Jürgen Krüger
29.11.2010, 15:59
Hallo Danzig-Reisende.
Als ein Reisender, der viel in Europa herum gekommen ist, der in Nord-und Südamerika, Kanada, Afrika, Australien, Asien, einschließlich
China war und viele große Weltstädte gesehen hat, war die Reise nach Danzig, für mich eine entspannte Reise.
Ich bin in Danzig-Langfuhr geboren, habe dort aber nur 5 1/2 Jahre am Broschkischerweg gelebt. Wir mußten gehen, als die Sieger da waren.
Nach 65 Jahren habe ich meine Geburtsstadt zum ersten Mal besucht. Erinnerungen von der
Stadt hatte ich keine, nur von der näheren Umgebung wo ich gelebt habe und was ich aus der Literatur über Danzig gelesen habe.
Bei der Ankunft am Flughafen-Danzig war es ein normales Gefühl, so als wenn ich eine andere große Stadt auf der Welt besucht hätte.
Die 6 Tage, die ich in Danzig und Umgebung mit meiner Frau verbracht habe, waren sehr schön.
Besonders, wie schon oft von Danzig-Reisenden erwähnt, die Innenstadt und Zoppot.
Was mich besoders beeindruckt hat, das eines der ältesten Häuser in Danzig, die " Große Mühle " an der Radaune noch steht. Die " Große Mühle" wurde vom Deutschen Ritterorden um1350 erbaut und noch bis 1945 als Mühle betrieben.
Heute ist in die Mühle ein Einkaufscenter eingebaut worden und das sieht fantastisch aus.
Von außen hat das Gebäude noch seinen alten
Baustiel und man bemerkt im ersten Moment garnicht, dass dort ein Center intrigiert ist.
Die Tage habe ich aber auch genutzt, um ein wenig nach dem Vergangenem zu suchen.
Wir sind zu Fuß von Danzig (Hotel Mercure) an der Werft vorbei, nach Langfuhr bis zum Broschkischerweg (heute Wislana) gelaufen.
Den Broschkischerweg gibt es heute nur noch zur Hälfte, die andere Hälfte ist ein Container- terminal und andere Lagergebäude. Auf dem Containerterminal vermute ich, hat mein Elternhaus gestanden. Das Haus hat auf einem großen Areal für die Lagerung von Brennstoffen gestanden. (vorher ein Staßenbahndepot) Es gehörte der Firma Ernst Zielke, Kolonialwaren,Destilation,Kohlengroßhandel und Spedition, Danzig-Langfuhr, Hauptstr. 12 b (später Adolf Hitlerstr. 52/54)
Auch das Haus, in dem mein Vater vorher gewohnt hat "Altes Roß" (heute Grzaska) und das Haus meines Großvaters (mütterlicher Seite)
Johannes Weiß, Postbeamter, in der Staußgasse (heute Chlodna), habe ich gefunden. Die Häuser waren stark verwohnt und herunter gekommen.
Dann noch etwas ungewöhnliches vom 2. Weltkrieg. Mein Großvater hatte 10 Kinder (4 weiblich+ 6 männlich) . Alle 10 Kinder haben den Krieg überlebt, trotz militärischer Einsätze.
Mein jüngster Onkel ist mit dem letzten Sanitätsflug schwer verletzt aus Stalingrad ausgeflogen worden.
Außerdem habe wir auch noch die Fahrt mit den Koggen, vom Krantor zur Westerplatte, auf der Motlau und Weichsel gemacht.
Was mir außerdem gut gefallen hat, dass ich mich überall frei bewegen konnte und mit den Polen, mit denen wir kontakt hatten, alle sehr nett und freundlich waren.
Alles in allem war es eine schöne Reise, denn ich wollte unbedingt noch einmal dort hin, wo meine Wurzeln sind, bevor mich das Zeitliche segnet.
(Hoffentlich nicht so schnell)
Jürgen
Als ein Reisender, der viel in Europa herum gekommen ist, der in Nord-und Südamerika, Kanada, Afrika, Australien, Asien, einschließlich
China war und viele große Weltstädte gesehen hat, war die Reise nach Danzig, für mich eine entspannte Reise.
Ich bin in Danzig-Langfuhr geboren, habe dort aber nur 5 1/2 Jahre am Broschkischerweg gelebt. Wir mußten gehen, als die Sieger da waren.
Nach 65 Jahren habe ich meine Geburtsstadt zum ersten Mal besucht. Erinnerungen von der
Stadt hatte ich keine, nur von der näheren Umgebung wo ich gelebt habe und was ich aus der Literatur über Danzig gelesen habe.
Bei der Ankunft am Flughafen-Danzig war es ein normales Gefühl, so als wenn ich eine andere große Stadt auf der Welt besucht hätte.
Die 6 Tage, die ich in Danzig und Umgebung mit meiner Frau verbracht habe, waren sehr schön.
Besonders, wie schon oft von Danzig-Reisenden erwähnt, die Innenstadt und Zoppot.
Was mich besoders beeindruckt hat, das eines der ältesten Häuser in Danzig, die " Große Mühle " an der Radaune noch steht. Die " Große Mühle" wurde vom Deutschen Ritterorden um1350 erbaut und noch bis 1945 als Mühle betrieben.
Heute ist in die Mühle ein Einkaufscenter eingebaut worden und das sieht fantastisch aus.
Von außen hat das Gebäude noch seinen alten
Baustiel und man bemerkt im ersten Moment garnicht, dass dort ein Center intrigiert ist.
Die Tage habe ich aber auch genutzt, um ein wenig nach dem Vergangenem zu suchen.
Wir sind zu Fuß von Danzig (Hotel Mercure) an der Werft vorbei, nach Langfuhr bis zum Broschkischerweg (heute Wislana) gelaufen.
Den Broschkischerweg gibt es heute nur noch zur Hälfte, die andere Hälfte ist ein Container- terminal und andere Lagergebäude. Auf dem Containerterminal vermute ich, hat mein Elternhaus gestanden. Das Haus hat auf einem großen Areal für die Lagerung von Brennstoffen gestanden. (vorher ein Staßenbahndepot) Es gehörte der Firma Ernst Zielke, Kolonialwaren,Destilation,Kohlengroßhandel und Spedition, Danzig-Langfuhr, Hauptstr. 12 b (später Adolf Hitlerstr. 52/54)
Auch das Haus, in dem mein Vater vorher gewohnt hat "Altes Roß" (heute Grzaska) und das Haus meines Großvaters (mütterlicher Seite)
Johannes Weiß, Postbeamter, in der Staußgasse (heute Chlodna), habe ich gefunden. Die Häuser waren stark verwohnt und herunter gekommen.
Dann noch etwas ungewöhnliches vom 2. Weltkrieg. Mein Großvater hatte 10 Kinder (4 weiblich+ 6 männlich) . Alle 10 Kinder haben den Krieg überlebt, trotz militärischer Einsätze.
Mein jüngster Onkel ist mit dem letzten Sanitätsflug schwer verletzt aus Stalingrad ausgeflogen worden.
Außerdem habe wir auch noch die Fahrt mit den Koggen, vom Krantor zur Westerplatte, auf der Motlau und Weichsel gemacht.
Was mir außerdem gut gefallen hat, dass ich mich überall frei bewegen konnte und mit den Polen, mit denen wir kontakt hatten, alle sehr nett und freundlich waren.
Alles in allem war es eine schöne Reise, denn ich wollte unbedingt noch einmal dort hin, wo meine Wurzeln sind, bevor mich das Zeitliche segnet.
(Hoffentlich nicht so schnell)
Jürgen