res/BIP/Stegna/Glowna/plan_odnowy_miejscowosci_mikoszewo.pdf

Ich hoffe, dass ich auch noch irgendwo ein Foto mit der alten Mühle finde.

Übrigens, wo die Gräßke-Mühle vor 300 Jahren stand, wurde in der alten Mühlenfreiheit von 1687 ganz genau festgehalten: Zwei Morgen Land für Kornmühle und Mühlenhaus zwischen der Schmiede und Tönnis Eggert. Später kamen noch einmal zwölf Morgen Land hinzu. Jetzt müsste ich nur noch wissen wo die Schmiede lag und wo Tönnis Eggert sein Land hatte...:)

Wolfgang
11.01.2011, 14:58
Schönen guten Nachmittag,

ich bin fündig geworden. Das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin hat in ihren Beständen ein sehr schönes Foto der Mühle auf dem sogar auch das Knoop'sche Vorlaubenhaus zu sehen ist. Dieses Foto kann als PDF-Datei heruntergeladen werden unter: http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/pdf.php?p=123&D=helpers/help.php?p=123&D=BZ-F+18%2C022&D2=151749

Hier kann man online eine Reproduktion bestellen: http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/helpers/help.php?p=398&ID=151749

Die Beschriftung des Fotos gibt auch Auskunft über Königin Louise:
"Blick vom rechten Stromdeich am Weichseldurchstich
auf das Mühlengehöft des weiland Scheffler zu Nickelswalde, Kreis Danziger Niederung, in dessen westlichem Giebelzimmer die Königin Luise auf der Reise nach Memel im Jahre 1806 die Nacht zugebracht hat.
Aufgenommen am 27. September 1893"

Das westliche Giebelzimmer ist auf dem Foto zu sehen - evtl. befindet sich dann auf einem Fenster des Giebelzimmers die Gravur der Königin.

MueGlo
11.01.2011, 15:54
Moin,

mein Vetter, der auf dem Knoop-Hof von 1942 bis 1945 als Jugendlicher lebte, bestätigte, dass es zu der Zeit auf dem – wie ich jetzt gelernt habe – „Damm“ keine Mühle mehr gab, jedoch Geschichten, dass dort eine gestanden habe. Des Weiteren bestätigte er die Existenz der Mühle am östlichen Ortsausgang.

Das Bild zeigt den von Heinz bezeichneten Gegenstand, einen Stein, wo die Mühle auf dem Damm gestanden haben soll. Das Bild ist von unterhalb des Damms aufgenommen, im Hintergrund sieht man die Bäume der Chaussee entlang der Weichsel in Schievenhorst.

Und Herbert bestätigt, dass aufgrund der mit dem Weichseldurchstich verbundenen Infrastrukturveränderungen in Nickelswalde die Mühle auf dem Damm nicht die von 1806 gewesen sein kann. Also war es die am östlichen Ortsausgang? Dass – falls es sich nicht nur um eine Sage handelt – die Königin Luise beim im Jahre 1793 mit zwei Höfen größten, reichsten Bauern, Mühlenbesitzer und Schulze Scheffler oder dessen Nachkomme übernachtet hat, wäre logisch.

Jetzt bin ich noch gespannt, wie Wolfgangs Mühlengeschichte da rein passt.

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo


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Mandey +08.03.22
11.01.2011, 16:18
Hallo
die Schmiede kann möglicherweise in der Nähe die ich bereits beschrieben habe gewesen sein, die Straßen Einfahrt nach Schönnbaum zur linken seite steht ein rotes Haus früher Fahradhandlung Lukass oder( Lukassen) gleich daneben war eine Schmiede daneben war ein Haus welches zur Schmiede gehörte könnte heute noch irgend wie als Ruine erkennbar sein
Freundliche Grüße Heinz Mandey

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
11.01.2011, 16:30
Hallo
Verfolge mit Spannung Eure Unterhaltung ......
Ob es diese Gravur wirklich gegeben hat .....??? oder doch nur eine " Sage " ?!
Viele Grüße
Hans-Jörg

Mandey +08.03.22
11.01.2011, 16:31
Hallo Rainer
Die Mühle die nicht mehr da ist haben tatsächlich Leute geschlafen aber nicht Luise, möglicherweise wurde diese abgefackelt wenn ich heute Abend Zeit habe schreibe ich Dir es kann spät werden, den ich habe gleich noch etwas in Nairobi zuerledigen natürlich per Mail mit dem Fahrad wäre es zu weit
Grüße Heinz mandey

Mandey +08.03.22
11.01.2011, 16:55
Hallo Hans Jörg
ich habe es hier gelernt alle zu duzen na weisst du eigentlich duzen wir ja auch alle unseren lieben Gott und der ist ja viel älter als wir alle zusammen, mit deinem Zweifel an die Gravur ist Berechtigt aber meine Infos sind von Alten ganz Alten Menschen alles aus meiner Familie unter anderem vom meinem Großvater die haben das natürlich von überlieferungen weiter gegeben aber mein Großvater war 1880 geboren er war ein sehr Kritischer Mensch und da wurden die Märchen oder die Tatsache ja erst 80Jahre weiter gegeben Verfolge es entweder Rainer oder ich werden Morgen eine möglichkeit mit teilen wo die Scheibe vieleicht war oder noch ist
aber weder auf der Ost noch West bei Knoop
mit einem heimatlichen Gruß Heinz Mandey

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
11.01.2011, 17:30
Na klar Heinz.... hier Duzen sich ( fast Alle)....
Mit der Gravur ... hört sich schön an ..... mag ja auch stimmen ... wenn ein Foto geben würde... aber das ist wohl nicht mehr möglich !

Viele Grüße
Hans-Jörg

GerdR
11.01.2011, 19:08
Hallo Wolfgang!

Danke für den Link zu dem Foto beim Architekturmuseum in Berlin. Ich bin erst vor ein paar Tagen auf dieses Forum gestoßen und ich habe hier schon mehr über die Gegend erfahren wo meine Großeltern herkommen als alle Jahre zuvor. Alle meine Vorfahren auf der Seite meiner Mutter haben zwischen Schöneberg und Nickelswalde gelebt und da finde ich es toll was man da alles erfahren kann. Eine Frage noch: Wo hast Du Deine Informationen her, ich frag mich das in den letzten Tagen immer wieder. Ich habe das Thema hier verfolgt, aber selbst beim Googeln stoße ich nicht auf das Architekturmuseum mit der Windmühle von Nickelswalde.

Nette Grüße
Gerd

Mandey +08.03.22
11.01.2011, 19:49
Guten Abend Hans-Jörg
Selbst wenn es ein Foto geben würde, ich glaube auch dan wären die Zweifel nicht ausgeraeumt dan haetten wir zwei große Probleme
einen schönen Abend wünsche ich Dir.Heinz

Mandey +08.03.22
11.01.2011, 23:20
Hallo Rainer
Wenn nicht bekannt dan aber jetzt. Eine Sehenswürdigkeit ganz dicht am Damm stand die Historische Mühle Eigentum Kröcker ehemalig Peterssche Historische Mühle dazugehörte ein sehr schönes Laubenhaus und seitwerts stand eine Malerische Kornwindmühle Das Haus wurde 1672 erbaut
Freundliche Grüße Heinz Mandey.

Wolfgang
12.01.2011, 19:50
Schönen guten Abend,
hallo Heinz,

ich habe ein paar Fragen: War die "historische Mühle" die gleiche Mühle wie die "malerische Kornwindmühle"? Gab es bereits vor der Weichselstromregulierung einen Damm? Soll das heute noch stehende Vorlaubenhaus -direkt vor dem Krieg in Knoop'schen Besitz- 1672 gebaut sein?

Ich bin von Vorlaubenhäusern begeistert und ich kenne sehr viele von ihnen. Ich kenne auch deren jetzigen Erhaltungszustand und die teilweisen Bemühungen diese historische Bausubstanz zu erhalten. Das Knoop'sche Haus ist auch heute noch in einem solch guten Zustand, dass es kaum vorstellbar ist, dass es ein Alter von deutlich mehr als 200 Jahren haben sollte. Auf dem Foto des Architekturmuseums mit der Windmühle (siehe Beitrag #29) ist eine Bockwindmühle zu sehen, wie es sie in exakt gleicher Ausführung in nächster Nähe mehrfach gab (in Schönbaum und die Fentrohs'sche Mühle in Fürstenwerder). Es sind einfache Brettermühlen, die zwar bereits im 18. Jahrhundert erwähnt wurden, bei denen aber nicht sicher ist, wie oft sie erneuert bzw. neu aufgebaut wurden (aufgrund von Verwitterung, Bränden, Blitzschlag, kriegerischen Ereignissen).

Nach mir vorliegenden Dokumenten ist die erste Nickelswalder Kornmühle 1687 von Peter Gräßke gebaut worden. Gibt es weitere bzw. andere Urkunden, die Hinweise auf eine ältere Mühle (1672) geben?

Ein wirklich interessantes Thema und ich hoffe, dass wir noch weitere Informationen zu den Nickelswalder Mühlen zusammentragen können.

Mandey +08.03.22
13.01.2011, 00:32
Guten Abend Wolfgang
Ich werde es versuchen, ich weiche zunächst von deinen Fragen ab,ich Beschreibe Dir zunächst mal eine Ansichtskarte die mir im Gedächnis haftet möglicherweise kennst du diese Karte auch,es war eine Fotomontage aber ich gehe davon aus, das die Aufnahmen zusammen gehörten, Abgebildet Hof Knoop) Abildung Mühle,möglicherweise( dieHistorische) und Abgebildet ein Müllerhaus,so du bist jetzt auf dem Damm in Nickelswalde ,du siehst rechts zu deinen Füßen ein rotes Haus zugleich siehst du Knoop und jetzt in der Mitte denke mal dort steht die Mühle unterm Deich, das ergibt eine Einheit , diese Mühle hat bis zum Dammbau frei gestanden, nun steht sie plötzlich unterm Damm und somit im Windschatten, somit Wirtschaftlich eine 0 von Süd West von West und von Norwest bekommt Sie keinen Wind mehr, für Süd und Nord Winde könnte Sie Aktiv werden, kann sich aber nicht drehen weil Sie zu nah am Damm steht jetzt ist Sie Nutzlos aber dafür ist Sie Historisch, eine neue Kornwindmühle wird jetzt auf der Ostseite vom Gebäude aufgestellt die stand etwas Südöstlich zurückgesetzt das erst mal zu dem Foto fortsetzung folgt ab Morgen werde zwischen meiner Arbeitszeit schreiben das wird mit Unterbrechungen sein . mit einem Heimatlichem Gruß. Heinz Mandey

MueGlo
13.01.2011, 02:21
Moin,

ich gratuliere zu den Photofunden, Wolfgang.

Je länger ich mir das Mühlenphoto anschaue, desto rätselhafter wird es mir:

a) Der Blick geht runter auf das Hofgebäude. Ich versuche, mich zu erinnern, aber ich habe das Gefühl, dass die heutige Dammkrone höher ist, als auf dem Photo. Das mag täuschen … vielleicht hat man sie ja auch nachträglich erhöht.

b) Die Dammkrone ist heute ca. 6 bis 8 m breit. Auf dem Photo steht der Photograph auf einer Ebene mit der Mühle – das Photo ist nicht von unten aufgenommen wurden – im Abstand von mindestens zwischen 10 und 15 m von dem nach unten stehenden Flügel. Dann kommt der Mühlenkörper, nochmals ca. 4 bis 5 m. Danach scheint die Ebene noch mal 2 bis 3 m weiterzugehen (man baut eine Mühle ja nicht direkt an der Kante der Erhöhung. Das macht alles zusammen zwischen 16 und 23 m … für einen Damm gibt das meines Wissens. wenig Sinn.

c) Links von der Mühle, der Zaun, noch fast auf der Höhe des Mühlengrundes: Es sieht so aus, als ob es hinter dem Zaun hinunterginge. Dann könnte zwischen dem Haus und der Mühlenerhebung die Strasse entlang geführt haben ..

d) Die Mühle ist von Grasbewuchs umgeben. Was davor ist, sieht nach hellem Sand aus. Aber was sollte Sand auf einem Damm zu suchen haben?

e) Der Weichseldurchstich wurde 1895 beendet. Wann die Damm- und Infrastrukturarbeiten in Nickelswalde durchgeführt wurden, wissen wir nicht. Oder doch? Wenn in Ostfriesland es jemand gewagt hätte, auf einen nagelneuen Deich eine schwere, vibrierende Mühle zu setzen, wäre er vom Deichgraf sicherlich enthauptet worden. Solch ein Damm braucht Jahre, um sich zu setzen, insbesondere in Zeiten, wo die Möglichkeiten der Erdverdichtung sicherlich noch begrenzt waren.

These: das ist keine Mühle auf dem Damm sondern eine auf einer leichten, vermutlich künstlichen Anhöhe.

Dann kommt jetzt Heinz mit seiner „Historischen Mühle“ – zeigt das Photo eventuell diese unmittelbar vor dem Dammbau? Und hat man im Zusammenhang mit dem Dammbau diese Mühle abgerissen und statt ihrer eine neue östlich von den Gebäuden gebaut bzw. eventuell die alte Mühle nach Osten versetzt? ( … da, wie gesagt, man kaum eine Mühle auf den neu aufgeschütteten Damm baut). Und ist die in den 30-er Jahren abgebrannte / abgefackelte Mühle dann erst viel später nach 1895 auf den Damm gesetzt worden?

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo

MueGlo
15.01.2011, 19:29
Moin,

die folgenden Informationen kommen von Heinz Mandey. Sie sind entstanden aus einem mehrfachen Mailwechsel. Heinz hat mich gebeten, die Texte zu redigieren und hier einzustellen. Kommentare und weitere Fragen von mir sind kenntlich gemacht.

--- Ich bin im Besitz einer handgeschriebenen „Nickelswalder Chronik“. Sie ist ausgeliehen von Verwandten. Sie reicht von 1360 bis zum Weichseldurchstich 1895.

--- Sie ist stark mit Urheberrechten geschützt.
(MueGlo: es konnte noch nicht geklärt werden, was damit gemeint ist. Eventuell ist der Begriff „Urheberrecht“ missverständlich und gemeint ist, dass die Familie nicht daran interessiert ist, die Chronik entweder gar nicht oder nicht ohne adäquate Gegenleistung zu veröffentlichen …)

--- Ob Kopien / Abschriften der Chronik existieren ist nicht bekannt.

--- Bezüglich Königin Luise: Nach den Überlieferungen war sie vom 05.01. bis zum 08.01.1807 mit Ihren Kindern im Kröckerschen Hof in Nickelswalde, auch als Luisenhof bekannt.
(MueGlo: Die Flucht aus Berlin begann nach dem Untergang der preußischen Armee gegen Napoleon am 14. Oktober 1806. Wenn sie Anfang Januar 1807 in Nickelswalde war, dann ging die Flucht offensichtlich in höchst langsamen Etappen vor sich... Andererseits zeigt http://www.koenigin-luise.com/Luise/Flucht/flucht.html das unten dargestellte Bild mit dem Text: „Auf der Flucht von Königsberg nach Memel, die schwerkranke Königin am 5. Januar 1807“. Passt das zusammen? Wahrscheinlich muss man sich zur Beantwortung der Frage mit der umfangreichen Luisen-Verehrungsliteratur auseinandersetzen … was ich selber nicht machen möchte.)

--- In dem Zimmer, in dem sie nächtigte, stand ein großer Kachelofen. Die Wände waren aus Bohlen. Klar, es ist ja auch ein Holzhaus, in welches sie Ihre Initialen eingeritzt hat. Diese waren In der zweiten Hälfte der 30-er Jahren noch vorhanden und auch sichtbar. Ich habe einen Menschen gekannt, der die Initialen gesehen haben will (für mich ist das zu 90% glaubwürdig). In das Fensterglas soll sie ein Gedicht mit Ihrem Diamantring eingeritzt haben:

"Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
wer nie in kummervollen Nächten
an seinem Bette weinend saß, der kennt Euch nicht,
ihr himmlischen Mächte."

Bemerkung von mir, Heinz: In drei Tagen ein bisschen viel geritzt. Aber gehen wir einmal davon aus, dass das Glas stark bleihaltig war. Dann wäre das Einritzen in so einer kurzen Zeit möglich gewesen. Diese Glasscheibe wurde nach mündlicher Überlieferung wohl kurz nachdem mein Bekannter sie noch in dem Haus gesehen hat, einem Danziger Museum übergeben.
(MueGlo: Wenn diese Einlieferung ins Museum in den 30-er Jahren erfolgt sein sollte, dann müsste sich doch darüber etwas finden lassen, mindestens in Zeitungsberichten aus jener Zeit.)

(MueGlo: Die Chronik sagt laut Heinz nichts darüber aus, wer 1807 Eigentümer von Haus und Mühle war. Weder Scheffler noch Kröcker werden genannt.
Im Adressbuch „Westpreußen 1858“ heißt es unter anderem über Nickelswalde: „ 3 Windm., … Mühlenbes. Wwe. Scheffler; Mühlenbes.: Hintz“. Die Witwe Scheffler müsste entweder die Frau des Schulzen Absal. Scheffler von 1793 gewesen sein oder die Schwiegertochter.

Für das Jahr 1888 schickte Margret die Bewohnerliste von Nickelswalde:
Peters, Eduard, Hof- und Mühlenbesitz.
Büttner, Johann, Krugpächter
Ott, Wilhelm, Hofbesitzer
Klaassen, Doroth., Wwe., Rentiere
Klingenberg, Anna, Meiereibesitzerin
Görtz, August, Hofbesitzer
Jäschke, Ferdinand, Hofbesitzer
Just, Martin, Hofbesitzer
Kling, Rudolf, Hofbesitzer
Kling, Reinhold, Hofbesitzer
Speiser, Martin, Hofbesitzer
Behrendt, Rudolf, Hofbesitzer
Kossin, Carl, Eigenth., Musiker
Dau, Simon, Hofbes., Auctionator
Behrendt, Johann, Eigenth. Mühlbes.

Da war Peters oder Behrendt der Eigentümer … Das heißt, die Kröckers sind erst viel später gekommen.)
Wieder Heinz Mandey: Zur Mühle: Von der Fähranlegestelle in Nickelswalde war eine alte Mühle zusehen. Diese wurde 1935 als Herberge der Hitler Jugend genutzt. Irgendwann brannte sie ab. Habe mit einem meiner Verwandten gesprochen, Jahrgang 1933. Er kann sich an diese Mühle noch erinnern.

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo



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Mandey +08.03.22
16.01.2011, 23:27
Guten Abend Wolfang.
Zu den Mühlen gibt es so gut wie keine Vernüftige Aussagen, die Mühle auf dem Foto von Dir, die steht auf Freien Gelände denn zu dieser Zeit gab es keinen Damm ,ich würde Rainer seine Beobachtung auch bestätigen. Der helle Sand!!! möglich wäre eine sogennante weißsand Ader, (Seesand) die sich in Richtung Norden zum Wald zieht, vom Damm aus gesehen, war der grössteTeil der Erdfläche heller Sand. Ein Grund dafür das, das alte Dorf überwiegend kommend aus Richtung Weichsel links erbaut wurde, mein Eltern Haus ein Doppelhaus mit zwei Verandern schräg rechts stehend, von der heutigen Kirche das Grundstück hat mein Großvater von Herrn Mittrich (Gröster Bauer in Nickelswalde) gekauft, es war ein Hochtzeitsgeschenk für meine Eltern hätte Herr Mittrich es verkauft wenn es für die Landwirtschaft wertvoll gewesen wäre? Überliefert wurde das im Jahre 1687 Herr Peter Gräsken stammend von der Nehrung, das er in Nickelswalde auf ca 2 Morgen Land zwischen der Schmiede und Tönnis Eggert, eine Kornmühle und ein Müllerhaus aufbauen könne, nun haben wir noch eine Schmiede, welche es tatsächlich gegeben hat, die befand sich in Dorf mitte das war die Schmiede (Schmidt Schulz ) meine Eltern haben mir erzählt das Herr Schulz wahrscheinlich aus (Masuren) mit seiner Frau nach Nieckelswalde zugezogen ist,dieser Herr Schulz ist im Jahre 1958 oder 1959 in Lübeck im Hohen Alter verstorben wie hoch das Alter gewesen ist weiß ich nicht , aber mit sicherheit um die neunzig Jahre, er hatte zwei Söhne die könnten zwischen 1908 und 1910 geboren sein,wenn wir das mit einbeziehen so könnte Gräskes, hier gebaut haben,weiter heisst es, das Jahre später (Zeit Angabe fehlt )wollten Sie die kleine wüste Windmühle in Nickelswalde kaufen, und auf eigne Kosten herstellen lassen, möglicherweise mit seinen Kindern daher wollten Sie ,. Und das aus eignen Mitteln (Geld) herstellen lassen diese Mühle stand auf einer Wiese in der Nähe das Dorfes und sollte wieder aufgebaut werden,und somit sollte das auch die umliegende Steegener Werder und Junkertroyl Nutzen, die Mühle hätte dann im Ostteil des Dorfes gstanden Vieleicht!!! Herr Paul Knoop könnte denHof 1930 gekauft haben mehr weiß ich da nicht, es hat einen Familieren zusammenhang mit Bauer Kröcker und Knoop gegeben möglicherweise durch Einheirat das habe ich auch von einer Verwandten erfahren aber auch ohne genaue Angaben, dies Gespräch führte ich in 2011 also nicht irgendwann .Ich weiß mit absoluter sicherheit denHof Kröcker hat es gegeben bis 1945 (Wolfgang hier meine Orts Klärung: kommend aus Nickelwalde hinter den Bahnschienen nach ca 1500 meter, siehst du links ein Gröseres Rotes Gebäude auf ungefähr gleicher Höhe auf der rechten Seite gab es den
Hof Kröcker Hof Grimm und einige mehr. Deine Fragen zum guten Zustand des Gebäudes ich kann mir sehr gut vorstellen das Herr Knoop nach dem er den Hof erstanden hatte zunächst eine grössere Renoviering sowohl von außen wie von innen durchführen lies. Des weiteren 1945 nach dem Kriege wurde dort nun auf ehemals Hof Paul Knoop, ein Polnischer Landwirt Namens Josef Bujno mit seiner Familie Frau und 2 Söhne und eine Tochter aus Ostpolen Angesiedelt die auch Ihr Hab und Gut sowie Ihre Heimat verloren hatten, die Gründe sind ja bekannt, Diese Familie Bujno waren nicht nur sehr gute Menschen, er war auch ein Exelenter Landwirt
der mit dem Hof sehr behutsam umgegangen ist, es wurde nichts demondtiert sondern Repariert wo es nötig tat, das zur Erklärung des guten Zustandes vom Gebäude Ende.
Freunliche Grüße Heinz

Wolfgang
16.01.2011, 23:36
Schönen guten Abend,
hallo Heinz,

ganz, ganz herzlichen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen. Ich werde versuchen, sie in den nächsten Tagen einmal in all das was ich weiß einzuordnen.

Peter Gräßke hatte die Mühle nicht lange, es wurde der "Strohwisch" verhängt (das heißt er wurde zahlungsunfähig) und er starb auch recht bald. Vor fast 15 Jahren schon ließ ich mir im Staatsarchiv Danzig Kopien der Erb-Festlegungen anfertigen, aber ich muss gestehen, dass ich diese bis heute noch nicht gelesen bzw. ausgewertet habe.

Heinz, nochmals vielen Dank. Ich werde versuchen, in der nächsten Zeit die Gräßke-Unterlagen auszuwerten und hier zu veröffentlichen.

MueGlo
17.01.2011, 21:25
Moin,

vielen Dank, Heinz, für die Informationen darüber, was nach dem Krieg mit dem Hof passierte.

Paul Knoop hat übrigens nicht in die Kröcker-Familien hineingeheiratet. Seine Frau kam aus Groß Walddorf. Und gekauft hat er den Hof wohl eher um 1935 nicht mitten in der Weltwirtschaftskrise.

Jetzt bin ich noch einmal meine Photos vom Oktober 2010 durchgegangen. An der Innenseite des Querbalkens der Vorlaube ist eine Steinplatte befestigt. Die Inschrift, in Teilen abgeblättert, ließ sich gegen das Tageslicht nicht entziffern und ohne Orientierung kam ich auf dem Photo auch nicht weit. Jetzt sind aber eine Reihe von Eigentümern des Hofes im 18. und 19. Jahrhundert bekannt. Und dann ergibt sich:

--- 1. Wort: Joha? Der 5. Buchstabe sieht eher wie ein o mit zwei Punkten aus oder mit einem Querstrich. Das gibt aber wenig Sinn. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es ein n mit einem nach rechts oben führenden Strich. Oder gab es ein n mit einem Strich darüber als Verdoppelungszeichen? Auf jeden Fall sind geläufige Namen Johan als auch Johann.

--- 2. Wort: Absalon – die beiden letzten Buchstaben sind kaum zu erkennen. Auch das ein geläufiger Name.

--- 3. Wort: Scheffler – wenn man’s weiß, lässt es sich so leicht lesen.

Die zweite Zeile ist leider nicht zu entziffern, dafür bräuchte man Spezialverfahren. Vielleicht steht dort auch das Erbauungsjahr des Hauses.

In der Landeserhebung von 1793 wird, wie bereits erwähnt, ein Absal. Scheffler als zweifacher Hofbesitzer, Mühlenbesitzer und Schulze in Nickelswalde aufgelistet. Damit dürfte dieser der Bauherr des Vorlaubenhauses gewesen sein. Auch das Baujahr dürfte sich damit eingrenzen lassen:
--- Vor 1806, falls die Geschichte mit der Übernachtung der Königin Luise im Januar 1807 stimmt. Auf jeden Fall wäre es logisch, dass der Dorfschulze und nicht jemand anders aus dem Dorf sie beherbergte.
--- Wenn die Witwe Scheffler aus dem Adressbuch Westpreußen 1858 die Frau des Johan Absalon Scheffler war, dann dürften das Paar zwischen 1780 und 1790 geheiratet haben – 1793 hatten sie drei Kindern – und das Vorlaubenhaus im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts gebaut sein. Die Witwe Scheffler muss dann im Jahre 1858 über 80 Jahre alt gewesen sein.
--- Wenn die Witwe Scheffler von 1858 die verwitwete Schwiegertochter des Johan Absalon Scheffler oder eine nach 1793 geheiratete zweite Ehefrau war, dann erstreckt sich das mögliche Baujahr auf die gesamte zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo


78087809

MueGlo
28.01.2011, 05:08
Moin,

der von Wolfgang erwähnte Artikel „Kloeppel, Otto: Die bäuerliche Haus-, Hof- und Siedlungsanlage im Weichsel-Nogat-Delta, Sonderabdruck aus: Bertram, Hugo, La Baume, Wolfgang, Kloeppel, Otto: Das Weichsel-Nogat-Delta, Danzig, 1924“, in dem es um die Laubenhäuser im Werder geht, ist lesbar / herunterladbar unter

http://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/doccontent?id=5014&dirids=1

Bezüglich des Umgangs mit den Online-Bibliotheken siehe

http://www.momente.mueglo.net/01_Offen/01_Adressbuecher/Adressbuecher.htm

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo

MueGlo
08.02.2011, 01:13
Moin,

aufgrund Wolfgangs Hinweis auf das Architekturmuseum in Berlin habe ich mich dort ein wenig umgesehen und u.a. eine hydrographische Karte der östlichen Lage des Weichselstromes von 1840 nach dem Weichseldurchbruch bei Neufähr gefunden.

http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=79&Daten=217611

Einen Ausschnitt zeigt das Bild unten.

Dort ist auch eingezeichnet das Projekt eines Weichseldurchstichs zwischen Schiewenhorst und Nickelswalde eines „Ober Bau Rath Cochius“ aus dem Jahre 1816 … das offensichtlich ziemlich genauso dann 1895 dann realisiert wurde.

Bezüglich der bisherigen Diskussion des Scheffler / Peters / Kröcker / Knoop-Hofes ist aus der Karte auch zu entnehmen, dass von der Danziger Weichsel bis Nickelswalde 1840 bereits ein „Alter Damm“ gegen die „Alte Binnennehrung“ vorhanden war. Dieser müsste mindestens aus der Zeit von vor 1750 stammen, vielleicht sogar aus dem 17. Jahrhundert.

In der Karte sind keine Kornmühlen eingezeichnet, nur Wassermühlen. In Nickelswalde sind vier Höfe mit den Häusern eingezeichnet. Die Häuser etc. der Gärtner und sonstigen Bewohner sind weggelassen.

Der westlichste Hof dürfte der Scheffler / Knoop-Hof sein. Der Karte nach verlief die Strasse südlich des Hofes – womit die Laube des Hauses „richtig“ steht, nämlich zur Strasse hin. Die Strasse lief dann gegen den Alten Damm, führte dann auf ihm oder an seinem östlichen Fuß ein Stück nach Norden und bog am Ende des Dammes gen Westen nach Schiewenhorst, wo die Strasse als „Poststrasse“ bezeichnet wird. In der von Heinz Mandey erwähnten Chronik von Nickelswalde wird die Strasse als „Poststrecke Danzig – Pillau“ bezeichnet. Daraus ergibt sich auch ein Sinn für die Fluchtstrecke der Königin Luise im Jahre 1807 über Nickelswalde nach Osten.

In dem Architekturmuseum gibt es eine ganze Reihe interessanter Aufnahmen von Brücken, Schleusen an der Weichsel sowie insbesondere vom Durchstich von 1895.

Mit Suchbegriff „Weichsel“: http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=51&sid=129711935751835&z=1

Mit Suchbegriff „Weichselmündung“: http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=51&sid=129711959282068&z=1

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo


7911

MueGlo
08.02.2011, 01:29
Moin,

noch eine Ergänzung: Die Mühle von 1893 dprfte mithin auf dem "Alten Damm" gestanden haben.

Beste Grüsse,

Rainer MueGlo

Wolfgang
08.02.2011, 20:18
Schönen guten Abend,
hallo Rainer,

vielen Dank für Deine Recherchen sowie die Links auf die hochinteressanten Fotos.

Momentan bin ich gesundheitlich ein bisschen angeschlagen und kann mich mit dem Thema nicht ganz so beschäftigen wie ich möchte, aber ixh werde "am Ball" bleiben.

Mandey +08.03.22
21.02.2011, 21:46
Guten Abend Rainer
Mit den großartigen Fotos von Dir, sowie der Chronik über den Weichseldurchbruch, ist dieses Ereignis fast vollständig Dokumentiert,ich bitte einmal über so eine große Tat nachzudenken, welches die Menschen dort bis 1945 geleistet haben, ist einmalig zu mal ja sehr viel Menschen Kraft erforderlich war, ich denke da auch an die Schleuse bei Einage. Ich schließe im kurzen Gedenken an diese Menschen.
Freundliche Grüße Heinz.M

MueGlo
28.02.2011, 01:56
Moin,

mittlerweile hat Heinz Mandey die von ihm erwähnte „Chronik von Nickelswalde“ gescannt, mir zugeschickt und mit dem Autor Kontakt aufgenommen. Ich bin dabei, die einzelnen Seiten von ungewünschten Scanspuren zu säubern (die Chronik ist handgeschrieben, aber sehr gut zu lesen) und zur Veröffentlichung vorzubereiten.

Die Chronik stammt von 1992. Sie enthält unter anderem eine sehr interessante Darstellung des Weichseldurchstichs im Jahr 1895.

Der Anhang der Chronik enthält eine Reihe von Bildern und Kopien von Texten. Diese sind nach Kopie von Kopie von Kopie nur schwer zu entziffern.

Deswegen suche ich gute Scans unter anderem von folgenden Seiten aus „Unser Danzig“:

--- September 1952: Die Ostsee singt ihr uraltes Lied

--- Oktober 1984: 2 Bilder und Text: „Vorlaubenhaus in Nickelswalde“ (= „Knoop-Hof, MueGlo) und „Die historische Mühle“ (= Mühle auf dem Damm in den 30-er Jahren, MueGlo)

--- 05.10.1984 (eventuell gleiche Ausgabe wie oben): Zwischen See und Weichsel

Es wäre toll, wenn jemand mit Zugriff auf diese Ausgaben von Unser Danzig diese Seiten scannen könnte und mir zuschickt unter xxxx@mueglo.net (keine Sorge, das ist eine temporäre „Wegwerfadresse“.

Beste Grüsse aus Dakar,

Rainer MueGlo

Wolfgang
01.03.2011, 10:15
Schönen guten Morgen,
hallo Rainer,

leider habe ich die von Dir genannten Ausgaben von "Unser Danzig" noch nicht eingescannt. Und meine gebundenen Ausgaben liegen bereits in Kartons verpackt in Deutschland und warten auf ihren Umzug hierher.

Ich hoffe aber, dass Dir vielleicht jemand anders behilflich sein kann.

Viele Grüße aus dem sonnigen Danzig
Wolfgang

Wolfgang
17.05.2011, 09:25
Schönen guten Morgen,

der Zahn der Zeit nagt... - und so wird noch so manches ältere Gebäude einfach in sich zusammenfallen. In meinem Beitrag #4 vom 26.05.2010 zeigte ich auf Bild 4 einen Anbau mit Scheune. Die seinerzeit noch weitgehend intakte Dacheindeckung hat dem Winter nicht getrotzt. Als ich am vergangenen Samstag in Nickelswalde war, stellte ich fest, dass die Scheune zusammengebrochen ist.

Ich hoffe, dass das Wohnhaus bald wieder bewohnt ist oder dass zumindest jemand Sorge dafür trägt, dass dieses nicht auch irgendwann einstürzt. In der Regel dauert es nur wenige Jahre bis ein altes unbewohntes Haus unrettbar verloren ist...

Viele Grüße aus dem feucht-kalten Danzig
Wolfgang

MueGlo
21.05.2011, 01:57
Moin, Wolfgang,

die Scheune stand schon im letzten Oktober nicht mehr. D.h., sie ist zwischen Mai und Oktober 2010 zusammengefallen.

Beste Grüße aus Washington,

Rainer MueGlo

ada.gleisner
21.05.2011, 20:36
Danke für die akribische Suche nach der "Wahrheit", was den Knoop'schen Hof und seine Geschichte betrifft. Mit Spannung hab ich Eure gutdurchdachten Schlüsse gelesen und selten hat mich im Forum etwas so fasziniert wie diese Aktion, wieder etwas herzustellen, was eigentlich verloren ist. Was beweist, daß doch nicht alles verloren ist. Jedenfalls beglückwünsche ich Euch zu dieser spannenden Recherche, mit Grüßen von Ada

Mandey +08.03.22
11.08.2011, 21:31
Hof Knop in Nickelswalde.
Vor ein paar Tagen besuchte ich meinen Geburtsort Nickelswalde,bei meiner Ankunft war es windstill es regnete in Strömen,ich schaute zum Himmel, und sagte he du dort oben, du solltest dich freuen, das ich gekommen bin, da hörte ich eine Stimme, ich freue mich dich zu sehen, aber der Hof Knopp ist sehr Krank er liegt in den letzten Zügen deswegen weine ich.Ich fragte holt den niemand Hilfe, doch die Helfer waren dort gewesen aber man hat Sie nicht zu Ihm gelasen,vergebe Ihnen denn Sie wissen nicht was Sie tun.
Das ist kein lustiger Beitrag sondern eine traurige Tatsache.
V.Heinz Mandey

Wolfgang
11.08.2011, 22:21
Lieber Heinz,

nicht nur Du warst dort sondern auch, wie Du sicherlich weisst, kuerzlich Rainer. Und auch ich schaue immer wieder vorbei, kletter auf dem Damm, schau aus kurzer Entfernung ueber den Maschendrahtzaun und stelle fest, dass sich dort noch immer nichts tut.

Geldgier, Verblendung, Ignoranz, Dummheit: Aus meiner Sicht sind das die Gruende, die dazu fuehren, dass die momentanen Eigentuemer (meiner Kenntnis nach ein deutsch-polnisches Ehepaar), diesen historischen Bau verfallen lassen.

Schade, und trotzdem bleibt die vage Hoffnung, dass sich auf wundersame Weise doch noch eine Rettungsmoeglichkeit ergibt.

Viele Gruesse aus dem sommerlosen Danzig
Wolfgang

Wolfgang
20.02.2012, 19:45
Schönen guten Abend,

das Haus ist nach wie vor unbewohnt. Vor ein paar Tagen, am vergangenen Mittwoch, fuhr ich daran vorbei. Hier zwei Fotos. Eins zeigt den Hof von der Danziger Straße aus, das andere vom Fähranleger aus über den Deich.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

MueGlo
20.02.2012, 23:33
Danke fuer die Meldung. Ich trauere ... Rainer MueGlo

Mandey +08.03.22
21.02.2012, 17:14
Grüß dich Rainer.
Sei nicht traurig, in 4 Jahren hänge ich meinen Beruflichen Kram an den Nagel, dan suche ich mir was neues möglicherweise als HAUSBESETZER im Knoppschen Hof den Rest regeln wir dan
Freundliche Grüße v.Heinz Mandey

MueGlo
21.02.2012, 19:17
Moin, Heinz,

Danke fuer den Trost ... bei der Hausbesetzung bin ich sicherlich dabei ... ich weiss nur nicht, ob der Knoopsche Hof dann noch steht !!!???

Liebe Gruesse aus Kigali, Rainer

Wolfgang
25.02.2012, 10:17
Schönen guten Morgen,

Hausbesetzung? Ist nicht mehr unbedingt notwendig, da der Hof seit Kurzem zu einem halbwegs marktgerechten Preis über Makler angeboten wird: http://www.morizon.pl/oferta/pomorskie,powiat-nowodworski,mikoszewo-sprzedaz-dom-gda%C5%84ska-250m2-4487320.html?utm_source=moneypl&utm_medium=non_premium

Das Haus soll mit 2.500 qm Grund 485.000,00 Zloty kosten. Das ist zwar kein Schnäppchen, aber das wird hier verlangt...

Viele Grüße aus dem stürmischen Werder
Wolfgang

Mandey +08.03.22
25.02.2012, 14:17
Na ja Wolfgang das mit der eventuellen Hausbesetzung ist wohl erledigt, habe mir die Bilder von innen angesehen ganz besonders Bild Nr.10 sieht nicht unbedingt gut aus, gleicht einer Zündschnur, es soll wohl eine Elektroleitung sein mit Schalter, ich schätze ganz vorsichtig für die Renovierungskosten werden irgendwo bei 950,000,00Zloty liegen.eventuell auch teurer
Freundliche Grüße Heinz

Wolfgang
25.02.2012, 15:16
Schönen guten Nachmittag,
hallo Heinz,

im Vergleich zu dem anderen zum Verkauf stehenden Gebäude in Neue Welt ist der Knoop-Hof geradezu noch hervorragend erhalten. Aber der äußere Schein kann natürlich trügen.

Obwohl ich schon einmal ein 300 Jahre altes kleineres Gebäude saniert habe bin ich natürlich kein Spezialist der Aufwand und Kosten auch nur halbwegs zuverlässig schätzen kann. Das müsste sich mal jemand von innen ansehen.

Viele Grüße aus dem stürmischen Werder
Wolfgang

Mandey +08.03.22
25.02.2012, 19:57
Guten Abend
Hallo Wolfgang
meiner Meinung ist es mit dem Knoppschen Hof nicht 5 vor zwölf sondern kurz vor halb eins, habe auch einige male mit dem jetzigen Besitzer Telefoniert, ich bin der Meinung der Grundstückspreis ist nicht nur weit überzogen sondern Utopisch, ich kenne die offizielle Preise in dieser Gegend ,und hier handelt es sich um Zukunftspreise die sich höchstwahrscheinlich nicht ergeben werden. Durch den Klimawandel, waere es sehr schade wenn es da mal einen starken Sturm von Sueden geben wuerde, und auf er Nordseite fallen die Dachpfannen runter,da waere der totale Verfall schnell garantiert.
Freundliche grüße Heinz

Mandey +08.03.22
10.04.2012, 12:13
Hallo Rainer MueGlo.
Möglicherweise ist Herr Guido Knoop mit der Familie Hof Knoop in Nickelswalde weitlaufig Verwandt, bitte Überprüfe das mal.
beste Grüße v.Heinz mandey

Wolfgang
14.05.2012, 15:21
Schönen guten Nachmittag,

gestern war ich wieder mal auf dem Grundstück des Hauses Knoop. Es ist Frühling hier, bzw. es wurde Frühling hier. Das Gras schießt, die Obstblüte ist in vollem Gange. Und nun einige nette Fotos dieses alten ehrwürdigen Hauses.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

MueGlo
20.08.2013, 22:34
Moin,

zweimal habe ich in den vergangenen beiden Jahren versucht, den Hof Knoop in Nickelswalde zu kaufen. Beide Male redete der deutsche Eingentümer von XYZ sich in Rage, sprang auf, brüllte und rannte weg ... er erwies sich schlichtweg als nicht "dealfähig".

Jetzt kam die Nachricht, dass der Hof an ein Danziger Ehepaar verkauft sei. Ich bete, dass er bei ihnen in guten Händen ist und noch eine Überlebenschance hat ...

Beste Grüße,

Rainer MueGlo

Insel2008
21.08.2013, 02:35
Hallo Reiner,
ich hoffe mit Dir und für das Haus!

Wolfgang
21.04.2015, 20:37
Schönen guten Abend,

heute unternahm ich eine kleine Werder-Tour die mich auch wieder zum Hof Knoop führte. Besser gesagt: Zu der Stelle an der der Hof Knoop stand...

Immer wieder kam ich mal dort vorbei. Es war zu sehen, dass dort von den neuen Eigentümern Renovierungsarbeiten vorgenommen wurden. Leere Fensteröffnungen, nicht abgedeckt, ließen mich zwar wundern, aber ich war gespannt wie es weitergehen wird. Und heute: Das Haus ist WEG, nichts mehr da!

Aber: Es sieht so aus als ob das Haus sorgfältig abgetragen und brauchbare Balken separat gelagert wurden. Und ein Arbeiter grub, so sah es zumindest aus, einen Fundamentgraben. Ich hoffe, der Hof wird nach alten Plänen neu entstehen, und ich hoffe auch, dass möglichst viel der alten Bausubstanz noch verwendet werden kann.

Vielleicht entsteht nun ein neues Schmuckstück. Ich kann es nachvollziehen, wenn ein altes Holzhaus nicht mehr saniert werden kann und abgebrochen werden muss, und ich bringe größten Respekt Jenen gegenüber auf, die Altes wieder neu entstehen lassen wollen.

An der Baustelle werde ich nun öfters sein und darüber berichten.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Antennenschreck
21.04.2015, 21:21
Hallöle,

wo genau ist denn der Hof auf der Karte?

19544

Tschü.....

Wolfgang
21.04.2015, 21:40
Direkt rechts neben der auf dem Damm eingezeichneten zum Hof gehörenden Windmühle.

Hier der Google-Maps-Link: https://www.google.de/maps/@54.3330599,18.946753,58m/data=!3m1!1e3

Schöne Grüße,
Wolfgang

MueGlo
21.04.2015, 23:10
Noin,

ich trauere zutiefst ... und werde den Verlust der Königin Luise petzen!!!

Falls das Gebäude "neu errichtet" werden soll, warum wird dann die Schwarze Küche umgelegt ???

Bye, bye, Nickelswalde ... jetzt mich wohl nur noch wenig zu dir hin.

Rainer MueGlo

Mandey +08.03.22
21.04.2015, 23:25
Hallo Rainer,MueGlo
Herr (von) hat nun aus Habgier durch den Verkauf ganze Arbeit vollbracht, dem ist es doch egal die Hauptsache er hat sein Geld bekommen, und der bekleidet in der BRD einen hohen Posten wir beide kennen Ihn ja.
Freundliche Grueße Heinz Mandey

Wolfgang
21.04.2015, 23:44
Schönen guten Abend,
hallo Rainer,

ja, Du fragst die richtige Frage: Warum wurde die Schwarze Küche umgelegt? Denn selbst wenn ein Haus abbrennt oder von alleine einstürzt, bleibt die Schwarze Küche immer stehen.

Beim Wiebe-Vorlaubenhaus in Neumünsterberg (Nowa Koscielnica) das ja auch fast komplett abgetragen wurde, blieben doch noch Fundamente und einige Innenmauern stehen. Und bei allen anderen mir bekannten Restaurierungen ebenso. Aber vom Knoop-Hof steht nullkommanullnix - alles, wirklich komplett alles ist weg.

Es wird jetzt halt ein Neubau werden in dem da und dort altes Gebälk Verwendung findet. Aber ich werde da am Ball bleiben und versuchen, näheres zu erfahren.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Wolfgang
27.04.2015, 03:32
Schönen guten Abend,

als ich gestern (26.04.) ein bisschen unsere Gegend erkundete, kam ich auch in Nickelswalde vorbei. Und dort natürlich wie angesagt auch den Hof Knoop.

Der ganze Bauplatz wirkt chaotisch, unaufgeräumt. Der gesamte Aushub der Fundamente liegt direkt am/im früheren Haus. Es scheint Platzmangel zu sein, warum diese extreme Enge?

Ich wünsche den neuen Bauherren alles Glück dieser Erde. Es scheint sehr viel Geld im Spiel zu sein oder grenzenlose Unwissenheit und Naivität. Ich werde weiter berichten.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Marc Malbork
27.04.2015, 23:17
Das war der Stand Oktober 2014. Jetzt sind sie weiter ......

http://eswiatowid.pl/Aktualności/tabid/158/ItemId/38021/Default.aspx

(Nach der englischen Google-Übersetzung des Interviews wurde bereits damals durch die neuen Eigentümer mit Abriss und Neuaufbau gerechnet)

Wolfgang
11.01.2016, 12:31
Schönen guten Morgen,

gestern konnte ich mich von den Baufortschritten am Knoop'schen Hof überzeugen. Es geht voran! Die Außenwände werden mit Blockbohlen hochgezogen und interessant ist, dass der Rohbau der Vorlaube bereits mit alten Dachziegeln eingedeckt steht. Leider ist der Bau nicht zugänglich, weder von Damm- noch von Straßenseite, sodass ich Aufnahmen aus der Ferne machen musste. Auch vom Fähranleger aus ist wieder ein Dach zu sehen, dass über den Damm lugt.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

MueGlo
11.01.2016, 14:28
Moin, Wolfgang,

Danke!

Beste Grüße aus Kigali,

Rainer MueGlo

Wolfgang
24.05.2017, 14:51
Schönen guten Nachmittag,

es geht voran: Das Dach ist nun komplett eingedeckt, Fenster fehlen teilweise noch. Das Bauwerk macht nun bereits einen sehr guten Eindruck. Nun warten die Innenbauarbeiten. Ich bin gespannt, wann der Hof komplett fertig sein wird. Das Foto wurde am 21.05.2017 aufgenommen.

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Schöne Grüße aus Cadinen
Wolfgang

MueGlo
31.05.2017, 02:57
Moin, Wolfgang,

Danke.

Als ich im September 2016 kurz dort war gewann ich den Eindruck, dass auch so etwas wie die Schwarze Küche wieder aufgebaut wird ... was mich sehr überraschte. Bleibt die Frage, welche Funktion die im Haus dann hat.

Hast Du eine Idee, wie ich die Eigentümer kontaktieren könnte? Ich habe eine Menge an alten Bildern und einige genealogische Daten bzgl. des Hofes und der Mühle.

Beste Grüße aus Kronberg, Rainer MueGlo

Wolfgang
30.11.2017, 23:57
Schönen guten Abend,

hier mal ein etwas älteres Bild des Anwesens auf einer Ansichtskarte, veröffentlicht in "Unser Danzig" 1973/20. Interessant ist, dass es dort heißt, die Mühle sei jahrelang im Besitz der Familie Grosnick gewesen. Das Vorlaubenhaus auch?

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Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

MueGlo
01.12.2017, 12:16
Moin, Wolfgang,

prima. Das hilft vielleicht, die Lücke von den Wolter im 17. / 18. Jahrhundert zu den Scheffler im 18. / 19. Jahrhundert --- entfernte Verwandte --- zu den Knoop im 20. Jahrhundert --- nahe Verwandte --- weiter zu schliessen.

Von wann kann die Postkarte sein? Wenn der Einsender sagt, dass sein Bruder drauf wäre, 1910 bis 1930? 1927/28 gibt es einen Arbeiter Großnick in Nickelswalde. Das könnte andeuten, dass Mühle und Hof getrennt waren.

Beste Grüße aus Rabat,

Rainer MueGlo

Wolfgang
17.07.2019, 16:55
Schönen guten Nachmittag,

mit Neugierde verfolgte ich die ganze Zeit was sich da am Hof Knoop ereignete. Eigentlich hätte ich schon im letzten Jahr berichten können, dass die umfassende Renovierung/Restaurierung beendet ist, dass das Haus bezogen ist.

Wir haben hier ein Mal im Jahr "Tage der offenen Tür" an dem viele Baudenkmäler und andere Sehenswürdigkeiten besichtigt werden können. In diesem Jahr war das am Wochenende 29./30.06. Meine Frau und ich, schon seit Langem neugierig, wollten sehen was da in Nickelswalde erschaffen wurde.

Die Eigentümer, das Ehepaar Michał und Katarzyna, führten Besuchergruppen durch das Haus. Als wir uns vorstellten, strahlte Katarzyna und fragte "Ahhh, Sie sind Wolfgang?". Sie kannte unser Forum, vor allem auch die Beiträge hier in diesem Thema und meinte, dann wisse ich ja schon Vieles über das Haus.

Es war ein hochinteressanter Besuch bei sehr sympathischen Hauseigentümern. Da meine Polnischkenntnisse nach wie vor noch recht ausbaufähig sind, erklärte mir Michał alles in englischer Sprache. Seine Frau spricht sehr gut deutsch, aber sie führte alle anderen Besucher in polnischer Sprache durch das Haus.

Wie schon früher gesagt, war das Haus vollständig abgetragen worden, Balken für Balken, Diele für Diele, Ziegel für Ziegel, Stein für Stein. Zuvor war jedes einzelne Stück gekennzeichnet und katalogisiert worden. Alles noch rettens- und erhaltenswerte wurde gesäubert, konserviert und Stück für Stück erst einmal deponiert. Und dann wurde wieder aufgebaut. Jedes gerettete Stück exakt an die gleiche Stelle an der es zuvor stand. Wenn irgendwie möglich, wurde altes Material anderer abgebrochener oder zusammengefallener Bauten miteinbezogen, so z.B. wurden fehlende Dachziegel durch gleiche Dachziegel von Abbruchhäusern verwendet.

Der Idealismus, die Hingabe, die Kraft, die ein solches Projekt erfordert, sind einfach bewundernswert. Und natürlich ist all das auch ein wahnsinniger finanzieller Kraftakt. Die Familie Michał und Katarzyna mit Kindern haben das beeindruckend gezeigt! Sie haben ein Vorlaubenhaus gerettet, dass schier kaum mehr zu retten war. Denn jedes Gebäude altert, hat einen Lebenszyklus, und wenn nichts getan wird, verfällt es, stirbt es, geht unter. Und so ist es leider mit vielen Baudenkmälern in unserer Gegend.

Wir haben mittlerweile einige Leute kennengelernt, die solche alten Denkmäler retteten. Sie verfolgen meist individuelle Ziele, haben eigene Vorstellungen wie die Gebäude zu retten, zu nutzen seien. In Tiegenhagen Marek Opitz, der ebenfalls nach Abbruch einen kompletten Wiederaufbau vornahm und dessen Vorlaubenhaus heute Begegnungsstätte, Museum und Gästehaus in Einem ist. Das Ehepaar Kufel in Trutenau, das das größte Vorlaubenhaus weit und breit besitzt und mit wahnsinnigem Engagement alles tut, um das Haus Schritt für Schritt zu renovieren. Das Ehepaar Wisniewski in Fürstenwerder, das ebenfalls mit bewundernswerter Energie in kürzester Zeit 700 Quadratmeter originalgetreu renovierten und das Haus zu einem kulturellen Anlaufpunkt machten. Das Ehepaar Chmielewsky in Schönbaum, das ebenfalls ein uraltes Haus zu neuem Leben erweckte.

Allen diesen Enthusiasten ist gemein, dass sie die Atmosphäre die diese Häuser innehaben, spüren, fühlen, einatmen, aufnehmen. Sie sind alle geschichtsinteressiert, wollen wissen was einst war.

Michał und Katarzyna haben ihr Haus nicht 100%-ig originalgetreu wiederaufgebaut. Sie sind Kompromisse eingegangen. Wer will, wer kann heute noch so leben wie vor mehr als 200 Jahren gelebt wurde? Wer würde heute noch eine Schwarze Küche nutzen? Die sanitären Einrichtungen sehen heute vollkommen anders aus bzw. es gab sie früher gar nicht. Die Heizung wurde modernisiert. Es gibt Elektrik. Ein Teil des Hauses ist bis unter das Dach hin offen... - in Vielem wurde das Leben heutigen Bedürfnissen angepasst. Das Haus ist kein Museum, es lebt, es lebt mit den Menschen, entwickelt sich. Und doch strahlt Michał wenn er mir sagt, er spüre, er empfinde die Geschichte dieses Hauses.

Mich hat der Besuch überzeugt, ich finde es bewundernswert wie das Vorlaubenhaus gerettet wurde, wie das Nutzungskonzept aussieht, wie all die Ideen und Vorstellungen harmonieren mit dem was da geschaffen wurde.

Hier ein paar Fotos dieses neuen alten Hauses.

Schöne Grüße aus der Alten Binnennehrung
Wolfgang

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MueGlo
17.07.2019, 17:15
Moin, Wolfgang,

sehr schön.

Die Tochter meine Knoop-Kusine war im Mai dort und hinterließ eine Nachricht --- auf polnisch --- mit der Bitte um Kontaktaufnahme mit mir ... nichts. Ich habe etliche Bilder vom Haus sowie Informationen über die Bewohner bis ins 17. Jahrhundert. Willst Du einen Kontakt vermitteln?

Beste Grüße aus Rabat, Rainer MueGlo

Wolfgang
17.07.2019, 17:23
Schönen guten Nachmittag,
hallo Rainer,

wir haben auch über Dich gesprochen und sie zeigten sich interessiert an einem Kontakt mit Dir. Ich werde mal vorfühlen.

Schöne Grüße nach Rabat!
Wolfgang

MueGlo
18.07.2019, 01:52
Moin, Wolfgang,

prima, herzlichen Dank.

Herzliche Grüße aus Rabat, Rainer MueGlo

Insel2008
19.07.2019, 16:24
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die aktuellen Bilder des wieder aufgebauten Hauses.
Einfach nur schön!

Wolfgang
19.07.2019, 23:50
Schönen guten Abend,

es gibt mehrere solcher Häuser die dem Verfall preisgegeben waren, schier unrettbar waren (von außen sind substantielle Schäden nicht immer sichtbar), aber es gibt auch immer wieder Liebhaber solcher Denkmäler, die alle Mühen und Kosten auf sich nehmen um ein solches Kulturerbe zu retten. Beispiele dafür -neben diesem hier besprochenen in Nickelswalde- sind dafür zu finden in Neumünsterberg (Nowa Koscielnica), Tiegenhagen (Zelichowo) und Prinzlaff (Przemyslaw). Allen diesen Beispielen ist gemein, dass es zu einer Komplettabtragung praktisch keine Alternative gab. Wobei dann aber die Häuser unter Verwendung aller noch brauchbaren Materialien weitestgehend originalgetreu -wenn machbar und sinnvoll- wiederaufgebaut wurden.

Der einfachste Weg wäre gewesen "Abrissbirne hin, ratzfatz abgebrochen, und irgendwie wieder neu aufgebaut". Aber so war es nirgendwo. Wenn man in einem Museum leben will, scheut keine Außentoilette. Und dass man sich den Kopf an jedem Türsturz anstößt, auch Niemanden. In manchen anderen Fällen wurden sogar die Deckenhöhen angehoben. Denn unsere Ahnen waren ein ganzes Stück kleiner. Ob dies nun auch in Nickelswalde so war, weiß ich (noch) nicht, aber wir sollten uns vor Augen halten, dass ein Jahrhunderte altes Haus manchmal nur sehr schwierig so renoviert werden kann, dass man darin auch heute noch leben und wohl fühlen kann.

Deswegen auch meine Bewunderung und Begeisterung für die Rettung bzw. die Wiedererrichtung des Knoop'schen Hofes.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

MueGlo
20.07.2019, 01:49
Moin, Wolfgang,

ein Kollege, der den Jägerhof und einen Hof in Ziesewald restauriert hat, sagte mir, dass er niemals abtragen und neu aufbauen würde ... entscheidend dürfte das Fundament sein und wie man heute eine adäquate Isolierung des Fußbodens hinbekommt. Ich war ja 2011 im Haus. Höhenmäßig gab's da keine Probleme.

Jetzt ist das Haus in guten Händen. Ich bin darüber glücklich, ebenso, dass der Kelch an mir vorübergegangen ist ... nur dass ich dem berühmten Verkäufer die Idee mit auf den Weg gab, das 13.000 qm große Grundstück zu parzellieren fuchst mich heute noch ... denn was daneben entstanden ist, darüber äußer ich mich lieber nicht.

Das Vorlaubenhaus hat ja ein Alleinstellungsmerkmal: Es ist das Einzige, wo heute die Vorlaube zum Garten (und dann auch noch nach Süden) ausgerichtet ist. Ursprünglich verlief vor dem Haus die Poststraße nach Pillau. 1895 im Kontext des Baus des Weichseldurchstichs wurde der alte Damm erhöht und deswegen die Straße weiter nach Norden verlegt.

In irgendeiner Schrift --- welche? Da muss ich graben --- wird behauptet, das Vorlaubenhaus / die Mühle sei von ca. 1675. Ohne Beleg.

Im 18. Jahrhundert wohnen dort Jacob Wolter (* ca. 1729, † Nickelswalde 21.02.1793), Mitnachbar, Müller & Schulz in Nickelswalde, & Erdmuth Gehrts (Gertz), † Nickelswalde 14.02.1771, oo Bohnsack 07.11.1752. Er muss den Hof zwischen 1763 und 1766 erworben haben, die drei ersten Kinder sind in Schiewenhorst geboren, die Folgenden in Nickelswalde.

1785 heiratet die älteste Tochter Anna Elisabeth Wolter (* 02.12.1753, † 04.12.1824) den Johann Absalon (I) Scheffler, * Bohnsackerweide 28.04.1766, † Nickelswalde 06.02.1813, Mitnachbar & Mühlenbesitzer in Nickelswalde. Oberschulz, Kirchenvorsteher Bohnsack 1793 - 1813, mein 4-facher Urgroßonkel 3. Grades. Er beherbergt lt. berühmter Sage die Königin Luise während ihrer Flucht vor Napoleon --- siehe hier unten.

Dieser Johann Absalon (I) Scheffler lässt die Vorlaube am Haus errichten. 2011 ist auf der Innenseite der Vorlaube noch das folgende Schild befestigt:

24116

Entziffert nach etlichen Manipulationen ..

24117

Johann Absalon Scheffler

Ist das Schild noch da oder ist es untergegangen?

Der Sohn Johann Absalon (II) Scheffler (* 1789, † 1841) betreibt danach Hof und Mühle. Wie es dann weitergeht ist noch nicht erforscht.

Der Sohn Carl Gottlieb Scheffler (* 1792, † Gottswalde) ist für kurze Zeit Müller in KlZ, dann Hfb in Gottswalde.

Das sei's im Moment. Später tauchen die Scheffler wieder in GrZ auf.

Beste Grüße aus Rabat, Rainer MueGlo

Beste

Wolfgang
23.07.2022, 01:07
Schönen guten Abend,
hallo Rainer,

es ist ja schon mehrfach die Rede gewesen von dem "berühmten Verkäufer" bzw. Vorbesitzer des Anwesens. Wahrscheinlich weißt Du es schon, aber wenn nicht dann folgende Info: Der Herr Dr. Frhr. Klaus von M. starb am 26.10.2021 an den Folgen einer Corona-Infektion.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

MueGlo
23.07.2022, 12:00
Moin, Wolfgang,

neee, wusste ich nicht. So, wie ich ihn kurz kennengelernt habe, überrascht mich das nicht wirklich ...

Also hoffen wir, dass seine Seele im Himmel mehr Frieden findet als auf der Erde ...

Beste Grüße, Rainer MueGlo

villaoliva
02.08.2023, 14:08
Es ist wunderbar!


https://youtu.be/xesTgxaERDA

MueGlo
08.08.2023, 22:45
Moin, villaoliva,

herzlichen Dank für diesen Hinweis.

Ja, es ist wirklich beeindruckend, was aus diesem Hof geworden ist.

Herzliche Grüße, Rainer MueGlo

Uwe
11.08.2023, 20:31
Ist wirklich ein Traum geworden! Muss wirklich viel Geld gekostet haben der Neuaufbau. Hatte das Vorlaubenhaus zufällig gesehen vor 3 Wochen als ich auf dem Deich lang gelaufen bin.

Herzliche Grüße

Uwe

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