Wer kennt die Familie Wienhold

[riesling87]

Wer kennt meine Familie?
Heute habe ich mir ein Herz gefasst und möchte um Hilfe bitten.
Ich bin die Enkelin von Gustav Wienhold (verst. 1957 mit 42 J.). Sein Vater hieß wahrscheinlich Eduard. 1938 hat mein Opa eine Charlotte Kuhn (Eltern waren Franz und Sophie) geheiratet.
Kennt irgendjemand diese Familie, kann mir jemand etwas erzählen oder ist verwandt mit mir?
Es hat während dem 3. Reich vielleicht eine Namensänderung gegeben (von Muchalowski in Wienhold) und bekannt ist mir, das die Familie wohl in der Baubranche tätig war.
Wer kann mir helfen, ich würde mich sehr freuen.

[Hans-Joerg +, Ehrenmitglied]

Hallo Rita
Herzlich Willkommen im Forum
Nur Mut..
Schicke Dir kurz erst einmal die " Wienhold" aus dem Danziger Einwohnerbuch 1942. evtl. später mehr ... wenn Zeit und i ch mehr von Dir erfahre!
Viele Grüße
Hans-Jörg

[riesling87]

Vielen Dank für die schnelle Meldung. Ich hoffe, das dies der Anfang einer Spur ist.
Wahrscheinlich ist mein Urgroßvater Eduard Wienhold aus der Heil-Geist-Gasse 62 (??). Meine Großeltern Gustav und Charlotte haben 1938 geheiratet, und im selben Jahr ist mein Vater geboren. Mein Großvater wurde 1939 gleich bei Kriegsbeginn eingzogen, und ich vermute, dass meine Großmutter deshalb während des Krieges bei ihren Eltern Franz und Sophie Kuhn gewohnt hat. Großvater Kuhn war Schreinermeister bei der AEG (??) und wohl Sozialdemokrat (??), meine Oma (Jahrgang 20) hatte wohl mehrere Brüder, 2 davon kannte ich Arthur (1914) und Walter Kuhn (1917).
Aber von der Familie meines Großvaters,also Wienhold weiß ich so gut wie nichts. Meine Oma habe ich aus familiären Gründen nicht sehr oft gesehen, und für sie war das wohl lieber verdrängte Vergangenheit. Nun sind sowieso alle tot, aber ich möchte mehr wissen über meine Wurzeln.
Ich glaube das dieser Eduard Wienhold seinen Sohn überlebt hat, da er in dessen Todesanzeige noch erwähnt wird. Weiter erinnere ich mich dunkel, das mein Opa auch Schwestern gehabt haben soll. Alle waren wohl nach dem Krieg im Westen. Ich habe meinen Opa nie kennengelernt, da ich erst 1961 geboren wurde, aber auf dem Bild das ich habe, kann ich einige Ähnlichkeit mit mir und meinen Töchtern ausmachen. Es wäre einfach schön einen Teil von sich wieder zu entdecken, oder mehr zu erfahren. Vielleicht kann mir jemand helfen.

[Hans-Joerg +, Ehrenmitglied]

Hallo Rita
es geht weiter... wenn das mit der Heilig Geist Gasse stimmt.....
Die Eigentümerin war eine Emille Wienhold...
Viele Grüße
Hans-Jörg

[riesling87]

Vielen Dank für den Einblick, aber damit kann ich selber leider jetzt nichts anfangen. Ich kenne diese Emilie nicht. Aber vielleicht kann es jemand anderes in einen Zusammenhang bringen.
Trotzdem, dankeschön!

[Regina]

Gisela Wienhold war meine Schulfreundin. Wir wohnten in Heubude, Gisela in der Heidseestr.
Wir waren 4 Jahre lang bis 1943 zusammen in der Grundschule in Heubude und danach ab 1944 in der Mittelschule in Danzig. Weil in der schule schon ein Kriegslazarett war wurde unsere Schule nach Helaheide verlegt. Da waren wir bis Januar 1945, als wir erfahren haben dass unsere Schule bach Daenemark evakuiert werden soll haben uns unsere Muetter abgeholt.Gisela habe ich das letzte Mal am Anfang der Wasserstrasse getroffen. Es war im Mai oder Juni 1945. Wir hatten das Ende des Krieges ueberstanden. Sie sagte mir dass sie in den naechsten Tagen nach Deutschland fahren. und dass sie ihrem Vater bevor er in Stalingrad gefallen ist, versprochen hat sich um seinen Schaeferhund zu kuemmern. Jetzt musste sie einen Russen bitten ihn zu erschiessen weil ihre Familie und der Hund hungerten.
Gisela hatte , glaube ich, noch einen kleinen Bruder. Ich habe sie nach dem Jahre lang gesucht
aber niemals ein Lebenszeichen gefunden.
Schoene Gruesse aus Danzig
Regina

[riesling87]

Liebe Regina, ich danke für diese Nachricht. Ich kann mir vorstellen, dass manche Erinnerungen sehr schmerzhaft sind. Im Moment kann ich aber leider eine Gisela Wienhold noch nicht in einen Zusammenhang mit meiner Familie bringen. Mein Großvater Gustav wurde im Februar 1915 geboren, mein Vater Dez. 1938. Da passen die Jahrgänge nicht überein, und da ich bis jetzt noch nicht mal etwas über die direkten Mitglieder weiß, kann ich die Schulfreundin nicht einordnen. Ich bin trotzdem dankbar für jeden kleinsten Hinweis, vielleicht ist er ein entscheidendes Stück im großen Puzzle. Ich weiß auch, das ich mit meiner Suche sehr spät dran bin, da die meisten, die Bescheid wissen, keine Auskunft mehr geben könne. Aber vielleicht gibt es ja noch jemand, der etwas über den Verbleib dieser Familie (Schwestern, usw.) auch nach dem Krieg weiß. Es ist immer schwierig bei Frauen, die ja dann den Mädchennamen abgelegt haben. Aber ich habe noch Hoffnung.
Nochmals, ich bin sehr froh über die Meldung, und grüße zurück an die Ostsee, Rita

[buddhaah]

Rita,

du sprichst davon, dass du sehr spät mit deiner Suche dran seist.
Ich bin gerade mal 30... und versuche auch erst seit 6 Monaten einige Lücken in meiner Familiengeschichte zu stopfen. Ich hatte davor nicht wirklich Drang dazu, sehe aber zwischenzeitlich, wie wichtig das Nachstochern ist. Ich wundere mich dabei auch, wie wenig die Generation meiner Eltern wissen (wollten) über das Vorkriegsdanzig. Schmerzte wohl zu sehr...

Ich scheine damit auch nicht allein zu sein: Es gibt nicht wenige in diesem Forum in meinem Alter, die jetzt beginnen, Nachforschungen anzustellen, was wohl auch der fortschreitenden europäischen Einigung geschuldet ist.

Das nur so, am Rande.


Gruss,

Michael

[benjen07]

Hallo Michael...ich bin 27 Jahre alt und suche schon seit 2 Jahren einen Anhaltspunkt das ich mir sicher sein kann das es sie alle gab!!!
Aber es ist meist schwierig etwas zu finden. Mein Opa hatte nie gesprochen ausser wenn er mal einen drinne hatte. Da konnt er erzählen das sie Eier beim Bauer im Hühnerstall gemopst haben. Aber nie wirklich ein Wort über seine Vergangenheit. Er musste mit 17 Jahren an die Front. Ich bin froh das wir das alles nicht miterlebt haben. Aber Geduld zahlt sich aus. Auch an dich riesling87 du wirst schon was finden.

Lieben Grüß Jenny

[benjen07]

Achso ich weiss nicht so recht ob das hier hin gehört...aber wenn Ihr wissen möchtet was eure Familienangehörigen im Krieg gemacht haben...die die leider in den Krieg ziehen mussten und sogar als verschollen gelten. Dann kann man das: http://www.dd-wast.de/ anschreiben und Auskunft bekommen. Ich habe auch Anfragen gestellt. Man bekommt auskunft über den "Werdegang" wo diejenigen stationiert waren etc. Auch von den Gefangenschaften.

[langhecken, +26.09.2011]

In der Kartei Quassowski findet man:

Landesbauinspektor Wienhold in Königsberg ist 1900 Mitgl. der Prussia

Anna Wienhold, Danzig, + 18 J. (Königsberger Zeitung 9.5.1930
Vielleicht hilfreich?

Grüße
langhecken

[riesling87]

Vielen Dank an alle die Beiträge und Gedanken zu meiner Suche liefern, es ist gut, das das gleiche Problem auch andere haben.
Die einen erzählen, dei anderen schweigen. Leider ist es bei mir so, das diejenigen, die erzählt haben über vieles keine Auskunft geben konnten über das was ich wissen wollte. Die mehr wußten haben geschwiegen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl es fehlt was - die Hälfte der Wurzeln.
Vielleicht sollte ich nochmal auf meinen ersten Beitrag aufmerksam machen. Wienhold war erst nach Dez. 1940 der allgemeine Familienname. So hieß wohl eine Verwandte. Vorher hießen sie wohl Muchalowski. (Also Gustav Muchalowskiwar war mein Opa).
Gewohnt haben sie evt. in der Heilig-Geist-Gasse, was wohl in der Innenstadt war, und hatten ein Baugeschäft.
Vielleicht kann sich noch jemand an das Geschäft erinnern, ich habe aber auch hier nur ungenaue Kenntnisse.
Grüsse an alle die interessiert sind, Rita

[langhecken, +26.09.2011]

Könnten die Vorfahren evtl. "von Murzi(y)nowski" gehiessen haben?
Diesen Namen findet man bei Quassowski.

Gruß
langhecken

[Rahmenbauer14, + 1.11.2021]

Hallo Rita, habe mal in den AB's nachgesehen: 1928:Eduard Muchalowski, Bauunternehmer, Paradiesgasse 11
1929: -------- " -------------- , Wallgasse 21
1934: --------- " ------------- , Gr. Waldorf, Parkweg 18
1935 und 1936/37 und 1937/38 dito
1942: Eduard Wienhold, Baugeschäft, H.-Geist -Gasse 62
1942 gibt es noch eine Charlotte Muchalowski, Rentnerin, Gr. Bäckergasse 2

Gruß
Rainer

[Reinhard-Herbert]

AW: Wer kennt Familie Wienhold

Mir ist aus Freienhuben(Schild) bei Schönbaum, Danzig Werder, der Name als Wienhold'sche Kate bekannt. Sie befand sich ca 300m von dem Weichseldamm Elbinger Weichsel (Stille Weichsel)entfernt. Von der Dampferanlegestelle "Peters-Gasthof" den Damm entlang in Richtung Freienhuben auf der linken Seite. Die Erinnerungen aus meinen Kindertagen sind mir noch sehr deutlich vor Augen. Ich mußte dieses herrliche Stück Erde zwangsweise mit meiner Mutter und Schwester (acht Jahre jünger als ich) 1947 verlassen. Wir haben eine neue Heimat in Kiel-Elmschenhagen gefunden.
Grüße Reinhard-Herbert z. Zt. in Augsburg, wie die Natur so arbeitet?

[Gommy]

gottfried-sass@online.de
Hallo Rita,
mir sind Kinder von Ludwig Wienhold persönlich bekannt, Edmund Wienhold, * 25 + 2004 und Regina Wienhold, * 28 und noch lebend. Der Vater Ludwig Wienhold hat auch eine Namensänderung vorgenommen unzwar von Michalowski in Wienhold. Allerdings sind mir Deine Daten nicht stimmig.

[homfeld]

hinweis von homfeld:
"rüdiger" hat am 20.2.2010 in 2 beiträgen "HaJot-bannsportfest tiegenhof" den 800m-gewinner ...bernhard wienhold aus ladekopp... erwähnt. vielleicht gibt es da etwas re wienhold, was außerhalb stadt danzig weiterhilft.

[homfeld]

ref wienhold.--- tut mir leid, weil mein hinweis irreführend war insofern als ich wienhold und wienbrand verwechselt hatte.
nächstes ´mal paß´ich besser auf.

[riesling87]

Vielen Dank für alle Beiträge, tut mir leid, das ich jetzt erst antworte, aber manchmal ist die Zeit etwas knapp.
Also das mit den Adressbüchern könnte richtig sein. Nur Charlotte Wienhold (Muchalowski) könnte es nicht sein, da sie zu diesem Zeitpunkt gerade mal 22 war und somit nicht Rentnerin. In meinem Familienbuch vom Standesamt steht Muchalowski als ursprünglicher Name und ich denke das ist auch richtig. Auf meine Frage hin warum, habe ich nur zur Antwort bekommen, das der Name zu polnisch geklungen hätte, und da die Familie ein Unternehmen hatte, wurde ihnen nahe gelegt diesen zu ändern. Wie weit das zutrifft oder was da gelaufen ist entzieht sich meiner Kenntnis und meiner Ansicht. Vielleicht sind mit dem gleichen Argument noch mehr Familiennamen geändert worden. Der Name sei aber aus der Verwandtschaft übernommen worden. Mehr weis ich nicht. Mir ist leider auch kein Ludwig bekannt, und die Daten passen schlecht mit den Jahrgängen überein. Wenn es noch jemand gibt, müsste dies Nachkommen von evt. Schwestern meines Opa Gustav sein. Ich habe aber auch keine Ahnung wieviele dies waren oder wie sie geheißen haben. Aber diese könnten so um die 60-75 sein und auf jedenfall müsste der Opa Eduard geheißen haben. Nach dem Krieg müssten sie auf jeden Fall eher in nördlichen Teil Deutschlands gelebt haben. Die Hoffnung hält sich, Rita